~ Das Hotel "Zum Fürstlichen Ausblick" trägt seinen Namen zurecht: Es liegt in direkter Sichtachse zum feudalen Schloss, welches mittlerweile als Museum betrieben wird, und hat nur beste Bewertungen vorzuweisen. Die Preise sind absolut akzeptabel, der Service auszuhalten. Wenn es jemandem gefällt, wenn dreimal am Tag die Putzfrau ins Zimmer kommt und das einsame Taschentuch aus dem Mülleimer klauben will! ~
Zuletzt von Yamanaka Epona am Mi Okt 01, 2014 9:56 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Thema: Re: [Allgemein] Hotel "Zum Fürstlichen Ausblick" Di Sep 03, 2013 12:22 pm
Natürlich musste Rei ihr ein Stück weit vertrauen, immerhin wanderte sie etwas orientierter durch die Weltgeschichte, als Rei es tat. Diese hatte nur ihre Freundin gesucht. Nun gut sie selbst suchte ihren Vater und irrte auch ein wenig ziellos durch die Gegend. Aber mit Rei würde ihre Reise wohl besser laufen, sichere und vielleicht auf lustiger werden. Du wirst es nie bereuen mir zu vertrauen, versicherte sie dem Blauschopf. Sie würde alles für ihre Freundin geben, auch wenn sei aktuell mehr auf das essen konzentriert, welches sie noch in sich hinein schob. Dies hatte jedoch auch irgendwann ein Ende, wie alles zu einem Ende kam. Die Natur machte es vor, denn jedes Jahr fiel das Laub von den Bäumen, verwelkte und wurde zu Erde. Es war ein beständiger Kreislauf und als Menschen hatten sie die Möglichkeit am längsten in dieser Welt zu verweilen. Die biologische Uhr tickte bei ihnen etwas langsamer, als bei einer Blume oder einem Baum. Durch ihre Gene würde die Uhr von Benihime stehen bleiben, für immer. Ein leben gegen die Natur, war das, was sie leben würde, ohne das sie es jetzt wusste. Wann würde ihr es auffallen? Vielleicht wenn sie sehen würde, wie Rei ältere wurde, wenn sie merken würde, dass ihr Gesicht sich nicht mehr veränderte. Spätestens wenn Rei alt wurde und sie noch quicklebendig war, würde man es merken. Doch heute waren sie noch jung noch lebendig und Rei sprach davon, dass Geld sie nicht in knappe Kleider bringen könnte. Solange die Bezahlung gut ist und mich niemand angrabscht, vielleicht, kommentierte Beni grinsend. Natürlich wollte sie nicht, dass ein Mann sie anfasste, sie an sich drückte oder versuchte sie gar zu küssen. Sie konnte sich nicht vorstellen wirklich etwa mit einem Mann zu haben, immerhin war seit Jahren Rei ihr Partner. Sie selbst fühlte sich mehr in der Rolle des Mannes, denn Rei schien ihr dafür zu lieb und zu zerbrechlich. Männer waren meist eher grob und naja benahmen sich rüpelhaft. Das es einen Mann gab, der sich wie eine Frau benahm und seine Frau auf Händen trug. In Tsukigakure lebten eben seltsame Geschöpfe. Als auch Kir gesättigt war erhob sich die Gemeinschaft und schlich wie eine kleine Prozession durch den Essbereich, auf zur Tür. Ich glaube ich habe gestern auf dem Weg ein Badehaus gesehen, es sah richtig schön aus, da gehen wir hin. Sie hoffte nur, dass es dort nicht teuer war und keine eingebildeten Leute durch die Gegend liefen. Sie wollte ihren Ruhe mit Rei haben, wollte sich ein wenig entspannen, sich waschen und im Wasser etwas ausruhen. Dann wäre der Tag gut begonnen, dann konnten sie nach Arbeit suchen.
Thema: Re: [Allgemein] Hotel "Zum Fürstlichen Ausblick" Sa Feb 07, 2015 7:01 pm
Der Auftrag war erfolgreich gewesen und gut bezahlt. Eigentlich hätte es ein Anlass zur Freude sein müssen. Bei Kôji stellte sich dieses Gefühl von Ruhm und Reichtum jedoch nicht ein. Wie so oft herrschte zwischen Kana und ihm eine ungemeine dicke Luft. Er hatte es deswegen vorgezogen einige Meter hinter ihr zu laufen. Anlass dazu war sein vermeindliches Kompliment über ihre Rückseite auf die eine wirklich böse Handlung folgte, die er ihr fast schon etwas übel nahm. Dabei meinte er es wirklich gut mit ihr. Natürlich wusste er in seinem tiefsten inneren, dass sie derartige "Komplimente" nicht mochte, schon gar nicht wenn das Wort "dick", "groß" oder "füllig" dadrinnen vorkam. Er hatte eigentlich nur ein Wort davon benutzt, wurde aber im selben Moment bereits von ihr bestraft. Der Schmerz war zwar inzwischen abgeklungen, aber ein Mann nahm es dennoch einer Frau übel, wenn sie mit Absicht Schläge in Regionen verteilte die äußerst schmerzhaft waren.
Kôji zeigte eine Grimasse als er an die Situation zurückdachte und beobachtete dabei die Rückseite von Kana. Seine Augen wanderten langsam über ihre weißen Haare, ihren Rücken bis hin zu ihren Füßen hinab. Sie war eine verdammt attraktive Frau. Das wussten sie beide. Wäre diese Ehe nicht arrangiert, hätte er es mit Sicherheit genossen sie seine Frau zu nennen. Stattdessen schliefen sie in getrennten Betten, in getrennten Zimmern und ja, sie hatten sogar fast getrennte leben. Sie erhielten zum Schein des Clans diese Ehe. Sobald die Tür zu Hause zu war, verzog er sich ins Gästezimmer und sprachen häufig kein Wort miteinander. An manchen Tagen nutzte er diese Situation schamlos aus. Er wusste nämlich das Kana keine Lust auf ihn hatte. Also versuchte er in der Öffentlichkeit und in der Nähe ihrer Clanbrüder den 'übertriebenden' Ehemann raus hängen zu lassen. Er schenkte ihr Blumen vor allen, küsste sie einfach oder griff ihr sogar an den Po. All das war einfach eine Art Spiel, weil er sonst wie ein Fisch auf dem trocknen Schwamm.
Im Gegensatz zu Kana empfand er nämlich noch etwas für diese eiskalte Braut. Seit Jahren hatte er eigentlich dieses Gefühl noch immer in sich gehabt, aber niemals hätte er es sich vorstellen können eine solche Ehe mit ihr führen zu müssen. Da wäre Keuchheit ja nichts gegen gewesen. Wo sie wieder bei dem Thema waren, dass sie zwei getrennte Leben führten. Früher hatte er ohne die Ehe vielleicht noch die Frau zum Sex herum bekommen, aber heute sah er davon gar nichts mehr. Er konnte froh sein wenn sie sich auszog und wenn er so einen Blick auf ihren Körper erhaschen konnte, aber alles andere... . Es war wirklich eine frustrierende Situation. Kôji stieß leise die Luft aus den Lippen und blieb schlussendlich stehen. Erst jetzt fiel ihm auf, dass Kana aus seinem Blickfeld verschwunden war. Irritiert sah er sich um und ging dann langsam ein paar Schritte zurück. Seine wehrte Frau war einfach in das Hotel verschwunden. Möglicherweise hatte sie damit gerechnet das er einfach folgen würde? Kôji hoffte es einfach stark!
Nachdem er nach drinnen trat, hörte er bereits von weiten die Worte "zwei Zimmer" und zog grimmig die Mundwinkel nach unten. Sie meinte es wirklich nicht gut mit ihm. Er ging also raschen Schrittes näher und stellte sich an die Seite von Kana. Übertrieben freundlich legte er der Frau einen Arm um die Schultern, zog sie leicht zu sich und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Diesmal hielt er sie jedoch in einem Griff, wodurch sie nicht in der Lage war ihn irgendwie einen Seitenschlag zu verpassen. "Schatz... sei nicht mehr sauer auf mich", erklärte er in einem geschmierten Tonfall und blickte dann dem älteren Mann entgegen hinter der Rezeption. "Wir sind verheiratet... und dummerweise habe ich ihr ein falsches Kompliment gemacht. Jetzt will sie mich damit bestrafen alleine schlafen zu müssen", erklärte er melodramatisch und blickte kurz zu Kana rüber. Nie im Leben hätte er eine solche Stimmlage je aufgesetzt. Das war gar nicht seine Art. Aber er konnte durchaus Schauspielern. "Wir nehmen ein gemeinsames Zimmer", sagte er dann zu dem Mann und würde auch seine Stimme erheben, sobald Kana anfangen wollte zu protestieren.
Thema: Re: [Allgemein] Hotel "Zum Fürstlichen Ausblick" So Feb 08, 2015 3:40 pm
cf: timeskipt
Das Leben einer Ehe hatte sich Kana natürlich völlig anders vorgestellt. Sie mochte es kein Stück. Im Grunde hatte sie auch nie heiraten wollen, das war einfach nicht ihre Sache. Sie fragte sich, wieso sie Koji das überhaupt hatte angeboten, immerhin gab sie dabei auch einen Teil ihres Lebens dafür auf. Sie musste zu diesem Zeitpunkt wohl nicht ganz klar bei Verstand gewesen sein, als sie ihm diesen Vorschlag unterbreitet hatte und nun war sie viel zu stolz, das zurück zu ziehen. Am liebsten würde sie sich ja wieder scheiden lassen, aber das würde seinen Tod bedeuten, also musste sie sich weiter mit ihm rumschlagen. Koji war ... Kompliziert, genau so wie die Beziehung zu ihm. Auf der einen Seite waren da die Erinnerungen an ihre frühere, gemeinsame Zeit und dann war da auch die Gegegenwart und die Art, wie er mit ihr umsprang. Allein die letzten Worte bezüglich ihres Hintern hatten klangen mehr nach einer Beleidigung den nach einem Kompliment. Er schien nicht wirklich ein Händchen für Frauen zu haben oder aber dann waren es seltsame Frauen, die er mit solchen Worten beglückte. Kana fragte sich, ob überhaupt irgendeine Frau darauf ansprang. Nach dem er ihr ein so unangebrachtes 'Kompliment' gemacht hatte, hatte sie ihm das gebührend zurückgegeben und war dann voraus geeilt. Seine Gesellschaft konnte ihm in diesem Moment gestohlen bleiben, immerhin war sie mit Sicherheit nicht auf ihn angewiesen. Er war mehr auf sie angewiesen. Eigentlich ein kranker Gedanke, aber Koji war damals so dumm gewesen und hatte einen unauslöschlichen Vertrag mit ihrem Clan unterschrieben und ihr Clan nahm solche Dinge sehr, sehr ernst. Damit hatte er womöglich damals nicht wirklich gerechnet. Nun war es aber soweit und im Grunde konnte er nichts mehr dagegen tun, auch Kana nicht. Sie konnte ihm nur so helfen, wie sie es derzeit tat, mehr konnte sie ihm nicht anbieten ... Würde sie auch nicht.
Sie kam in einem Hotel an, was auch ihr Ziel gewesen war. Vor der Rezeption hielt sie an und hatte kurz auf den Rezeptionisten gewartet. Dieser schien sich lieber Zeit zu lassen als die Kundschaft angemessen zu biedenen. Erst nach dem Kana die Klinge drei Mal - kurz nacheinander - betätigt hatte, kam er endlich aus einem Raum hinter der Theke und begrüsste Kana mit einem eklig breitem Grinsen im Gesicht. Die Weisshaarige verschränkte abwehrend die Arme vor der Brust und sah ihn abschätzig an. "Zwei Einzelzimmer.", kein Bitte. Der Rezeptionist wollte gerade etwas erwidern, als sich ein Arm um ihre Schultern legte und die schleimig aufgesetzte Stimme Kojis erklang. In letzter Zeit hatte er das ziemlich gut eingeübt, so kannte sie ihn gar nicht! Er bestellte ein Doppelzimmer und Kana dachte, sie höre nicht recht, wollte sich auch schon beschweren, doch er verbot ihr den Mund. Innerlich staute sich ihre Wut darüber, wie er sie einfach überging und so tat, als wären sie im Grunde in glückliches und normales Ehepaar. Nach dem ihnen der Schlüssel überreicht wurde, nahm Kana diesen heftiger entgegen, als dem Rezeptionist lieber war. Sie schlug ihm diesen regelrecht aus der hand, fing ihn in der Luft auf, schenkte Koji einen vernichtenden Blick und stolzierte davon auf ihr Zimmer. Dort angekommen betrat sie es, schloss hinter sich wieder die Türe und schloss mit dem Schlüssel ab. Sie lächelte leicht. Und was würde er nun tun?
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Thema: Re: [Allgemein] Hotel "Zum Fürstlichen Ausblick" So Feb 08, 2015 6:54 pm
All die bösen und vernichtenden Blicke prallten von dem Mann ab und verschwanden im nichts. Natürlich versuchte er so normal wie möglich zu wirken und lächelte sogar relativ freundlich dem Rezeptionisten entgegen. Jener bekam auch die schlechte Laune seiner Ehefrau zu spüren, die glatt die Schlüssel aus der Hand schlug, sie auffing und davon stolzierte. Kôji dachte nicht im Traum daran, dass sie vor hatte sich einzuschließen. Er lehnte sich nur lässig auf die Theke und beobachtete wie Kana davon stolzierte. "Ach, ja... die Ehe", säuselte er vor sich hin und war dabei dem verdutzten Bediensteten einen Blick zu. "Sollten Sie morgen sehen, dass Sie alleine aus dem Zimmer kommt, schicken Sie einen Arzt in unser Zimmer. Verstanden?", erklärte er dann und richtete sich zu seinen 2m auf. Natürlich schwang etwas Schalk in seiner Stimme, aber tatsächlich glaubte er auch das Kana ihn umbringen würde, wenn er sie lange genug auf die Nerven sprang. Gerade heute schien sie wirklich gereizt zu sein und ihn jegliche Worte übel zu nehmen. Er versenkte also seine Hände in den Taschen und lief ihr gemächlich hinterher. Als er jedoch gerade den Absatz der Treppe erreichte, hörte er bereits die Tür zuschlagen und gleich daraufhin ein auffälliges Geräusch eines Schlosses. Kôjis Mimik verfinsterte sich und er blieb wenige Augenblicke später vor der Tür stehen. Schweigend sah er nach unten und wusste, obwohl er es nicht überprüfte, dass sie abgeschlossen hatte. In seinem inneren brodelte sich eine dumpfe Wut zusammen. Wollte sie wirklich dieses kindische Spiel spielen? Der Mann trat zurück, ließ hörbar seine Finger knacken und sein Genick. Er war verspannt, müde und genervt. Kana hatte zudem in eine Stelle geboxt, die seine Laune nicht verbesserte. Wollte sie wirklich diese Spiel spielen? Das konnte sie haben. Kurz überprüfte er ob die Tür wirklich zu war. Er stellte es fest. Sie war zu. "Schatz", rief er dann in einem liebevollen Tonfall. Natürlich schwang eine gespielte Freundlichkeit mit. "Geh von der Tür weg!" Eine Warnung, die in einem Wortklang gesprochen würde als wollte er ihr sagen, dass er sie liebte. Natürlich konnte man daraufhin erahnen was er vor hatte. Als Taijutsuka würde er diese Tür in 0 Komma nichts aufbekommen. Ein Tritt und sie war Geschichte. Zuerst aber ließ er Kana Zeit. Entweder sie ging von der Tür weg oder sie machte die Tür auf. "Achtung! Ich hoffe du bist von der Tür weg, Liebling!" Er warnte sie vor, trat aber noch nicht zu. Denn er wollte warten wofür sie sich entschloss. Lässig versenkte er die Hände in den Taschen. Würde sie die Tür jetzt aufmachen, würde er davor stehen und sie ansehen ohne so zu wirken als wollte er die Tür wirklich auftreten. Entschloss sich Kana allerdings nicht dazu, die Tür zu öffnen, würde er sie auftreten.
Thema: Re: [Allgemein] Hotel "Zum Fürstlichen Ausblick" Di Feb 17, 2015 6:08 pm
Im ersten Moment hatte sie es für wahrlich eine ziemlich gute Idee gehalten, Koji die Tür vor der Nase zuzuschliessen. Er hatte es sich immerhin auch verdient. Dummes Zeug von sich zu geben und ihre Wünsche dann einfach in Frage zu stellen. Nein, nicht nur in Frage, im Grunde hatte er sie für nichtig erklärt, hatte sie doch eigentlich zwei Einzelzimmer gewollt und keines zusammen mit Koji. Vor allem dann nicht, wenn sie so dermassen genervt ab seinem Verhalten war, wie es heute der Fall war. Heute schien er ihr generell besonders gerne auf den Keks zu gehen. Kana lehnte mit dem Rücken an der Tür und schüttelte leicht den Kopf. Auf was hatte sie sich da nur eingelassen? Vielleicht sollte sie doch lieber wieder die Scheidung einreichen, den das Eheleben hatte sie sich eigentlich völlig anders vorgestellt. Kana stutzte. Nein, das war falsch ausgedrückt, eigentlich hatte sie erst mit gar keinem Eheleben gerechnet. Die Weisshaarige war, ganz im Gegenteil zu ihrer Zwillingsschwester, überhaupt nicht geeignet für eine Ehe. Dies erforderte eine viel zu tiefgreifende Liebe, die wirklich aufrichtig sein musste. Solche Gefühle hatte Kana noch nie empfunden ... Oder zumindest nicht in diesem Ausmasse. Tatsächlich hatte sie jemanden geliebt, tat es noch immer, aber derjenige war nicht hier und würde wohl auch nie wieder zurückkehren, hatte er doch von ihrem dunklen und schrecklichem Geheimnis erfahren und sie deshalb dafür verflucht. Kana erinnerte sich noch gut daran, wie der Weisshaarige sie mit einem gleichzeitig traurigen und wütendem Blick betrachtet hatte, bevor sie sich aus dem Gefängnis, in dem er untergebracht gewesen war, zurückgezogen hatte. Ob er dankbar für seine Rettung war? Ob er überhaupt begriff, wer die Person geschickt hatte, die ihn freigelassen hatte? Fraglich ... Als Kana sich gerade aufs Bett legen wollte, erklang eine durchaus bekannte Stimme. Sie gehörte leider nicht dem Mann, an den sie eben gedacht hatte, sondern vielmehr demjenigen, der sie in letzter Zeit nur nervte. Ihr Gesichsasudruck wurde grimmig, dennoch ging sie zur Tür und wollte diese gerade aufschliessen, als er abermals wiederholte, dass sie von der Tür weggehen sollte. Kana legte die Stirn in Falten, schloss ganz leise auf, so dass er es womöglich nicht bemerken würde und trat dann eilig und lautlos von der Tür weg, so dass er sie nicht treffen würde, falls er mit seinen Taijutsukünsten wieder einmal sein Bestes zeigen wollte. Abwartend sah sie zur Tür, was würde er nun tun? Würde er es wirklich wagen, die Türe zu zerstören?
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Thema: Re: [Allgemein] Hotel "Zum Fürstlichen Ausblick" Fr Feb 20, 2015 8:14 pm
Ob seine Ehefrau von der Tür weggetreten war oder noch immer dahinter stand? Kôji wusste es in dem Augenblick nicht, wo er eine Umdrehung vollzog und den Fuß gegen die Tür rammte. Natürlich krachte sie mit einem lauten Geräusch aus den Angeln und landete direkt auf dem Boden. Der ehemalige Maito trat durch die Tür nach drinnen und blieb stehen. Seine Augen glitten durch den Raum auf der Suche nach einen Körper der am Boden lag, aber den fand er nicht. Erst im nachhinein wurde ihm bewusst, dass Kana es tatsächlich vorzog von der Tür weg zu treten damit er sie nicht verletzte. Er schenkte ihr einen grimmigen Blick und nahm die ausgetretene Tür um sie wieder an den Rahmen zu lehnen. Die Scharniere waren leider raus gebrochen. Was nicht verwunderlich war. Er hätte vermutlich sogar die ganze Tür durch den Raum schleudern können. Mit einem regungslosen Gesichtsausdruck trat er in ihre Richtung und drängte sie bis zur Wand. Dann sah er ihr in die Augen und griff mit der Hand nach ihrem Gesicht um es zu sich hochzudrehen. "Warum hast du diese Ehe vorgeschlagen, wenn es für dich eine solche Qual ist dich mit mir abzugeben? Du hättest mich lieber sterben lassen sollen als diese Show abzuziehen." Seine Augen wirkten auf eine gewissen weise verletzt, wenn nicht jedoch auch wütend. Er verstand ihr Verhalten langsam nicht mehr und wurde langsam wirklich ungehalten. Wie stellte sie sich das Leben mit ihm weiter vor?
Thema: Re: [Allgemein] Hotel "Zum Fürstlichen Ausblick" Di Feb 24, 2015 6:08 pm
Er hatte es nicht bemerkt. Krachend landete die Tür auf dem Boden, einige Holzsplitter flogen durch die Gegend. Glücklicherweise hatte sich Kana in Sicherheit gebracht gehabt. Dabei hatte sie ihm extra aufgeschlossen! Seinem Gesichtsausdrück sah sie an, dass es ihn wütend gemacht hatte, was sie eben getan hatte. Gut so! Sie war auch wütend gewesen, nach dem er ihr wieder einmal so ein wunderbar nettes Kompliment gemacht hatte, wie sie es in letzter Zeit immer öfter zu hören bekam. Wie fett ihr Arsch doch wäre. Als ob eine Frau so etwas hören wollte! Egal wie es gemeint war, es war enfach absolut unangebracht und dann fragte er sich tatsächlich noch, wieso sie wütend auf ihn war? Lächerlich! Doch dummerweise schien er noch schlechter gelaunt zu sein, als erwartet. Er kam auf sie zu, überraschend dominant und drängte sie an die Wand. Kanas Blick wurde durchdringender. Ihre stechend gelben Augen bohrten sich in die Kojis. Seine Finger legten sich um ihr Kinn und an ihre Wangen, drückten leicht zu und zwang ihr Gesicht leicht nach oben zu schauen. Dann hielt er ihr vor, dass sie ihn besser hätte sterben lassen sollen, als diese Show abzuziehen. "Tz.", machte sie dann herabwürdigend, "Du wusstest, dass wir nicht aus Liebe geheiratet haben, du Trottel.", sie spuckte ihm die Worte fast förmlich entgegen, "Und jetzt beschwerst du dich? Ich habe dir das Leben gerettet, damit du es nutzen kannst. Wenn du lieber sterben willst, kennst du mit Sicherheit hundert andere nützliche Methoden, wie du dir selbst das Leben nehmen kannst. Aber glaube ja nicht, dass ich dein Blut an meinen Händen kleben haben möchte. Wenn mein Clan dich umgebracht hätte, dann wäre ich mitverantwortlich gewesen.", ihre Stimme war gegen Ende hin ein leises Knurren geworden. Sie war ebenfalls wütend. Wütend darauf, das Koji ihr nicht dankbar war und dass er mehr von der Ehe erwartet hatte. Sie kniff ihre Augen etwas zusammen und griff nach dem Arm von ihm, bohrte ihre Fingernägel in seine Haut. "Oder hast du dir was anderes vorgestellt, Schatz, hm? Was hättest du gerne? Das wir uns wie diese typischen, klischeehaften und kitschingen Ehepartner verhalten und uns schüchterne Blicke zuwerfen und dergleichen? Was hast du erwartet, Koji, ausser das du weiterleben würdest?!", auch sie war inzwischen wütend und das merkte man ihr auch an. Wenn er unzufrieden war, sollte er sich eben von ihr Scheiden lassen. Kana konnte nicht sagen, ob sie diesen Kerl hassen oder küssen wollte. Tatsächlich war da was von Beidem und das beunruhigte sie.
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Thema: Re: [Allgemein] Hotel "Zum Fürstlichen Ausblick" Mi Feb 25, 2015 7:55 pm
Natürlich hatte er gewusst, dass sie nicht aus Liebe geheiratet hatten. Tief in seinem inneren schien er es jedoch irgendwie gehofft zu haben. Vielleicht besaß Kana doch ein Funken von Liebe noch ihm gegenüber. Oder hatte diese Liebe nie existiert? Möglicherweise waren sie beide dazu verdammt einfach nur Sexpartner zu sein ohne eine wirklich tiefgreifende Bindung zu haben. Der ehemalige Maito vermisste die Zeiten in denen er sie Küssen durfte. In den Momenten war er meistens sogar freundlich ihr gegenüber gewesen. Inzwischen schien dieses Verhalten jedoch stark umgekehrt zu sein. Je mehr Kana scharf schoss, umso mehr schoss er zurück. Von Liebe konnte kaum die Rede sein. Ihre Worte bohrten sich wie Messer in seinen Körper und schienen einfach ein bitterer Nachgeschmack seines Lebens zu sein. Er hatte nicht nur seine Ehe damals verloren, seine Tochter, seine Karriere, seine Gesundheit, nein er hatte jetzt sogar jegliche Würde und Freude am Leben verloren. Es gab eigentlich kaum mehr etwas, wofür es sich zu Leben lohnte. Wenn er sich in seinem Bett drehte, sah er niemand – wenn er Glück hatte Kana – aber die verpasste ihm eher ein Schlag mit dem Ellbogen ins Gesicht wenn er näher rücken wollte. Man erwartete nicht, dass er tief in seinem inneren eigentlich auch etwas anderes wahr als ein Arsch. Diese Seite kannte Kana jedoch nicht. Sie war zu sehr damit beschäftigt Kugel auf ihn zu schießen, während er zu sehr damit beschäftigt war es zu erwidern. Es war anstrengend ständig in dieser Haltung durchs Leben zu gehen. Mit einem wütenden Schnauben, rammte er seine Faust Kana entgegen. Er rammte sie jedoch rechts, direkt neben ihren Kopf und hinterließ dort eine Delle. Sein Gesicht beugte sich dicht ihr entgegen. Seine Nasenspitze schien fast ihre zu berühren. „Erwartet? Von – Dir - gar nichts“, raunte er ihr zu, „es war ein kurzer Moment der Schwäche zu hoffen, dass es besser laufen könnte zwischen uns.“ Seine Augen bohrten sich kurz in ihren Blick, bevor er ihr Gesicht los ließ und sich von ihr zurückzog. „Du kannst meine Betthälfte haben. Ich werde woanders schlafen.“ Er würde sein Geld vermutlich dafür verwenden in irgendeine Bar zu gehen und zu trinken. Vielleicht ließ er seinen Frust bei einer Schlägerei raus oder er schlief einfach auf einer Parkbank. Alles war besser als mit Kana in einem Zimmer zu bleiben und sich anhören zu lassen, dass diese Ehe eigentlich auch von ihr nicht gewollt war. Sie hasste ihn. Das hatte er gesehen. Ihr Hass war so groß, dass er sich fragte, wie sie es schaffte mit ihm überhaupt in einem Zimmer zu bleiben. Er verabschiedete sich nicht von Kana auf dem Weg zur zerbrochenen Tür. Vielleicht kam er auch nie wieder? Vielleicht ging er nur ein Zimmer weiter… er wusste es nicht. Eins wusste er jedoch ganz genau. Wenn sie weiterhin dieses Gespräch führten, würde er Kana irgendwann etwas antun.
Thema: Re: [Allgemein] Hotel "Zum Fürstlichen Ausblick" Sa März 07, 2015 11:04 am
Kana wusste nicht, wie sauer Koji in diesem Moment wirklich war. Sie hatte eigentlich mit der üblichen Haltung gerechnet. Er war wie immer wütend, aber es würde sich wieder legen und sie wäre zickig, aber sie würde sich wieder beruhigen. Im Grunde war es die letzten paar Wochen nie anders gewesen. Sie hatten sich angemeckert und sich Sachen and en Kopf geworfen, aber am Ende hatten sie dann Beide irgendwann wieder Ruhe gegeben. Ja, Ruhe gegeben. Mehr war meist nicht daraus geworden. Kana war viel zu sehr mit ihren Gedanken an anderen Orten gewesen um irgendwann dann wieder Mal freundlich zu Koji zu sein. Dass sein Zorn derzeit überschwappte, bemerkte Kana erst in dem Augenblick, in dem er die Faust hob und es so schien, als ob er sie ihr ins Gesicht rammen würde. Kana kniff aus Reflex die Augen zusammen und erwartete bereits einen Schlag und eine gebrochene Nase, doch hörte sie daraufhin direkt neben sich einen lauten Knall. Sie zuckte leicht zusammen und öffnete dann rasch wieder die Augen. Sie durfte nicht jämmerlich eingeschüchtert wirken, auch wenn ihr diese Aktion gerade etwas Angst eingejagt hatte. Sie hatte wirklich damit gerechnet, dass er sie nun schlagen würde. Wirklich ... Daraufhin kam Kojis Gesicht so nahe, dass sie sein Atem auf der Haut spürte. Sie hielt seinem Blick stand und blieb ruhig, dennoch wusste sie, wie gefährlich Koji sein konnte. Sie rührte sich nicht und hörte sich einfach an, was er zu sagen hatte. Erklärte, dass er gehofft hatte, dass es besser laufen würde zwischen ihnen und dann ... wollte er gehen. Kana atmete tief durch, nach dem er von ihr abgelassen hatte und dachte ernsthaft darüber nach, ihn einfach ziehen zu lassen. Doch das würde Verdacht erwecken und ausserdem ... "Warte, Koji ...!", sprach sie dann mit fester Stimme, auch wenn sie innerlich noch etwas zitterte, "Du kannst nicht einfach gehen. Was meinst du damit ... Es würde besser werden? Ich wusste nicht ...", sie verstummte und schaute trotzig zur Seite, bevor sie sich dazu zwang, wieder zu dem Mann zu blicken, "Ich wusste nicht, dass du dermassen unzufrieden bist.", sie rechnete nicht damit, dass Koji noch etwas für sie empfand, "Immerhin wärst du ansonsten gestorben. Oder willst du mir sagen, dein Leben ist nicht mehr lebenswert?"
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Thema: Re: [Allgemein] Hotel "Zum Fürstlichen Ausblick" Sa März 07, 2015 7:55 pm
Das Leben hatte ihn irgendwie betrogen. Es war nichts so verlaufen, wie er sich einst in der Jugendzeit seine Lebzeiten vorgestellt hatte. Er konnte sich nicht mit wirklichen Rum bekleckern, hatte keine wirkliche Ehe und auch keine Kinder. Wobei letzteres nicht unbedingt sein musste, aber irgendwie etwas mehr Würze ins Leben brachte um seine Erfahrungen an die nächste Generation weiter zu geben. Seine derzeitige Ehe war nur zum Schein und konnte somit eigentlich auch nicht wirklich zählen. Hinzu kam, dass er zwar Rum hatte, aber keinen positiven. Konohagakure wusste um seine Fähigkeiten. Sie wussten so viel darüber, dass sie ihn als Nuke einstuften und somit als gefährlichen Verbrecher abstempelten. Wenn man es genau betrachtete, war er das aber auch. An den Stellen wo Shinobi zögerten, tötete er einfach. Natürlich war er so nicht immer gewesen, aber inzwischen fürchtete man seine Art. Er konnte selbst jetzt in den Augen von Kana einen merkwürdigen Funken sehen, den er nicht oft bei ihr erkannte. Ob es Furcht war, Hass oder Überraschung wusste er jedoch nicht. Tatsache war jedoch, dass er ein Monster war. Er hatte angefangen Befriedigung da drinnen zu finden das Leben anderer Menschen zu zerstören und besaß eine eiskalte Art den meisten gegenüber. Merkwürdigerweise fiel es ihm jedoch Kana gegenüber schwer. Sie war die einzige Person, die ihn damals irgendwie etwas Halt gab als der gesamte Clan ihn einfach nur als Schachfigur sah. Ihre Nähe gab ihm etwas gutes, auch wenn sie es vermutlich nie wusste. Früher konnte sie genau mit dieser Art das innere Monster bändigen, sodass er deutlich weniger mordlustig war und noch irgendwie etwas Hoffnung in seinem Leben erkannte. Hoffnung das nicht jeder gegen ihn spielte. Derzeit hatten sich die Karten jedoch gewendet. Es schien fast so als wäre die gesamte Welt gegen ihn. Natürlich hatte er selbst Schuld. Dennoch war es mit Kana's Zuwendung deutlich erträglicher gewesen. Jetzt schien aber auch die letzte Anlaufstelle gegen ihn zu spielen, sodass sein Leben weniger erfreulich schien. Was sollte er auch bei einer Frau, die ihn derartig hasste? Sie schien es nicht einmal in Erwägung zu ziehen es zu versuchen. Es war also besser, wenn er ging. Wenn man ihn deswegen suchte und umbrachte, dann musste er sich diesem Kampf stellen, aber er würde es sich nicht länger antun und seine Zeit lieber damit verschwenden etwas mehr Freude zu haben. Vielleicht konnte er sich irgendwo niederlassen und von dort aus Aufträge erledigen? Klang keineswegs schlecht. Gerade als der Ex Maito die Tür erreichte, erklang jedoch – zu seiner eignen Überraschung – die Stimme von Kana. Sie hielt ihn an, dass er warten sollte. Zuerst schien er weiter zu gehen, bevor er sich jedoch dazu niederrang stehen zu bleiben. Ohne das er zu ihr sah, hörte er dann ihren Worten zu. Er konnte nicht einfach gehen? Weswegen? Niemand würde ihn aufhalten. Kôji warf einen missmutigen Blick über die Schulter und starrte finster zu Kana, die erklärte das sie nicht wusste, dass er dermaßen unzufrieden war. Sie fragte nach ob sein Leben nicht mehr lebenswert war. Einige Gedanken schossen in dem Moment durch seinen Kopf. Was sollte er zu dieser Frage antworten? Konnte er überhaupt sagen, dass er sich alles etwas anders vorgestellt hatte? Konnte er sich beschweren? Würde es nicht wie Jammern klingen, wenn er das tat? Kôji war die Art Mann, die alles über sich ergehen ließ ohne das er sich je beschwerte. Durch diese Art hatte er nur bei den Kaminishi überlebt. Dennoch wurde man dadurch nicht weniger empfindsam. Der Nuke hatte es zugelassen, dass Kana ihn so behandelte, dass sie nicht wusste, das er immer noch etwas für sie empfand. Er hatte ihr eigentlich nie irgendetwas überhaupt erzählt. Keine Gedanken, keine Gefühle, keine Reue. Alles war ein unbeleuchtete Bereich. Wie also hätte sie je wissen sollen, dass es so war? „Natürlich wusstest du es nicht“, sagte er in einem rauen Tonfall. Auch wenn seine Stimme leise war, klang sie wie von einem lauernden Löwen der jeden Augenblick Angriff. „Es hätte auch nicht viel verändert.“ Kurz fuhr er sich durch seine langen Haare und wandte seine Augen an die Tür. „Ich habe mich einfach in Dir getäuscht und war dumm genug zu glauben, dass du den Vorschlag unterbreitest zu heiraten, weil dir noch etwas an mir liegt. Ich war ein törichter Narr zu denken, dass dort noch irgendetwas ist.“ Seine Worte klangen irgendwie nüchtern. Gefühle konnte er allgemein noch nie gut verpacken.
Es war dennoch ernüchternd zu hören, dass Kana es rein nur deswegen gemacht hatte um selbst ihre Hände nicht in Blut zu baden. Natürlich war es irgendwo nett, aber inwiefern? Es ging hierbei nicht einmal um ihn. Sie wollte einfach nur selbst keine Schuld haben. Er dachte darüber nach ob es deswegen sein Leben nicht mehr lebenswert machte. Eigentlich war ein Leben immer lebenswert. Egal wie. Nur war das hier kein Leben. Kôji ballte seine Fäuste. Undankbar wollte er nicht sein und wenn er heute Abend ging, würde Kana wissen, dass er ihr dafür dankte zu leben. Dennoch war es besser für ihn und auch für sie wenn er ging. Sie hatte damit eine nervige Sorge weniger. „Ich kann Dir die Last nehmen, dass du deine Hände in Blut baden musst, wenn ich durch dein Clan sterbe. Du hast mein Leben gerettet. Dafür danke ich Dir. Alle weiteren Handlungen kannst du ab sofort nicht mehr beeinflussen“, erklärte er und warf einen Blick auf seinen Finger. Ein Ehering für eine Scheinehe. Er griff danach und zog ihn langsam von seinem Finger. Nachdenklich wog er ihn in der Hand. „Mein Leben ist lebenswert. Ja, auch durch deine Handlung, dass wir diese Scheinehe eingegangen sind. Aber ich werde dieses lebenswerte, dass mir noch bleibt, nicht mehr weiter damit verschwenden, jemand zu Lieben bei dem der Hass auf meine Person größer ist als das ich das jemals bezwingen könnte. Ich tue Dir also damit jetzt einen gefallen zu gehen.“ Zuerst dachte er darüber nach ob er Kana den Ring entgegen werfen sollte, aber tatsächlich ließ er einfach seine Hand locker. Sie würde ihm vermutlich nicht folgen. Das war nicht ihre Art. Geschweige denn das es jetzt zu irgendwelchen dramatischen Unterhaltungen kam. Kôji hatte generell schon viel mehr gesagt, als er es auch sonst tat. Aber er war irgendwo an einem Punkt gekommen, wo der Kessel überschwappte. Die Jahre in denen er einfach all das über sich ergehen ließ, waren zu Ende. Sie konnten immerhin nicht bis ins hohe Alter, dieses Spiel hier weiter spielen. Gerade auf der Mission hatte er auch mitbekommen, dass sie eigentlich ständig gegeneinander spielten. Sie waren ungleich. Vermutlich war es besser so. Zumindest dachte er in diesem Augenblick so.
Thema: Re: [Allgemein] Hotel "Zum Fürstlichen Ausblick" Fr März 20, 2015 11:04 pm
Nach dem Kana Koji davon abgehalten hatte, weiter zu gehen, war der Mann unnatürlich gespräch geworden. Er erwähnte Dinge, die sie nicht sofort einordnen konnte. Für sie hörte es sich im Endeffekt jedoch so an, als dass Koji mit mehr Erwartungen in diese Ehe gegangen war, als sie festgesetzt hatten. Er wollte die ganze Hand, obwohl sie im nur den kleinen Finger geboten hatte und es auch ganz klar damals erklärt hatte. Sie waren die Bediegungen und die Gründe genug oft durchgegangen, bevor sie all das hier getan hatten. Kana hatte es natürlich nicht nur ihretwegen getan, damit sie nicht für seinen Tod verantwortlich war, sondern auch deswegen, weil er nicht sterben sollte. Etwas, das sich Kana nur ungerne eingestand und noch weniger gerne es Koji erklärte. Allein die Vorstellung ihm zu sagen, dass er nicht sterben durfte, weil sie das einfach nicht wollte, es nicht mit ihrem Gewissen vereinabren konnte, war schon unvorstellbar. Wieso eigentlich? Wirklich sagen konnte sie das nicht, seltsamerweise. Koji war eine Person, die sie gleichermassen hasste und doch irgendwo noch liebte. Es war nicht mehr jene Liebe, die sie einst womöglich für ihn empfunden hatte, damals, vor langer Zeit, womöglich lag dies auch daran, dass ihr Herz an Jemand anderem hing, an den sie nach wie vor immer wieder denken musste und sich fragte, wie es ihm ging und ob er ihr jemals für das verzeihen würde, was sie getan hatte. Sie wusste jedoch, sie kannte die Antwort darauf ... Nein, Kana empfand nicht mehr die gleichen Gefühle für Koji, dennoch war er ein Mann, mit dem sie eine Vergangenheit teilte und wenn sie ihn vor dem Tod bewahren konnte, dann würde sie dies verdammt nochmal auch tun! Natürlich wurde ihr auch nach und nach bewusst, was er ihr mit seinen Worten sagen wollte. Unterschwellig und indirekt hatte er ihr gestanden, dass er nach wie vor etwas für sie empfand. Deswegen hatte er womöglich auch in diese Ehe eingewilligt. Sie konnte die Gefühle nicht so erwidern, wie er es womöglich gerne gehabt hätte, zumindest noch nicht. Sie wusste auch nicht, ob dies jemals der Fall sein würde, aber in diesem Moment wurde ihr bewusst, dass sie in letzter Zeit womöglich etwas zu hart ins Gericht gefahren war mit ihm. Sie trat einige Schritte nach vorne und bemerkte, wie er verschwinden wollte. Kana verengte ihre augen leicht, vollführte einige, wenige Handzeichen und beschwor direkt vor ihm eine kristallene Wand herauf. Schnell frass sich das Chakra durch die Wände und materialisierte eine glitzernde, schneeweisse Kristallwand, die Koji hoffentlich daran hindern würde, einfach weiter zu gehen. "Ich entscheide, ob du mir damit einen Gefallen tust.", sagte sie mit solch einer Endgültigkeit in der Stimme, dass Koji klar sein musste, dass sie nicht mit sich reden liess bezüglich dieser Worte, "Schau, ich hasse dich nicht.", sie stutzte kurz, wahrscheinlich würde er ihr das niemals abnehmen, "ich hasse nur oft das, was du sagst oder auch tust. Du weisst genau, was ich damit meine. Wir geraten in letzter Zeit ziemlich oft aneinander, aber das liegt nicht nur an mir. Wenn du jetzt gehst, dann läufst du nicht nur vor mir sondern auch vor dir selbst davon. Entweder du bleibst und wir klären das jetzt wir normale Erwachsene das tun, oder aber ich werde eigenhändig dafür sorgen, dass du verschwindest ...", und damit liess sie offen, was genau sie damit meinte. Sie wollte mit ihren letzten Worten einfach nur vermitteln, wie ernst sie es meinte und sie hoffte inständig, dass es das Eis brechen würde, das Koji so sehr gefroren lassen hatte.
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Thema: Re: [Allgemein] Hotel "Zum Fürstlichen Ausblick" Mo März 23, 2015 10:14 pm
Er schob lässig seine Hände in die Taschen und wandte Kana bereits den Rücken zu um aus dem Zimmer zu verschwinden. Für ihn gab es derzeit keine anderen Worte als diese und er wusste irgendwie, das seine 'Ehefrau' sich nicht weiter dazu äußern würde. Entgegen seiner Erwartung reagierte sie jedoch völlig anders als er dachte. Vor ihm baute sich plötzlich eine schneeweiße Kristallwand auf und ließ ihn sofort verharren. Der ehemalige Maito hob seinen Blick und starrte in das drübe Kristall hinein. Er konnte eine leichte Spiegelung von Kana erkennen und musterte sie von dort aus etwas. Sie widersprach ihm, dass sie selbst entschloss ob sie ihm damit einen Gefallen tat, wodurch er eine tiefe Falte auf der Stirn zeigte. Natürlich kannte er sie lange genug, damit er den deutlichen Unterton in ihrer Stimme hören konnte. Es war einer, der zu einem Streit führen würde, wenn er ihr widersprach. Kôji hob seine Hand und legte sie flach auf das Kristall. Seine Finger streiften geschmächlich drüber und er überlegte tatsächlich ob er den Kristall mit bloßer Gewalt zersplittern könnte. Ihre Worte darüber, dass sie ihn nicht hasste, klangen in der Situation zu schön um wahr zu sein. Irgendwie konnte er ihr sie nicht richtig abnehmen, auch wenn er sich größte Mühe gab sie wirklich so zu sehen. Die nächsten Worte verwunderten ihn dann keinesfalls. Natürlich hasste sie es, was er sagte und tat. Hass schien das einzige in dieser Ehe zu sein, dass sie noch verband. Vielleicht auch, weil es keine Liebe geben konnte. Dennoch kam ihn die Drohung, dass sie eigenhändig versuchte, das er verschwand nicht ganz so ernst vor, wie es klang. Es würde zumindest zeigen, dass sie dennoch sich etwas um ihn schärrte. Warum es ihm so wichtig war, konnte er jedoch nicht sagen. In seinem inneren herrschte noch immer dieses Gefühl, eines das er kaum beschreiben konnte. Der Gedanke sie könnte mit einem anderen Typen etwas haben, stieß ihm jedes Mal auf. Er hatte schon öfters in seiner Abwesenheit darüber nachgedacht, ob sie in dem Augenblick gerade mit einem Typen etwas hatte. Merkwürdigerweise wurmte ihn allein schon der Gedanke daran irgendwie. Diese Frau war für ihn nicht nur verdammt heiß. Ihr Charakterzug sich gegen ihn aufzulehnen, ihren eignen sturen Kopf zu besitzen... es war jedes Mal das er es an ihr mochte. Auch wenn er es nie erwähnte oder zeigte.
Nachdem er lange Zeit darüber nachdachte ob er sich umdrehte, wandte er langsam seinen Kopf herum. Seine Augen richteten sich auf sie, musterten sie von weiten noch einmal, bevor er sich gänzlich herum wandte. Die Hände noch in seinen Taschen versenkt, lehnte er sich gegen die Kristallmauer. "Uns verbindet nicht wirklich viel mehr", sagte er schließlich auf ihre Worte, auch wenn man zuerst nicht wusste, was er damit ausdrücken wollte. Er fuhr sich durch seine langen Haare und lehnte den Kopf zu Seite. "Die letzten Jahren haben einiges verändert und das einzige was ich behaupten kann ist, dass ich eine heiße Ehefrau habe, die ich kein Stück anfassen kann. Das lässt nicht viel Platz für Nettigkeiten übrig", erklärte er und hob langsam die Schultern. Erneut fuhr er sich mit der Hand durch die langen Haare und entblößte kurz die Tatoos auf seiner Stirnseite. "Ich verlange es nicht, aber mein Leben stell ich mir anders vor. Es ist verdammt frustrierend einen Menschen jeden Tag aufs neue zu sehen, zu wissen das es vermutlich fürs Leben ist und dann nichts zu haben was einen verbindet." Kurz verdeckte er seine Hand mit den Augen und dachte darüber nach, wie er es überhaupt ausdrücken konnte. Ihm fiel es schwer in Worte zu fassen. Eine tiefe Falte tauchte auf seiner Stirn auf und er ließ sich dann langsam an dem Kristall zu Boden gleiten. Die Füße etwas von sich gestreckt und die Arme über die Knie gelehnt. "Diese platoonische Hochzeitsgeschichte wird dich auf die Dauer nicht glücklich machen. Es wird dich irgendwann um den Verstand bringen." Und damit meinte er, wenn sie jemand fand den sie wirklich liebte... und ihn nicht nahe sein konnte, weil sie diese Show mit ihm abziehen musste nur um sein Leben zu retten.
Thema: Re: [Allgemein] Hotel "Zum Fürstlichen Ausblick" Sa März 28, 2015 11:35 am
Kana blinzelte etwas, konnte jedoch nichts dagegen sagen, als er erklärte, das sie nicht viel mehr verband. Dachte er wirklich so? Im Grunde hatte sie nie aufgehört ihn nicht zu mögen, es war einfach keine Liebe, oder einfach nicht mehr. Koji war irgendwie, seit sie ihn kennengelernt hatte, immer da gewesen und er war für sie da gewesen, auf seine eigene und seltsame Art und Weise, aber er war da gewesen. Er war im Grunde Bestandteil ihres Lebens, wahrscheinlich war sie sich das bis heute aber auch nie wirklich bewusst gewesen. Es war für sie selbstverständlich, wie sie mit ihm umging und sie dachte, er würde das auch nicht so persönlich nehmen sondern es würde vielmehr an ihm abprallen, wie so vieles. Sie hatte ihn immer für einen eher herzlosen Menschen gehalten, der mit Beleidigungen besser umgehen konnte, als mit Liebesgesäusel. Hatte sie sich da womöglich geirrt? Sie verstand, auf was hinausgehen wollte mit seinen Worten, weswgen sie ein paar wenige Schritte vor ging und dann zusah, wie er die Kristallwand entlang runterrutschte mit seinem Rücken. Sie trat direkt vor ihn und kniete sich dann runter, um auf gleicher Höhe mit ihm zu sein. Ihre Haarspitzen berührten nun den Boden, aber das kümmerte sie in diesem Augenblick nicht. "Ich wusste nicht, wie unglücklich du wirklich bist. Du weisst, dass du jederzeit ... Auch ausserhalb mit einer anderen Frau vögeln könntest, wenn du das den wollen würdest.", erklärte sie ihm. War er sich dessen nicht bewusst? "Nur innerhalb des Clandorfes sollten wir das meiden mit anderen gesehen zu werden. Aber ansonsten ...", sie brach ab. Im Grunde gefiel es ihr auch nicht sonderlich, ihn mit einer anderen Frau zu wissen, aber das lag womöglich daran, weil sie es schon bei Jiyu hasste? Er war ein verdammter Frauenaufreisser gewesen und alle lagen sie ihm zu Füssen, selbst sie im Grunde! Aber das hatte sie natürlich nie zugegeben. Sie musterte Koji einen Moment lang, bevor sie leise seufzte und dann ihre Hand an seine Wange legte, vorsichtig und einfühlsam. Vielleicht hatte sie falsch gedacht. Vielleicht hatte sie sich einfach zu sehr auf Jiyu konzentriert, während ein anderer Mann immer in ihrer Nähe war und im Grunde mehr für sie da war, als der Kerl es war, den sie glaubte zu lieben. Kana lächelte leicht, bevor sie den Kopf schüttelte. "Sie wird mich nicht um den Verstand bringen, solange du dich mit deinen Beleidigungen bezüglich meines Arsches in Grenzen hälst.", erklärte sie dann, "Hör' zu, Koji, ich mag dich wirklich, würde ich das nicht tun, hätte ich dir niemals auf diese Weise das Leben gerettet. Es mag früher einmal mehr zwischen uns gewesen sein und vielleicht ist die Zeit derzeit etwas ... anstrengend, aber sei dir gewiss, dass du mir nie egal gewesen warst und es auch nie sein wirst. Du warst zu oft für mich da in Zeiten, in dennen ich Jemanden brauchte.", erklärte sie ihm und hoffteinständig, dass er sich diese Worte zu Herzen nahm, den ein zweites Mal würde sie so mit ihm nicht noch einmal sprechen. Dann stand sie langsam auf, wandte sich um und lief etwas durch den Raum, bevor sie über ihre Schulter zu ihm blickte. "Aber glaub' ja nicht, dass ich jetzt zu einer dieser süssholzraspelnden Frauen mutiere, die dich mit Liebesgedichten überhäufen.", ihr Gesicht verzog sich zu einer Grimasse, die eindeutig angewidert aussah, "Du kennst mich und meine Art und solltest es eigentlich besser wissen, dass ich einfach nicht ... Besonders nett bin von Natur aus. Also entweder du gehst jetzt raus und kommst nie wieder zurück ...", sie löste mit einer Handbewegung die Kristallwand auf, die sich hinter Koji befunden hatte, "Oder aber du kommst jetzt her und wir gehen schlafen ... In unserem Bett. Oh und um die Türe müssten wir uns noch kümmern. Ich hasse Zuschauer.", ihre Augen verengten sich leicht bei diesen Worten und sie starrte zu der Tür, die aus den Angeln rausgerissen auf dem Boden lag. "Übrigens, als du sie aufgetreten hast, war nicht mehr abgeschlossen. Du hast sie im Grunde völlig umsonst kaputt geschlagen.", sie schnalzte mit der Zunge, "Böser Junge."
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Thema: Re: [Allgemein] Hotel "Zum Fürstlichen Ausblick" So März 29, 2015 2:02 pm
Es war doch merkwürdig von seiner Ehefrau zu hören, dass er außerhalb Frauen haben konnte. Er war eigentlich immer ein Mann gewesen der in einer Beziehung so etwas nie machte, aber wenn Kana nicht vorzog mit ihm zu schlafen, so musste er ihre Worte wohl sich zu Herzen nehmen. Auf ihre Aussage erwiderte er deswegen nichts, auch wenn er daran dachte das sie auch andersrum mit Männern dann schlafen durfte. Gerade der Aspekt gefiel ihm so gar nicht. Dennoch wollte er darüber nun nicht diskutieren. Vielleicht musste er sich irgendwie damit abfinden, dass es nur auf dieser Ebene funktionierte? Kôji sah ihr für einen Moment in die Augen als sie tatsächlich über ihre Gefühle sprach. Es fühlte sich merkwürdig an zu hören, dass er ihr wichtig war, hatte er doch zu lange geglaubt das es nicht der Fall sein würde. Dennoch fühlte es sich irgendwo auch gut an. Zumindest gut genug um nicht gleich zu verschwinden, sondern hier zu bleiben. Über ihre Worte sagte er zunächst erst einmal nichts, auch nicht auf die Anspielung das er Beleidigungen über ihren Hintern machte. Eigentlich liebte er diesen Körperteil an ihr. Sie wusste gar nicht wie ungemein heiß sie von hinten aussah. Kana sprach also weiter darüber, dass er nicht glaubte sie wäre eine süßholzraspelnde Frau die mit Liebesgedichten ihm überhäufte. Das hätte er eh nie erwartet und auch nicht gehofft. Er mochte das aggressive und angriffslustige an ihr. Dennoch war es auch wirklich anstrengend immer zu interpretieren ob sie ihn wirklich hasste oder mochte. Gerade aber schien er zumindest zu wissen, dass sie ihn nicht gänzlich komplett hasste. Fragte sich jedoch ob das auch immer so blieb! Kôji beobachtete Kana noch für einen Moment bis hinter ihm die Kristallwand verschwand und er kurz irritiert über die Schulter sah. Dann drückte er sich langsam auf die Beine und griff nach der kaputten Tür. „Ich kümmere mich morgen darum, dass wir ein neues Zimmer bekommen“, sagte er und würde vermutlich den Besitzer des Schuppen hier drohen ihn zu töten, wenn sie kein neue bekamen. Vorsichtig stellte er die Tür zurück in das 'Loch' und betrachtete es kurz, bevor er sich dann herum drehte. Er sah zu ihr, wie sie erwähnte das er ein böser Junge war und ging gemächlich in ihre Richtung. „Ich weiß, dass du auf böse Jungs stehst “, säuselte er und ging an ihr vorbei. Zuerst wirkte es so als würde er einfach aufs Bett zu gehen, aber tatsächlich griff er sie kurz von hinten an der Hüfte. Er zog sie eng an sich und beugte sich an ihr Ohr heran. „Ich will keine süßholzraspelende Frau die mich mit Liebesgedichten überhäuft, ich will dich… mit dieser latent aggressiven Art“, raunte er ihr ins Ohr und griff dann sogar selbstgefällig an ihren Hintern. Kurz streiften seine Hände dort rüber. „Und dein Arsch ist verdammt heiß. Jeder Witz unterstreicht, wie gerne ich ihn sehe.“ Kurz drückte er sich an sie, bevor er seinen Körper von ihr löste und sie wieder freigab. Er wollte auch nicht direkt den nächsten Streit auslösen. Mit der üblichen Grimmigkeit legte er seine Sachen auf einen Stuhl und zog sich umständlich sein Shirt über den Kopf. Er warf seine Kleidung unachtsam über die Lehne und spürte erst jetzt wie müde er eigentlich war. Dann wandte er sich herum, stellte sich noch einmal ans Fenster und öffnete es. Dort zündete er sich eine Zigarette an und beobachtete dann schlussendlich noch Kana. Sobald er fertig war mit der Zigarette würde er mit Sicherheit ins Bett gehen. Solange beobachtete er einfach noch die Frau.
Thema: Re: [Allgemein] Hotel "Zum Fürstlichen Ausblick" Mi Apr 01, 2015 11:33 pm
Im Grunde war Koji unverbesserlich. Sie hatte eigentlich damit gerechnet, dass er verschwinden würde, sobald sie die Wand hinter ihm auflöste, aber er war geblieben. Nein, vielmehr noch lief er dann auf sie zu. Zuerst dachte sie, er würde sich einfach nur auf das Bett setzten, doch er näherte sich ihr von hinten, drängte sich dicht an sie und berührte genau den Teil ihres Körpers, den er in letzter Zeit am häuftigsten beledigt hatte. "Dann solltest du aufpassen, dass deine Scherze nicht genau ins Gegenteil führen.", zischte sie ihm zu und schielte aus dem Augenwinkel zu ihm, auch wenn sie kaum etwas von seinem Gesicht ausmachen konnte. Koji mochte mit seinen Scherzen womöglich einfach nur versteckte Komplimente machen, aber keine Frau hörte gerne, dass sie dick war, egal wie gut man es als Scherz verpackte ... Sie wollte es einfach nicht Tag ein, Tag aus zu hören bekommen und wenn Koji das nicht änderte, würde sie es ihm einfach einprügeln müssen und wenn sie ihn dafür mit Kristallen spicken musste ...! Sie reagierte nicht gross auf seine Nähe, war gespannt darauf, was er als Nächstes tun würde. Ob er sie gleich offensichtlich ins Bett zog oder ob er sich wieder von ihr abwenden würde. Tatsächlich tat er zweiteres, was sie insgeheim etwas überraschte. Sie hatte sich bereits darauf eingestellt, dass er über sie herfallen würde, stattdessen ging er ans Fenster und begann zu rauchen. Kana beobachtete ihn für einen Moment, bevor sie leise seufzte und ihm den Rücken zuwandte. "Wir sollten schlafen, der heutige Tag war lange ... Und mit schlafen meine ich wirklich schlafen.", sagte sie und hatte darauf geachtet, nicht allzu ernst zu klingen, immerhin hatten sie eben einen kleine 'Ehestreit' hinter sich, da musste sie ja nicht gleich wieder alles verderben, in dem sie einfach war, wie sie eben war. Kana zog sich bis auf ihre Unterwäsche aus, bevor sie sich ein Nachthemd überstreifte und unter die Bettdecke kroch. Sie blickte noch einmal kurz zu Koji und ... Lächelte leicht. "Hör' auf zu rauchen oder muss ich dir zuerst einbisschen Kristallstaub in die Lungen befördern, damit du siehst, wie schädlich das ist?", sie schüttelte leicht den Kopf, bevor sie sich unter die Decke kuschelte und sich hinlegte. "Gute Nacht Koji ...", und damit begann die Nacht ...
tbc:[kleiner Timeskip] [Unterwelt] Illegale Geschäfte und dunkle Ecken
Der böse grimmige Mann war geblieben. Jeder hätte vermutet, dass er sich nach dieser Unterhaltung einfach zurückzog und zeigte, wie egal ihm die ganze Menschheit sein konnte. Dennoch blieb er bei Kana. Auch wenn er es nie aussprach, so war sie für ihn ein Halt in dieser Welt. Er kannte sie Jahre lang ohne das sie ihm je im Stich gelassen hatte. Abgesehen von den Wortgefechten, die ihm irgendwann doch näher gingen als erwartet. Er wollte sich nicht mit ihr streiten geschweige denn, dass er sie wirklich hassen konnte. Seit langer Zeit sollten sie sogar im gleichen Bett schlafen. Als Kana ins Bett kroch, lagen seine Augen noch immer auf ihr, während er den letzten Zug nahm und die Zigarette dann nach draußen schnipste. „Ich rauche nur, weil ich keine andere Stressbewältigung habe“, sagte er eindeutig zweideutig. Immerhin hatte er sich stets daran gehalten mit keiner anderen Frau zu schlafen, während er diese Ehe führte. Tatsächlich konnte man ihm Zigarettenkonsum nur dann beobachten, wenn er stark gestresst war und keine anderen Möglichkeiten hatte ihn zu bewältigen. Normalerweise mochte er es jedoch nicht mit jeder Frau ins Bett zu springen. Immerhin besaß er eine gewisse klasse, aber wenn man es so betrachtete, blieb ihn eigentlich nichts anderes übrig. Als Kana dann im Bett lag, begab er sich ebenfalls dorthin und kroch unter die Decke. Er legte sich kurz auf die Seite, stützte seinen Kopf kurz ab und betrachtete sie kurz. Dann griff er mit seiner freien Hand nach ihrem Gesicht und drehte ihr Kinn zu sich. Zuerst lagen ihm einige Worte auf dem Lippen, aber er sie sprach sie nicht aus. Dann beugte er sich vor und gab ihr einfach einen kurzen Kuss. Wortlos löste er seine Finger von ihrem Kinn, streifte noch einmal über ihren Hals und drehte sich dann auf den Rücken. „Gute Nacht“, brummte er leise und vergrub wie immer sein Kopf unter dem Kissen. Er besaß einfach einen so leichten Schlaf, dass das kleinste Geräusch ihn wecken konnte. Die Nacht über schlief Kôji zumindest ziemlich ruhig als es dann morgens hieß aufzustehen, brummte er nur irgendetwas zu Kana, dass sie erst einmal alleine sich die Situation ansehen sollte. Daraufhin vergrub er wieder seinen Kopf unters Kissen und ließ sie die Spionage übernehmen. Was vielleicht auch besser war. Sein Gesicht war inzwischen international bekannt. Wenn es dort Shinobi gab, die sich als Kopfgeldjäger verkleideten, flogen sie auf.
Gast Gast
Thema: Re: [Allgemein] Hotel "Zum Fürstlichen Ausblick" Fr Aug 28, 2015 9:22 am
Er lauschte der kurzen Erörterung seiner neuen Schülern, während er die Türe zum Hotel mit einer Hand auf schob. Offensichtlich hatte Midori wirklich vor mit ihm zu reisen. Sie machte keinen Rückzieher. Gut. Dann hatte er zumindest vorerst ein Problem weniger. In Gedanken hoffte er, dass es so auch bleiben würde. Ihre Erläuterungen was sie bereits in ihrer Laufbahn für Verletzungen behandeln durfte war durchaus interessant. Irgendwie hatte er auf Grund ihrer Art eher vermutet, dass sie in einem Lazarett gearbeitet hatte oder in einer Erstaufnahme – vielleicht wollte sie auch gerade deswegen lernen, weil sie eben jenes bisher nicht gekonnt hat. Schwer zu sagen. Es blieb ihm nicht verborgen, dass Midori bei dem der Erwähnung von Leukämie etwas bedrückter wurde. Er harkte nicht weiter nach. Ohne irgendwelche Zweifel hatte sie zu dem Patienten oder der Patientin eine Bindung aufgebaut und der Patient war nicht mehr.
“Ich habe mehr geredet als ich wollte. Lass uns rein gehen.“ Die Füße trugen ihn hinein. Das Hotel trug den Namen zurecht. Er versuchte sich davon jedoch nicht beeindrucken zu lassen. Seine Schritte führten ihn und seine Begleiterin in gerade Linie zur Rezeption. Wie wenig er hier hinein passte. Der Blick der Rezeptionistin war jedoch professionell und freundlich. “Herzlich willkommen im Hotel zum fürstlichen Anblick! Wie kann ich Ihnen helfen?“, begrüßte sie Jinpei und Midori. Er vermutete bereits, dass sie sich gerade überlegte den Sicherheitsdienst zu rufen. Bevor der Gedanke jedoch keimen konnte zückte er seinen Gutschein, den er von Epona erhalten hatte. Kurz sah die Rezeptionistin verwundert aus. Aber sie stellte keine Fragen. Stattdessen drehte sie sich einfach um und zückte zwei Schlüssel und legte sie Jinpei und Midori auf den Tisch. “Ihre Zimmer befindet sich in der dritten Etage. Einen schönen Aufenthalt wünsche ich Ihnen!“, meinte sie und lächelte weiter ihr strahlendes Lächeln. “Könnten Sie mir bitte Nähutensilien in mein Zimmer bringen lassen?“, erkundigte er sich. “Ja, natürlich!“ Er nickte dankend zu und wandte sich Midori zu, die wohl auch ihren Gutschein abgeben würde. “Ich würde gerne für eine Stunde alleine in meinem Zimmer sein. Mich frisch machen und mich um meine Kleidung kümmern… danach sehen wir uns beim Abendessen?“, erkundigte er sich. Sein Brief war überfällig. Er wollte jetzt Daizen endlich eine Nachricht überreichen. Und so bald würde er wohl keine Gelegenheit mehr dazu bekommen. Sein Leben würde ab diesem Moment an von Kontakten und von Wissen abhängen. Er musste wissen wem er vertrauen konnte, wer welche Informationen benötigen konnte und von wem er welche Hilfe gegen welche Gegenleistung erwarten konnte. Midoris Hilfe würde er durch Wissensteilung erkaufen. Die von Epona durch gegenseitige Gefallen. Daizens durch Information über mögliche Risikofaktoren für sein Dorf?
Gast Gast
Thema: Re: [Allgemein] Hotel "Zum Fürstlichen Ausblick" Fr Aug 28, 2015 12:19 pm
Jinpei hielt den Mund und das war ihr nur gerade recht so. Mit einem Schritt Abstand war sie ihm hinein gefolgt und hatte sich kurz, den Blick weiterhin düster, umgesehen. Hier war es hübsch und viel zu teuer und hätten sie nicht diesen Wisch von Epona gehabt, dann wäre sie hier wohl nie unter gekommen. Nicht das sie auf Luxus viel Wert legte. Für Ahri würde sie alles aufgeben, das ihre erste Unterkunft nun ein riesiges Hotel war konnte man als glückliche Fügung bezeichnen. Sie tappte ihm nach und schob wie Jinpei den Zettel zu der Frau herüber. Der Schlüssel wanderte unter ihren Mantel in eine Innentasche und sie lauschte der Beschreibung zu ihrem Zimmer. Midori drehte sich um und wollte voran marschieren, als Jinpei sie nach einer Stunde Zeit für sich fragte. Die Chûnin zog die Schulter kurz hoch und lies sie wieder fallen. Ja wieso nicht. Ihr holt mich ab, wenn ihr fertig seid. Ich warte in meinem Zimmer. Damit machte sie sich auf den Weg und stapfte mit ihrem Rucksack bewaffnet in den dritten Stock. Ihr Zimmer war schnell gefunden und sie verschwand ohne viele Worte in diesem Zimmer. Es war groß, es war ganz hübsch und unglaublich sauber. Als die Tür ins Schloss gefallen war, warf sie den Schlüssel voran, der Mantel flog hinterher und ihr Rucksack landete nachlässig auf einem Stuhl. Hier war es viel zu geordnet und akkurat. Midori hasste diese tiefe Ordnung in jedem Detail. Dementsprechend warf sie ihre Kleidung beim Ausziehen quer durch den Raum. Das Bad war ihr viel zu groß zu sauber und überall stand portiertes Duschzeug, Creams und Pflegeprodukte. Am liebsten hätte sie alles einfach mit der Hand abgeräumt aber sie ließ es einfach. Sie stapfte einfach in die Dusche, unmotiviert sich erst abzuschrubben und ließ das Wasser heiß über ihren Körper laufen. Es war wohlig warm und als sie die Augen schloss spürte sie wie die erste Träne über ihre Wange kullerte und mit dem Wasser im Abfluss verschwand. Aus einer einzelnen Träne wurden immer mehr und mehr, das Wasser fühlte sich eisig an und sie drehte es so hoch, dass ihre Haut begann zu brennen, doch sie spürte davon nichts. Ahri wo bist du nur, murmelte sie ins Wasser hinein. Ihre Hand stützte sich an den Fließen ab und ihr Körper begann unter den Tränen zu zittern. Wieso musste er danach fragen – wieso wieso wieso – Ahri - Träne um Träne rann ihr über die Wangen, als sie sich beugte und auf dem Boden zusammen sackte. Sie spürte das ihre Haut heiß wurde immer heißer und heißer, während sie sich kalt und leer fühlte. Ihre Hand fuhr hoch, versuchte das Wasser aus zu stellen, doch sie rutschte ab, drehte das Wasser weiter auf. Scheiße gellte ihre Stimme durch den kleinen Raum, fing sich an den Wänden und dröhnte in ihrem eigenen Kopf. Sie sprang auf, zitternd und wütend, warf den Duschkopf auf den Boden und drehte das Wasser hektisch aus. Ihr war heiß und kalt, ihr Körper nervös am Zittern, noch immer am Weinen stand sie da und starte apathisch auf den Boden. Ahri wo bist du nur ich brauche dich doch – verdammt verdammt - VERDAMMT Ihr Hand schoss gegen die Wand und die Verzweiflung verrauchte in dem dumpfen Schmerz der sich von ihrer Hand durch den ganzen Körper zog. Irgendwann war sie ausgekühlt und begann zu frösteln. Das heiße Wasser hatte sich abgesetzt und die Luft war feucht und stickig. Ihre Haut juckte von dem heißen Wasser, rote Verbesserungsstreben zogen sich über ihre Haut. Sauber war sie noch immer nicht, aber eigentlich war sie gar nichts mehr. Mechanisch griff sie nach dem Duschkopf, drehte das Wasser auf 15° hinab und stellte sich wieder unter die Dusche. Sie spürte wie ihr Herz zu rasen begann, das Blut durch ihre Adern rauschte. Ihr Finger griffen ungeschickt nach dem Duschzeug, warfen es einige Male runter, eher sie es schaffte sich einzuseifen, alles abzuwaschen, dass Haar zu shampoonieren und auszuspülen. Vollkommen blank sank sie auf da Bett, durchweichte die Decke, ehe sie sich umher rollte und sich unter der Decke versteckte. Nur langsam bekam ihr Körper wieder normale Temperatur und ihr kurzes Haar trocknete vor sich hin. Das Ticken der Uhr erweckte ihre Aufmerksamkeit und dann erinnerte sie sich an Jinpeis Worte. Eine Stunde hatte sie zwei vierzig hatte sie schon mit ihrem Ausbruch herum bekommen ohne es zu merken. Also schleppte sie sich aus dem Bett, suchte sich ein großes Handtuch und versteckte sich in diesem. Sie kramte in ihrem Rucksack nach einer Bürste, föhnte das Haar trocken und kämmte es in aller Ruhe. Dann huschte sie zu ihrem Rucksack, schlüpfte in ein weißes lockeres T-Shirt, eine olivfarbene Jacke und eine graue Hose. Schwarze Schuhe und die Spange und fertig war sie. Dann fiel sie wieder auf ihr Bett und starrte die Decke an Ahri wo bist du nur- stöhnte sie wieder und legte sich auf die Seite. In ihrer Hand bildete sich etwas Holz, formte sich zu einem Anhänger, während die Details ihrer Schwester in das Holz geprägt wurden. Ein Abbild von Midori, doch das Haar wallte an der Seite hinab. Das Stück Holz mit Ahris Gesicht legte sie in ihre Hände, lies einen schmalen Faden entstehen und Band sich die neue Kette um. Sacht schob sie es unter ihre Kleider und setzte sich auf die Bettkante um zu warten.
Gast Gast
Thema: Re: [Allgemein] Hotel "Zum Fürstlichen Ausblick" Mo Aug 31, 2015 7:59 pm
Jinpei nickte Midori zustimmend zu, als sie ihm mitteilte, dass sie auf ihrem Zimmer warten würde. Auch nickte er noch einmal der Rezeptionistin zu, dann suchte auch er sein Zimmer auf. Es dauerte ein paar Momente, bis er die richtige Zimmernummer gefunden hatte. Mit einem Auge ließ es sich schlechter lesen. Schlussendlich fand er es aber und öffnete mit dem Schlüssel die Türe. Das Zimmer war groß, geräumig und sauber. Das schätzte er sehr. Es bot ein skurriles Bild ab wie sehr sich Jinpei und das Zimmer gerade unterschieden. Leise und behutsam schloss er die Türe hinter sich – schloss jedoch noch nicht ab. Er wartete noch auf die Nähutensilien. Die waren gerade von großer Wichtigkeit – nicht nur im Bezug auf seine Kleidung, wie er eingestehen musste. Die beiden Katana mitsamt Schwertscheide zog er aus dem Gürtel und legte sie penibel genau auf eine Seite des Bettes, sodass er sie jederzeit griffbereit war. Er traute dieser Stille hier nicht. Es war zu surreal – gerade noch verendend ohne jegliche Spur auf Hoffnung und nun schon in einem 5 Sterne Hotel. Vielleicht war es auch nur ein einziger Stern. Es war ihm einerlei. Die Einrichtung war auf jeden Fall nicht preiswert gewesen. Nach Fünf Minuten klopfte es an seiner Zimmertür und er erhob sich vom Bettrand – nach wie vor mit seiner kaputten und schmutzigen Kleidung. “Komme - “, rief er in moderater Lautstärke und sah kurz zum Katana. Nein – nicht paranoid werden! Er ließ die Klinge liegen und ging an die Tür, öffnete und nahm ein Nähkästchen entgegen. “Wir können Ihnen auch neue Kleidung bringen.“, sprach die Dame, die ihm das Nähzeug überbrachte. “Die Gutscheine beinhalten ein Rundum Sorglos Paket - “, fuhr sie fort und versuchte Jinpei so umzustimmen. Ob das wohl stimmte? Vermutlich war es den hier arbeitenden Leuten einfach nur peinlich und unangenehm einen Mann in Jinpeis Verfassung zu beherbergen. Zuvor hatte er zu Epona nein gesagt, was die Kleidung anging. Würde es nun merkwürdig aussehen, wenn er nun zustimmte? Möglich – aber egal. Er nickte ihr zu. “In Ordnung. Darf ich das Nähzeug dennoch verwenden? Mir liegt viel an dieser Kleidung - “, rechtfertigte er sich. “Natürlich!“
Jinpei schloss die Türe wieder und dieses Mal drehte er den Schlüssel um, sodass niemand das Zimmer betreten konnte. Ohne groß weiter zu warten, öffnete er den Haori und entledigte sich seiner restlichen Kleidung, bis auf seine Unterwäsche. Gleich würde er duschen – aber zuvor musste er noch erledigen, was es zu erledigen gab. Er nahm sich einen kleinen Notizblock von einem Nachttischchen und begann darauf zu schreiben. Eine Nachricht an Kato Daizen. Er teilte ihm auf dem Geschrieben mit, dass es ihm gut ging und das er ihre Freundin gefunden hatte. Gemeint war damit freilich Akane, aka Epona. Er schrieb noch weitere Zeilen uninteressante Infos. Dann war der Brief fertig geschrieben – aber nicht fertig gestellt. Kurz legte er den Brief auf den Nachttisch und vergewisserte sich, dass niemand durch eines der Fenster hinein schauen konnte. Sicherheitshalber zog er noch die Vorhänge zu. Wieder am Sitzplatz angelangt nahm er sich die feinste Nadel, die im Nähset vorhanden war und begann akkurat und langsam in das Papier zu stechen. Dabei ließ er sich alle Zeit der Welt und atmete nur sehr langsam. Er faltete den Brief am Ende zusammen und legte ihn wieder auf das Nachttischchen. Die Dusche rief förmlich nach Ihm.
Alle Zeit der Welt ließ er sich unter dem heißen Wasser – wusch den Dreck und die Zeit im Freien von sich, versuchte wieder ein halbwegs ordentliches Aussehen zu bekommen. Sehr ordentlich rieb er sich die Haare mit Seife ein. Er war nie jemand gewesen, der viel Wert auf einen ordentlichen Haarschnitt gelegt hatte – aber als Arzt hatte er die Pflicht, sich selbst und den Patienten gegenüber, sauber zu sein. Es hatte ihn die ganze Zeit über sehr gestört, dass er sich so sehr hatte gehen lassen.
Jinpei stieg aus der Dusche und wickelte sich ein Handtuch um die Hüften – noch tropfte er vor Nässe. Es kümmerte ihn nicht. So stapfte er durch das Badezimmer und begann sich weiter zu säubern – Zähneputzen, Fingernägel schneide und jeglichen Dreck unter den Nägeln, der sich während seiner Reise angesammelt hatte, zu entfernen. Sogar ein Rasiermesser gab es hier – er griff zu und fuhr langsam und wieder sehr penibel genau seine Haut entlang, kürzte jedes Barthaar, welches die Frechheit besessen hatte sich anzusiedeln.
Er verließ das Zimmer und es klopfte erneut an der Tür. Wieder ein Blick zu seinen neuen Waffen. Jinpei, beruhig dich … du bist hier vorerst sicher …, dachte er in dritter Person an sich selbst gerichtet. Die Türe öffnete sich ein zweites Mal. Ihm wurde ein kleines Bündel mit Kleidung herein gereicht. “Vielen Dank!“, sprach er und widmete sich seiner Kleidung. Es war nichts übermäßig Faszinierendes an Kleidung, aber sie war sauber und Heile. Kurz warf er seiner alten Kleidung einen Blick zu – dann beförderte er sie, nachdem er alles heraus genommen hatte, die Überreste in den Mülleimer. Ihn kümmerte seine Kleidung in Wirklichkeit kein bisschen. Er hatte es lediglich vorgaukeln müssen, um das Nähset zu rechtfertigen.
Eine einfache schwarze Hose, wie er bereits eine besessen hatte und ein schlichter Haori mit passenden restlichen Utensilien. Kein Muster, wie er es mochte. Aber ein angenehmer Stoff und die Größe schien auch zu stimmen. Einfach schwarz. Darunter trug er ein asiatisches Hemd, welches man vorne zusammen knöpfen konnte. So konnte er zumindest wieder unter die Leute gehen. So kleidete er sich an und verweilte noch ein Weilchen in dem Zimmer.
Nachdem alles getan und erledigt war schob er den Zettel in eine innen liegende Brusttasche und spielte mit dem Gedanken seine Katana zum Essen mit zu nehmen, ließ es dann aber doch sein. Daraufhin ging er in Richtung von Midoris Zimmer und klopfte drei Mal gegen die Tür. “Ai-san. Bist du schon fertig?“
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Thema: Re: [Allgemein] Hotel "Zum Fürstlichen Ausblick" Do Sep 10, 2015 12:28 pm
Wie lange sie wohl einfach nur die Wand angestarrt hatte? Ein Gefühl von Fremdheit hatte sie dazu veranlasst jede Faser ihres Zimmers ein wenig anzustarren um herauszufinden, ob sie auch wirklich harmlos war. Nachdem ihre Tränen getrocknet waren sahen ihre Augen nur noch ein wenig rot aus, aber keineswegs mehr so schlimm wie noch unter der dusche. Der Spiegel hatte ihr gezeigt das sie mit Seife im Auge wohl eine glaubhafte Ausrede liefern würde. Aber natürlich nur wenn er fragte, das Motto wenig zu erzählen würde sie stur weiter verfolgen, bis sie eben wusste, wer er wirklich war. Jinpei war vielleicht sein echter Name, aber vielleicht war es eine Lüge so wie es bei ihr eine Lüge war. Von sich auf andere schließen war nicht immer richtig, aber aktuell war es ihre einzige Methode um Sicherheit zu gewinnen. Die Holzkette gab ihr kraft, auch wenn sie nur leicht auf ihrer Haut zu spüren war. Ahri bei sich zu tragen war gefährlich, aber nicht mörderisch. Das weiche Bett auf dem sie saß kam ihr so Fremd vor, hatte sie doch die letzten Tage im Wald verbracht und war gelaufen, immer weiter und weiter. Mit der dickeren Jacke, einer weiteren Hose und der Kette fühlte sie sich gewappneter für dieses Essen. Sie sah nicht so aus als würde sie hier herein passen, aber das war ihr vollkommen egal. Sie war sie und nur so konnte sie ihre Schwester zurück holen, sie hoffte einfach, dass Jinpei nicht zu sehr im Kontrast zu ihr stehen würde.Als es klopfte und eine Stimme erklang, erschrack sie sich zu tode, so sehr hatte sie sich mit der Tapete an ihrer Wand beschäftigt. Es war die Stimme von Jinpei gewesen, oder zumindest hatte diese Person nach Ai gerufen. Also rutschte sie aus dem Bett, warf ihre neuen Waffen unter die Bettdecke und verbarg sie so ein wenig. Selbst wenn man sie klauen würde, wäre der Verlust zu verschmerzen. Waren zum einen nicht ihre und zum anderen konnte sie nur mittelmäßig damit umgehen. Nach einem tiefen Atemzug war sie an der Tür und zog sie beinahe schon gelangweilt auf. Ja ich bin fertig wir können von mir aus. Den Schlüssel hatte sie sich in die weite Hosentasche geschoben und ließ ihre Hände nun beidseitig dazu gleiten, als die Tür ins Schloss fiel. Mit einem flüchtigen Blick musterte sie Jinpei der nun sauber und weniger zwielichtig wirkte. Das Waschen hatte ihm wohl gut getan und die neue Kleidung machten den Rest. Sie konnte förmlich jede Bügelfalte sehen und wirkte daneben doch sehr unfeminin und grob. Ihre Augen verengten sich wehe er sagte ein Wort. Ich hoffe ihr hattet keinen hübschen Kimono erwartete, fing sie sofort an und wirkte in ihrer Haltung noch eine Spur nachlässiger. Nein sie konnte nicht aufhören giftig zu sein, das lag ihr irgendwie neben Misstrauen und Einsamkeit im Blut. Also setzte sie sich in nachlässiger aber vollkommen selbstbewusster Haltung mit ihm in Bewegung hinter zum Essen. Einfach zu finden war es, einfach der Nase nach. Jede Stufe die sie in diesem Prunkvollen Haus überwand kam ihr ein wenig falsch vor, so voller Lügen und Intrigen. Reich sein brachte viel Ärger mit sich und sie wollte Ärger vermeiden. Das Waschen hat euch gut getan, ihr seht jetzt fast wieder aus wie ein Mensch, meinte sie einfach so zwischen zwei Stufen die sie nahm. Wenige Minuten später war sie wieder auf der Grundebene und sah sich um. Wo war nun der Eingang zum Speisesaal? Ihre Augen huschten zurück zu Jinpei. Es war wohl der erste Moment in dem sie wirklich auf ihn wartete und nicht wie ein motziges Kind, was sie durchaus war, vor ihm her ging.Nicht das sie es bewusst gemach hatte, sie war einfach sensibel und lief dann vor um sich fragen zu entziehen die ihr unangenehm werden konnten.
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Thema: Re: [Allgemein] Hotel "Zum Fürstlichen Ausblick" Mo Sep 14, 2015 10:09 am
Ai trat aus ihrem Zimmer. Ebenfalls geduscht. Es blieb Jinpei nicht aus zu bemerken, dass die Augen der jungen Kunoichi gerötet waren. Auf die Idee sie darauf anzureden kam er natürlich, doch ließ er es vorerst sein. Mit einem kurzen Blick würde auch Ai sehen, dass er es bemerkt hatte. Ob sie nun geweint hatte oder aber Shampoo ins Auge bekommen hatte kümmerte ihn nicht direkt. Sie stiegen die Stufen hinab, Ai ihre Hände in den Hosentaschen, er selbst sie neben sich her schwingend – nicht euphorisch – lediglich normal. Auf die Aussage hin, dass er doch keinen hübschen Kimono erwartet habe sah er sie ganz leicht schmunzelnd an. “Nein – habe ich eindeutig nicht“, meinte er, blieb sonst aber stumm, während sie die Treppe hinab stiegen. Er war nach wie vor angespannt, wenngleich nun frisch geduscht. Der Brief in seiner Tasche wartete förmlich darauf abgeschickt zu werden. Ai teilte ihm noch mit, dass er nun fast wieder wie ein Mensch aussehe. “Nur fast? Ich hatte mir erhofft, dass man mich wieder unter Menschen lassen kann!“, meinte er und lächelte leicht. Es ging ihm weit besser als zuvor. Das Essen, dass sie von Epona bekommen hatten, die neue Ausrüstung, das Ziel und auch die Dusche hatten seine Lebensgeister wieder erweckt. “Lass uns ein wenig Distanz zwischen uns abbauen. Ich mag dein Sensei sein, aber wir werden gemeinsam reisen und uns aufeinander verlassen können.“, meinte er. Nach ein paar weiteren Schritten erreichten sie beide das Bistro. Jinpei machte sich nicht die Mühe Ai den Stuhl anzubieten. Er selbst nahm ihr gegenüber Platz und sah sich etwas um. Schöne Einrichtung, sauberes und zusammen gehörendes Besteck und Geschirr. Die Kellner wuselten zwischen den Gästen herum, nahmen Bestellungen auf oder brachten sie an den Tisch. So surreal war alles. Es war so merkwürdig, wie er in diese Situation gelangt war. Kurzzeitig kam er sogar auf die Idee, dass er in einem Genjutsu gefangen sein könnte. Er wusste ja auch, dass Epona Genjutsus verwenden konnte. Vorerst hatte er jedoch keine Wahl als mit zu spielen. Er war miserabel darin Genjutsus zu erkennen und sie auf zu lösen. So miserabel war er darin, dass er nicht erkannte, ob er sich in der Realität oder in einer Illusion befand.
Einer der Kellner kam und überreichte dem in schwarz gekleideten Jinpei eine Karte und der etwas farbenfreudigeren Ai Speisekarten. “Darf es bereits etwas zu Trinken sein?“, erkundigte er sich und zückte mit geschickter Hand einen Notizblock und einen Stift. Jinpei ließ die Karte durch seine Hand gleiten, bis er die Getränkeseite erreicht hatte. Alkoholische Getränke gab es hier in Hülle und Fülle und Jinpei neigte schon dazu sich einen starken Schuss zu geben, da es wohl vorerst der Letzte wäre. Ein kurzer Blick ging zu Ai. Dann bestellte er sich einen simplen schwarzen Tee. Es käme ihm falsch vor sich hier sprichwörtlich die Kante zu geben. “Lass uns etwas über den Auftrag sprechen.“, sprach er nach der Bestellung in behutsamer Lautstärke. “Akane hat uns ein paar Hinweise gegeben, wie wir vorgehen können und ich bin nicht zur Gänze abgeneigt. Hast du vielleicht irgendwelche Ideen, wie wir ihrem Wunsch nachkommen können?“, erkundigte er sich und blätterte dabei langsam durch die Speisekarte.
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Thema: Re: [Allgemein] Hotel "Zum Fürstlichen Ausblick" Di Sep 15, 2015 5:55 pm
Ob er wirklich nichts Hübsches von ihr erwartet hatte? So recht konnte sie das nicht glauben, aber selbst wenn er es gewollt hätte, an den Tatsachen würde es nichts ändern, rein Garnichts. Sie hatte nichts und er gab sich damit vollkommen zufrieden. Mehr konnte sie nicht erwarten und eigentlich war es ihr sowieso egal. Für sie war er nur fast ein Mensch, denn er gehört nicht in ihr normales friedliches Umfeld, er war zwielichtig und würde damit immer Distanz in ihr hervorrufen. Warum er trotzdem Distanz abbauen wollte wusste sie nicht so recht. Wenn ihr meinte, gab sie nur wenig begeistert zurück. Sie wollte ihm nicht nahe kommen, wollte nicht das er versuchte irgendein Ersatz zu sein, den sie all die Jahre nicht gehabt hatte. Er war ein seltsamer Fremder und das konnte ruhig so bleiben. Sie folgte ihm in das Bistro, welches so sauber war, dass sie am liebsten die Vase mit den hübschen Blümchen vom Tisch geworfen hatte. Ordnung machte sie irgendwie wütend, wenn sie auch nicht sagen konnte wieso genau dem so war. Alles war so hübsch, so gelogen, anders konnte sie es nicht nennen. Sie bestellte einfach nur grünen Tee und zog dann die Karte auf ohne wirklich mit Jinpei reden zu wollen. Ihre Augen juckten noch ein wenig und diese Frau ging ihr mit ihrer akkuraten Art total auf die Nerven. Während Ai jedoch den blick in der Karte vergrub, wollte Jinpei reden. Sie rollte in aller bester Manier die Augen und blickte ihn über den Rand der Karte hin an. Mhm, machte sie ausdruckslos und sah ihn dann wieder in die Karte, zurück zu ihm Karte. Wir klauen einfach irgendwas das hübsch glänzt. Ich klaue und ihr fangt den Kerl ein der uns verfolgt. Wir nehmen einfach was mit das so wertvoll ist das einer von den Möchtegern Bossen uns interessant findet. Vielleicht sollten wir viel Kleinzeug klauen und uns steigern. Aber wir bleiben bei dem ich klaue ihr kämpft Ding, ist glaube ich am besten. Nuschelte sie so vor sich hin und sah wieder in die Karte. Sie war ein kleines Mädchen was wollte er hören? Sie hatte keine großen Pläne nur Lust etwas auf die Kosten von dieser Blonden Kuh zu essen, am besten so viel und so teuer es ging. Ihre Heulattacke hatte den Magen leerer gemacht, als konnte man da bestimmt etwas machen. Gibt es ein Limit beim Essen oder darf ich essen was ich will? Ihr Blick huschte wieder in die Karte. Sie blätterte eine Seite um, wieder zurück und noch ein paar voran. Aber so wirklich zufrieden war sie nicht. Alles klang viel zu kompliziert dafür, dass es so einfach war. Irgendwie war sie demotiviert von dieser Karte und nahm am Rand war wie man ihren Tee servierte. Ihre Finger schlossen sich um ihre Tasse und sie begann zaghaft das grüne Gebräu hinab zu kippen. Er war zu heiße und irgendwann spürte sie, wie sie sich die Zunge verbrannt hatte. Dann stellte sie die Tasse ab und zog wieder ein finsteres Gesicht. War einfach nicht wirklich ihr Tag.
Gast Gast
Thema: Re: [Allgemein] Hotel "Zum Fürstlichen Ausblick" Do Sep 17, 2015 1:54 pm
Ai gab zum Besten, was ihr in den Sinn kam. Sie umschrieb es auf interessante Art. Einfach etwas hübsch Glänzendes klauen. Sie selbst wollte dabei die Diebin mimen und Jinpei sollte den Kerl oder die Kerle Dingfest machen, die sie dann verfolgten. Sie hatte auf jeden Fall mit der Ansicht Recht, dass Ai am besten die Diebin spielen sollte, während Jinpei ihr Rückendeckung gab. Kämpfen war nun mal sein Paradegebiet. Ihre Ansicht murmelte sie nur vor sich hin. So laut, dass Jinpei sie gerade noch so verstehen konnte. Aber das reichte auch an Lautstärke. Danach erkundigte sie sich, in wieder normaler Lautstärke, ob es ein Limit für das Essen gab. “Gute Frage.“, antwortete Jinpei. “Nimm was du möchtest. Wir lassen es im Zweifelsfall auf die Zimmerrechnung schreiben. Morgen reisen wir ab.“, meinte er und blinzelte einmal mit dem Auge zu Ai. Ein Augenzwinkern mit nur einem Auge war schwierig, aber er nahm an, dass sie es verstand. Müssten sie selbst bezahlen, würden sie hier das erste Mal das kriminelle Handwerk ausüben. Auch wenn es Jinpei nicht gefiel auf einen dunkleren Pfad zu wandeln, so war es wohl doch nötig. Und das hier würde das kleinste Übel sein.
Er selbst suchte sich etwas aus der Karte aus. Und er wollte es heute wirklich angehen. Der Kellner kam mit den Getränken zurück. Ai verbrannte sich die Zunge, weil sie zu schnell trank. Jinpei verkniff es sich sie darauf anzusprechen oder gar ihr anzubieten die Verbrennung mit einem kurzen Einsatz von Shôsen zu heilen. Lieber deutete er auf die Speisekarte, wo sich die Worte Wagyufilet Steak abbildeten. Etwas teureres gab es auf der Karte nicht. Dabei handelte es sich um speziell behandelte Rinder, die Handmassiert waren. Etwas, was er im Leben niemals selbst bezahlen würde. Aber wenn sich die Möglichkeit anbot mehr oder minder Freihaus zu essen – warum nicht zugreifen? Er konnte ja schlecht Ai etwas derartiges empfehlen und selbst nicht daran glauben, oder?
“Ich finde deinen Vorschlag sehr gut, Ai. So können wir es machen. Wir sollten uns dann einen kleinen Unterschlupf suchen, wo wir das Gut aufbewahren. Falls wir nicht erwischt werden, müssen wir halt selbst Köder auslegen, damit man auf das Versteck aufmerksam wird.“ Die Idee war simpel und gut auszuführen. Er vertraute still darauf, dass Ai in der Lage war etwas zu stehlen ohne dabei erwischt zu werden. Irgendwie gehörte ja das stille Eindringen in Gebäude und wieder heraus kommen zu den Fertigkeiten, die ein Shinobi besitzen sollte oder erlernen musste, um seinen Beruf erfolgreich aus zu üben. Jinpei griff zu seinem eigenen Getränk, pustete kurz und nahm dann selbst einen vorsichtigen Schluck.
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Thema: Re: [Allgemein] Hotel "Zum Fürstlichen Ausblick" So Sep 20, 2015 7:39 pm
Wieder ein Blick in die Karte, wenn dieses mal auch nur kurz. Ihre Zunge fühlte sich rau von der Hitze an und sie wog ab, wie lange man jemanden verfolgen würde, der die Zeche geprellt hatte. Da weder er noch sie wussten was in ihrem Gutschein enthalten war, würden sie wohl pokern. Ihre erste kriminelle Handlung, neben dem verschwinden aus Konoha selbst, war also wohl eine Rechnung nicht zu bezahlen. So fing ihre Kriminelle Laufbahn also an und danach kam dann der erste Einbruch. So schnell stieg man also diese Leiter hinauf und das für ein Jutsu, von dem sie nicht einmal wusste, ob er es konnte. Aber das war es ihr Wert, alles war es wert erledigt zu werden, wenn sie dadurch Ahri zurück bringen konnte. Da weder Jinpei noch Midori selbst Ahnung von ihrem Essen hatten, traf sie eine sehr simple Entscheidung. Sie würde einen Salat bestellen mit irgend einem Fisch den sie noch nie gegessen hatte, dazu eine Gemüsesuppe, das zweit teuerste Fleischgericht von der Karte und einen riesen Becher an Eis mit Früchten. Sie wusste bereits, dass sie mit Magenschmerzen kämpfen würde, aber wenn sie eine Rechnung nicht bezahlte, dann schon richtig. Neben ihrem Tee würde wohl noch fünf weitere kommen, aber das würde dann durch die Gänge hindurch passieren. Das was sich primär in ihr Hin und Her schob war die Idee eines Einbruches. Sie hatte keine Ahnung davon wie die Häuser aussahen, sie hatte keine Ahnung von Fallen und noch dazu wusste sie nicht wie echt oder falsch aussah.Sie wusste nicht was er von ihr erwartete, aber scheinbar ging er davon aus, dass sie wirklich etwas konnte. Wollen wir gleich etwas großes Aussuchen? fragte sie und ließ es klingen als würde sie essen meinen. Dabei meinte sie jedoch ihren Einbruch, von dem sie jetzt schon das er schlimm werden würde. Solange es eine Holztür gab war alles im grünen Bereich. Holz verformen, durch es hindurch gleiten, all das war keinerlei Problem für sie. Sie hoffte nur er würde sie nie beobachten, geschweige denn sie hinterfragen und selbst wenn würde sie ihm nicht antworten. Wahrscheinlich musste sie sich einen Dietrich zulegen. Nach weiterem fünfmaligem Blättern in ihrer Karte schoss ihre Hand irgendwann empor und winkte die eifrige Bedienung wieder heran. Also ich nehme die 03 als Vorspeise, dazu Salat Nummer 13, als Hauptgericht die 57 das Fleisch blutig, dazu Reis, scharfe Soße, keinen Dill in irgend einer Form. Als Nachtisch nehmen ich dann den tropischen Eisbecher und machen sie viele Bananen dran, wenn sie haben und Schokosoße wenn es geht, Das Essen würde ihr wahrscheinlich wieder hoch kommen und das dachte auch die Frau, die jedes bisschen eifrig mitgeschrieben hatte. Dabei war ihr Blick von nett immer weiter in einen undurchsichtigen Bereich geglitten. Irgendetwas zwischen Ungläubigkeit und Ärger. Aber sie wusste wer hier der König war und wer nicht und so sackte sie kein böses Wort,lächelte dämlich und wand sich dann zu Jinpei um, sodass dieser seine Wünschte äußern konnte. Gerade als sie gehen wollte, griff Midori nach der dämlichen Vase und hielt sie der Frau hin. Können sie die mitnehmen, ich mag Schnittblumen beim essen nicht so sehr. Danke, heuchelte sie süß und mit einem gestellt netten Lächeln, sodass jedem sofort klar war, dass sie sich gewollt anstrengend benahm. Vielleicht würden sie ab nun sorgsamer mit ihren Freikarten sein.Ob sie einen Rüffel von ihrem Sensei bekommen würde? Selbst wenn würde es sie nicht wirklich stören. Sie war eben unverbesserlich und spähte sichtlich amüsiert hinter der Frau mit der Vase her.
Gast Gast
Thema: Re: [Allgemein] Hotel "Zum Fürstlichen Ausblick" Di Sep 22, 2015 1:28 pm
Auch Ai ließ es sich nicht nehmen auf die Kosten zu kommen – vor allem nicht auf ihre eigenen. Sie bestellte nicht nur eine Sache, sondern stellte direkt einen Speiseplan zusammen. Das war Jinpei dann doch zu viel. Er wollte nur sein eines Gericht und dann sollte es für ihn auch gut sein. Die nächsten Tage würden sicherlich anstrengend werden und er konnte sich nicht leisten schwach zu sein, nur weil er überfressen war. Aber sie ließ er bestellen was sie wollte. Erst jetzt, wo die Bestellung aufgegeben war, fiel ihm auf, was Ai da zuvor überhaupt gesagt hatte. Ob sie sich gleich etwas Großes aussuchen würden. Der Satz war nicht auf das Essen bezogen gewesen sondern auf die Diebesaktion. “Traust du dir denn etwas großes zu?“, erkundigte er sich und musterte sie. Grundsätzlich traute er ihr eine Diebesaktion zu. Aber große Ware war entweder gut bewacht oder gut versteckt. Diese beiden Kriterien würden es wesentlich schwieriger gestalten erfolgreich zu sein. Jinpei hatte nicht schon vor bei der ersten Aktion zu versagen. Er musste diesen Job zumindest zufriedenstellend erledigen, sonst würde Epona sicherlich irgendwie ihren Deal rückgängig machen. Auch wenn das bedeuten würde, dass es mehr Arbeit für sie machte.
Er nahm einen weiteren Schluck seines Tees, während sie auf ihre Speisen warteten und fuhr sich mit der linken Hand nachdenklich übers Kinn und die Nase. Man konnte ihm ansehen, wie die Zahnräder in seinem Schädel ratterten. Letztlich war die Frage, ob sie überhaupt erfolgreich sein mussten. Wenn sie sich etwas Großes heraus pickten, dann wäre die Aufmerksamkeit der Gruppierung so oder so geweckt. Zumindest, wenn die Ware begehrt genug war. “Groß klingt gut …“, nuschelte Jinpei vor sich hin. Dass Ai währenddessen die Angestellte wegen der Schnittblumen aufzog, sollte ihn nicht kümmern. Sie machte sich damit keine Freunde, aber das wusste sie – es war ja sogar ihre Absicht die Kellnerin damit zu verärgern. “Wie gedenkst du die Infos für so etwas zu bekommen oder generell die Aktion durchzuführen?“, fragte er gedämpft, als die Kellnerin weg war. Er wollte zumindest grob erfahren was Ai im Kopf schwirrte zu der Aktion, um selbst planen zu können. Ein paar Gedanken hatte er sich bereits zurecht gelegt. Auch wenn es nicht seiner Auffassung eines fairen Kampfes entsprach würde Jinpei sich so lange wie möglich zurück halten müssen und die Angreifer überwältigen müssen, wenn sie nicht darauf achteten. Es war nicht abzusehen wie groß die Teams waren, in denen sie umherzogen. Von 2 Personen bis 5 Personen konnte Jinpei sich alles vorstellen. Auch war es nicht unwahrscheinlich, dass sie sich selbst bedeckt halten würden. Sollte Jinpei seine Bedenken mitteilen? Nein, besser nicht. Ai sollte sich am besten auf ihren Part konzentrieren und sich nicht noch durch die Anmerkungen von Jinpei aus dem Konzept bringen lassen oder zu besorgt sein.
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