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Thema: [Dorf] Numachimura Sa Dez 22, 2012 3:59 pm
das Eingangsposting lautete :
~ Ein winziges Einhundertseelen-Dorf, welches einst als Handelsposten gegündet wurde und sich daher fernab der größeren Städte befindet. Es liegt nahe der großen Reiserouten und erwirtschaftet sich seinen Lebensunterhalt durch Handel, Gastronomie und Obdach für Wanderer. ~
Im Zuge des Plots "Erstarkung des Jashinismus" hat sich dieser Ort in ein Schlachthaus verwandelt. Leichen liegen auf offener Straße, ehemals verrammelte Haustüren sind zerborsten und zersplittert. Es gibt keine Anzeichen von Ninjutsu, wie etwa Brandspuren, auffällige Erdverwerfung oder Sonstiges.
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Thema: Re: [Dorf] Numachimura Fr Jun 21, 2013 5:54 pm
Wie viel Zeit mochte verstrichen sein? Wie viel Blut war inzwischen aus den toten Körpern ausgetreten? Diese Fragen wirbelten zwar durch Mayas Kopf aber im Angesicht ihrer derzeitigen Lage, waren sie bedeutungslos. Die Priesterin befand sich noch im Diesseits, jedenfalls ihre menschliche Hülle, während ihre Seele auf längst vergessenen Pfaden wandelte. Es war berauschend, denn sie beschritt Wege, die nur den Toten vorbehalten waren und bekanntlich hielten die Toten diese auch. Es war unklug ohne wissen und genügend mentale Stärke hier herum zu spazieren aber seit wann scherte solche Belanglosigkeiten eine Kurayami? Wie ein Gewitter schlug sie in der Unterwelt ein, drängte alles was ihr schaden wollte beiseite, während sie mit verwegenen Schritt voran ging. Die jung wirkende Frau suchte einen bestimmten Ort, der verborgen in dieser schaurigen Trostlosigkeit lag. So schritt sie mit wogender Oberweite an kauernden Geistern vorbei, an klagenden Gespenstern und verlassenen Wälder, deren knorrige Äste einem das Fürchten lehren konnte. Doch schließlich brach die schwarzhaarige durch das Dickicht und trat auf eine kreisrunde Lichtung. Dümmliche Menschen dachten immer, das Jenseits sei ein schöner Ort, wie ein flauschiges Paradies, doch in Wirklichkeit war es nur ein Abklatsch jener Orte, auf dem die Sterblichen wandelten. Nur das hier alles viel wilder, lebloser und kälter wirkte. Doch wie sollte man diesen Idioten auch begreiflich machen, dass selbst ein Totenreich über verschiedene ebenen verfügte? Sie jedenfalls mied die wesentlich hübscheren Orte mit voller Absicht, vor allem deshalb, weil Ryujin dono eher abgelegenere Orte bevorzugte.
Eben jenen hatte sie aufgesucht. Es mochte zwar nur eine kleine Lichtung sein aber die Priesterin wusste, das dieser Fleck den Schrein der irdischen Welt wieder spiegelte. Jener Schrein, den sie mit dem Blut der Toten besudelt hatte. Die Bäume labten sich bereits an dem vergossenen Lebenssaft, die Wurzeln wurden langsam rot, während die Priesterin inmitten des Kreises aus Bäumen schritt. Kein Lufthauch ging, als sich die Frau im Zentrum des blutigen Bannkreises nieder ließ und demütig den Kopf senkte. Irgendwo in weiter Ferne lag jener See, indem der Drachengott zeitweise lebte aber so tief wagte sich Maya nicht in die Unterwelt hinein. Nicht für eine läppische Entschuldigung. Die Hohepriesterin des Drachengottes saß auf Knien, ihr Oberkörper beugte sich nach vorne um eine Verbeugung zu zelebrieren. Hier bin ich. Meine Schuld wiegt schwer, daher suche ich dich auf, Herr. Maya erhob sich wieder, der kate Blick starr gegen Norden gerichtet. Es war nicht meine Absicht, Euch zu erzürnen, dennoch fand ich es weniger nett, inmitten eines Kampfes gebremst zu werden. Ich hätte diesen weibischen Versager und sein Mauerblümchen mit Freuden ausgeweidet. Aber nun gut, ich schwor dem Drachenorden Treue und halte mich auch daran. Auch wenn die Kratzer verdammt weh tun. Die Priesterin seufzte leise und legte für einen Moment ihre grausige Schlächterfassade ab, um auf eine Reaktion zu warten. Für gewöhnlich ließ sich Ryumei sama immer viel Zeit, mit dem meisten Frauen aus dem Orden kommunizierte er nicht einmal. Selbst Maya musste viele Jahre hart abreiten, bis sie in diesen Genuss kam. Nur die grausamste und unerschrockenste Frau aus ihrem kleinen Orden, wurde als Hohepriesterin auserwählt und die Kurayami schreckte damals nicht einmal davor zurück, ihre eigenen Ordensschwestern zu ermorden. Weniger Konkurrenz erhöhte schließlich die Quote. Ein imposantes Brüllen riss die schwarzhaarige jäh aus ihren Gedanken, ehe sie leicht zusammen fuhr, denn die Wunden auf ihrem Rücken fingen zu brennen an. Jaja ich habe verstanden, dass Ihr sauer seit. Deswegen hockte ich doch an diesem beschissenen Ort und bitte um Verzeihung. Fauchte Maya sarkastisch zurück, denn ihre Person kroch nicht einmal vor einem Gott zu Kreuze, sondern gab noch Kontra. Ich habe Euch im Feuertempel ordentlich mit Nahrung versorgt, ich hoffe das mildert Euren Zorn. Die schwarzhaarige suchte mit geraden Blick die Umgebung ab,doch nichts war zu sehen und dennoch spürte sie die Präsenz des Drachens. Für einen Moment fühlte es sich sogar so an, als würden nasse Schuppen ihre Haut berühren. Doch schon einen Augenblick später spürte sie ein kräftiges Stupsen im Rücken, gefolgt von einem kaltem Atem. Maya stellten sich die Nackenhaare auf aber sie hielt still und schaffte es so gar noch, ein verächtliches "Tse" verlauten zu lassen. Jedenfalls wurde der Schmerz ihrer Wunden gelindert, bis er schließlich ganz entschwand. Doch dann war die Lichtung erfüllt von dem grausigen Kreischen zweier Existenzen, die soeben auf makabere Art für immer von dieser Welt verschwinden würden. Die Priesterin schloss kurz die Augen, denn das hässliche Geräusch zehrte zu sehr an ihren Nerven, doch als sie wieder die Lieder aufschlug, befand sich ihr Geist wieder im Tempel. Der Drachengott hatte ihre Entschuldigung angenommen, sie zurück geschickt und seinen Tribut gefordert. Ungerührt starrte die schwarzhaarige auf das blutige Szenario um sich herum. Die Leichen waren zerrissen, ihre Eingeweide fehlten und ansonsten auch die meisten Teile ihres Körpers. Stattdessen triefte der Raum vor Blut und den Resten der beiden Körper. Da hatte aber einer Hunger. Merkte Maya geistreich an, als würde sie die ganze Sache kalt lassen. Was es im Endeffekt auch tat. Die junge Frau erhob sich, schnippte sich einen Fetzen Haut von ihrem Oberteil, ehe sie es vor zog, den Bannkreis zu verlassen. Ryujin dono hatte ganze Arbeit geleistet, selbst der Altar trug seine Zahnabdrücke. Angesichts des Blutbades zuckte die Priesterin nur die Schultern und ärgerte sich eher darüber, dass ihre Schuluniform eingesaut wurde. Blutflecken gingen aus weißem Stoff immer nicht raus und Epona würde wieder rum zicken, weil ihre Partnerin so auffällig sei. Jedenfalls kehrte die vollbusige Dame diesem beschmutzen Ort den Rücken, mit einem kribbelnden Hochgefühl im Bauch. Der Stand der Sonne zeigte deutlich an, dass sie die Yamanaka schon viel zu lange allein gelassen hatte und so machte sich die schwarzhaarige auf den Weg zu dieser.
Der Schrein lag in der Nähe der Hauptstraße und dank dem engen Band, welches die beiden Frauen verband, fand sie den nervenden Blondschopf auch schnell wieder. Sogar ein paar Gesprächsfetzen schnappte sie auf, als die Frau die Ecke eines Hauses bog und sich den drei Gestalten selbstbewusst näherte. Belanglosigkeit? Äffte sie den Fremden mit ihrer dunklen Stimme nach, die vor Verachtung und Sarkasmus nur so triefte. Ich an deiner Stelle würde auf ihr Angebot eingehen, ansonsten werde ich dich mit Freuden belanglos töten. Die Priesterin leckte sich etwas Blut von den Lippen, das noch immer an ihr klebte und schaute recht arrogant drein. Wahrscheinlich wäre sie direkt auf diese Knalltüte los gegangen, bis ihr Geist eine andere Aura wahr nahm. Ein grollendes Knurren hallte durch ihren Körper, als der Drachengott zornig wütete. Die Anwesenden bemerkten zwar nichts, nur fletschte Maya mit wildem Blick die Zähne und fixierte schließlich den Gefangenen, der bis dato sich nicht geregt hatte. Ey Blondie. Mir ist es scheißegal wie wir es anstellen aber Ryujin dono will den Kopf dieses Heiden. Also schieb deinen Arsch vom Dach runter und mach das, was du immer machst. Hauptsache ich kann ihm ein hübsches Präsent machen. Fauchte die schwarzhaarige erbost, während ihre Hand nach der Drachenkopflanze auf ihrem Rücken tastete.
Tamashii no Utsuri Die Seele des Tamashii
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Thema: Re: [Dorf] Numachimura Sa Jun 22, 2013 6:29 pm
Drohen. Wie schnell sich die Kerle doch angegriffen fühlten, wenn man Dinge in ihre ungefähre Richtung warf. Ich drohe nicht entgegnete Epona einfach, Ich verspreche. Ich verspreche, dass der nächste Wurf, sollte er denn nötig werden, eine ganz andere Ritze trifft. Und von mir aus kannst du dir nun zehn Minuten deiner Nicht-Existenz nehmen, um abzuschätzen, ob ich bluffe oder nicht. Ihr Lächeln war leicht, ihr Gemüt unbeschwert. Erfreue dich lieber an meinen voluminösen Lungen, sie geben mir eine Menge Puste, Worte an Namenlose zu verschwenden. Auch seine folgenden Worte schlugen ihr das Sonnenscheinchen-Lächeln nicht aus dem Gesicht. Oh, von mir aus dachte sie, Dann rette deine Ehre und deinen Schwanz, indem du mir auch eine Bedingung reindrückst. Alles für deine Männlichkeit, großer Krieger. Dann aber tauchte jemand auf, der bewiesenermaßen in der Lage war, selbst erfolgreich geschacherte Vereinbarungen wieder zum Kippen zu bringen. Und sie hatte offenbar gut zugehört. Oh, du siehst gut aus, Maya-chan zwitscherte Epona vom Dächlein herunter, als sie ihre Leibwächterin erblickte. Frisch aus meditativer Extase wohl und besudelt von Blut. Die Blonde schenkte dieser magenumdrehenden Tatsache nur mittelmäßige Aufmerksamkeit. In ihrem Kopf zog mal wieder der Gedanke einher, dass Maya gut daran täte, statt weißer Blusen eher rote Klamotten anzuziehen. Oder alles andere, aber mussten es diese hellen, luftig-leichten Stoffdinger sein, welche nur knapp die Textilfläche ihres Halstuchs überstiegen? Jawohl, jawohl, ich komme ja schon herunter versuchte Epona zumindest halbherzig, beruhigend auf Mayas Saure-Gürkchen-Laune einzuwirken, und sprang vom Dach. Mit klackenden Stiefelabsätzen landete sie, als wöge sie nicht mehr als eine Hauskatze. Wir sind uns ja schon halbwegs einig. Der Namenlose und wir sind vielbeschäftigt, und so wickeln wir die Sache kurz und bündig ab. Sie wandte sich mit betont einnehmendem Lächeln an Keiji. Wie du siehst, meine Partnerin hat ihre bösen Tage, wie wir Frauen sie so ab und an haben. Interpretiere nicht zuviel in ihre Aussagen hinein. Derweil das Blut auf ihrem Körper trocknet. Bringen wir es einfach hinter uns.
Doch als wäre die Sache dank chaos- und bösartigkeitsbeeinflusster Religionen nicht schon angeheizt genug, witterte nun auch Torikawa an seiner Leine den vertrauten Feind. Buchstäblich. Er sog die Luft ein wie ein Tier. Hm. Hmmm. Hmmm! Weit riss er die Augen auf, wild war sein Blick, starr auf Maya fokussiert. Urplötzlich spannten sich seine Muskeln an - in einem überragenden Kraftakt sprengte er seine Fesseln! GNAH! Er schnellte vorwärts, wie ein Blitz. An Epona vorbei, welche mit offenkundig beeindruckter Miene sicherheitshalber einen Hüpfer zur Seite tat. Ihr blonder Pferdeschwanz stand für einen Moment horizontal in der Zugluft. Hoppla! Da hat jemand Kraft. Mein Herr Jashin!!! bellte der Sektenanhänger, Zerreißen, zerfetzen! Gib mir die Kraft, die Hure des schlangennackigen Erdwurms zu zerquetschen! Er sprang sie direkt an, mit blanken Fäusten. Ich zerreibe deine Knochen zu Mehl und paniere damit dein Fleisch!!! Epona schaute ihm nur kurz nach. Ohne sonderliche Anstalten der Hilfe zu machen. Stattdessen richtete sie ihren harmonischen, regenbögenfurzenden Fokus wieder auf Keiji. Süß, wenn man sie von der Leine lässt, was? Ich kenn das gut. Angebot, mein Freund. Sie schnippte dem Maskierten eine Münze zu - eine Münze, deren Kopfseite auf den ersten Blick das Konterfei eines feudalen Herrschers zeigte. Auf den zweiten Blick aber war der Kopf ein Geldbeutel und der Hals ein Dolch, der in den Beutel schnitt. Geh damit nach Kurairoji, sobald dein Leben wieder weniger zeitfressend ist. Gib es für ein Getränk aus, im "Tafelsilber", bestell dir nen Saft. Und frag nach deinem Kumpel, der sich gerade mit meiner Freundin vergnügt. Dann kriegst du deine Infos und musst hier nicht warten. Sie zwinkerte vertraulich. Du kannst dann gehen und dich deinen Geschäften widmen. Wenn ichs mir recht überlege, praktiziere ich mein Aushorchen eh viel lieber in Ruhe...
Out: Falls Keiji auf das Angebot eingeht und die Informationen über den Jashinisten später holt, wird dies einfach outgame passieren und nicht ausgespielt. Du und weitere Verbündete können sich dann sofort auf den Weg machen, sobald die entsprechende Mission beginnt.
tbc für Maya und Epona: Plotareal Tsukigakure - Murmeltierpass
Zuletzt von Yamanaka Epona am Di Aug 06, 2013 9:36 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Thema: Re: [Dorf] Numachimura Mi Jun 26, 2013 11:19 am
Eine neue Person betrat den Ort des Geschehens. Eine weitere Frau. Eine eigenartige Frau, mit einem äußerst losen Mundwerk und nur so vor Arroganz strotzend. In Keijis Augen wirkte ihre Aufmachung extrem albern... sie sah aus wie eine obszähn verdrehte Parodie auf irgendetwas. Keiji reagierte auf ihr Gehabe mit der einzigen Reaktion, die ihm auf so etwas einfiel... völlige Ignoranz. Er nahm sie lediglich kurz zur Kenntnis aber seine Aufmerksamkeit galt nun wichtigeren Dingen, nämlich den Verhandlungen mit Epona. Als sie ihm die Münze zuwarf, fing er sie mit einer lockeren Handbewegung auf und streckte sich recht schnell weg, denn er war sich sicher die Andeutung verstanden zu haben. Doch mit einem Mal schien der Gefangene extrem unruhig zu werdne, ja gar auszurasten. Er sprengte Seine Fesseln als seien sie nichts. "Ich dachte ich hätte die Fesseln enger gezogen..." war Keijis einziger Gedanke dabei... es war durchaus erstaunlich, hatte er doch zuvor nicht die Fesseln zerreißen können. Kopflos strmte er auf die Parodie einer Frau zu... sicher... Ihre Aufmachung war albern.. aber wenn man sich einmal ansah, wie dieser Kerl selber rumlief, dann hatte er wohl kaum einen Grund sich über Mode dermaßen aufzuregen.. es schien aber um etwas anderes zu gehen.. Hure? vielleicht war sie seine Ex, die ihn betrogen hatte... wer wusste das schon? Keijis Teil war jedenfalls erfüllt, und somit warden das nichtmehr Seine Probleme. "Nun gut.. ich schätze mal ich verstehe, was du meinst. Ich überlasse euch diesen Spinner, denn er scheint sich augenscheilich bei der anderen Dame wohl zu fühlen..." bemerkte er bissig, bevor er sich abwandte. "Ihr habt mir meine Arbeit um ein ganzes Stück erleichtert... hoffe ich zumindest.. also wir werden sehen.. " ohne eine weiteres Wort zu verlieren, verließ Keiji den Ort.