[Dorf] Numachimura

Die Ganze Region kannte fast kein anderes Thema mehr.
Überhaupt häuften sich die Berichte, dass sich fast überall solche Massaker ereignet hatten. Wer tat so etwas?
Um diese Frage zu klären und gleich die nöchten Schritte, nämlich die Bestrafung, einzuleiten, hatte sich Keiji auf den Weg hierher gemacht. Dieser Ort war förmlich tot... und das wortwörtlich.
Die Wunden von seinem Kampf mit Yashamaru hatte er im übrigen versorgen lassen, so wie er auch den zerstörten Stab ersetzt hatte.
Langsam und aufmerksam schritt Kaiji durch die Straßen.. dieser Ort glich wahrlich einem Schlachthaus.
Wer war dafür verantwortlich? Eine Horde marodierender Plünderer vielleicht? nein, das konnte nicht sein... eine Bande, die so etwas anrichten konnte, müsste so groß gewesen sein, dass man von ihr Wusste oder hätte zumindest etwas geplündert... hier schien es um die Abschlachtung der Bevölkerung zu gehen. Ein Job, für den man meist Shinobi schickte... idealerweise Anbu oder Oinin.. doch hier waren keine anzeichen von Ninjutsu oder anderem Shinobiwerkzeug.. hier war rohe Gewalt zum Einsatz gekommen. Vielleicht hielten sich die Übeltäter hier noch auf?
Keiji brauchte einen besseren Überblick. geschickt hangelte er sich auf eines der Dächer und sah sich die Umgebung von oben an.

NPC

Nach einer wilden Horde sah es in der Tat nicht aus. Die Umgebung des Ortes zeigte nirgendwo die klassischen Spuren einer großen Gruppe marodierender Freischärler. Weder war eine waffenschwere Meute durch die umliegenden Kornfelder gestürmt, noch deutete die staubige Straße darauf hin, dass sich mehr als die sporadischen zwei, drei Wanderer über diesen Weg ins Dorf begeben hatten. Es herrschte die Stille eines Friedhofs, nichtmals mehr Hundegebell. Selbst das Vieh lag geschlachtet in Pferchen und Ställen.
Räuber waren es sicherlich nicht. Die hätten sicherlich nicht das Nutzvieh getötet, sondern mit sich genommen, und Treiben war immer leichter als Tragen.
Das Schweigen wurde gebrochen. Erst von einer Krähe, die über die Dächer strich. Dann von einem Scharren. Einem Kratzen und einem Quietschen von Eisen.
Die Geräusche kamen aus der Werkstatt des hiesigen Grobschmiedes. Ein Kerl, mit seinen wirren Haaren und dem schlaksigen Körperbau unter der verschlissenen Bauernkleidung wie ein Landstreicher wirkend, war seelenruhig damit beschäftigt, eine Sense zu schleifen, wozu er sich des hier zu findenden Werkzeugs bediente.
Er war jung, vielleicht um die zwanzig. Seine Kleidung starrte vor langsam trocknenden Blut, und doch begann er just in diesem Moment, eine fröhliche Melodie zu pfeifen.

Von Oben war nicht viel zu sehen... außer dem Ausmaß des Massakers.. keine lebende Seele in Sicht.
Doch da war etwas anders.. ein Geräusch.. und ein Pfeifen. Keiji ging ein paar Schritte in die Richtung, aus der die Geräusche kamen und sprang hinunter auf die Straße. dort war eine Person, die zu arbeiten schien... jung und ziemlich ärmlich gekleidet.. doch nicht bloß in Klamotten... er war in frischem Blut gekleidet, das seine Kleidung zierte und schliff eine große Sense.
Keiji nahm einen seiner Stäbe in die Hand. Für ihn war der Fall klar... dieses Individuum musste zumindest etwas mit der Bluttat zu tun haben... denn er schien sich von dem Gemetzel nicht gestört zu fühlen , ja er schien gar unbeschwert und fröhlich.
Er musste also wahrscheinlich der Täter sein. Doch was steckte überhaupt hinter dieser Tat? Keiji würde es schon irgendwie herausfinden... die Beweggründe, die Menschen dazu trieben waren immer interessant genug, um sie zu betrachten.
Wenn er der Täter war, würde Keiji ihn wohl dafür richten, was er getan hatte... das war seine Lebensaufgabe. Auch, wenn die Beweislage eindeutig war, würde es wohl nicht verkehrt sein, ihn zu befragen, bevor Keiji ihn töten würde.
Er schritt bis auf ca. 15 Meter an die Schmiede heran.
"Wer bist du und was machst du hier?!" rief er fordern. Es war auf jeden Fall besser, als hirnlos loszustürmen.
Außerdem hatte dieser Kerl es geschafft, ein ganze Dorf förmlich zu entvölkern... er musste also etwas gefährliches an sich haben... der Scheint trügte heir ganz gewaltig, so Keijis Gefühl... doch was es war, das konnte er nicht wissen.
Grund genug, vorsichtig zu sein.

NPC

Der Schleifstein leistete vorzügliche Arbeit. Torikawa zog ihn wieder und wieder über die Schneide seiner unorthodoxen Waffe, in gleichmütigen und entspannten Bewegungen. Er hatte heute ein gutes Werk getan, ein hartes Stück Arbeit lag hinter ihm. Doch seine Sense hatte auch ein wenig zu oft auf Knochen gebissen, und die eine oder andere Eisenwaffe hatte sich auch gegen ihn gerichtet. So verbrachte der junge Mann nun seine Zeit mit der Nachbereitung. So sprichts der Meister murmelte er zu sich selbst, Nach erledigtem Auftrag ist die Arbeit noch nicht vorbei... Nachbereitung ist die Vorbereitung für die nächste Runde...
Diesen Worten folgsam nachgehend, werkelte er entsprechend voller Elan. Er begann wieder, zu pfeifen, als wäre er ein Bauer auf dem Feld.
Dann kam der Ruf. Torikawa hielt inne. Wandte den Kopf. Ah? Wer ich bin? Nur ein Diener, nur ein Diener... Er zog ein Gesicht, als wäre er nicht ganz richtig im Kopf. Nun gut, ein Jashinist war ohnehin weitab der Norm, doch dieser hier folgte damit nur einem weiteren Rat seines Meisters: Harmlos wirken. Die Sense... sie muss nachgeschliffen werden... es braucht Schärfe, nicht? Um das Korn zu ernten... So kratzte er weiter. Und hier, hier in der Schmiede, da kann man es doch am besten, nicht? Nachschleifen meine ich. Er schaute wieder, fast jungenhaft und kein Stück bösartig. Und was wollt ihr?

Für dumm verkaufen.. das schien das zu sein, was dieser Kerl Keiji wollte.
SOllte das eine Ausrede sein? Wenn ja, dann was es eine ziemlich schlechte.. als ob jemand in blugetränkter Kleidung, inmitten eines Massakers an Feldarbeit dachte. Sehr simpel...
"Erzähl keinen Schwachsinn!..." sagte er unbeeindruckt.
"Nochmal, wer bist du und was tust du hier!?..."
Zumindest was er hier tat war wohl selbsterklärend.
Keiji stand starr da.. der Wind ließ seinen Umhang ab und zu wehen und er hielt den Stab fest in der Hand.
Er nannte sich also selber nur einen Diener... ok... scheinbar stand also noch jemand über ihm, der dies möglicherweise veranlasst hatte...
"Fragen wir anders.... Wer ist dein Meister?"
Kalt und fordernd waren Keijis Worte. Er Durfte sich nicht täuschen lassen... und genau darum ging er davon aus, dass sein Gegenüber ihm etwas vorspielte.
Keiji musterte ihn genau. Unauffällige Kleidung, doch Blut und Sense durchrissen das Bild... darum musste mehr an ihm sein, als der Schein vermuten ließ.
Versuchte er ihn zu provozieren?
Gut, dieses Spiel konnte er genau so gut spielen... der Großteil seiner Waffen war nach wie vor versteckt und der Hauptfokus lag definitv auf seinen Stäbe. von denen er 5 an der Zahl trug, was schon recht ungewöhnlich war. Wahrscheinlich würde sein Gegner dadurch völlig anders einschätzen.

NPC

Der Schleifstein kratzte noch ein einziges Mal. Dann ruhte er. Schwachsinn? Wer erzählt Schwachsinn? Ein Werkzeug mit einer Klinge verdient seine Schärfe, oder nicht? Wird es stumpf, was wird dann? Nutzlos wird es, ganz einfach. Risse fressen sich rein, es wird brüchig, und jeder Schwung wird zu wahrer Knochenarbeit.
"Fragen wir anders.... Wer ist dein Meister?"
Ein großer Mann natürlich entgegnete Torikawa. Ein Herr. Ein Gebieter, was auch sonst? Ein Wissender, doch auch ein Mann der Tat, so muss er sein, denn andernfalls ist ein Mann ein Nichts. Du kannst ein Herr sein und mit starker Hand führen, oder du kannst ein Diener sein und mit starkem Arm ergeben sein.
Er erging sich in rätselhaftem Geschwafel wie ein Mönch einer fremden Religion in seine Gebete und Predigten. Manches von dem, was er sagte, mochte vielleicht sogar irgendwie Sinn ergeben, doch eine wirkliche Antwort war es natürlich nicht.
Wäre auch schlecht, würde Torikawa so schnell den Namen seines Meisters preisgeben. In der Regel brachen die Leute das Gespräch anschließend direkt ab und stürzten wild schreiend auf ihn los, und was war hinderlicher für einen Diener mit einer Botschaft, als wenn die Zuhörer wie ein Meuchelmob auf ihn losgingen - oder auch Reißaus nahmen. Früher oder später taten sie dies immer.
Torikawa drehte sich nun komplett zu Keiji um. Seine fadenscheinige Kleidung schlotterte um seinen Körper und dehnte sich keineswegs so eindrucksvoll im wehenden Wind. Doch nun gut, er stand auch nicht im Zug.
Darf ich nun eine Frage stellen? Höchst entspannt, gelassen und lahm nahm er seine Sense vom Amboss, schulterte sie. In keinem Augenblick wirkte er dabei überhastet oder gefährlich; seine Bwegungen deuteten für das Auge eines Kriegers zwar an, dass er durchaus schneller sein konnte, doch er tat es offenbar nicht. Taxierte er den Fremden? Schätzte er ihn ab? Nein, seine Augen richteten sich direkt auf das vermummte Gesicht des anderen. Als nehme er keine Notiz von dessen Waffenarsenal, mochte es auch interessant wirken und allein schon auf eine Frage einladen. Dein Gesicht. Was ist mit deinem Gesicht? Bist du ein Aussätziger? Fault dir die Kauleiste bereits auseinander, oder hast nur nur Überbiss?
Die Worte hätten beleidigend sein können - Torikawa schaffte es allerdings auf seine jugendliche Art, sie absolut freundlich übermitteln zu können. es interessierte ihn ja auch wirklich, es gab hinter seiner Neugierde kein anderes Motiv zu erkennen. Zumindest gerade noch nicht. Einmal am Tag ausgetobt, da wurde selbst eine Bestie etwas gelassener.

Regungslos beobachtete Keiji den Fremden.
Er blieb gelassen... als hätte er keine Angst und keine Bedenken... da war etwas im Busch.
Er stammelte wirres Zeug ... und vorlaut war er.. kein Zeichen von Reue... er war also unglaublich arrogant oder einfach nur dumm... doch ein Dummkopf von diesem Format konnte keine solche Tat vollbringen. Er wollte ihn also eindeutig provozieren.... oder schätze Keiji völlig falsch ein.... beides war gut möglich aber irrelevant für die Situation.
"Mein Gesicht existiert für dich nicht..." warf Keiji ihm barsch zurück.
"Gerechtigkeit hat kein Gesicht!"
Er ließ die Spitze des Stabes etwas sinken.
"Nun... bin ich wieder an der Reihe..." begann Keiji
"Aus welchem Motiv hast du das hier angerichtet? Wenn ich dich richten muss, möchte ich doch wissen, was die Ursache ist..."
Es gab eigentlich keinen Zweifel daran, dass der Fremde all das hier angerichtet hatte... er trug eine Waffe, mit der die Schäden an der Umgebung problemlos geschlagen werden konnten, war Blutgetränkt.. ach eigentlich hätte selbst ein unter Schwachsinn leidender Taubstummblinder erkennen müssen, was hier los war. Die Frage war nur, war er ein Einzeltäter oder steckte mehr dahinter? Selten startete ein Einzelner einen solchen Amoklauf ohne größeren Hintergrund... wenn es sein müsste, würde er eben jede Information, die er haben wollte aus ihm heraus quetschen und ihn danach töten... Steckten noch mehr dahinter? Gab es einen Auftraggeber, der das Dorf ausgelöscht sehen wollte?
Keijis Gegenüber war jung.. und hatte sein Leben bereits so weggeworfen.. das war keine Tat aus Dummheit... doch Keijis auferlegte Aufgabe war nicht, Fehlgeleitete auf die rechte Bahn zurück zu führen, sondern sie auszulöschen... denn wo es kein Übel gab, konnte auch kein Übel geschehen.. dort herrschte Gerechtigkeit und die, die nicht fähig waren sich selbst zu verteidigen, waren sicher und konnten in Frieden leben... außerdem musste sich doch jemand erheben und selbt den Armen und Schwachen Hoffnung geben...
Ein Schatten der Gerechtigkeit... fernab einer eigenen Existenz für sich selber... die Ablegung der eigenen Existenz zum Wohle anderer und die Wiedergutmachung der Schuld durch die Existenz...

Unbeeindruckt von der Umgebung irrte die junge Schwarzhaarige schon seit Tagen um die Wälder... Zwischendurch war sie in einem kleinen Dorf untergekommen, hatte sich in eine Pension eingemietet und etwas anständiges gegessen, sich geduscht und frische Klamotten angezogen, denn nach einiger Zeit fühlte man sich durchaus unwohl in den stinkenden, verrauchten und von Kneipen besudelten Kleidern, die man so trug.
Die Kobayashi musste einfach mal raus. Sie hatte beschlossen so ziemlich alles hinter sich zu lassen, einen 'Neuanfang' zu starten ~ wie man das so schön nannte ~ denn alles wuchs ihr über den Kopf. Sie hatte einige ihrer Läden verkauft, in einige andere Geschäftsführer eingesetzt um nicht ganz am Hungertuch nagen zu müssen, und noch immer zumindest finanziell abgesichert zu sein ~ doch langsam, so nach einigen Tagen der Einsamkeit war sie ganz froh an einen Ort zu kommen, an dem offenbar zwei Personen sich unterhielten. Was die beiden erzählten konnte die Kunoichi nicht hören, sie war zu weit entfernt ~ doch der Gestik nach zu urteilen kannten sie sich nicht ~ oder nicht gut. Vorsicht war geboten ~ man wusste nicht ob das nun zwei verfeindete Parteien waren, oder einfach irgendwelche Leute, jedoch hatte die Kobayashi nicht das Bedürfnis in einen handfesten Streit zu geraten, geschweigedenn einen Kampf oder ähnliches. Daher hielt sie ein wenig Abstand.
Erkennen konnte sie jedoch, das einer der beiden eine Maske trug. Seltsam. Ein Anbu? Nein, so sah die Maske nicht aus. Außerdem, ein Anbu alleine? Eher nicht. "Fürchterliche Maske ~ Stil muss man eben haben... Oder eben auch nicht..." waren die Worte, die der Schwarzhaarigen in Gedanken zu dem Menschen einfielen, auch wenn dies wohl eher Nebensache war. Sie achtete sehr auf Äußerlichkeiten ~ klar ~ sie war eine Frau.
Ihre Haare waren zwar alles andere als gepflegt in diesen Tagen, doch sie war zufrieden und das reichte.
Einige Zeit hatte die Kobayashi die Fremden nun beobachtet und sie entschloss sich, dass es Zeit wurde dem Ganzen etwas näher zu kommen und einige Schritte offen auf das Pärchen zu zu gehen. Zwar blieb sie noch immer einige Meter entfernt, doch mittlerweile sollte es für die Zwei Personen keinerlei Schwierigkeiten bedeuten die Schwarzhaarige zu bemerken und ihr Beachtung zu schenken ~ wenn nicht ~ umso besser.
"Seltsames Völkchen, das hier so lebt... " dachte Iko sich und in eben diesem Moment bemerkte sie was hier eigentlich los war.
Blut. Unendlich viel Blut. Der andere ~ nicht maskierte ~ bewaffnet mit einer Sense war quasi in Blut gebadet ~ so schien es. "Sweet Baby Jesus, hier hatte wohl jemand seinen Spaß ~ wart ihr das?" fragte sie in angemessener Lautstärke und ein grinsen begann ihr Profil zu zieren. Ja ein bisschen Psycho war sie auch. Wenn auch nur ein kleines Bisschen. Ihr Blick glitt zu dem blutverschmierten Kerl, der etwas - sagen wir - seltsam wirkte. Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen - er war ihr sympathisch. Noch. Noch wusste sie ja auch nicht, wer - oder besser gesagt - WAS das war. Also er.

NPC

Existiert nicht für mich? wiederholte der junge Mann, und in seinem Gesicht war offene Überraschung zu lesen. Ein nicht fassbares Gesicht, faszinierend... die Welt ist voller Wunder... Seine Tonlage signalisierte auch jetzt keine Feindseligkeit, oder Stichelei oder Beleidigung. Er sagte es einfach, genauso hätte Keiji ihm erklären können, dass draußen ein Regenbogen aufgetaucht sei. Faszinierend... Torikawas große Augen irrten ein wenig unstet umher, als könne er den Blickkontakt mit seinem Gegenüber nicht lang aufrecht halten. Dies gab ihm eine leicht entrückte Haltung. Während der Fremde weitersprach, betrachtete er interessiert ein Staubflöckchen, welches über die Füße des andern wehte. Gerechtigkeit murmelte er mit dieser hohen, unschuldigen Knabenstimme, die zu der restlichen Erscheinung eines Mannes, der wohl um die zwanzig Jahre alt sein mochte, nicht recht passte. Angerichtet, richten... Du sprichst sehr viel vom Richten, weißt du? Bist du ein Richter? Ein Richter mit einem Geistergesicht?
Er tat sich schwer, beim Thema zu bleiben.
Und dann erschien eine Frau am Platze. Und sie stellte die Frage, die zugleich Keiji ein Stückweit näher an die Antwort brachte, die er hören wollte.
"Sweet Baby Jesus, hier hatte wohl jemand seinen Spaß ~ wart ihr das?"
Oh ja entgegnete Torikawa schlicht mit seiner Fistelstimme. Wir hatten unseren Spaß. Dabei tätschelte er seine Sense - für Iko konnte die Antwort natürlich genausogut darauf hindeuten, dass der junge Kerl den Vermummten als Partner ansprach. Dessen Blickrichtung glitt nämlich schon wieder auf eine unstete Reise nach Anderswo.
Offen gesagt wirkte er derartig harmlos, dass man glauben mochte, schon eine zur Backpfeife ausholende Hand würde ihn zum Quietschen bringen.

Dem Fremden zuzuhören war nervenaufreibend... er schien sich scheinbar völlig dumm zu stellen oder war einfach geistesgestört... man hörte ja immer wieder von irren, die durchdrehten und ihre Kraft nicht kontrollieren könnten. Doch dieser zeigte nicht die Psychosen eines Solchen. Zumindest nach dem, was Keiji so gehört hatte, waren diese meistens verzweifelt und verängstigt von dem, was sie taten.
Keiji schien fast apathisch, so wie er die ganze Zeit regungslos dastand.
"Du hast es erfasst..." Mehr als das fiel ihm jetzt auch nicht mehr ein... er musste in dieser Unterhaltung irgendwie voran kommen... also ließ er ihn glauben, was er glauben wollte.
Doch plötzlich erklang eine neue Stimme... die Stimme einer Frau. Keiji drehte seinen Kopf ein Stück, aber sah sie aus den Augenwinkeln an.
Nichtssagen beobachtete er sie... doch der Kommentar seines Gegenübers bestätigte den Verdacht in diesem Sinne.
Was musste er nun also noch wissen? Am besten, ob er ein Einzeltäter war oder zumindest den Grund für die Tat... Irgendetwas, was ihm halt seine Aufgabe weiter zu führen, denn wenn es möglicherweise etwas gab, was weiter eine Gefahr für die Hilflosen darstellte, dann musste er diesen Herd ausfindig machen und ausheben.
Gehörte er also zu eine Bande, Gilde, Organisation oder gab es einen Auftraggeber? Das musste keiji irgendwie herausfinden, denn anders als bei Räuberbanden waren diese Informationen nicht eindeutig.

Soso...
Nebst den ganzen Leichen, Blutverschmierten Straßensteinen und kaputten Häusern standen sie da nun und unterhielten sich ob es Spaß gemacht hatte das idyllische Dörfchen auszurotten. Offenbar ja schon, wenn man den Worten des Fremden Sensenmannes glauben schenken wollte. Er sah gut aus, aber irgendwie war er seltsam. Wie vorher schon bemerkt.
Erfasst? Was hatte er erfasst? Der Maskenmann faselte irgendwas von erfasst und das der Sensenmann ebendieses getan hatte. Doch worum gings? Iko kratzte sich am Kopf und stemmte die Hände in die Hüften. "Ich glaube gerne dass ihr euren Spaß hattet, aber wer räumt denn die ganze Sauerei wieder weg? Ich meine, es sieht ja toll aus ~ aber bestimmt finden einige das nicht so klasse ~ ihr versteht schon..." fragte sie belustigt über ihr Umfeld ~ denn appetitlich sah das absolut nicht aus. Der Hunger war ihr vergangen, aber schlimm war das nicht. Sie musste nur aufpassen, denn sie hatte keine Lust das in den nächsten Augenblicken einige Anbu antanzten und sie für die Ursache des Geschehens hielten. Das war etwas, was sie nun absolut nicht gebrauchen konnte ~ daher drehte die Schwarzhaarige ihren Kopf des öfteren um, schaute prüfend ob etwas im Anmarsch war ~ jedoch war das derzeit noch nicht der Fall.
"Jungs, darf ich eure Namen erfahren? Wäre doch unhöflich, sich einer jungen Dame wie mir nicht vorzustellen ~ nicht wahr?" versuchte die Kobayashi das sichtlich angespannte Verhältnis der beiden Männer im Gespräch aufzulockern, wie man schon las, hatte sie keine Lust auf Streit. Außerdem sprach sie Fremde ungern mit 'Du' oder 'Maskenmann' an. Da hatte sie lieber den Namen und gut war. Und wenn's ein falscher Name war. War ihr Wurscht.

Torikawa glotzte Keiji an. Ein Richter mit Geistergesicht also. Faszinierend wiederholte er lahm. Da der fremde Mann vorerst bedient schien, wandte er sich nun aber der Frau zu, welche sich als gesprächiger erwies.
Und was sollte man sagen? Ihre Worte brachten sie regelrecht zum Aufhorchen, und mehr noch: Zum ersten Mal verzog sich sein weiches, dümmliches Gesicht zu einer Miene, die so etwas wie Misstrauen gelernt hatte. Grund war natürlich die völlig andere Haltung der Frau hinsichtlich des Massakers. Sie sagte, es sähe toll aus. Eine extrem neue Erfahrung für den jungen Jashinisten - darauf hatte ihn nichtmals sein Meister vorbereiten können.
Die Frau wirkte unruhig, schaute sich immer wieder um. Weshalb, mochte man sich fragen. Sie waren hier buchstäblich im Nirgendwo. Selbst wenn jemand dem Blutbad entkommen war, würde er noch eine Weile unterwegs sein. Und zudem: Sie waren in Yokuchi. Es gab hier keine lokalen Posten irgendeines Shinobidorfes. Dieses Land hatte überhaupt keins, auch wenn es ein Großreich war.
Mein Name sprach er förmlich ist Torikawa. Nur Torikawa. Kein Nachname. Ein Diener braucht so etwas nicht. Er schaute Keiji an - und diesmal waren seine Blicke überraschenderweise pfeilgerade. Als habe der misstrauische Impuls gegen Ikos überraschend freundliche Äußerung seine Gedanken wieder auf Kurs gebracht. Hast du einen Nachnamen, Gerechtigkeit? Oder bist du auch nur ein Diener... so wie ich?

Die Beiden schienen sich nicht zu kennen.. egal.. Keiji musste sich jetzt erstmal nur auf einen der Beiden konzentrieren.
Er schenkte der Frau nur recht wenig Aufmerksamkeit, denn sie schien hieran nicht beteiligt zu sein... oder war sie gar sein Meister und dies war ein abgekartertes Spiel?
"Dies ist nicht der Zeitpunkt für eine Vorstellungsrunde..."
Gab er ihr zur Antwort.
"ich bin eine Kraft... ein Gedanke..." antwortete er dem Fremden.
Er sprach davon ein Diener zu sein... ein Diener hatte meist einen vorgesetzten oder Meister. soviel war zu verstehen.
Vielleicht sollte er es etwas banaler versuchen? Erneut galt seine Aufmerksamkeit nur dem Schlächter. "Wer ist dein Meister und wo finde ich ihn?"
Entweder spukte er es aus oder er könnte ihn gar zu ihm bringen... vielleicht verschloss er sich aber auch völlig und Keiji musste es irgendwie anders aus ihm heraus kriegen... Die Möglichkeiten waren vielfältig und würden eigentlich nur von der gegebenen Zeit abhängig sein, die er zur Umsetzung hätte

Torikawa also.
Seltsamer Name, den hatte die Kunoichi vorher nie gehört. Der andere Kerl war furchtbar unfreundlich. Er stellte sich nicht vor. Und wenn Iko etwas hasste, dann unfreundliche Menschen, solange sie halbwegs freundlich war. Unhöflich war er, wie die Axt im Walde. Beachtete die Schwarzhaarige kein Stück und ging ja bald auf Torikawa los.
Gefährlicherweise reichte die Schwarzhaarige dem Sensenmann die Hand bevor sie sprach. "Freut mich, Torikawa... Mein Name ist Kobayashi. Michiko Kobayashi. Man nennt mich Allgemein Iko, und das würde ich euch auch empfehlen. Und du Fremder?" wandte sie sich dem Maskenmann zu, "Meinst du nicht, es ist unhöflich sich trotz Nachfrage nicht vorzustellen? Meinst du, du entscheidest wann der passende Zeitpunkt dafür ist? Meinst du also, weil du eine Kraft bist ~ was um ehrlich zu sein sehr lächerlich klingt ~ entscheiden kannst, wann der richtige Zeitpunkt für eine Vorstellungsrunde ist? Also ich muss sagen, wenn man sich nicht kennt, ist der Zeitpunkt für eine Vorstellung am Anfang sehr richtig." sprach die junge Schwarzhaarige und griff mit der Rechten Hand an ihr Katana ~ denn wer wusste schon, ob der Kerl nicht gleich in die Luft ging? Er schien sehr angespannt, irgendwie verärgert.
Es ging wohl grade um den Meister Torikawas. Er war also ein Diener. Nun gut. Diener konnte man von vielem sein. Von Meistern zum Beispiel.
Mit der linken Hand schnappte sich die Kobayashi geschickt eine Zigarette aus der zwischen Brust und BH klemmenden Schachtel und zündete ebendiese an. Eine Rauchschwade erhob sich königlich in die Luft und verflog langsam ~ man konnte zuschauen dabei.

NPC

Da standen sie nun also einander gegenüber, jeder auf seiner Seite des Dreiecks. Iko gab sich entspannt und wagte es sogar, dem nunmehr geständigen Mehrfachmörder die Hand zu geben. Was dieser übrigens nichtmals ausnutzte, um ihr Selbige abzuhacken. Stattdessen griff er sogar selbst zu, ganz folgsam, und schüttelte sie artig.
Keiji gebrauchte weiterhin mysteriös klingende Umschreibungen seiner Selbst. Du hast also keinen Meister, bist eine Kraft ohne Geist und ein Gedanke ohne Kopf. Die gröbste Dümmlichkeit hatte er offenbar abgelegt. Solche wie dich gibt es Viele... auch die Leute hier in diesem Dorf waren ohne Meister, und wohin hat es sie geführt? Seine Sprache war emotionslos, jedoch zielgerichteter als zuvor. Du, gerechte Kraft des Gedanken, willst meinen Meister kennenlernen? Er wird nicht kommen, sich um dich zu kümmern. Du scherst ihn nicht. Schert sich die Wolke am Himmel um den Kesseldampf? Weniger, andernfalls würds wohl auch in einer Küche regnen. Er schaute zu Iko. Was ist mit dir? Hast du einen Meister? Er wartete, wollte ihr offenbar Bedenkzeit für die Antwort geben, doch dann hielt er es wohl nicht mehr aus und sprach weiter. Dir gefällt das hier, nicht? Nein, Torikawa hatte Ikos Worte nicht ironisch aufgegriffen. Mein Meister könnte sich für dich erwärmen...

Nein nein und nochmals nein.... Er hatte zwar eine Idee, aber konnte sich schlichtweg nicht dazu durchringen so falsch zu sein und eine so, sich selbst beleidigende Lüge anzuwenden...
Aber wenigstens schien er langsam seine Maske abzulegen und sein wahres Gesicht zu zeigen.
Zu allem Überfluss schien sich die Frau auch noch mit dem Mörder zu verbrüdern... na toll. Im Zweifelsfalle müsste er sich eben um beide kümmern.
Es gab also einen Meister, der all das veranlasst hatte... doch wie bekam Keiji seinen Aufenthaltsort heraus?
"wer keine Identität besitzt, kann sich nicht vorstellen.." erwiderte er der Frau völlig tonlos.
Nun galt seine Aufmerksamkeit wieder Torikawa.
"Und keinen Meister stört es, wenn ein kleines Licht erlischt, sofern es nicht das einzige ist..." er wollte Philosophisches Gefasel? das konnte er haben! DOch jetzt wollte er den Spieß umdrehen.
"nun, wenn dein Meister sich hinter Dienern wie dir versteckt, anstatt sich selber um jemanden zu kümmern, dann kann er wohl nicht so groß sein..." vielleicht ließ er sich ja dazu provozieren, irgendetwas auszuspucken?
Keji analysierte ihn allerdings schon die ganze Zeit.. bzw,. er versuchte Schlüsse auf seinen Kampfstil zu ziehen... keine Spuren von Ninjutsu und eine Sense... also eindeutig Kenjutsu... Ausgezeichnet.. der Kampf würde sich auf Keijis Domäne zutragen. Die einzige Schwierigkeit war die Tatsache, dass eine Sense eine gefährliche Waffe ist.. je nachdem, wie man sie führte. entweder sie wurde shcneiden, bzw. hackend verwendet oder zum Stechen... letzteres war definitv gefährlich, da die Klinge meist einfache Verteidigungen umging und der Verteidiger auf seine Bewegung setzen musste.

Der Sensenmann hatte wenigstens Manieren.
Er schüttelte höflich die Hand der Schwarzhaarigen, auch wenn seine Miene die gleiche blieb.
Das Geschwafel der Beiden ging der Schwarzhaarigen jedoch gehörig gegen den Strich. Konnten sie ihr hochgestochenes Gefasel nicht bleiben lassen und reden, wie anständige Menschen? Etwas weniger philosophisch und nicht um den heißen Brei herum? So etwas hasste die Kobayashi ähnlich stark wie Maden oder Motten. Sie verstand es dennoch.
Der Maskenmann drohte Torikawa unterschwellig? Was zum? Warum? Nun, Iko wusste, er hatte wohl seine Gründe, selbst wenn er nur mit dem falschen Fuß aufgestanden war. In Schutz nehmen? Nein, soweit waren sie noch nicht, wenngleich der Sensenmann soweit halbwegs sympathisch war ~ zumindest gegenüber dem Anderen namenlosen, oder vielmehr identitätslosen etwas.
"Nun ihr scheint euch ja nicht unbedingt zu mögen, und du Maskenmann tust auch nicht viel dafür das ich dich mag. Auch wenn dir das vermutlich absolut gleich ist ~ jeder Shinobi oder Mensch hat zumindest einen Rufnamen. Mir ist es gleich, ob es der richtige ist, doch sag mir einen." erstarrte die Stimme der Kobayashi plötzlich zu Eis und die Tonlage senkte sich merklich zu ernsten, emotionslosen Worten.
Wenn ihr einer so kam, und so tat als wäre er etwas besseres, und dann auch noch so vor sich hinschwafelte, hatte sie das dringende Bedürfnis demjenigen einen Highfive zu quittieren. Ins Gesicht. Mit einem Stuhl oder ähnlichem. Doch noch konnte sich die Schwarzhaarige zurückhalten, wenn auch man in ihren Augen sah, dass sie funkelten ~ als wäre das Blut der Umgebung nicht schon genug. Sie mochte den Kerl nicht. Nun, mögen ~ wen mochte sie schon? Eigentlich niemanden. Auch Torikawa nicht. Er war seltsam. Er redete genauso geschwollen.
"Ob mir das gefällt? Nun, ich bin unabhängige Kunoichi, und das hat seine Gründe. Keine Sorge, ich steh einfach nur auf die Farbe Rot. Doch wen ~ Torikawa ~ meinst du, mit deinem Meister? Ich meine ~ vielen Dank für dieses Kompliment, ich nehme es nun einfach mal als eines, doch bevor ich etwas zusage wäre es mir lieb ein paar Informationen darüber zu haben ~ das wirst du verstehen, nicht?" sprach die Schwarzhaarige ~ ihre Augen vollkommen auf den Jashinisten gerichtet und in der Hoffnung vielleicht erfolgreicher zu sein, als der Kerl der es vor ihr versuchte.

"Nun, wenn dein Meister sich hinter Dienern wie dir versteckt, anstatt sich selber um jemanden zu kümmern, dann kann er wohl nicht so groß sein..."
Gerade deshalb ist er umso größer widersprach der Jashinist, und überraschenderweise... tat er es diesmal mit freudiger Leidenschaft. Seine Augen glänzten von innerem Feuer. Wo kämen wir hin, würde der Fürst den Acker düngen? Die Hände eines Herren stinken nicht nach Mist und Dung. Er lachte leichtherzig und mit aufkeimendem Stolz. Ein flüchtiger Gedanke bist du, namens Gerechtigkeit. Das Geschenk der Gefolgschaft wirst du nie verstehen.
Er richtete sich wieder Iko zu. Sie erbat Informationen, sehr verständlich. Torikawa nickte. Lass mich dir zeigen... was selbst die Macht eines einfachen Dieners ist. Plötzlich bewegte sich sein Fuß; die Spitze fuhr unter das Ende der geschulterten Sense und stieß sie aufwärts; die Hände des jungen Mannes fassten den Stiel der hochgehenden Waffe an diesem Ende, und von hoch oben ließ er sie auf Keiji herabsausen. Seine Deckung war weit offen.

"Wenn du mich unbedingt bei einem Namen nennen willst, nenn mich eben Wanderer..." Vielleicht würde sich Iko damit zufrieden geben und ihm nicht weiter im Weg stehen.
"Ist es dann nicht der Diener, der Größer als der Herr ist, denn der Herr ist abhängig von seinem Diener und ohne den Diener nichts?" erwiderte Keiji gekonnt.
Doch viel Zeit für Weiteres blieb ihm nicht. Der Kampf wurde durch seinen Gegner eröffnet.
scheinbar nur auf den Angriff bedacht und ohne offensichtliche Deckung, stürmte er auf Keiji zu. Zu einfach... eben nur ein einfacher Diener.
Keji schleuderte den Stab, den er die ganze zeit in der Hand gehalten hatte knapp über dem Boden, gefolgt von einem Wakizashi, das er schnell mit der freien Hand hervor zog.
Dieses flog etwas höher als der Stab. Ziel der Aktion war es, Torikawa im Lauf von den Beinen zu holen. Aufgrund der üblichen Laufhaltung und der Richtung, in die er sich bewegte, ging Keiji davon aus, dass er nach vorne fallen würde. je nachdem, wie schnell er fiel, sollte das knapp darauf folgende Wakizashi ihn dann in den Brustkorb oder den Hals treffen. So würde er zwar keine Informationen aus diesem hier raus bekommen, aber wo es einen ach so großen Meister gab, gab es meist auch mehr als nur einen Diener...
Für den Fall, dass Torikawa irgendwie auswich und dies nur eine Täuschung war, um sein wahres Können zu verbergen, hatte Keiji noch sein Katana... doch damit würde er schwierigkeiten mit der Sense bekommen... er bräuchte ein besondere Waffe, lang genug den Gegner auf Abstand zu halten oder mehr Reichweite zu haben. Die Gleve... doch das Problem war, dass diese gerade versiegelt war und erst gerufen werden musste. Somit musste Keiji auf Abstand kommen... dazu würde er sich, nach den Resultaten seines Konters wohl auf seine Geschwindgikeit verlassen müssen.. wie dem auch sei... er durfte seinen Gegner nicht aus den Augen verlieren... Iko ebenso wenig.. wer konnte wissen, ob sie sich gar nichts demonstrieren lassen wollte und lieber selber mit eingriff?

D-Rang:
Zerteilender Boomerang
Benötigte Waffe: Gleve, Katana oder Wakizashi
Chakrakosten: keine
Eine besondere Technik eine Waffe zu werfen. Sie fliegt dabei rotierend fast geradlinig auf das Ziel zu und kehrt nach einem minimalen Schlenker auf ebenso fast direktem Wege zum Werfer zurück.

Holla. Es ging heiß her. Heißer als die Schwarzhaarige erwartet hatte! Er wollte ihr also zeigen, was er mit Macht und Meister meinte? Nun gut. Sie hatte einiges erwartet, aber DAS mit Sicherheit nicht. Er war ein Diener, soviel stand fest, das hatte er nun oft genug erwähnt. Doch die Frage, wer sein Meister war blieb unbeantwortet.
In einem Affenzahn schwang Torikawa seine Waffe zielsuchend direkt auf den Maskenmann ~ oder auch Wanderer. Hehe. Wanderer. Guter Name. Eigentlich nicht ~ aber Wurscht.
Dieser jedoch wich irgendwie aus. Wie auch immer er das gemacht hatte, hätte er dies nicht gemacht würde er wohl mittlerweile aus zwei Teilen bestehen. Ein Grinsen legte sich auf die Lippen der Kobayashi. "Beeindruckend, Torikawa... Ich gehe mal in Deckung um nichts abzubekommen ~ trotzdem werde ich zusehen..." sprach die Schwarzhaarige und freute sich auf die kommende Show. Sie zog ihr Katana, lief einige Schritte beiseite, steckte die Waffe in den Boden und lehnte sich daran an. Iko verschränkte ihre Arme und legte den Kopf etwas schief. Noch schien es nicht sonderlich ernst zu sein, doch bevor irgendetwas ernstes passierte ~ beschloss sie einzugreifen. Da sie allerdings selbst keinen größeren Schaden davon tragen wollte, und der Kerl ein ganzes Dorf ausgerottet hatte und somit der Maskenmann wohl kein größeres Problem darstellen sollte, musste sie aufpassen. "Wanderer ~ ich denke du hast ihn verärgert ~nicht?" scherzte sie ~ solange sie noch scherzen konnte. Die Rechte Hand hatte sie an ihrer anderen Waffe, das andere Katana, ihr anderer Liebling. Eigentlich hatte sie keine Lust selbst zu kämpfen ~ doch sollte es Not tun, würde sie auch das noch in Angriff nehmen.

NPC

Aufgrund des Konters hielt Torikawa fast inne. "Ist es dann nicht der Diener, der Größer als der Herr ist, denn der Herr ist abhängig von seinem Diener und ohne den Diener nichts?"
Schade dachte der Jashinist. Zu früh die Sense gezogen. Jetzt, wo er anfängt, etwas mehr zu reden. Später. Jetzt erst Machtdemonstration. So ergriff er also die Chance, dem Wanderer mit einem Ansturm zu begegnen, und biss voll innerer Freude die Zähne aufeinander. Der Stab traf seine Kniescheibe, mit einem krachenden Ton, und er fiel. Das Wakizashi drang mit dem schmatzenden Laut einer Metzgerklinge in seinen Brustkorb ein, und er schlidderte bäuchlings über den Boden, zumindest ein kleines Stück, wobei er das kurze Schwert noch tiefer in seinen Körper drückte.
Und so lag er. Still. Reglos. Für etwa fünf Sekunden lang.
Dann zuckte sein Körper, das verdrehte Knie knackte und richtete sich wieder in ansehnlicher Richtung aus. Der junge Mann erhob sich blinzelnd. Blutüberströmt war seine Brust. Und er sprach: Hrrrr... Hrrr... Hrrr... So in etwa. Jemand, der seine Verletzung richtig einstufte und sehr sehr gut hinhörte, konnte es vermutlich als Sekunde, hab ein Pfeifen in der Lunge identifizieren.
Torikawa umfasste den Griff der Waffe. Vermutlich hatte er einige Zeit, da sein Auftritt wohl einen gewissen Eindruck hinterließ. Er rupfte das Wakizashi frei, hustete rot und betrachtete seine punktierte Brust. Hrrr... So... Er legte ein blutiges Grinsen frei und lächelte Keiji an. Werter Herr, mit Verlaub. Eure Meinung von einem Herrn, der nichts ohne seinen Diener ist, darf man wohl als Stellungnahme eines Anarchisten betrachten, aye? So schauts, gesichtslose Gerechtigkeit. So klingts, oh erhabener Gedanke von Kraft, die glaubt, ohne Name nützlicher zu sein.
Torikawa verbeugte sich formvollendet, wobei er den Boden besudelte. Nun hört gut zu. Ich spreche ohne Gleichnis. Mein Herr und Meister ist nicht hier. Nicht, weil er schwach wäre, und das, was ich hier vollzog, nicht selbst tun könnte. Sondern, weil er Besseres zu tun hat. Besseres, als sich mit maskierten Stabkämpfern zu besprechen. Dafür hat er solch treue Diener wie mich.
Recht trocken hob er mit rechts seine Sense auf, mit links warf er dem Wanderer sein Wakizashi zu. Seine Augen waren dunkel und grausam, auch wenn sein Gesicht ansonsten die übliche Ruhe und Harmlosigkeit ausstrahlte. Was ich hier tat, war ein Dienst in der Sache der des Roten Pfades, und es wird nicht die Letzte gewesen sein. Die Chance geb ich euch, zu verschwinden und diese meine Worte zu verkünden. Er winkte ab. Und drehte sich wieder Iko zu, breit lächelnd. Er deutete auf seine Brust. Die Wunde hatte sich bereits wieder geschlossen. Ist das die Art von Macht, die einer Schönheit wie Euch imponiert? Der Jahsinist offenbarte Keiji gegenüber erneut eine ziemlich offene Flanke.

Keijis Angriff war ein voller Erfolg. er fing den zurückkehrenden Stab wieder auf und wartete ein paar Sekunden. Das war das Ende... oder doch nicht?
Zu seinem blanken Entsetzen erhob sich sein Gegner einfach wieder, als wäre nichts geschehen... Keiji fehlten eindeutig die Worte... was war das für ein Trick? ein Genjutsu? nein.. konnte nicht sein... das hieß... konnte es schon.. aber er hielt es nicht für wahrscheinlich. Es hätte ein Anzeichen dafür geben müssen, dass eine Technik gestartet wurde.
perplex und wie gelähmt fing Keiji sein Wakizashi fast mechanisch auf.
Was wurde hier gespielt? Er musste wohl experimentieren.
Keine Zeit zu verlieren! Er zog eine Schritrolle hervor und beschwor darauf seine Gleve. die lange, elegante Waffe sollte ihm einen Reichweitenvorteil verschaffen.
irgendwie musste er jedoch den Kopf frei bekommen... er hatte so etwas in seinem ganzen Leben noch nicht gesehen.
"Was sollte so wichtig sein, dass sich dein Meister auf einmal persönlich darum kümmern muss?!" rief er seinem Gegner zu und richtete die Spitze der Gleve auf ihn. Vielleicht würde er nun etwas ausspucken, was nützlicher war. Ansonsten würde Keiji ihn einfach versuchen aufzuspießen oder an die nächste Wand zu nageln.

"SWEET BABY JESUS!" entfloh der Schwarzhaarigen als sie den Stab auf die Beine Torikawas zurauschen sah. Ein sicherer Treffer, Egal was er tat. Und das Messer hinterher. Auch ein Treffer. Ein kurzer Kampf? Nein.
Absolut nicht. Dies schien erst der Anfang zu sein. Der Kerl grinste noch während ihm das Messer die Brust aufschnitt ~ seine Lunge mit absoluter Sicherheit punktierte und ihm eigentlich ~ rein biologisch betrachtet ~ der Lungenflügen ineinanderfallen sollte und er somit einen pneumothorax erleiden sollte. Aber der Kerl war anders. Fuck Meta!
Er stand auf, lächelte, sprach und saute den ohnehin schon nicht sonderlich hygienisch aussehenden Boden ein. "Schätzchen ~ du tropfst.." bemerkte die Kobayashi beiläufig und bewunderte innerlich das Durchhaltevermögen und die Schmerzunempfindsamkeit des selbst ernannten Dieners der nicht viel ~ aber immernoch mehr als der Maskenmann ~ von sich preis gab.

Er
nannte
sie
Schönheit.
Das ging zu weit! EINDEUTIG! Iko begann ein wenig rot anzulaufen, jedoch versuchte sie das so gut es ging zu verbergen. "Nun, es ist sehr eindrucksvoll, doch wie macht ihr das, Torikawa? Eine solche Wunde sollte selbst von einem Medic behandelt einige Tage schmerzen und kampfunfähig machen. Zauberer gibt es nicht ~ daher frage ich ~ wer ist euer Meister, dass er euch solch erstaunliche Dinge ermöglicht?" schenkte die Schwarzhaarige Kunoichi dem Jashinisten ein Lächeln zurück und versuchte ihm ihre überwältigte Miene mittels einem kleinen Knicks zu beweisen, bevor sie sich dem Maskenmann zuwandt.
"Wanderer, ihr solltet vorsichtig sein. Ich glaube er scherzt nur. Er kann mehr ~ dessen bin ich mir sicher." probierte Iko dem Fremdling einen gut gemeinten Rat zu geben. Auch wenn sie eigentlich diejenige war, die sich ständig mit allem und jedem anzulegen pflegte, mit Torikawa wollte und konnte sie es nicht ansatzweise aufnehmen. Und das Selbe galt für den Namenlosen - so zumindest glaubte sie.

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Ein äußerst gelungener Auftritt, schien es Torikawa. Das Mädchen immerhin hatte er zur Genüge beeindruckt. Der Jashinist lächelte sie auf fast schon überhebliche Weise an und wollte gerade antworten, da richtete der Wanderer seine Stabwaffe auf ihn. Die Sense in der Mitte des Schaftes haltend, drehte er sich der blanken Spitze der Gleve zu. Was meinen Meister bewegt, willst du wissen sprach er, und urplötzlich schwang sich seine dürre Knabenstimme zu dem Werkzeug eines echten Meisterredners hinauf. Höre die Pläne meines Meisters! Die Dämmerung des Tages läuten wir ein, den Abendwind rufen wir an, die Stille des Friedhofs beschwören wir herauf, das Leichentuch aus Nacht und Schwärze werfen wir über die Welt!
Und mit einem Sprung warf er sich nach vorn; höchstwahrscheinlich würde Keiji genau das tun, was Torikawa wollte, denn der Kriegerreflex in ihm würde wohl kaum dafür sorgen, dass er die Gleve hochriss. Der Jashinist spießte sich selbst auf die Gleve, mit einem verwegenen Totenkopfgrinsen, und gab dabei einen lauten Schmerzensschrei von sich, der sogleich wieder zu Worten wurde. Das ist es, was wir tun! Wir machen die Welt finster und schwarz, stürzen sie ins Chaos, und am Ende erhebt sich eine neue Ordnung! Eine der Stärke, der wahren Stärke! Der Kultanhänger schob sich sogar stückweise auf der Gleve voran, weiter auf Keiji zu. Die Welt wird sich kehren, die Mönche von Hi no tera und all die anderen Ungläubigen werden vergehen, und JASHIN WIRD HERRSCHEN! Mit diesen Worten beantwortete er natürlich auch zugleich Ikos Frage, und mit diesem letzten Satz schlug er wieder mit der Sense zu, zielte auf Keijis Gesicht.
Natürlich steckte auch in diesen Worten kein detaillierter Drei-Jahres-Plan. Doch hey, hier gings um Dramaturgie.