Tamashii no Utsuri
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Tamashii no Utsuri

Ein RPG in der Welt der Shinobi
 
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 [Dorf] Kodaika

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BeitragThema: [Dorf] Kodaika   [Dorf] Kodaika Icon_minitimeFr Mai 16, 2014 4:38 pm

~ Das Dorf Kodaika, malerisch gelegen in einem der wenigen grünen Täler Kangetsu no kunis. Hier darf sich niederlassen, wer über trostlose Bergketten und Hügelkuppen wanderte, und sich am Busen der lebenden Natur erholen. Das Dorf selbst besteht aus einem guten Dutzend kleiner Häuschen. ~
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BeitragThema: Re: [Dorf] Kodaika   [Dorf] Kodaika Icon_minitimeFr Mai 16, 2014 5:01 pm

NPC: Tadane Wiesenrichter

Am südlichen Rande des Dorfes zogen sich grüne Felder die Hänge des Tales empor. Hier ruhte der Herrscher und Schutzherr von Kodaika, in den prächtigen Jahren des besten Mannesalters - also um die dreißig - saß er da auf einem großen Stein und meditierte über Recht und Gesetz.
Die Vögel waren seine Zeugen, die Grillen seine Stenographen. Tadane Wiesenrichter lautete der Name dieses Samurai, eines Kriegers in voller Yoroi, schwarz lackiert und hervorragend gepflegt. Mit dem blanken Katana auf dem Schoße hockte er in der prallen Mittagssonne und schaute den Pfad auf und ab.
Jederzeit konnte das Unheil in dieses kleine Dörfchen kommen und den Frieden stören, dessen Aufrechterhaltung sein voller Einsatz galt. Allzeit bereit war Tadane, der Ro-Nin, der die Schwachen schützte.
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BeitragThema: Re: [Dorf] Kodaika   [Dorf] Kodaika Icon_minitimeDo Mai 29, 2014 9:50 am

cf: Hafen [Kamogawa]

Es war zwar ein nicht allzu langer Weg von Kamogawa hierher, aber dennoch konnte man bei seinem Anblick auf Karten als nicht gerade mit Ausdauer gesegnete Mensch die Augenbrauen heben. Nicht um sonst führte es sie gegen Ende auch noch über mehrere grasbewachsene Hügel, deren Anblick aber für einen inneren Seelenfrieden zu sorgen schien, wenn man sich die Sonnenstrahlen bedachte, welche sich an die flachen und satten Berghügel schmiegten. Zu schade, dass er diesen Frieden stören musste, aber so war nun einmal der Auftrag. Man wollte ein Buch schreiben. Ein Buch über Samurai, dazu die entsprechende Informationen erlangen und letzten Endes auch den Tod des Ziels. Damit gegebenfalls vielleicht noch der Körper des Samurai untersucht werden konnte? Ein jeder würde dabei wohl angewidert die Nase rümpfen. Kritische Gedanken würden behaupten, dass es typisch Shinobi wäre, wenn man ehrbaren Kämpfern einfach das Genick brach. Und Tadane Wiesenrichter war ein ehrbarer Kämpfer. Eiji hatte von diesem Samurai ebenfalls die ein oder andere Geschichte gehört, als sie eine Rast eingelegt hatten. An wem sie vorbei müssten, um überhaupt in ein Dorf zu kommen. Ein Wächter. Ein Wächter der Schwachen und der Armen. Jemand, der sich zum Schutz verschrieben hatte. Es war nicht so, dass Eiji es nicht respektierte und dass er absolut keine Zweifel an dieser Sache hegte, aber dennoch war es ein Auftrag, den er angenommen hatte und ja, vielleicht hatte er gedacht, dass man für Geld auf jeden Fall andere finden würde. Andere, die gewalttätiger vorgingen. Bestialischer. Der Blonde wusste um die Ehre eines Samurai, war allerdings noch keinem dieser fast vorbildhaften Kämpfer und Legenden und Sagen im Kampf begegnet – vielleicht war das auch gut so. Eiji kannte sein Ziel, doch würde er unter Umständen andere Wege finden, als die meisten. Aus dem Hinterhalt angreifen, um sogleich das Genick zu brechen? Süffisant grinsen? Nein, das würde er nicht tun.
“Kamui, du greifst nicht ein.“ Sollte er weiterschreiben, weiterlesen, sich weiter in etwas versuchen – Eiji hatte ihn aus anderen Gründen bei sich, als ihn an seiner Seite kämpfen zu lassen. Sie schienen ohnehin ein ungleiches Duo zu sein und wenn man sie nun heranschreiten sah, ihre Schritte auf der Erde wahrnahm und dann die Augen aufmachte sowie die Ohren spitzte, so waren sie wahrlich ein ungleiches Paar. Nicht nur auf Grund des Äußerlichen, sondern wohl auch auf Grund ihrer Kampfweise, ihrer Handlungen. Vielleicht hatte einer von ihnen auch eine kleine Schraube locker, doch das würde den Wiesenrichter unter Umständen gar nicht interessieren. Denn Eiji war sein Gegner und eben dieser verschränkte die Arme vor der Brust, blieb kurz stehen. Eine kleine Silhouette am Wegesrand. Polierte Rüstung. Schwert im Schoß. Tadane Wiesenrichter. Seine Erscheinung kam dem, was er gehört hatte gleich. “Hör vielleicht einmal auf das, was man dir sagt.“ Eijis Stimme war ruhig, doch war ebenfalls klar, dass er heute absolut keinen Spaß verstehen würde. Und so setzte er sich in Bewegung, kam dem Wiesenrichter näher. Ob Kamui ihm folgte, darauf konzentrierte er sich nun nicht – doch seine Sinne waren bereit. Seine Körpermuskulator bereits eingespannt und auf einen Angriff bedacht. Obgleich er den Samurai keinesfalls so einschätzte. Hinterhältig attackieren? Das war ein Paar Handschuhe, welches ein solcher jemand wohl nicht anziehen würde. Eher im Gegenteil. “Tadane Wiesenrichter.“, sprach er weiterhin ruhig und rang sich ein schmales Lächeln ab. “Mich ehrt es, auf jemanden wie Euch zu treffen, denn ich habe bereits vieles von Euch gehört. Ihr beschützt die Schwachen und die Armen. Gerne wäre ich unter anderen Umständen auf Euch getroffen, doch wie es das Schicksal so möchte, bin ich heute hier um Euch zu töten.“ Eine direkte Ansprache. “Mein Name ist Wakahisa Eiji.“ Und eine Vorstellung gehörte zu den Gepflogenheiten, man stellte sich seinem Gegner immer vor, sonst erniedrigte man ihn – nicht wahr? “Ich würde dennoch gerne ein paar Minuten nutzen, denn ich lerne gerne die Personen kennen, welche ich töte. Und ich weiß, dass Ihr es nicht verdient habt zu sterben, wenn Ihr mir diesen naiven und laienhaften Ausdruck nicht übel nehmt.“
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BeitragThema: Re: [Dorf] Kodaika   [Dorf] Kodaika Icon_minitimeDo Mai 29, 2014 4:08 pm

cf: Hafen [Kamogawa]


Der Rotschopf hatte es maßlos übertrieben bei dem Verkosten der von Kamogawa hoch gepriesenen Entendelikatesse – zumindest in den Augen der Restaurantgäste. Sie fielen aus allen Wolken, als der Junge während seiner Bestellung kurzerhand die gesamte Speisekarte runter ratterte. Nein, eigentlich tat er das nicht, dafür hätte der Rothaarige wissen müssen was dort im Menü stand und das tat er nicht. Kamui konnte die verwirrenden Schriftzeichen nicht deuten, für ihn war das unverständliches Gekrakel. Aber hey, da waren ein paar Bilder. So zählte der Junge schlicht die Gerchte auf, die er auf alle Fälle haben wollte und fügte dann mit einem breiten Grinsen ein schlichtes „Also einmal alles“ hinzu. Der Kellner hatte diese Orderung mit einem fassungslosen Kopfschütteln abgetan, kam dem Wunsch seines Gastes jedoch anstandslos nach. Dieser staunte nicht schlecht, als Kamui zum Überraschen aller keinen Krümmel der Speisen übrig ließ. Seine Tischmanieren waren zwar gewöhnungsbedürftig, aber der Rotschopf stellte trotz allem die Attraktion des Abends dar. Kaum verwunderlich, wenn jemand auf diese Meisterleistung gewettet hatte. Daneben sah Eijis Mahl schon eher wie das eines Bettlers aus. Und dennoch bracuhte der Jüngere nur unwesentlich länger. Als der Blonde von seinem kurzen Exkurs zurück zu ihm kam, war Kamui ebenfalls fertig mit seinem Festschmaus und stimmte dem Vorschlag des älteren bereitwillig zu.
Nun waren sie also unterwegs zu der sogenannten Zielperson. Weiß der Himmel wo sie hier gelandet waren, Kamui hatte ohnehin den Überblick verloren. Der Fußmarsch war keine Schwierigkeit für den Jungen, selbst die Langweile suchte ihn währenddessen nicht heim. Beschäftigung fand er in dem von Eiji geschenkten Buch. Mit Eifer versuchte er die Schriftzeichen abzuzeichnen – eher klägliche Versuche, aber sie wurden besser. Seine kümmerliche Fähigkeit zu lesen, die gerade mal ein paar dutzend Worte umfasste, half ihm dabei genauso wenig wie die Tatsache, dass es sich ihm Gehen schlecht schreiben ließ. Ieyasu hatte damals den Versuch aufgegeben dem Jungen das Lesen und Schreiben beizubringen. Zu dieser Zeit behielten wichtigere Belange die Oberhand, denn was brachte dem Jüngling das Bücherentziffern und Schriftenverfassen, wenn er sein Leben mangels nötiger Kampffähigkeiten verlor.
Kamui lief schräg hinter dem Wakahisa, da er durch etwaige Schreibversuche etwas an Geschwindigkeit einbüßte. Den Schirm notdürftig zwischen dem Arm eingeklemmt, hielt er Buch und Stift in den Händen. Diese unpraktische Haltung wurde dem Rothaarigen allerdings auf die Dauer doch etwas zu bunt und er unterbrach das für ihn ungewöhnliche Training. Eiji stellte unterdessen klar, dass er keine Einmischung von Kamui wünschte. Der Rotschopf grinste darauf hin nur, erwiderte jedoch nichts. Samurai waren meist nicht seine favorisierten Gegner, er hatte im Grunde kein Bedürfnis gegen sie zu kämpfen. Das Geschwafel von ehrenwerten, aufrichtigen, gar vorbildhaften Samurai, die die edelsten aller Kämpfer sein sollten, brachte Kamui nur ein spöttisches Lächeln auf die Lippen. Die Samurai, die er in seinem kurzen Leben kennengelernt hatte waren nicht annähernd so edelmütig, wie es Geschichten und Mythen versprachen. Sie waren ihm in voller Rüstung und mit ein oder gar zwei ihrer blank polierten Schwerter entgegen getreten, bereit einen Jungen zu bekämpfen, dem nur sein Körper zu Verfügung stand. Rokudo Kanegawa hatte so einige Male seine hoch geschätzten Samurai zu Besuch und er feierte ihre Anwesenheit vorzugsweise mit einem Kampf in seiner Arena. Begeistert von dem Können seiner Kämpfer, war die Verlockung zu groß, sich selbst an ihnen zu testen.
Natürlich konnte man das nicht verallgemeinern und Kamui war durchaus neugierig, ob dieser Samurai dem Glanz seines Ruhmes gerecht wurde – seine Rüstung jedenfalls, blendete in den Augen, so sauber wie sie war. Kamuis Auftreten war keinesfalls so respektvoll wie das seines Wegbegleiters. Er stellte sich auch nicht vor, sondern beugte sich leicht nach vorn, um dem Samurai -Tadane Wiesenrichter, wie Eiji ihn nannte- mit schräg gelegtem Kopf und lausbübischem Lächeln besser unter den Helm seiner Yoroi gucken zu können. Natürlich alles in gebührendem Abstand, so aufdringlich war er dann doch nicht oder eher gesagt, lebensmüde. So konnte ihm höchstens Eiji für sein unsittliches Verhalten eins über die Rübe ziehen, sofern denn der unwahrscheinliche Fall eintrat und er schnell genug war. Dank seines momentan nicht bandagierten Gesichtes konnte man das Grinsen ungehindert sehen, nur die Arme und Hände waren unter den weisen Bändern verborgen, den Rest schützte der aufgespannte Schirm vor Sonneneinstrahlung. Die kräftige Mittagssonne war nicht die geeignetste Bedingung für Kamui zu kämpfen. Umso besser, dass er dem Schauspiel ohnehin nur weitestgehend teilnahmslos beiwohnen wollte. Dem Samurai konnte es wohl kaum besser gehen, in seiner schwarzen Rüstung musste er sich doch zu Tode braten. Apropos braten – die Oberfläche der Yoroi musste doch mittlerweile heiß genug sein, um Spiegelei darauf machen zu können oder einen leckeren Gänsebraten. Vielleicht sollte er das gleich mal ausprobieren. Nur woher nahm er die Zutaten? Der Rotschopf bekam Appetit, essen konnte er sowieso immer. Verwunderlich, wenn man seine recht zierliche Gestallt sah.
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BeitragThema: Re: [Dorf] Kodaika   [Dorf] Kodaika Icon_minitimeSo Jun 01, 2014 9:49 am

NPC:

Gegen Brandflecken durch eine aufgeheizte Yoroi gab es ein äußerst wirkungsvolles Mittel. Man nannte es Willenskraft. Pur, in Schweinsdarm gestopft, zum Räuchern aufgehängt, in dicken Scheiben aufs Butterbrot geschmiert. So sah Tadane Wiesenrichters Frühstück aus. Oder zumindest sähe es so aus, wenn die Dörfler dem edlen Krieger, der sich ihr Wohlergehen auf die Brust geschrieben hatte, nicht täglich was Richtiges zu beißen brächten. Brauchte er eigentlich nicht, dieser Edelste aller Samurai, der irgendwann während seines Eremitentums zu glauben begonnen hatte, Ehrgefühl und besagte Willenskraft allein würden einen menschlichen Leib im Diesseits halten. Es wäre halt nur unhöflich, das Dargebotene abzulehnen.
Was die Große der zwei Gestalten, die da den Pfad herabschritten, sagte, brachte die Grillen zum Verstummen.
Ihr so sprach Tadane, Kamui mit größtmöglicher Würde ignorierend und sich sehr, sehr langsam und sehr, sehr würdevoll aufrichtend, wollt meinen Weisheiten lauschen und mich schließlich töten? Welch Worte, welch Worte. Dampfte da in ganz ganz dünnen Fädchen Schweiß aus den Ritzen der Yoroi, als er sich zu voller Größe erhob? Flaniert Ihr die feudalen Gärten und genießt den Duft der Rosen, ehe ihr ein Feuer legt? Erfreut Ihr euch an den poetischen Schöpfungen eines Gedichts und zerrupft anschließend das Papier? Betrachtet Ihr das Farbenspiel eines Gemäldes und verheizt es anschließend? Er blieb weiter auf seinem Steinblock. Von hoch oben schaute er auf die zwei Reisenden herab, und von oben herab kam natürlich auch seine Stimmlage. Er war ja auch schließlich Richter. Und die Wiesen und Almen waren seine Gerichtssäle. Welch Worte, welch Worte wiederholte er nochmals, fast bedauernd. Solche Sicht auf das Leben sah ich nie. Was soll ich davon halten, frage ich mein treues Gefolge!
Die letzten Worte schmetterte er unerwarteterweise recht laut. Er wandte sich an sein Gefolge - die Wiesen waren nach wie vor menschenleer - und die Grillen antworteten. Indem sie zirpten. Nicht wirklich anders als vorher. Der Samurai aber hörte wohl irgendwas raus.
Eine Grille hoppste vorwitzig auf Kamuis Kopf.
Mein Gefolge entschied, dass Eurer Ehrlichkeit eine Verbeugung gebührt. Doch keine Tasse Tee teile ich mit Jenen, die dieses Dorf - und er zeigte mit der Schwertspitze auf die Hüttchen in Sichtweite - ohne Beschützer den Räubern und Wölfen zum Fraße vorwerfen wollen.
Er hob das Katana vertikal, nahm festen und breitbeinigen Stand. Ihr habt nun die Gelegenheit, Eure Aussage zurückzuziehen.
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BeitragThema: Re: [Dorf] Kodaika   [Dorf] Kodaika Icon_minitimeDo Jun 05, 2014 10:57 pm

Kamui hielt still – jedenfalls für seine Verhältnisse. Wäre es anders, würde der Rothaarige nicht mehr aufrecht neben dem Blonden stehen. Eiji hatte etwas dagegen, wenn gewisse Dinge gesagt wurden, die nicht in die Situation passten. Beispielsweise die Ehre eines anderen beschmutzen, nur weil er andere Ansichten hatte. Man konnte nicht definieren zwischen gut und böse, sondern nur für sich selbst entscheiden. Doch selbst dann rechtfertigen Ansichten häufig nicht das Töten anderer Personen. Es war ein laienhaftes Denken, wenn man sich mit diesen Gedanken beschäftigte. Viele glaubten vermutlich noch an diese urgesteinige Moral in einem Wesen; glauben, dass man nicht töten musste. Dass es andere Wege gab. Dass man seine Freunde hatte. Dass es nur Licht und Schatten gab. Nur die wenigsten sahen, dass beides ineinander überging. Dass Plätze einfach getauscht werden konnten, die Protagonisten gewechselt. Früher hätte man ihn beispielsweise als Verbündeten gesehen und vielleicht gar als einen dieser unbekannten Helden, die irgendwann in den Stein der im Kampf Gefallenen eingemeiselt wurde. Doch heute war er ein Feind, ohne eine feindliche Gesinnung zu haben. Dennoch befanden ihn die ein oder anderen ihrer Ansicht nach als „böse“. Manchmal konnte man einfach entscheiden, welchen Weg man einschlug, doch manchmal war man geprägt. Geprägt von Verpflichtungen, von dem Aufgeben der Menschlichkeit um zu Überleben. Ein Ziel zu verfolgen. Irgendetwas, das einen antrieb. Menschlichkeit. Viele würden sagen, dass Eiji sie verloren hatte, doch genau in diesem Moment konnte man erahnen, dass dem nicht so war. Denn obgleich er den Auftrag angenommen hatte und wusste, dass dieser Mensch vor ihm Gutes vollbrachte, befand der ehemalige ANBU, dass niemand wirklich das Recht hatte, ein Leben zu nehmen. Er wusste, dass Konflikte anders gelöst werden konnten, aber die Welt...? Sie war schon so kaputt und so voller Chaos, dass es keinen einzigen Richter mehr geben würde, der mit einem ureigenen Gewissen gerecht richten konnte. Und er selbst war dieser Richter auch nicht. Nicht einmal für sich, denn er wusste, dass er an manchen Tagen Grässliches vollbracht hatte. Dieser Tod hier würde allerdings auf einer ganz anderen Ebene grässlich werden.
Eiji zuckte bei dem Hall der kräftigen Stimme nicht zusammen, sondern sah weiterhin mit Fassung und ruhig nach oben, wo kurz darauf eine Klinge gezogen werden würde. Mit seiner Vergangenheit konnte er sich empfindsame Nerven nicht leisten. Die Klinge war auf ihn gerichtet. Auf sie beide. Schimmerte im Licht. Blitzte auf. Eine Klinge, die viele Menschen getötet, aber genauso beschützt hatte. Das Wohl aller über das des einzelnen. Es war ein angespanntes Lächeln, dass sich in Eijis Gesichtszügen abzeichnete. Nicht aus Nervosität, sondern vor allem, weil er wusste, dass es nicht leicht werden würde und er Sympathie für diesen ehrbaren Mann vor sich empfand. Eben dieser bestätigte nämlich, dass er jene Ehre besaß. Und das mit bloßen Worten. “Dem Dorf wird nichts geschehen, denn ich hege kein Interesse daran, andere hier miteinzubeziehen.“, versprach er von sich aus – benutzte jedoch mit Absicht nicht das Wort „Unschuldig“. Denn der Samurai vor ihm, Tadane Wiesenrichter, war dies auch. Und doch musste er gerichtet werden. Eijis Lächeln erreichte seine blauen Augen nicht. “Dennoch vermute ich, dass der ein oder andere Weg einen Shinobi mit Sicherheit dorthin führen wird, um nach dem Rechten zu sehen.“ Ein schneidendes Geräusch erklang, als Eiji ebenfalls sein Katana aus dessen Scheide zog und sich mit einem etwas lockereren Stand bereit machte. Flexibel bleiben würde hier ein ganz gutes A und O darstellen. “Tadane Wiesenrichter. Ihr wisst so gut wie Ich, dass ich meine Aussage gegenüber Euch nicht zurückziehen kann und es auf Grund meiner eigenen Grundsätze auch nicht tun werde. Bevor ich meine eisige Klinge in Euren Körper schlage, sei Euch noch einmal versichert, dass ich Eure Würde und Eure Ehrbarkeit wertschätze. Ihr werdet nach Eurem Tod weiterleben. In den Mündern der Leute, welche euch für Euren Mut und Eure Güte ins Herz geschlossen haben – und vielleicht, vielleicht, auch noch darüber hinaus.“
Die führende Hand hob Eiji auf die Höhe seines Gesichtes, wobei er den Oberkörper leicht vor lehnte – wie in einer Lauerstellung. Abermals blitzte eine Klinge in der Sonne auf und stellte zugleich ihre Runen zur Schau, welche auf dieser zu finden waren und weitere Techniken verbargen, welche Eiji schon aus so mancher Situation geholfen hatten. Das aufgelegte Lächeln, welches gegen allem Anschein ehrlich gemeint gewesen war, schwand nun vollkommen aus seinem Gesicht. Er war bereit.
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BeitragThema: Re: [Dorf] Kodaika   [Dorf] Kodaika Icon_minitimeDo Jun 12, 2014 7:32 pm


Missachtung. Kamui hatte nichts anderes erwartet. Er wäre sogar enttäuscht gewesen, wenn der ehrenwerte Samurai seiner kleinen Provokation Aufmerksamkeit schenkte. Dafür war der Schwertträger zu stolz. Kamuis Blick folgte Tadane während dieser sich gemächlich aufrichtete - für seinen Geschmack etwas zu langsam. Das ausschweifende Geschwafel des Alten interessierte den Rotschopf nicht im Geringsten und unter normalen Umständen würde er nun seinen Senf dazu geben. Eiji allerdings wünschte keine Einmischung von dem jüngeren, was Kamui durchaus akzeptierte. Die hochtrabende Art des Samurai war dem Jungen ohnehin zu anstrengend um genauer aufzupassen, was er gedachte damit mitzuteilen. Viel amüsanter gestaltete sich das Grillenkonzert. Die nahegelegenen Wiesen schienen überflutet von den Plagegeistern eines jeden Bauern und ihre Laute untermalten das pompöse Auftreten des Wiesenrichters. Gerade so als wollten sie ihm zustimmen. Eins dieser Tierchen hatte sich auf den Kopf des Rotschopfes verirrt und rutschte nun geradewegs auf seine Nase. Kamui schielte. Ein vergnügtes Lächeln zeichnete sein Gesicht, als er die Grille zwischen zwei Finger nahm - nicht so grob, wie manch einer vielleicht erwartete – und das Insekt genauer begutachtete. Dem Gespräch nur beiläufig folgend setzte er das Tier auf seine Handfläche und schloss die Finger gerade so weit, dass es nicht entwischen konnte.
Kamui selbst glaubte nicht an die Worte des Blonden. Welcher Shinobi würde sich schon für solch ein mickriges Dorf interessieren? Ihre Ernte reichte wohl kaum für einen großen Handel. Für solch abgelegene Siedlungen kam im Falle eines Übergriffes jede Hilfe zu spät. In seiner Heimat waren Plünderungen nichts Außergewöhnliches und wer sich rüstete, musste den Schutz teuer bezahlen. Selten konnten sich die kleinen unwichtigen Dörflein eine Wache leisten. Tadane war wohl eine der ehrbaren Ausnahmen, die ihre Dienste kostenfrei oder für kleine Spenden anboten. Nur ein lächerlich kleiner Hoffnungsschimmer, ein Trugbild für Frieden. Nichts und niemand konnte dieses Dorf auf ewig vor dem Bösen schützen. Die Bewohner wurden selbst nachlässig und vertrauten auf den Schutz des heldenhaften Samurai.
„Dann wird es wohl Zeit, dass sie lernen sich selbst zu verteidigen“ sprach der Kleinste der Drei an den Samurai gewandt, betrachtete dabei allerdings seine geschlossene Hand. Er spürte, wie die Grille sich durch einen kleinen Spalt zwängte. Immer noch weilte das Grinsen auf seinem Gesicht, während das Insekt mit seinem Freiheitskampf erfolgreich war und nun auf der geschlossenen Hand saß. Es machte zunächst keine Anstalten abzuhauen, schien sich umzuschauen. Dann zirpte es ein paar Mal leise vor sich hin und landete mit einem beachtlichen Sprung im angrenzenden Gras. Das Tier hatte wohl kein Interesse dem anstehenden Kampf beizuwohnen, Kamui dagegen erwartete ihn mit Spannung. Der Junge sah Eiji gerne zu, auch wenn ihre Art des Kämpfens völlig unterschiedlich war. So würde er sich beim ersten Schlag wohl auf einen geeigneten Zuschauerplatz verziehen.
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BeitragThema: Re: [Dorf] Kodaika   [Dorf] Kodaika Icon_minitimeMo Jun 23, 2014 4:36 pm

Out: Sorry T.T Keine Absicht mit der Wartezeit, Kamuis Post ging an mir vorbei T.T

NPC:

Tadane Wiesenrichter schaute von hoch oben auf die zwei Fremdlinge herab. Insbesondere bohrte er seine strafenden Blicke natürlich in Jenen, der das meiste zu sagen hatte. Wertschätzung sagte er, und es klang, als würde er dieses Wort Eiji übel nehmen. Wertschätzung bringt Ihr über ein sich drehendes Mühlrad, ihr preist es für seine Zuverlässigkeit, und dann wollt Ihr es in Stücke brechen. Was bringt Wertschätzung, wenn zerstört ist, was der Mensch zum Leben braucht? Haltet Ihr mich für einen Mann, der sein Leben nur dem Ruhme widmet? So würdet Ihr mich wohl kaum hier finden in dieser götterverlassenen Wildnis! Hoch droben auf seinem Steine beschrieb er mit dem Katana einen Halbkreis, zeigte dabei auf das Dörfchen. Nicht schützen würde ich Dorf-Tenne und Heulager, wärs der Ruhm, der mich entflammt! Finden würdet ihr mich vor einer Mauer aus Stein, einem Tor aus Eichenholz, und schützen würde ich die Tempel aus Marmor!
Er redete wohl selbst auch ziemlich gern. Taten folgten aber ebenfalls: In einem cyanblauen Schwall von Energie badeten seine ums Heft des Schwertes geschlossenen Hände in Chakra, und es kletterte rasend schnell das Katana empor.
So lassts euch sagen, alle beide! Ich bin der Wächter, und solang ich wache, wacht kein anderer! Wer mich von dieser Wache rufen will, tut dies allein mit Gewalt!
Er tat einen hohen Sprung, führte wilde Hiebe aus, noch ehe er überhaupt im Gras landen konnte, und drei Klingen aus purem Chakra wirbelten durch die Luft. Sie flogen in kleinen Schlenkern; für ein unerfahrenes Auge chaotisch wirkend.
Der Samurai landete, derweil sein erster Angriff noch auf Zielsuche war. Wappnete sich auf das, was von den dreisten Fremdlingen übrig bliebe. Denn ja, er hatte einfach auf alle beide gezielt.

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BeitragThema: Re: [Dorf] Kodaika   [Dorf] Kodaika Icon_minitimeDi Jun 24, 2014 11:12 pm

Eiji bedachte den Samurai mit einer gehobenen Augenbraue, als dieser von Wertschätzung brach. Abfällig, es auf Ruhm bezog. Einen Ruhm nach dem Tod, denn der Name würde niemals vergehen. Es gab einmal einen Krieger, der zwischen Glück und Ruhm wählen durfte und sich für den frühen Tod, den Ruhm, entschied. Viele kannten diese Geschichte und so war Eiji auch keine Ausnahme. Wie er sich selbst in jungen Jahren entschieden hätte, wusste er und doch hatten sich seine Perspektiven leicht geändert, aber dennoch verfestigt. Er wusste, was für ihn Ruhm bedeutete und auch, dass es vielleicht eine Sicht war, die er mit niemandem teilte. Jedoch konnte er dem ehrwürdigen Tadane Wiesenrichter keine Antwort mehr geben, denn dieser lies Chakra aufflackern. “Kamui“ war alles, was er zunächst sprach, damit der Junge Aufmerksamkeit zeigte und Bescheid wusste. Eiji kannte sich selbst genug genug, um zu wissen, dass er für den Rothaarigen zwangsweise eine klaffende Wunde riskieren würde, wenn es denn darauf ankam, aber noch war dieser Zeitpunkt nicht gekommen. Noch konnte er auf das Geschick des rothaarigen Begleiters vertrauen. Mit der Linken fasste er in seine Ausrüstungstasche, während er der auf ihn gerichteten „Sense“ auswich, sogleich seinen Schwertarm nach rechts streckte um die zweite der Klinge an der Scheide des Katana entlang klirren zu lassen. Es hörte sich an wie der verräterische Klang von aufeinander treffendem Metall. Manch einen hätten sie womöglich verwirrt, vorsichtig gemacht, aber Eiji hatte in seinen achtunddreißig Jahren schon so einiges gesehen, sodass chakradurchtränkte Abspaltungen von Klingen ihn nicht mehr erschütterten. In seiner Welt waren sie vielleicht schon so etwas wie Gewohnheit. So lenkte er die zweite Sichel entscheidend ab, wodurch Kamui sich nur noch auf eine konzentrieren musste. In dieser Hinsicht wusste er, dass er dem Jungen vertrauen konnte – die Natur hatte ihm ohnehin genug Geschick in solchen Dingen gegeben. Daher ließ Eiji das Katana hiernach sofort wieder vor sich gleiten, während er die in seiner linken Hand vorhandenen Shuriken auf den Samurai warf und sogleich nachsetzte – dabei allerdings für alle Fälle ein Kunai zückte. Eiji wollte sich nicht auf einen versteckten Kampf einlassen. Er hätte vielleicht eine Rauchbombe werfen können und aus dem Hinterhalt angreifen, doch die Betonung lag im Konjunktiv fest verankert. “Wer sagt Euch, dass ich Ehre und Würde mit Ruhm gleichsetze?“, fragte er rhetorisch, kurz bevor sich die Klingen unter Umständen kreuzen würden. Falls der Samurai auswich, würde er den danach unter Umständen kommenden Hieb abblocken oder sich notfalls mit seiner Reaktionsgeschwindigkeit aus der Affäre ziehen.
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BeitragThema: Re: [Dorf] Kodaika   [Dorf] Kodaika Icon_minitimeMo Jun 30, 2014 5:03 pm


Der Rotschopf betrachtete das ausschweifende Schauspiel des Ro-Nin. Für Kamuis Geschmack eine Spur zu viel des Guten. Der Junge war durchaus in der Lage einem Kämpfer gebührenden Respekt gegenüber zu bringen, aber die Allüren des Älteren schmälerten seine Anerkennung. Wäre da nicht seinen blonden Wegbegleiter. Aus Gründen, die er sich selbst nicht ganz erklären konnte, kam er Eijis Aufforderung nach und riss sich am Riemen. Vielleicht schlichen sich hier und da ein paar Erinnerungen an Ieyasu ein, der in vielen Dingen große Ähnlichkeit mit dem Wakahisa aufwies und dessen Anweisungen der Junge am ehesten akzeptierte. Kamuis allerdings zerbrach ich über solche Sachen nicht den Kopf. Hätte nicht einmal Zeit dafür gehabt, denn der Samurai mit seiner schwarzen Rüstung veranstaltete gar malerische Schlenker mit seinem Schwert, an welchem sich eine blaue Aura zu bilden begang. Das weckte die Aufmerksamkeit des jungen Rotschopfes. "Na jetzt wird es interessant" ~ endlich. Aufregung flackerte in den Augen des Kleinsten auf.
Die Vorwarnung des Blonden war überflüssig, denn Kamui kannte die Eigenarten der Samurai - zumindest manche. Die fliegenden 'Klingen' jedenfalls waren ihm nicht fremd. Für ihn selbst blieb ohnehin nur eine Chakrasense übrig, denn seine Begleitung hatte sich bereits den anderen beiden gewidmet. Wie zuvorkommend von ihm. Kamui schloss seinen Schirm und ließ ihn im gleichen Moment auf die ankommende Chakraklinge nieder rasen. Der Angriff des Ro-Nin ging somit ins Leere oder besser gesagt in den Boden. Die trockene Erde vor dem Jungen wies nun einen bröckelnden Spalt auf, in dem noch die Spitze des Schirms steckte. Unbeeindruckt zog der Rothaarige seinen Sonnenschutz zurück und legte ihn unaufgespannt auf seiner Schulter ab. Seine Augen schmälerten sich unterdessen, denn das grelle Licht tat ihnen nicht gut.
Um Eiji nicht weiter im Weg zu stehen und der teuflischen Sonne zu entgehen zog er sich in den Schatten zurück, den ein paar Bäume am Wegesrand warfen. Dort angekommen setzte sich Kamui im Schneidersitz an einen Stamm gelehnt hin und stellte seinen getreuen Schirm neben sich ab. Das Gekritzel in seinem Buch fortsetzend verfolgte er den hoffentlich an Spannung zunehmenden Kampf der zwei älteren Männer.
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BeitragThema: Re: [Dorf] Kodaika   [Dorf] Kodaika Icon_minitimeDi Jul 01, 2014 11:26 am

NPC:

Die Zeit war gekommen, Zähne zu zeigen. Für was ein Mensch auch kämpfte. Motiv war Motiv, Ehrgeiz war Ruhmsucht, Ruhmsucht war der Schutz der Geliebten, und dieser Schutz war Gerechtigkeitssinn. Und so vieles mehr, wenn man es darauf herunterbrach, dass es das Herz des Einen beflügelte, das Herz des Anderen zu durchbohren.
Der Lauf der Welt, das Schicksal, ist wie ein Schwert, das tagein tagaus durch Butter fährt.
Kurz und knapp, der unvermeidliche Zusammenprall zweier Klingen, zweier Seelen, zweier Gegner. Links und rechts fielen Shuriken nutzlos zu Boden wie Herbstlaub in der Flaute.
Ehre und Würde sind nur ein anderes Gesicht des Ruhms erwiderte Tadane, der sich nach kurzem Schlagabtausch mit einer Finte begnügte, um anschließend auf Abstand zu gehen. Trotz seines Status als Samurai schien er den Nahkampf Zeh an Zeh nicht unbedingt herauszufordern. Sein Katana sonderte erneut Chakra ab wie ein Schlachtross Schweiß oder ein Kampfhund Geifer. Spielt keine Philosophenspielchen! Die gehörten ja schließlich ihm.
Er zog wieder durch, schleuderte zwei Energieklingen auf seinen Feind. Und dann noch eine Dritte - die allerdings schneller, wenn auch noch immer sehr gut vorhersehbar und berechenbar. Als fordere er geradezu heraus, dass sein Gegner ihnen gut ausweichen konnte.
Falls ers nämlich tat, würde die dritte, schnellere Klinge in die beiden anderen Chakraklingen hineinrasen.
Die Eine würde durch den Auffahrunfall zur Seite schlenkern - und damit in einer wirbelnden Kurve auf Kamui zukommen. Und mit der Zweiten würde sich die Dritte sogar verbinden und eine Art Bomerang bilden, um kreiselnd Eiji in den Rücken zu fallen.
Tadane Wiesenrichter war kein Freund des ehrenhaften Zweikampfs, wies schien. Ihn hatte die Vorsicht gelehrt, dass man - hatte man zwei Gegner - auch zwei Gegner zu bekämpfen hatte, und nicht einen nach dem andern.
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BeitragThema: Re: [Dorf] Kodaika   [Dorf] Kodaika Icon_minitimeDo Jul 03, 2014 8:15 pm

Eiji dachte nicht an Kamui - nein, er war viel zu sehr damit beschäftigt, seinem Gegner Einhalt zu gebieten, beziehungsweise nicht aus den Augen zu lassen. Immerhin kämpfte man nicht einen jeden Tag gegen einen Samurai und schon gar nicht gegen Tadane Wiesenrichter. Selbst ein erfahrener Kenjutsuka musste sich bei solchen Auseinandersetzungen hüten, denn Samurai vereinigten viele Gebräuche, Ehren und vor allem Schwertkünste in sich. Ob es nun Iaido war, oder doch ein stechender Stil... ob Wucht oder ob Schnelligkeit. Es war immer gefährlich. Und so klirrte das Metall, während sich Eijis Augen zu Schlitzen verengten, durch die Funken hinweg das Gegenüber erhaschten, welches allerdings kurz darauf wieder in den Angriff überging. Sich an die Chakraklingen erinnernd, weiteten sich die Augen des Blonden kurz und er konnte nicht umhin, eine kleine Menge Chakra in seine Füße zu leiten, um noch schneller und weiter die Meter nach hinten in einem Sprung zurückzulegen. Noch in der Luft sah er, wie das Chakra sich wie eine zweite Hautschicht abblättern lassen würde. Seine freie Hand fuhr in einer Bewegung, die verdeutlichte, dass er so etwas nicht zum ersten Mal machte, auf seinen Unterarm. Ein Siegel wurde gebrochen und ein Fûma-Shuriken trat hervor, welches in einem Schwung sofort aufgefächert und geworfen wurde. Gerade rechtzeitig und mit genug Wucht, um zumindest die schnelle Klinge zu treffen. Eiji war Taktiker und Stratege. Er hatte ein Auge für diese Kleinigkeiten und niemals hätte er sein Gegenüber als dumm bezeichnet. Nun aber sah er sich in einer offenen Haltung mit zwei anderen Klingen konfrontiert, von welcher er eine haarscharf an sich vorbeigleiten ließ und die andere abblockte, wodurch er die Wucht des Angriffs erneut spürte. Nun gut. Vielleicht sollte er sich auch einmal daran machen, Chakra zu benutzen.
Folglich leitete er nun selbst Chakra in seine Katana, stürmte erneut auf seinen Gegner zu, war jedoch darauf bedacht, dass er ihn nicht unterschätzen konnte. Ein schneller Hieb sollte folgen und würde der Wiesenrichter ausweichen, würde er sein blaues Wunder erleben - oder vielmehr ein Braunes? Über Eijis Katana zog sich allmählich eine Erdkruste und sobald er den Zeitpunkt als richtig erachtete, würden dort Stachel mit bis hin zu einer fünf Meter großen Reichweite herausplatzen und für eine unverhoffte Überraschung sorgen.

Das vorbereitete Jutsu:
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BeitragThema: Re: [Dorf] Kodaika   [Dorf] Kodaika Icon_minitimeFr Jul 04, 2014 4:16 pm

Mit allem Ergeiz, den er für diese Sache aufbringen konnte oder wollte, schrieb Kamui die Schriftzeichen nach. Nach dem ersten Dutzend ließ er den Stift sinken. Die Nase gerümpft betrachtete er sein Werk und drehte das Buch vor den Augen hin und her, während sich sein Kopf den Bewegungen folgend ebenfalls leicht schräg legte. Es sah beinahe niedlich aus, wie der Rotschopf sich über die miserable Leistung seiner selbst echauffierte. Die Schriftzeichen hatten wenig gemein mit ihrem Vorbild, musste er sich zu seiner Schande eingestehen. War er doch zu abgelenkt von dem Kampf, der höchstens zehn Meter von ihm entfernt stattfand, als dass er sich mit ganzer Inbrunst seinen Schreibübungen widmen konnte. Folglich streckte er die Beine aus und legte das aufgeschlagene Buch samt Stift darauf nieder. Und doch lag nicht seine vollkommene Aufmerksamkeit auf der Auseinandersetzung der beiden älteren Männer. Sein Blick schweifte in Richtung der einfachen Holzhütten und er fragte sich, wann ihre Bewohner auf den Kampf aufmerksam wurden. Es interessierte ihn, ob die Bauern ihrem edlen Beschützer im Notfall zur Hilfe eilten oder sich gar feige im Hintergrund hielten und hofften dem Angriff nicht selbst zum Opfer zu fallen. Waren sie auch noch so taub, spätestens wenn sie dem Samurai sein tägliches Mittagessen vorbei brachten entdeckte man zwangsweise den schändlichen Anschlag auf des Wächters Leben. Aber momentan hatte es auf beiden Seiten weder Verletzungen noch ernstzunehmende Angriffe gegeben. Das änderte sich jedoch in diesen Momenten, den Eiji schien nun genug vom Parieren und Ausweichen zu haben – er setzte Chakra ein.
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BeitragThema: Re: [Dorf] Kodaika   [Dorf] Kodaika Icon_minitimeSo Jul 13, 2014 11:07 am

NPC:

Abgefälscht, pariert und geblockt. So konnten Tadanes fein säuberlich geplante Trickschüsse nicht wirklich greifen. Zu dumm. Und da kam er wieder, der Hauptangeklagte, derweil sein kleiner Stenograph weiter sein Protokoll führte. Stenograph, Moment mal. Das hier war seine Wiese, sein Gerichtssaal! Diese Dreistigkeit von Kamui, nebenbei die hohe Kunst des Schreibselns zu erlernen, regte den Samurai noch mehr auf als der Umstand, dass seine Chakraklingen sich gerade nutzlos in Luft auflösten.

Im Dörfchen nahebei regte sich das Leben. Die Bewohner lugten ob des klirrenden Kreischens von Waffen aus ihren Fenstern, kletterten auch aus Dachluken oder traten bei guter Lage des Häuschens aus auch einfach vor die Tür. Einige Wenige hatten Mistgabeln und Spaten. Ein halbes Dutzend setzte sich auch gaanz langsam in Bewegung, bis an den Rand der Wiese, hielt dann aber ine. Man sah deutlich, wie eingeschüchtert sie davon waren, was sie sehen durften.

Tadane war ein Verfechter des Mittelstrecken-Kenjutsu, so seltsam dies für einen Samurai auch sein mochte. Er neigte zum Ausweichen, obgleich er eine Rüstug trug, und verlegte sich gern aufs kunstvolle Trickschießen anstelle des Duells Zeh an Zeh. So wich er auch jetzt zurück - und es zeigte sich doch relativ deutlich, dass für ihn sich verlängernde Schwertklingen kein Pustekuchen waren. Das Doton streckte sich mit scharfer Zunge, fing sich an der weniger hart gepanzerten Hüfte des Wiesenrichters und kostete Fleisch und Blut.
Agh! Tadane wirkte überrascht. Allein von dem Umstand, verwundet worden zu sein. War er eingerostet über die Zeit hinweg, da er lediglich Banditen und Herumtreiber gerichtet hatte? Mit einer Drehung des Handgelenks zertrümmerte er den Doton-Stachel in einer kleinen Staubwolke, dann verlagerte er das Gewicht auf die unverletzte Seite. Wut im Blick, und so wild war sein Vorstoß. An dem Doton-Dorn entlang startete er einen Sprung-Angriff, mit einem Stich zum Finale.
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BeitragThema: Re: [Dorf] Kodaika   [Dorf] Kodaika Icon_minitimeSo Jul 13, 2014 3:15 pm

Eiji bemerkte weder die Menschen im Dorf, noch hatte er gerade Kamui im Bewusstsein. Nein, er sah vielmehr einfach nur, wie das Blut Tadanes durch die Luft spritzte und die Erde zu dünken gedachte. War es das? Der letzte Aufschrei eines ehrenhaften Kriegers, dessen Tod vor seiner Zeit kommen würde? Hingerichtet von einem dahergelaufenen womöglich Abtrünnigen, der nichts anderes im Sinn hatte, als einen einfachen Auftrag zu beenden? Nur damit ein Buch geschrieben werden konnte? Nur wegen ein paar Worten? Man sagte, Worte überdauerten die Zeit und wenige starben für das, woran sie glaubten. An was glaubte also der Samurai gerade, der sich nochmalig vor ihm aufbäumte? Daran, dass er ihn ebenfalls töten konnte? Der Blonde war die Ruhe selbst, als er wenig später eine Art Zischen hörte, einen Schmerz in seinem Hüftbereich auf der rechten Seite vernahm. Er dachte nicht daran, dass er diesen Mann niederstrecken wollte, aber daran, dass er es musste. Und deshalb fuhr wenig später eine mit Fuin besetzte Klinge durch Tadanes Unterarm, fein säuberlich durch die Adern - und Eiji wusste, dass dieser Mensch sehr viel mehr Ehre besessen haben würde, als er. Mit einem Ruck entwand er sich und trat den Wiesenrichter leicht zurück, weshalb die Klinge aus seinem Körper trat. Das eigene Katana wurde ebenfalls zurückgezogen, doch anstatt den Wiesenrichter fallen zu lassen, packte er ihn kräftig am Unterarm, drückte die Wunde zu und verpasste ihm seitlich einen Tritt in die Kniekehle, die ihn vollends in den Boden zwingen würde. Nur ließ er ihn nicht los und er streckte ihn auch nicht nieder. Stattdessen nahm er sein Katana, streckte Tadanes Arm durch und legte dessen Hand um die Klinge, sodass er für sich selbst den ehrenvollen Tod wählen konnte. "Es war mir eine Ehre, Tadane Wiesenrichter", erklärte Eiji wahrheitsgemäß, während sich seine Kleidung um die Wunde rot tränkte und er das Pochen in eben dieser spürte. Dennoch aber stand. Weil er nicht vor hatte, vor diesem Mann niederzuknien, der über Jahre hinweg dieses Dorf beschützt hatte. Er konnte sich schon einen guten Titel für diese Geschichte ausdenken... und so schien in seinem Blick ein kleines Lächeln zu liegen, das aber nicht spöttisch wirkte. Eher im Gegenteil. Und dann drückte er die Hand des Wiesenrichters und nickte ihm zu, auf dass er sein Leben selbst beenden konnte.
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BeitragThema: Re: [Dorf] Kodaika   [Dorf] Kodaika Icon_minitimeDi Jul 22, 2014 6:44 pm


Der Rotschopf saß weiterhin im schutzbietenden Schatten des Baumes, hatte sich allerdings seine Bandagen um den Kopf gewickelt, denn hin und wieder stahl sich die Sonne hinter dem Blätterdach hervor und brannte ihm ins Gesicht. Eine höchst unangenehme Sache für den Jungen. Ein Galgenmännchen in sein Lehrbuch kritzelnd verfolgte er den dargebotenen Kampf. Das Lächeln, als der Samurai Blut lassen musste, blieb unter den weißen Bändern verborgen, nur seine Augen verrieten einen Funken an Freunde. Es wurde höchste Zeit, dass sich der Kampf entschied. Im Dorf wurde es unruhig. Einige Bauern wagten sich bis zum Wiesenrand, weiter jedoch nicht. Über ihre lächerliche Bewaffnung konnte sich der Junge nur amüsieren, damit erschlugen sie allenfalls einen Fuchs der ihre Hühner wilderte. Kamui sah sich nicht dazu aufgefordert ihnen den Weg zu versperren, es war nicht einmal von Nöten, ihre Feigheit stand ihnen bereits in selbigem. Irgendwie enttäuschend, der Junge hatte etwas mehr Einsatz von den Bauern erwartet. Etwas überrascht war er allerdings über die Wunde, die sich sein Weggefährte gerade zuzog. Eiji schien es indessen nicht zu interessieren, denn er konterte sogleich.  Dann war der Kampf scheinbar entschieden, der Samurai viel auf die Knie. Das wiederum frustrierte Kamui noch mehr. Wenn nun nichts mehr kam, war es wahrlich eine schwache Leistung von einem so bekannten Ronin. Oder aber die Jahre als Landstreicher Verscheucher hatten ihn einrosten lassen.
Eijis nächste Handlung war dem Rotschopf unverständlich. Sollte sich der Samurai nun selbst umbringen? Was hatte das mit Ehre zu tun? Seppuku war für Kamui etwas völlig unakzeptables, dessen Begründung er niemals mit seinen Ansichten vereinbaren konnte. Für den jungen Mann kam nur eins in Frage, der Tod durch einen ihm würdigen Gegner. Solange er in der Lage war sich selbst das Leben zu nehmen, konnte er genauso gut weiter kämpfen. Würde Tadane das Angebot des Blonden wirklich annehmen, war auch der letzte Funken Respekt verloren gegangen. Kamui stand unterdessen von seinem Rastplatz auf und steckte das Buch samt Stift weg. Den schweren Schirm legte er sich auf die Schulter, blieb aber weiterhin im Schatten stehen.
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BeitragThema: Re: [Dorf] Kodaika   [Dorf] Kodaika Icon_minitimeMi Jul 23, 2014 5:50 pm

NPC:

So schnell konnte er vorbei sein, der Zusammenstoß zweier Schwertkämpfer. Hernieder segelte der Wiesenrichter, auf die Bretter seines Gerichtssaales geschickt, und die Grillen waren in ihrem Zirpen verstummt. Er hatte seinem Gegner einen Stich verpasst, doch der Biss der feindlichen Klinge war besser, und der Fußtritt war schneller, und dann war das Gras unter und der Himmel über ihm.
Wie glanzlos. Letztlich war so mancher Kampf nur dreckig und blieb hinter den Erwartungen zurück. Insbesondere im Schwertkampf. Faust gegen Faust? Da war nicht jeder Hieb eine mehrere Fuß lange Stahlklinge, und kein Schlag schnitt durch Fleisch und Knochen, wie ein Katana es konnte.
Vorbei. Hätte jemand hier für den Zuschauerplatz bezahlt, er täte vermutlich sein Geld zurückverlangen. Gerade ein Profi dieses Gewerbes wie der Junge, der lesenlernend im Schatten saß, langweilte sich da wohl zurecht.
Hätte man Tadane gefragt, er hätte diesen Kampf wohl als etwas betrachtet, das eine höhere Kunstveranstaltung gewesen war als ein Grubenkampf. Viele Samurai waren begeisterte Poeten; und Gedichte, besonders die Kunstvollsten, konnten auch kurz sein.
Vorbei.
Der Feind ließ den Moment des entscheidenden, tödlichen Stiches verstreichen. Doch war dies zumindest für diesen Edelmann am Boden kein Grund, mit der Gewalt eines Riesen aufzufahren und erneut loszulegen. Nein. Er hatte in diesem Augenblicke verloren.
Und spürte das Eisen in Händen.
"Es war mir eine Ehre, Tadane Wiesenrichter."
Der Samurai verzog missbilligend die Gesichtszüge. Mit meinem Tode sprach er, wird die Welt dunkler. Jeder Stern am Himmel ist letztlich ein Licht. Wer Sterne ausbläst wie Kerzenflammen... wird letztlich sehen, was er davon hat.
Es schien, als seie er unzufrieden mit diesen Worten. Seinen Letzten. Dennoch fand das Katana, die Spitze, eine Stelle zwischen den Platten der Rüstung, wo der Weg frei lag durch Haut, Fleisch und Muskeln ins heiße Leben.
Er beging Sepukku.
Die Dörfler schwiegen und standen und starrten. Einige schauten unglücklich drein, die andern eher wie Schafe. Vielleicht verstanden sie nicht die Tragweite der Situation, vielleicht war es ihnen auch einfach egal.
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BeitragThema: Re: [Dorf] Kodaika   [Dorf] Kodaika Icon_minitimeFr Jul 25, 2014 10:41 pm

Wäre er ein Arzt gewesen, so hätte er den Zeitpunkt des Todes feststellen und aussprechen können, doch so sah Eiji nur hinunter auf die Leiche des getöteten Samurai, aus welcher gerade jegliche Form von Körperwärme wich. Es war schon ein eigenartiger Moment, wenn man über einem toten Körper stand, der vor wenigen Sekunden noch geatmet hatte. Der noch um das Überleben gekämpft hatte und noch um mehr. Der von Ehre behaftet war und mit Blut befleckt. Wie seine eigene Hand, welche das siegreiche Katana an der eigenen Hose ab strich und die Klinge wieder gefährlich im Licht aufblitzen ließ. Doch genau wie Tadane Wiesenrichter erging es dem Gesicht des Blonden, denn es war bar jeder Emotion. Nichts war darin zu lesen, als ein ausgesprochen kühler und beherrschter Blick. Man konnte meinen, er war kaltherzig, ihm ging es nicht nahe und er ergötzte sich innerlich an diesem Anblick. Aber dem war nicht so. Eiji wusste, selbst ihm blieb nicht unbegrenzte Zeit und wenn er einmal seinem Schöpfer gegenüber trat, wollte er es mit einem erleichterten Gewissen tun. Er wollte einen Menschen nicht achtlos umbringen, sondern ihn als eben diesen sehen. Als Menschen. Er köpfte ihn.Ohne Reue. Einfach so. Blutig war der Stumpf, wo einmal Hals und Kopf ineinander übergegangen waren, doch es spritzte nicht mehr in alle Richtungen. Der Wiesenrichter war tot.
Eiji blickte zu den Dörflern. Die einen sahen angstvoll aus. Wieder andere gefasst und zwischen ihnen war auch ein kleines Kind. Stolz konnte man auf diese Tat nicht empfinden. Ein Grund, weshalb Eiji diesem Mann den ehrenvollen Tod gewährt hatte. Anders als dessen Leben, blieben Stimme und Worte jedoch in seinem Gedächtnis. Jeder Stern war ein Licht und er wusste, was er hiervon haben würde. Er wusste schon lange, was er von seinem „Beruf“ hatte und was von seinen Verpflichtungen. Aber schließlich musste jemand die Aufgabe übernehmen, durch den Sumpf zu waten – wie Hikari es ausgedrückt hatte. Jemand musste sich die Hände schmutzig machen, damit eine reinere Seele nicht dazu verpflichtet wurde. “Kamui, ich hoffe, du hast gut gelernt. Wenn nicht, dann ist es mir auch gleich. Falls du mir folgen möchtest, darfst du es gern tun. Aber rühre diesen Mann nicht an. Oder das was von ihm übrig geblieben ist.“ Seine Stimme klang ernster und vor allem kälter als sonst, während er über die Wunde an seiner Hüfte strich. Die Kleidung war blutig, doch das war ihm soweit egal. Das darunterliegende würde ein Verband gut verarzten können. Mit einem beschließendem Seufzen wickelte er den Kopf in ein Tuch und sah nochmal leer zu dem Dorf. Keine Worte würden ihren Empfindungen gerecht werden, also verlor er auch keine.
Stattdessen ging er an Kamui vorbei und machte sich auf den Weg. Wenn man jedoch meinte, dieser Tod ginge ihm wirklich nahe, so hatte man sich geirrt. Für Eiji war diese Mission erledigt. Und er ließ nichts zurück als die Leiche des Samurai. “Liefern wir ihn ab.“

tbc: in Tsukigakure-no Sato, bzw. in naher Umgebung [Der Wiesenrichter wird geskippt abgeliefert]
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BeitragThema: Re: [Dorf] Kodaika   [Dorf] Kodaika Icon_minitimeSo Jan 31, 2016 9:19 pm

Es gab viele Dinge im Leben, die man nicht beeinflussen konnte. Dazu gehörte vor allem der Tod. Es dauerte Jahre bis man heranwuchs, reifer wurde und etwas erschaffen hatte. Doch es waren nur wenige Sekunde die ausreichten um alles wieder zu zerstören. Wenn man von außen ein solches Schicksal betrachtete, konnte man nur froh sein davon nicht betroffen zu sein. Man wog sich stets in der Annahme, dass einem so etwas nicht passieren konnte. Sobald man jedoch selbst in eine Situation geriet, die das ganze Leben veränderte, kam die Frage auf, warum es ausgerechnet einen selbst getroffen hatte.
Als Tenzou Hokusai spürte, wie seine Knie unter seinem Gewicht einbrachen und er gerade noch so sich mit seinen Händen abfangen konnte, fragte er sich jedoch nicht, warum ausgerechnet er heute sterben musste. Seine Gedanken waren die letzten Sekunden, die sein Bewusstsein wahrnahm, bei seiner Familie gewesen. Er dachte an all die Menschen die er zurückließ. Vor allem war jedoch Mayura dort. Obwohl der Hokusai spürte, wie langsam sein Leben aus ihm heraus strömte, bereute er keine seiner Entscheidungen. Er bereute es nicht, dass er mitten in der Nacht im Haus der Hatake stand und dort auf die Weißhaarige wartete, um so ihre Schwester Miaka zu finden. Es war der Stein ihrer ersten Begegnung gewesen und darauf folgten viele andere. Nichts davon bereute er. Er erinnerte sich gut an jegliche Details dieser kurzen Zeit. Wie konnte er das auch nicht? Es war verdammt viel in den letzten Jahren passiert und nichts davon war nur ansatzweise normal gewesen. Mit jeder Sekunde die er sich all die guten Erinnerungen in den Kopf rief, spürte er jedoch das sein Bewusstsein sich weiter trübte. Ein merkwürdiger Blutgeschmack breitete sich in seinem Mund aus und er hüstelte kurz etwas. Egal, wie angestrengt er dagegen ankämpfte nicht die Augen zu schließen – egal wie sehr er sich an all die Erinnerungen krallte, die ihn in diesem Leben hielten, sein Verstand wurde flüchtig. Viele Fragen schwirrten durch seinen benommen Kopf und keine davon konnte er sich jemals beantworten. Der Hokusai hoffte einzig und alleine eine Sache: Er hoffte das Mayura ihm verzieh, dass er sie alleine ließ.
Um ihn herum tauchten inzwischen Stimmen auf. Gegner, die offensichtlich endlich aus ihrer Deckung kam. Nachdem er sein Feuertornado gegen sie einsetzte, hatte er ein Großteil der Männer in den Tod gerissen. Man roch förmlich noch das verbrannte Fleisch, hörte das Knistern des Feuers und spürte den warmen Boden unter sich. Ein paar Füße tauchten vor ihm auf. Er schloss seine Augen. Länger wollte er sich nicht mehr wehren und er gab sich der Schwärze, die sich schützend um ihn herum legte.

Bring Mayura hier weg!
Es war wie ein Traum als Tenzou seine eigne Stimme in seinen Gedanken hörte. Vor seinen Augen spielte sich das Szenarium noch einmal ab. Seine Frau versuchte sich gegen den Griff von Shuichi zu wehren, der sie versuchte weg zu ziehen. Seine letzten Worte an Mayura waren ein Befehl gewesen – einer der dazu noch recht grob über seine Lippen kam. Zwar galt er nicht ihr, aber er hatte in diesem Augenblick seiner Frau in die Augen gesehen. Schon davor hatten sie sich in einen sehr knappen – aber durchaus aussagekräftigen Wortaustausch befunden.
Ich halte sie auf – zieht Euch zurück!
Nein.
Sei nicht albern – du bist verletzt. Ein weiterer Treffer… .
Nein, Tenzou!
Auf diese direkte Aussage überging er seine Frau und hoffte auf die Vernunft seines Bruders, obwohl er wusste, dass Mayura ihn dafür hassen würde. Schon immer war sie stur gewesen – fast genauso wie er selbst. Sie beide hatten einfach eine wirklich brillante Art gegenseitig nicht auf den anderen hören zu wollen, wenn es darauf ankam. Normalerweise störte ihn das auch nicht, aber in diesem Augenblick, wo es um ihr Wohlergehen ging, störte es ihn alle male.
Nachdem Shuichi seine Ehefrau förmlich mit Gewalt dazu bewegen musste, dass sie ging, musste er immer wieder in ihre Richtung sehen um sich zu vergewissern, dass sie auch wirklich verschwand. Gerade in diesen kleinen Zeitfenstern, wo er kein Jutsu einsetzen konnte oder auf die Umgebung achte, war er ein durchaus gefundenes Fressen für seine Gegner. Der Feind war immerhin nicht dumm.
Ein Pfeil traf ihn unsanft in seiner linken Schulter, ließ ihn leicht Stolpern und kurz das Gleichgewicht verlieren. Jemand hatte auf seine linke Herzseite gezielt und sie gekonnt verfehlt. Glück für ihn, dass der Schütze schlecht war. Dennoch war das kein Angriff den er einfach so wegsteckte. Als er leicht in die Knie ging und versuchte den Pfeil wieder aus seiner Schulter zu holen, konnte er den Schrei seiner Frau hinter sich hören.
Mayura…
Seine Gedanken waren plötzlich so klar und ruhig, wie noch nie. Er war sich über seine Handlung vollkommen sicher und wusste, dass es anders nicht ging. Sein Chakrafluss veränderte sich augenblicklich, sodass er die Hand von seinem Katana nehmen musste und schwer die Luft hervorstieß. Ein heißes Pochen durchzuckte kurz seinen Schädel, sodass er reflexartig mit der Hand nach seiner Schläfenseite griff. Das rasende Gefühl des Juin-Chakra durchzog seine Adern. Es würde ihm helfen, die Umgebung besser analysieren zu können.
Als Tenzou seine Augen wieder geöffnet hatte, waren sie verändert. Die Iris verfärbt ins gelbliche und das weiß des Augapfels wich einem tiefen schwarz. Seine Hand legte sich zurück auf das Katana. Hinter ihm war die Stimme von Mayura längst verklungen gewesen.
Verzeih mir, Mayura.

Die Erinnerungen von Tenzou brachen ab. Seine Gedanken formten sich langsam wieder zusammen und er spürte, wie ein Teil seines Geistes versuchte zurück in die Realität zu gelangen. Es gelang ihm nur mühsam. Um ihn herum herrschte eine merkwürdige Stille, die er sich selbst nicht erklären konnte. Als er versuchte seine Augen zu öffnen, war es stockdunkel um ihn herum. Erst im nächsten Moment spürte er einen Verband, der fest auf seine Augen drückte. Er knurrte leise und versuchte danach zu greifen. Es ging nicht. Seine Arme hatte man in einer etwas unnatürlichen Haltung hinter seinem Rücken zusammengebunden und auch um seine Beine schnürten sich Seile in die Fußknöchel. Viele Eindrücke rieselten plötzlich auf ihn ein. Sein ganzer Körper - jeder Muskel schmerzte. Er fühlte hinter seiner Schädeldecke ein rumorendes Stechen und Beißen, dass ihn etwas übel werden ließ. In seiner Schulter und vermutlich auch in anderen Körperregion pochte ein heißer Schmerz, der mit jeder Bewegung deutlich spürbar wurde. Tenzou stieß leise stöhnend die Luft hervor und zog sich leicht zusammen, die Zähne fest zusammengepresst um kein Geräusch von sich zugeben. Ein merkwürdiger Gestank von modrigem altem Holz lag um ihn herum und der Boden unter ihm wirkte kratzig. So als hätte hier jemand schon Jahre nicht gefegt.
Was zum Teufel ist passiert? Dadurch das er nichts sehen konnte, musste er sich auf sein Gehörsinn verlassen, der glücklicherweise einigermaßen geschult war. Er lauschte in die Stille. Zum einen hörte er das Rauschen seines Blutes in den Ohren. Sein Herz das schnell in seiner Brust schlug und  zum anderen erkannte er bald schon Stimmen. Nicht direkt in seiner Nähe - es war anstrengend sich darauf zu konzentrieren. Wirklich Worte verstand er jedoch nicht. Als er sich leicht in die Richtung drehte, fuhr erneut wieder ein scharfer Schmerz durch seinen Körper. Der Schmerz war so intensiv gewesen, dass es ihn fast wieder das Bewusstsein raubte. Für Sekunden rauschte sein Blut lauter in den Ohren, sein Herz schlug ihm bis zum Hals und ein leichter Schwindel ließ den Boden unter sich drehen. Erneut versuchte er zu verstehen, was passiert war und erinnerte sich langsam an die Situation zurück. Er hörte seine Frau schreien - fast schon flehend und sah die Bilder vor seinem inneren Auge, wie sie sich gegen seinen Bruder wehrte, der sie mitnehmen sollte. Seine Lippen pressten sich fest zusammen. Ob es ihr gut ging? Oder waren die Leute ihnen gefolgt? Vielleicht war sie auch so schwer verletzt, dass sie inzwischen nicht mehr lebte? Tenzou sorgte sich derzeit tatsächlich mehr um sie als um sich selbst. Lange blieb diese Sorge jedoch nicht. In der Nähe hörte er das dumpfe Knarren einer Tür. Die Stimmen, die er eben hörte, wurden kurz lauter und dann näherten sich Schritte. Es mussten mehrere Person sein, denn es gab kein rhytmisches Geräusch von Schuhen, die über den Boden ging. Tenzou bewegte sich kein Stück.
"Ich hätte nichts dagegen ihn einfach umzubringen", knirschte eine tiefe Stimme und blieb langsam stehen. So wie Tenzou das gerade wahr nahm, genau direkt vor ihm. "Nein", mischte sich eine weitere Stimme ein. Sie klang ruhiger, dafür aber direkt und befehlend. Möglicherweise der Anführer. "Wir wussten, dass es nicht einfach wird. Du solltest es anders sehen. Je weniger wir sind, umso besser können wir das Kopfgeld des Alten auf uns aufteilen." So alt bin ich auch nicht..., dachte Tenzou unweigerlich - nichts ahnend, dass es hier nicht um ihn ging. Dann spürte er wie ein Fuß sich auf seine Schulter legte und ihn unsanft auf den Rücken drückte.
"Bist du wach? Lebst du noch?" Tenzou versuchte sich nicht zu regen, aber als der Mann sein Fuß fester auf ihn drückte, stieß er die Luft schmerzhaft vor. "Ich denke der lebt noch. Dann können wir ja gehen." Der Druck wich von seiner Schulter. Der eine Mann entfernte sich von ihm. Jedoch glaubte Tenzou die Präsenz des anderen noch zu spüren. Irgendetwas traf ihm am Kopf. Auf einmal war alles dunkel.

Wie viel Zeit wirklich als nächstes verging, wusste der Hokusai nicht. Er wachte immer wieder auf und befand sich jedes Mal von neuen in einer stillen, dunklen Umgebung. Seine Augen wurden weiterhin von Bandagen umwickelt, wodurch es schwer war sich zu orientieren. Tenzou konnte nur erahnen, dass er sich immer weiter von seiner Heimat entfernen musste. Denn irgendwann hatten sie das Kuchiyose Reich der Panther wieder verlassen. Anfänglich hatte die Gruppe versucht Tenzou per Fuß voran zu treiben. Jedoch schafften sie kein 1 km mit ihm zu laufen, bevor er wieder zusammenbrach. Seine Verletzungen waren zu schwer, um wirklich lange durchhalten zu können. Sein Geist wechselte dabei stetig zwischen Bewusstlosigkeit und Leben hin und her. Immer wieder kam er zu sich, nur um zu spüren, wie seine letzte Lebensenergie aus ihm heraus strömen wollte. Einzig und alleine eine Frau versuchte ihn dabei am Leben zu erhalten. Sie konnte seine Wunden nicht wirklich richtig behandeln, aber sie gab sich offensichtlich Mühe, dass er lebend an seinem Ziel ankam. Wo das Ziel lag, wusste er weiß Gott nicht. Die Zeit, die er im wachen Zustand verbrachte, war für ihn mehr als der Horror wodurch er sich nicht fragen konnte, was der Plan eigentlich war. Er wusste nicht an welcher Stelle seines Körpers kein Schmerz hauste. In seinem Gesicht, unterhalb seines linken Auges, pulsierte ein unangenehmer Schmerz von mehreren tiefen Schnitten. Man hatte versucht seine Augen anzugreifen nachdem man bemerkte, wie sie schwarz wurden. Hauptsächlich auf seiner linken Gesichtshälfte pulsierte ein unangenehmes Brennen. Dazu gab es zisch Stellen am Körper, die ihm wehtaten. Gerade auch seine Schulter in der ein Pfeil gesteckt hatte, ließ ihn deutlich spüren, dass er Glück im Unglück hatte. Glück, weil er noch lebte. Unglück, weil er nun langsam daran verrecken würde. Es gab jedoch einen Hoffnungsschimmer. Er selbst bekam eigentlich so gut wie gar nicht mit, was passierte. Er wurde aus einem tiefen Schlaf gerissen und hörte in der Umgebung Schreie. Männer die wild durcheinander riefen. Tenzou versuchte sich zu befreien und bewegte sich angestrengt über den Boden hinweg. Dennoch kam er keine 5 m weit. Hinter ihm wurde eine Zeltplane beiseite gezogen und gleich danach hörte er ein paar Befehle. Man kam auf ihn zu, zog ihn auf die Beine und versuchte ihn mit zu zerren. Zugegeben war Tenzou eigentlich nie ein Schwächling, aber nach zwei Schritten knickten seine Beine wieder ein und er landete keuchend auf den Knien. Ihm lagen ein paar wütende Worte auf den Lippen, aber er seine Kraft reichte allerhöchstens für ein kleinlautes >Idiot<. Erneut zerrte man ihn mit, diesmal stützend. Wo es hin ging… er wusste es nicht, aber er folgte – ohne ein Wort von sich zu geben. Wehren konnte er sich gefesselt eh nicht und die Kraft fehlte ihm. Sie ging eher dafür drauf, dass er genug Luft bekam.
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Ishihara Ryosuke

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BeitragThema: Re: [Dorf] Kodaika   [Dorf] Kodaika Icon_minitimeMi Feb 03, 2016 11:12 am

cf: Zeitsprung

Die Mission war nicht so verlaufen, wie Ryosuke es sich vorgestellt hatte. Eigentlich ging es darum, einen Verbrecher zu fangen, der in Tsukigakure vor Kurzem seine Tat begangen hatte, dummerweise flüchtete dieser ins Reich der Kuchiyose. Alleine dorthin zu gelangen war keine einfache Aufgabe gewesen und kaum waren sie dort gewesen, lief alles verkehrt. Ein Kampf war ausgebrochen, bei dem er und sein Team nur Zuschauer aus der Ferne waren. Alles ging relativ schnell und Ryosuke konnte nicht sagen, wohin der Flüchtige geflüchtet war, den sie hätten fangen sollen. Durch das Allgemeine Chaos erkannte er nur, dass Jemand von einer dritten Partei gefangen genommen wurde, von Weitem sah es fast so aus, wie der Mann, den er fangen musste. Wer oder was war diese Gruppierung das sie den Kerl gefangen nahmen, den er eigentlich hätte schnappen sollen? Ryosuke wusste nur Eines, er durfte dieser dritten Partei diesen Gefallen nicht tun und sie entkommen lassen. Es war ihr Gefangener, er hatte in Tsukigakure Verbrechen begangen und es stand ihnen zu, ihn dafür einer Strafe zu unterziehen. Ausserdem wollte Ryosuke seine Mission erfüllen. Ohne den Gefangenen zurück zu kehren kam einem Fehlschlagen gleich, selbst wenn dieser Kerl nicht mehr auf freiem Fuss war.

Und so kam es, das Ryosuke und sein Team diesen Unbekannten Leuten folgte, bis hi zu deren Versteck. Wer oder was sie waren, konnte Ryosuke nach wie vor nicht sagen. Bevor sie das Versteck stürmten, hatten er und sein Team eine Weile das Verhalten der Männer und Frauen studiert. Einige gingen wieder, andere kamen dafür. Den ganzen Abend und die halbe Nacht hatten sie das Versteck beobachtet, bis sie sich sicher sein konnten, dass es nicht mehr allzu viele Gegner geben konnte, die es zu bekämpfen gab. Ryosuke wollte auf Nummer sicher gehen dass sie das hier schaffen würden, weshalb er auf die richtige Gelgenheit gewartet hatte.
Im Schatten der Nacht schlichen sie sich dann an, Ryosuke hatte zuvor die Positionen seiner Leute festgelegt und auch einige Befehle, die während der Operation schnell durchzuführen waren.
Schlussendlich ging es dann an den Kern der Befreigung, nur um den Kerl danach gleich wieder in Gefangenschaft zu nehmen, immerhin hatte Hokusai Mikoto nichts anderes verdient! Zusammen mit seinem Team drang Ryosuke ins Innere, es waren tatsächlich nicht mehr allzu viele Leute anwesend gewesen, sie hatten den perfekten Zeitpunkt abgepasst. Er hatte zwei Leute angewiesen, Mikoto aus seinem Gefängnis zu holen. Alles verlief soweit gut, es gab auf Seiten der Tsukigakure Shinobis keine Toten, nur leichte Verletzungen. Doch als die zwei angewiesenen Leute mit dem vermeindlichen Straftäter angelaufen kamen - und er sah absolut nicht gut aus, mehr tot als lebendig - bemerkte Ryosuke seinen fatalen Fehler. Der Mann, der nun vor ihm halb in den Armen seiner Teamkameraden hing, war nicht Mikoto.
Ryosuke wusste, dass der Straftäter inzwischen über alle Berge war und seine Mission im Grunde keinen Aussicht auf Erfolg hatte, dennoch wollte er noch nicht aufgeben. Er hatte sich dazu entschieden, einige Kundschafter auszuschicken und die Spuren des Flüchtigen aufzunehmen, während er mit seinem restlichen Team in ein nahegelegenes Dorf ging, zusammen mit dem Schwerverletzen den sie aus den Klauen dieser seltsamen Gruppierung gerettet hatten. Zumindest hatten sie Jemanden gerettet, dachte sich Ryosuke, auch wenn das so nicht geplant gewesen war. Das er diesen schwerverletzten Mann mit Mikoto verwechselt hatte, war jedoch nicht einmal soungewöhnlich, er hatte durchaus Ähnlichkeit mit ihm, nur wirkte er ... Jünger.

Inzwischen waren sie in jenem Dorf angekommen. Ryosuke wusste, der Kerl, den sie befreit hatten, brauchte dringend ärztliche Hilfe, ansonsten würde er keine Woche mehr durch halten. Er kannte glücklicherweise eine Iryounin die in dem Dorf lebte. Früher war sie Shinobi im Dienste Konohagakures, nun jedoch hatte sie sich eigentlich zur Ruhe gesetzt und wollte ihr Leben als einfache Zivilistin weiterleben. Sie war zu ihrer Shinobizeit eine sehr begabte Iryounin gewesen, was nun zu seinem Vorteil gereicht, denn der Weg bis nach Tsukigakure wäre um einiges weiter gewesen.
Bei der besagten Frau angekommen, legten die drei Männer den schwer Verletzten auf ein erhöhtes Bett - die Fesseln hatten sie ihm schon vor einer Weile abgenommen - und zogen sich daraufhin zurück. Nur Ryosuke blieb. "Wird er es schaffen, Yumi?", fragte er dann mit nüchterner Stimme. Die angesprochene Iryounin sah kurz über ihre Schulter zu ihm und ihrem Blick war zu entnehmen, dass der Zustand des Braunhaarigen kritisch war. "Wenn ich nun ungestört arbeiten kann vielleicht, ich kann dir jedoch nichts versichern. Er hat zahlreiche Verletzungen, einige davon sind nur Kratzer oder leichte Prellungen, aber einige davon sind tief und lebensgefährlich. Hinzu kommt dass er sehr viel Blut verloren hat. Ich würde fast behaupten, es ist ein Wunder, das er überhaupt noch lebt in seinem Zustand. Also, Ryosuke, wenn ich bitten darf? Geh' raus, ich rufe dich, wenn ich hier fertig bin."
Der Blauhaarige blieb für einen Moment einfach stehen und starrte den Verletzten an. Er wusste nicht, ob dieser etwas mit Mikoto zutun hatte oder nicht, aber es konnte kein einfacher zufall sein, dass dieses Aufeinandertreffen stattgefunden hatte an einem Ort, an dem sich Menschen nur allzu selten hinwagten. Er musste einfach etwas mit Mikoto zutun haben, weshalb dieser Mann die beste Spur war, die Ryosuke nun besass. Er musste überleben ...
Dennoch tat er, wie Yumi es von ihm verlangt hatte und verliess das kleine Zimmer, in dem es schwer nach Blut und Dreck roch.
Und so wartete er einfach geduldig ab, bis Yumi nach ihm rufen würde.
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BeitragThema: Re: [Dorf] Kodaika   [Dorf] Kodaika Icon_minitimeDo Feb 04, 2016 5:18 pm

Vor dem inneren Augen des Jônin spielte sich die Situation, die sich vor kurzen ereignete, immer wieder von neuem ab. Zwar sah er keine klaren Bilder, aber er sah öfter die Umrisse einer Gestalt und wusste genau, dass es sich hierbei um Mayura handeln musste. In diesen merkwürdigen Träumen spürte er immer wieder dumpfe Schmerzen und ein verzweifeltes Gefühl, dass er seine Frau verloren hatte. Der Schmerz wich einem warmen Gefühl und er spürte deutlich, dass es seine angespannten Muskeln etwas beruhigte.

In der Realität kam der bewusstlose plötzlich zu sich. Er öffnete seine müden, blutunterlaufenden Augen etwas, blinzelte und erkannte blasse Schemen einer Umgebung um sich herum. Als er seinen Kopf leicht drehte, bemerkte er das minzgrüne Chakra das er bereits kannte. Zwei Hände lagen auf seiner Schulter in der sich ein warmes Gefühl ausbreitete. Tenzou zeigte ein kurzes, benommenes Lächeln. Er wirkte nicht gerade als wäre er wirklich vollständig da.
„Du bist in Sicherheit“, flüsterte er leise und etwas stockend, „Du hast allen Grund sauer auf mich zu sein.“ Seine Stimme wurde leiser und als er seinen Kopf weiter drehte – da sie links von ihm stand – blickte er der blassen, schemenhaften Gestalt entgegen. Er blinzelte und versuchte das Bild so schärfer zu stellen, aber das Juin hatte bei längerer Nutzung eindeutig größere Nachteile als Vorteile. Für ihn blieb die Gestalt kaum erkennbar, aber auch irgendwie befremdlich. Tenzou hatte nicht das Gefühl das dort seine Ehefrau stand, auch wenn eine leise Stimme in seinem Kopf dazu appellierte, dass es sich hier um Mayura handelte. Seine Ehefrau kümmerte sich eigentlich stetig um seine Verletzungen. Selbst wenn es nur Kratzer waren, schien sie sich darum kümmern zu wollen. Aber was war, wenn es sich hierbei nicht um Mayura handelte? Er atmete leise durch die Nase und bewegt seine rechte Hand. „Mayura?“ Seine Finger suchten nach ihren Fingern. Er wusste, wie sich ihre Hände anfühlten. Jemand der Blind war, nahm die Umgebung anders war. Tenzou kam jedoch nicht dazu, die Hand der Frau zu berühren. Sein Bewusstsein driftete bereits wieder in die Dunkelheit zurück. Er atmete leise durch die Nase und schloss seine Augen.

Wieder war es sein Bewusstsein, dass die gleichen Bilder abspielte. Es veränderte sich jedoch. Diesmal schien er in einer tieferen Traumphase zu sein. Um ihn herum war das Schlachtfeld. Mit dem einen Unterschied das alle Männer Tod waren. Er hatte gesiegt. Als er sich umsah, wog er sich in dem erleichterten Gefühl gewonnen zu haben. Tenzou wandte sich herum und ging in die Richtung in die seine Ehefrau verschwunden war. Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen. Denn es war alles gut gegangen, wiedermal. Wenige Schritte später blieb er jedoch stehen und sah zu den zwei Körpern, die direkt zu seinen Füßen lagen. Die weißen Haare von Mayura lagen wie ein Fächer um sie herum. Sein Bruder keine 2 Schritte weiter entfernt. Shuichi hatte jedoch deutlich jüngere Gesichtszüge. So, wie er ihn damals das letzte Mal sah. Als er sich zu seiner Frau kniete, erkannte er das Blut welches ihre Haare immer weiter rot färbte. Mit zitternden Händen griff er nach ihr, umfasste ihr Handgelenk und suchte nach einem Puls. Fast verzweifelt befühlte er immer wieder ihre Haut und legte dann sein Ohr an ihre Brust. Kein Herzschlag – keine Atmung. Tenzou spürte wie sein Körper schwer wurde. Eine tiefe Verzweiflung erfasste ihn. Er griff nach ihren Körper und nahm ihn auf die Arme. Mit raschen Schritten lief er los und konnte auch sehen das sein Bruder Tod war. So sehr er ihm hätte helfen wollen. Mayura stand in seinem Leben über alles andere. Als Tenzou das Schlachtfeld hinter sich ließ, war die Umgebung nur sehr verschwommen. Fast so als könnte er sie nicht festhalten. Seine Schritte gingen weiter, aber er schien nicht das Ziel zu erreichen. Eine Ewigkeit verging und plötzlich stand er auf dem Friedhof von Konohagakure. Mayura war nicht mehr in seinen Armen. Er musste es geschafft haben. Sie lebte. In seiner Hand hielt er eine weiße Rose und ging über den Friedhof hinweg. Wie jeden Sonntag. Seine Füße trugen ihn einfach weiter bis er stehen blieb. Die Schrift auf dem Grab war eindeutig.

Diesmal wachte Tenzou auf. Ein Ruck lief durch seinen Körper und er richtete sich fast augenblicklich in eine aufrechte Position. Ein scharfer Schmerz fuhr durch ihn hindurch, wodurch er sich nach vorne beugen musste und schwer keuchende Züge einsog. Wie lange war er bewusstlos gewesen? War er zu Hause? In Konohagakure? Tenzou schien verwirrt zu sein, etwas neben der Spur durch seine Träumereien. Als er seine Füße von dem Bett schob in dem er lag, spürte er den kalten Boden unter seinen nackten Sohlen. Sein ganzer Körper schmerzte auf eine Art und Weise, wie er es noch nie erlebte. Dennoch torkelte er in Boxershorts auf die blasse Umrandung eines Fensters zu. Seine Beine trugen ihm dabei nur sehr schwerfällig. Als er die Seite des Fensters erreichte, knickten sie bereits ein und er musste sich umständlich am Fenstersims festhalten. Er krallte seine Hände dort rein, starrte kurz den Ehering an seinem Finger an und blickte dann hinaus. Wieder erkannte er nur eine blasse Umgebung. Hinter seiner Schädeldecke drehte sich alles und er legte langsam seine Stirn an das Fenstersims zurück. Wie lange war er bewusstlos gewesen? Wo war er? War das Konohagakure?
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BeitragThema: Re: [Dorf] Kodaika   [Dorf] Kodaika Icon_minitimeSa Feb 13, 2016 10:57 am

Ryosuke hatte es sich auf dem Sofa Yumis gemütlich gemacht und sich einen Moment ausgeruht. Nach dem Yumi mit der Notoperation fertig gewesen war, war sie aus dem Zimmer getreten, in dem der Patient lag und hatte ihm mitgeteilt, dass er durchkommen würde, aber nur wenn Ryosuke ihm nun Ruhe gönnte und ihn nicht sofort aufwecken wollte. Der Blauhaarige hatte sie kurz mit eindringlichem Blick gemustert und dann den Kopf geschüttelt. Wie kam sie nur auf die Idee, dass er so taktlos und gefühllos war, das er einem Schwerverletzten nicht die Ruhe gönnte. Natürlich, es galt eine Mission zu erfüllen, aber da Mikoto bereits über alle Berge war, kam es auf ein paar Stunden mehr oder weniger auch nicht mehr drauf an, ausserdem wartete er noch auf die Informationen aus Tsukigakure, die im Grunde jeden Moment kommen mussten. Er hatte sie auf dem Rückweg aus dem Kuchiyosereich angefordert und bisher waren einige Stunden vergangen. Wieviele genau konnte Ryosuke nicht sagen, es kam ihm wie eine halbe Ewigkeit vor, seid er diesen unfairen Kampf beobachtet hatte nur um dann festzustellen, dass eine ihm noch ziemlich unbekannte Gruppierung seine Beute geklaut hatte ... Und dann musste Ryosuke feststellen, dass das noch nicht einmal seine Beute war, sondern die falsche Person. Nicht zuletzt deswegen hatte sich der Blauhaarige dazu verpflichtet gefühl, ihm aufjedenfall zu helfen, immerhin war er schwer verletzt gewesen und wäre vermutlich gestorben, wenn er nicht die Hilfe Yumis bekommen hätte.
Einen Moment beobachtete er kurz Yumi, die im Zimmer gegenübe ihm in einem Sessel sass und ein Buch vor der Nase hatte. Sie las noch immer genau so viel wie damals, als er sie kennengelernt hatte. Das dürfte nun fast zwei Jahre her sein. Wenn er sich recht erinnerte, kam sie aus Konoha ...
"Yumi?", fragte er nun. Inzwischen war Ruhe eingekehrt. Die ihm hier zwei verliebenen Teamkameraden hatten sich nach draussen verzogen und genossen wohl die wohltuende Sonne, während der Patient wohl noch am schlafen war. Und er? Er sass hier gemeinsam mit Yumi im Wohnzimmer und fragte sich, wie er diese Mission noch positiv beenden konnte. Ihm fiel irgendwie im Moment keine gute Möglichkeit ein. Nur, dass sie vielleicht von diesen Leuten etwas mehr erfahren würden, wenn sie einen von ihnen schnappen könnten, die den Mann, der im anderen Zimmer lag, so schwer verletzt hatten.
Yumis Kopf kam seitlich des Buches hervor und ihre grossen, grünen Augen starrten ihn fragend an. "Was gibts?"
Ryosuke lehnte sich etwas zurück. "Kennst du einen gewissen Hokusai Mikoto? Du hast doch früher in Konohagakure gelebt, nicht wahr?"
"Hmm. Hokusai? Hmm ...", sie legte nachdenklich ihren Zeigefinger an ihr Kinn, "Der Nachname sagt mir was, aber nurganz schwach. Ich fürchte, ich kann dir da nicht gross helfen. Wieso?"
"Ach ... Nur so."
"Nur so, hm?", hakte sie nach und hob die Augenbrauen, "Na gut, wenn du es mir nicht sagen willst, mach ich uns nun einen Tee und zur Strafe trinkst du einen mit! Immerhin besteht das Leben nicht nur aus Wasser und Alkohol."
Yumi stand auf ohne das Ryosuke etwas erwidern konnte, im Grunde störte es ihn aber auch nicht. Er wartete brav auf seinen Tee.

Nach dem Yumi heisses Wasser aufgesetzt hatte, entschied sie sich noch einmal nach dem Patienten zu sehen. Sie öffnete leise die Tür zu seinem Zimmer und war dann doch etwas überrascht, als dieser sich nicht mehr in seinem Bett befand.
"Was tun Sie den da?", fragte sie womöglich etwas herrischer als beabsichtigt. Manchmal konnte sie diese Art einfach  nicht unterdrücken, "Sie sollten sich ausruhen! Wisssen Sie den nicht, wie schwer verletzt Sie waren? Es hat mich fast zwei Stunden gebraucht, Sie wieder zusammen zu flicken.", erklärte sie und eilte zu dem Braunhaarigen hin um ihn zu stützen.
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BeitragThema: Re: [Dorf] Kodaika   [Dorf] Kodaika Icon_minitimeSa Feb 13, 2016 11:34 am

cf: Heiße Quellen

In einer heißen Quelle zu liegen, war angenehm. Danach wieder an die Arbeit zu gehen, aber auch. Wobei sich Amaiko gern wieder ihren Malereien im Übungsturm gewidmet hätte. Stattdessen aber hatte sie Schicht beim Geheimdienst Tsukigakures, der sich nicht nur mit Spionage und Konsorten befasste, sondern natürlich auch als Informationszentrum diente. Dieser Einheit obalg es also auch, Wissenswertes zu verwalten und auf Wunsch zur Verfügung zu stellen. Eifrige Mitarbeiter durchwühlten bei Anfragen die Archive und Missionsberichte - was in einem jungen Dorf wie Tsuki noch eine recht überschaubare Arbeit war.
Amaiko arbeitete nicht direkt in den staubigen Aktensammlungen, sondern tat eher Dienst als Brieftaube: Sie war heute als Melderin eingeteilt. Und so trat sie im Geheimdienst an, schnallte sich einen ledernen Schriftrollenbehälter auf den Rücken und ließ die angeforderten Informationen darin verstauen.
Was liefere ich denn?, fragte sie unschuldig. Das fragte sie jedes Mal.
Frag das nicht mich, sondern den Empfänger. So wurde ihr stets geantwortet. Frag nicht ständig unnötige Dinge, spring einfach hin.
Das tat sie dann auch.

Jikuukan-Jutsu waren eine Kompliziertheit in sich. Wie genau sie funktionierten, hatte schon so mancher zu ergründen und zu erklären versucht. Amaiko selbst hatte schon so manchem Vortrag dazu gelauscht, doch all die Theorien von Raumkrümmung und Wurmlöchern und Relativitäten waren ihr stets etwas zu hoch gewesen. Sie wußte nicht, wie sie etwas machte. Sie schrieb Fuuin, welche die Arbeit für sie übernahmen. So wie jetzt!
Im einen Moment stand sie noch auf einem Blatt Papier von den Ausmaßen eines Wohnzimmer-Teppichs. Im anderen Moment verschwand alles um sie herum...
uuuund..
... dannnnnn...
Uuund hopp!
Amaiko fiel aus der leeren Luft, einen Lidschlag lang orientierungslos und dazu auch noch im rechten Winkel eine Beinlänge über dem Fußboden schwebend. Huh? Ein wenig erstaunt war sie. Fing den kleinen Fall im geübten Reflex ab. Ja, sie war es gewohnt, auf bizarre Weise irgendwo zu landen. Und so erschien sie dem Empfänger der Post schon gleich im ersten Augenblick, als würde sie entweder Liegestütze machen wollen oder sich untertänig vor ihm verbeugen.
Satonaka Amaiko, meldete sie mit einem Blick auf die Füße des Empfängers, Melde mich wie befohlen! Leicht und spielerisch federte sie hoch, auf die Füße, und lächelte gut gelaunt dem Empfänger ins Gesicht.
Sie erschreckte sich zu Tode. Ihre Augen wurden groß angesichts des Empfängers, der ihr wohlbekannt war. Die Jo-Nin starrte ihn an wie einen Geist, zunächst pur ungläubig, dann mit... reiner Freude. Oh... du! Was machst du hier! Frage und Ausruf in einem. Sie hob die Hände, als wolle sie ihr Gegenüber bei den Schultern packen und prüfen, dass er echt war. Äh! Sie war offenbar völlig irritiert, aber gleichzeitig auch absolut positiv überrascht. Sprachlos. Das passierte selten. Äh! Was machst du. Wie gehts. Wie bist du. Äh?
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BeitragThema: Re: [Dorf] Kodaika   [Dorf] Kodaika Icon_minitimeSa Feb 13, 2016 4:34 pm

Die Sicht des Mannes blieb weiterhin verschwommen, wodurch er das Gefühl hatte durch eine dicke milchige Glasscheibe zu sehen. Tenzou wusste nicht wie lange dieser Zustand anhalten würde, auch wenn er es schon einmal durchlebte. Eigentlich schwor er sich damals das Juin nie wieder zu verwenden, aber diesmal half es Shuichi und Mayura bei der Flucht.
Hinter ihm öffnete sich plötzlich die Tür, wodurch er leicht seinen Kopf drehte um zu hören, woher das Geräusch kam. Die Tür schien ganz in seiner Nähe gewesen und war auch nicht abgeschlossen gewesen. Ob er die Person überwältigen konnte, um dann zu fliehen?
Mehrere Sekunden blieb er einfach dort Knien und hörte dann eine recht herrische Stimme, die ihn offensichtlich zurrecht wies. Er hatte mit allem gerechnet, aber eine Zurechtweisung der Art wäre ihm vermutlich nie eingefallen. Der Jônin drückte sich langsam wieder auf die Beine, schwankte etwas und spürte dann einen Griff unter seiner Schulter. Die Frau war etwas kleiner als er, auch wenn er ihre Gesichtszüge nicht erkennen konnte. Eine Sache wusste er aber fast umgehend. Er war nicht in dem Krankenhaus von Konohagakure und das hier war eindeutig nicht seine Frau. Natürlich bemerkte er diesen Umstand nicht nur an ihrem Aussehen, sondern auch an der Stimme. Mayuras Stimme würde er unter Millionen Frauen immer wieder erkennen.
Anfänglich spielte Tenzou wirklich mit dem Gedanken sich los zu reißen und etwas Abstand zwischen sie beide zu bringen. Jedoch musste er feststellen, dass er auch so schon nicht ganz so gut auf den Beinen stand. Dennoch bekam sie einen bösen Blick zu geworfen.
"Wer sind Sie?", fragte er in einen schneiden Tonfall, wie immer beeindruckend unfreundlich. Dann erst stellte er fest, dass die Frau vorhin gemeint hatte, dass sie ihn behandelte. Seine Mimik flaute ab, blieb lediglich als kleiner Funken Grimmigkeit zurück. Er machte ein paar Schritte zu Seite, zurück Richtung Bett und ließ sich dort auf der Kante mehr oder weniger fallen. Sein Körper fühlte sich schwer an. "Wir sind nicht mehr im Kuchiyose Reich, oder? Sind Sie von dieser Gruppe, die Hokusai Mikoto fangen will?", stellte er direkt die nächste Frage und schien zu stur zu sein, um sich einzugestehen, dass etwas Ruhe ihm noch gut tun konnte. Wenn sich rausstellen sollte, dass sie der Gruppe angehörte, würde er nicht lange Fackeln sie zu töten und hier abzuhauen. Zwar wusste er nicht, wie er das anstellen sollte, aber ihn würde etwas einfallen! Kreativ im Sachen Leute umbringen, war er schon immer gewesen.
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BeitragThema: Re: [Dorf] Kodaika   [Dorf] Kodaika Icon_minitimeSa Feb 13, 2016 5:26 pm

Yumi hörte sofort wie unfreundlich der Kerl sein konnte und hob abschätzig eine Augenbraue, nach dem er jedoch hörte, was sie für ihn getan hatte, schien er es sich dann doch etwas anders überlegt zu haben und wurde etwas freundlicher. "Schon viel besser ...", murmelte sie zu sich selbst und half ihm dabei, sich auf die Bettkante zu setzten. Sie würde ihn nicht zur Ruhe zwingen, solch eine Iryounin war sie bisher noch nie gewesen. Sie konnte ihre Patienten bis dato nur vor etwaigen Gefahren warnen und ihnen sagen, was gut für ihren Körper war und was nicht, doch zu etwas zwingen würde sie hier niemanden. Wenn der gute Herr also plötzlich das Gefühl hatte, er müsse aufbrechen, wäre Yumi wohl die Letzte, die ihn daran hindern würde.
Nach dem er sich gesetzt hatte, fragte er sie etwas und sie krauste kurz nachdenklich die Lippen. "Schon wieder Hokusai Mikoto? Was habt ihr nur alle mit diesem Namen das ich ihn jetzt schon wieder höre?", sagte sie und lachte kurz auf, "Nein, ich gehöre absolut keiner Gruppierung an, ich habe dich nur zusammengeflickt und dich über den Berg gebracht, damit du unter meinen Händen nicht verreckt bist. Das ist alles. Du wurdest von ein paar wenigen Leuten hergebracht die mir den Auftrag gaben, dich wieder gesund zu pflegen, mehr habe ich dazu auch gar nicht zu sagen.", erklärte sie und ging dann an einen Arzneischrank um dort zwei kleine Behälter hervor zu kramen. Dann nahm sie den mit Wasser gefüllten Plastikbecher, den sie genau für diesen Augenblick bereits bereitgestellt hatte, und gab von jedem Fläschchen jeweils zwei Tropfen hinein.
Mit dem fertig 'gemischten' Getränk trat sie dann an Tenzou.
"Hier, trink das, das wird dich etwas aufpäppeln und dir die schlimmsten Schmerzen nehmen. Aber nicht gleich ausspucken, es schmeckt richtig übel.", warnte sie ihn vor und hielt ihm den Becher hin, "Und achja ... Nein, wir befinden uns nicht mehr im Kuchiyosereich. Du bist im Dorf Kodaika, in meinem Haus, um genauer zu sein. Und jetzt trink. Ich werde den Kerl holen, der dich hierher gebracht hat und mir den Auftrag gab, dich vor dem Tod zu retten.", erklärte sie dann und wartete, bis er ihr den Becher abnehmen würde. Würde er dies nicht tun, würde sie ihn einfach auf das Tischchen direkt neben dem Bett stellen.

Ryosuke war gerade tief in Gedanken versunken gewesen, als er hörte, wie Yumi in das Zimmer des Patienten ging. Er hoffte inständig, das sich dieser wieder erholen würde, natürlich auch weil er anscheinend ein zufälliges Opfer zu sein schien und doch hatte er das Gefühl, dass dieser Mann etwas wusste. Etwas, das ihm womöglich von Nutzen sein konnte. Er hatte also mehrere Gründe darauf zu hoffen, das der grosse Kerl mit den braunen Haaren überleben würde. Yumi hatte ihm jedoch versichert, dass er das Schlimmste hinter sich hätte, so musste sich Ryosuke also nur noch in Geduld üben. Und darin war er zumindest nicht schlecht.
Dummerweise war er weniger gut darin im Nichts tun. Er sass nur da, breitbeinig auf dem Sofa, hatte die Ellenbogen auf den Oberschenkeln abgestützt und die Hände ineinander gefaltet. Ryosuke wollte etwas tun und nicht nur Tatenlos dasitzen und der Geschichte senen Lauf lassen. Er hatte das Gefühl, wichtige Zeit zu verplempern und doch waren ihm die Hände gebunden, solange er keine weiteren Informationen bekommen würde. Er hatte keine Ahnung wo Mikoto nun war oder wer diese Leute waren, die sie angegriffen hatten. Er konnte nur auf die angeforderten Informationen hoffen.
Und als ob irgendjemand seine Gedanken lesen konnte, geschah genau dies. mit einem Knall erschien eine Person im Raum, das Siegel, welches er bei sich trug, wurde also benutzt. Sofort richtete sich Ryosuke auf und wollte bereits sagen, dass sie keine Zeit verlieren durften, als ihm die Worte buchstäblich im Halse stecken blieben und er nur ein seltsames Geräusch von sich gab, als er erkannte, wen man ihm geschickt hatte. Und dummerweise hatte er diesmal noch nicht einmal seine Maske als Hyourin auf, damit sie nicht erkannte wer er war ... Warum soll sie mich den nicht erkennen dürfen?, fragte er sich in diesem Moment selbst und hatte tatsächlich keine Antwort darauf.
Auch Amaiko war nicht minder überrascht, als sie ihn vor sich stehen sah und wiederholte sich mindestens drei Mal. Ihre Worte waren eine Mischung aus Erstaunen und ehrlicher Freude, die Ryosuke unwillkürlich lächeln liess.
Einen Moment starrte er ihr nur in die Augen, bevor er sich leise räusperte und seine Gedanken wieder sammelte.
"Ich bin mitten in einer Mission.", erklärte er dann deutete mit einem Kopfnicken auf die Schriftrolle die Amaiko bei sich trug, "Ich habe die Informationen angefordert, die du anscheinend liefern sollst. Ich ... Bin ehrlich überrascht, das du diejene bist, die sie mir überbringt. Ich wusste nicht ...", einen Moment brach er seine Worte ab, bevor er ihr eine Hand auf die Schultern legte, "Aber es ist schön dich zu sehen Amaiko. Lange ists her."
"Und jetzt fangt bitte nicht an zu knutschen, okay?", mischte sich Yumi unverwandt in das Wiedersehen ein und lächelte schelmisch, "Dein Freund, Gefangener, Begleiter oder was auch immer er ist, ist aufgewacht und soweit bei Bewusstsein, das du mit ihm reden kannst. Ich glaube, er hat einige Fragen."
Ryosuke liess sofort von Amaiko ab, als Yumi sich eingemischt hatte und trat einen Schritt zurück auf Abstand. "Danke Yumi.", er sah zu Amaiko, "Bitte bereite die Informationen vor damit ich sie gleich einsehen kann, in Ordnung? Ich bin gleich wieder da."
Und damit liess er Amaiko mit Yumi im Wohnzimmer zurück und ging zu dem Mann mit den braunen Haaren im Nebenzimmer. Ryosuke schloss hinter sich die Türe und trat dann ein paar Schritte näher. "Wie geht es Euch? Ich meine natürlich den Umständen entsprechend.", ein neutraler Tonfall wurde angeschlagen, weder besonders freundlich noch war er unfreundlich, genau so war auch seine Gesichtsmimik. Die Arme vor der Brust verschränkt blickte er zu dem Fremden.

Yumi trat indess zu Amaiko hin und betrachtete sie eingehend. "Wer bist du den? Ich hab dich zuvor nicht mit den anderen ankommen sehen. Ach ... Wie unhöflich, ich bin Yumi! Wenn du aber auch noch hier übernachten willst, müsst ihr euch einigen, wer auf dem Boden übernachtet. Ich kann nicht noch mehr Schlafmatten und Betten auftreiben.", sie rollte mit den Augen und warf einen genervten Blick in Richtung der Tür, in der Ryosuke verschwunden war.


Zuletzt von Ishihara Ryosuke am So Feb 14, 2016 6:45 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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