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Thema: Das Haus der Hokusai's Di Dez 03, 2013 8:53 pm
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Gast Gast
Thema: Re: Das Haus der Hokusai's Mi Apr 08, 2015 11:06 am
Kaiko Shimura brach die peinliche Stille, die auf Mayuras und Yoruichis Ausweichmanöver in die Küche folgte, zuerst. Ai, ai, ai, stellte sie fest, Hmmm. Was war jetzt schlimmer? Sie wirbelte erneut galant herum, schlenkerte mit den Stäben umher, in gefährlich weiten Bögen. Na, was? Vielleicht dein dummer Kommentar? Die Fuuin-Meisterin gab Ringo einen Piekser in die Seite, dass das Mädchen aus ihrer Habacht-Stellung heraus wegzuckte. Oder doch vielleicht eher deine grobe Fehleinschätzung, was Yoruichi-sans Geschlecht angeht? Der zweite Stab schnellte gegen Tenzous Schienbein. Und der Stab, der eben noch Ringos Flanke gepiekst hatte, traf gegen das andere Schienbein. Oder nochmal dein tollpatschiges Fragen nach dem Shopping? Fragt seine Frau nach dem Shoppen und denkt, es seie unauffällig, wenn er das tut. Bah! Gleich nochmal, und damit es fair war, bekam nicht nur Tenzou noch zwei Schläge, sondern auch Ringo wurde nach einer hinterhältigen Halbdrehung seitens Kaikos erneut gepiekst. Au! Je länger ich über deinen dummen Satz nachdenke, umso mehr Stiche verdienst du. Sie hörte mit dem Geschlenker auf, sodass vorerst wohl keine Hiebe mehr zu befürchten waren. Nun, zum Punkt zurück. Lasst mal sehen... Kaiko schlug die beiden Stäbe leicht gegeneinander. Aus dem Stab, der zuvor auf Tenzous Auge gerichtet war, brach eine hübsche, kleine Kugel aus Chakra, auf deren Oberfläche zahlreiche Schriftzeichen erschienen. Die Kugel schwebte wie eine Seifenblase, etwa auf Ringos Kopfhöhe. Die Fuuin-Meisterin betrachtete das Gebilde zunächst äußerst fasziniert und interessiert, doch diese Freude wurde offenbar ein wenig gedämpft. Hmmm... Anders, sagtest du, ja? Kaiko wandte sich an Ringo. Jaja, zugegeben, ein wenig anders... im Großen und Ganzen machte dieser Juin-Bastler jedoch bemerkenswert wenige Fortschritte. Ich sehe da immer noch diese abrundtief hässliche Augenfärberei-Klausel, die so ungemein dämlich im Kontext verstrickt ist... Hach, eine schöne Handschrift hat er aber, das will ich ihm lassen... Aber nu... Kaiko drehte sich Tenzou zu. Also, zur Erklärung. Was ich hier habe, ist eine genaue Kopie dessen, was wir Fuuin-Meister einen "Quell-Code" nennen. So etwas erstellen wir, wenn wir Fuuin oder eben Juin untersuchen müssen, die viel zu umfangreich sind, um sich auf ihrer begrenzten Fläche entfalten zu können. Was ich hier jedoch tue... kann ich... gleich auch ganz einfach wieder ins Original übertragen und die Änderungen überschreiben... weil ich gut bin, ja. Während des Sprechens fuhr Kaiko mit ihrem Finger in dem kugelartigen Gebilde herum und malte mit der Fingerspitze, fügte Kanji ein oder verwischte sie. ... Hässlich... Hässlich... Hässlich... Unnötig... Widerlich... Trickreich, hui... Verklausuliert... Unnötig... Oh, ein Code-Absatz aus der Java-Fuuin-Zeit, wie verspielt und altmodisch... Und hässlich!
Hokusai Tenzou ± Grimmiger Bär ±
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Thema: Re: Das Haus der Hokusai's Mi Apr 08, 2015 7:58 pm
Die Stimmung schwenkte um. Mayura sagte in einem schneidenden Tonfall, dass sie nichts von all dem sehen oder hören wollte. Tenzou öffnete seinen Mund um etwas zu sagen als seine Frau jedoch bereits aus seinem Bild verschwand. Kurz kniff er die Augen zusammen und versuchte zu erkennen ob sie möglicherweise nur die Position gewechselt hatte, aber sie schien in Richtung Küche losgelaufen zu sein. Zwar hatte er ihren Gesichtsausdruck nicht sehen können, aber anhand ihrer Stimme wusste er das sie irgendwie etwas genervt war – oder sauer. Irgendetwas davon. Tenzou griff sich an die Stirn und seufzte, während Kaiko analysiere welche Aussage wohl am schlimmsten war. Das sie dabei nicht nur verbal, sondern auch mit ihren Holzstöcken austeilte, bemerkte er erst, als ein dumpfer Schmerz durch sein Schienbein jagte. Er zuckte zusammen und warf einen bösen Blick zu der Versiegelungsexpertin, während auch der andere Stock hart sein Schienbein traf. Eine Ader tauchte kurz auf seiner Stirn auf und zeigte die kurzweilige Wut die sich in ihm anstaute. Dann wandte er sich jedoch herum und ließ sich auf dem Sofa fallen. „Ich habe die Frau nicht gesehen. Sie sah burschikos aus“, raunte er zur Verteidigung und wusste eigentlich nicht wirklich etwas über die andere Person. Generell hätte dort auch ein Lama stehen können und Tenzou hätte es als Mensch identifiziert. „Ich werde ihr die Situation kaum erklären können…“, brummelte er dann weiter vor sich hin und rieb sich mit den Händen über die Augen hinweg. Irusan steckte ihren Kopf hinter der Couch vor, legte ihn auf der Couchlehne neben dem Kopf von Tenzou und schleckte ihm einmal über die Wange. Der Jounin zuckte erneut zusammen und blinzelte verstört über die Schulter. Er wusste das sie ihn aufmuntern wollte. Kurz wischte er seine Wange an dem Ärmel ab und tätschelte dann sanft den Kopf des Panther. Kaiko erklärte der weilen ihre beeindruckende Technik um das Juin zu analysieren. Sie hatte eine Art Quellcode dort, den sie verändern konnte. Langsam beugte sich Tenzou etwas vor und starrte kurz auf die Schriftzeichen. „Wenn Sie die Zeichen verändern können, wieso sind Sie nicht in der Lage komplett alles zu löschen?“, hinterfragte er dann und wusste noch nicht wirklich ob es überhaupt Chancen gab das Juin wieder los zu werden. Er hatte bisweilen nur mit dem von Ringo zu tun gehabt und eigentlich gedacht es wäre das erste und letzte Mal das er so etwas zu Gesicht bekam. Jetzt saß er unweigerlich mit in ihrem Boot und konnte es kaum erklären, wie es dazu gekommen war. Natürlich wusste er, wie es dazu gekommen war, aber bisweilen hatte er jegliche Details über die Mission verschwiegen. Daizen bekam einen knappen Bericht darüber mit allen wichtigen Fakten ohne der Erwähnung, wie er sich dabei eigentlich gefühlt hatte. Es war normal für ihn, dass er solche Details ausstrahlte, aber dennoch tief in seinem inneren hinterließ eine solche Gefangenschaft auch in der härtesten Seele Spuren zurück. Nicht nur bei ihm, auch bei Menschen die ihm inzwischen wichtig waren. Mayura hatte es vermutlich von allen ebenso stark mitgenommen. Sie hatte schon einmal ihren Vater verloren und darauffolgend ihre Schwester. Auch wenn Miaka wieder kam, so war die Information vom Tod ihres Ehemannes mit Sicherheit ein vergleichbarer Schock. Tenzou erinnerte sich an die erste Nacht zurück bei der er wieder zu Hause war. Sie hatten gemeinsam im Bett gelegen. Sein Gesicht lag auf der Seite, verdeckt von einem Verband, während Mayura ihre Stirn eng an seine geschmiegt hatte. Ihre Hand streifte ihm immer wieder durch die Haare, zerwühlte zum 100 Mal seine Friseur – das machte sie gerne – und flüsterte immer wieder ein paar Worte zu ihm. Ihm wurde an diesem Abend klar, dass er ohne ihre Rettung nicht hätte überlebt. Denn sie hatte wohl damals darauf bestanden ihn zu suchen. Er riss sich selbst aus den Gedanken und blinzelte. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er Ringo durchweg angestarrt hatte. Räuspernd drehte er seinen Kopf herum und blickte zu der anderen Frau.„Würde es etwas bringen, den Verantwortlichen nach Konohagakure zu bringen? Derjenige der das… erfunden hat?“
Hatake Mayura ∷ Snow ❆ White ∷
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Thema: Re: Das Haus der Hokusai's Fr Apr 10, 2015 7:36 pm
Kaffee, sie wollte also einen Kaffee. Innerlich zwang sich die Weisshaarige zur Ruhe und versuchte sich darauf zu konzentrieren, dass ihre Freundin einen Kaffee wollte und keinen Tee. Wenn sie sich nicht konzentrierte, würde sie ihr schlussendlich trotzdem einen Tee hinstellen und dann würde Yoruichi wahrscheinlich einen noch schlechteren Eindruck von ihr haben. Mayura blieb jedoch mitten in der Bewegung stehen, als ihre Freundin erklärte, dass das ihr nicht so peinlich sein musste und dass ihr solche Dinge auch schon passiert seien. Mayura verharrte einen Moment stillschweigend und wandte sich dann an Yoruichi. "Wirklich? Aber irgendwie ... Keine Ahnung. Womöglich übertreibe ich gerade auch, aber die Situation eben war schon ziemlich seltsam.", sie rümpfte leicht die Nase und strich sich durch die Haare, "Mal abgesehen davon, dass dich Tenzou als männlich hinstellte. Das war sowieso das allerletzte!", sie schüttelte verständnislos den Kopf. Sie wusste natürlich, wieso dies so war ... Bevor sie abrupt stoppte. Moment, woher hatte er überhaupt gewusst, dass sie Besuch mitgebracht hatte, Yoruichi hatte doch bis dato noch nichts gesagt gehabt, bevor er sich diesen üblen Versprecher geleistet hatte. Mayura legte den Kopf leicht schief und war für einen Moment tief in Gedanken versunken. Die zwei Frauen ... Das musste etwas damit zutun haben, dass er ... Konnnte er womöglich nun wieder etwas sehen? Im Endeffekt musste es dies sein, oder? Ansonsten hätte er Yoruichi erst gar nicht wahrgenommen. Vorausgesetzt er war nicht zu einem Hund mutiert und hatte sie gerochen. Mayura dachte einen Moment darüber nach, ob die Dunkelhaarige womöglich zuvor trainiert hatte und ... Nein, innerlich schüttelte sie den Kopf. Sie verwarf den Gedanken wieder und bereitete Yoruichi das Getränk zu. Als sie sich dann wieder an ihre Freundin wandte, stellte sie dieser tatsächlich einen Tee hin. "Hier, bitte schön. Tut mir leid. Ich meine, für die Situation und auch das ich so überreagiere und du erzähltest, dir sind auch schon solche Dinge passiert? Tatsächlich?", sich selbst hatte sie ebenfalls einen Tee gemacht, welchen sie nun mit beiden Händen umschloss, schnell aber bemerkte, dass die Tasse viel zu heiss war, weswegen sie die Hände auch schnell wieder dort wegnahm. Ihre Augen huschten zum Eingang. Von hier aus konnte sie das Wohnzimmer nicht sehen, aber womöglich sollten sie trotzdem zurück gehen? Womöglich hatte sie tatsächlich nicht sehr angemessen reagiert. Sie seufzte leise und zwang sich zu einem Lächeln, als sie Yoruichi wieder ansah. "Tja ... Zumindest bleibt dir der erste Besuch bei mir nun bestimmt im Gedächtnis. Sehen wir es eben von der positiven Seite."
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Thema: Re: Das Haus der Hokusai's Fr Apr 10, 2015 10:54 pm
Ich nickte und grinste breit. "Ja, wirklich. Meine Eltern waren an dem einen Abend nicht gerade begeistert von mir gewesen." Ich setzte eine scheinheilige unschuldige Miene auf, doch jeder der mich ein wenig besser kannte, wusste, dass diese alles andere als echt war und Unschuldigkeit in meinem Charakter eher selten mitbeschrieben wurde. "Nun ja... Darüber werden in einer Woche nicht einmal mehr die Fliegen zu berichten wissen. Aber sobald dein Mann es mal nicht erwartet, kriegt er für seinen Kommentar eine Kopfnuss." meinte ich amüsiert und mein eben noch unschuldig wirkendes Lächeln, wurde zu einem leicht fiesem Grinsen, gepaart mit einem funkelnden Blick, der zeigte, dass ich es kaum noch erwarten konnte, zu dem Tag, an dem ich Tenzou eine Kopfnuss verpassen würde. Oh. Das würde sicher lustig werden. Mayura-San schien in ihren Gedanken kurz hängen zu bleiben, denn sie stoppte kurz und fing dann an einen Tee zu machen. Ich selber ließ Benjiro nun wieder auf den Boden und stellte einen Ellbogen auf dem Tisch ab, nur um mein Kinn auf ebenjenen Arm abzustützen, während meine Augen den simplen Bewegungen der Jou-Nin folgten. Ich schmunzelte, als Mayura mir den frisch gebrühten Tee vor die Nase stellte und rührte mit einem kleinen Löffel ein wenig in der Tasse herum. "Wie schon gesagt. Das muss dir nicht Leid tun. Und auch, wenn die Situation wirklich ein wenig seltsam war, so brauchst du dir keine Sorgen darüber zu machen, was ich womöglich denken könnte. Ganz im Gegenteil, das bisschen Chaos macht euch mir noch sympathischer." Ich grinste schief und trank einen Schluck vom Tee. "Nun. Nicht direkt solche Situationen, aber ähnlich peinliche. Ich glaube...das letzte Mal hatte ich dem Postboten nackt die Tür geöffnet, weil ich eigentlich Ryoga erwartet hatte. Der hat vielleicht Augen gemacht. Aber das komische war, dass Ryoga noch am selben Abend überraschenderweise seine Eltern mitgebracht hatte...und ich die Tür geöffnet hatte, natürlich in Erwartung, er wäre allein." Ich lachte leicht in mich hinein, als ich diese Geschichte erzählte, die mir tatsächlich vor gut einem halben Jahr passiert war. "Übrigens...Was ist das eigentlich für eine Kaffee-Sorte, die ihr verwendet?" Ich trank noch einen winzigen Schluck von der heißen Flüssigkeit und sah dann mit schelmischem Lächeln und leichter Belustigung in meinen goldgelben Augen zu der Hokusai. Ich setzte extra ein Zwinkern dahinter, damit sie wusste, dass ich es nicht übel nahm oder es mir etwas ausmachte und lehnte mich gemütlich in den Küchenstuhl, wobei ich meinen linken Arm über die Stuhllehne legte. "Vielleicht solltest du dennoch nachher noch einmal mit Tenzou reden. Am besten ohne Zuschauer." fügte ich dann noch hinzu, um wenigstens eine Sache zu sagen, die nicht sinnlos klang. Bei ihren nächsten Wochen lachte ich leicht. "Siehst du? Man kann allem etwas gutes abgewinnen und sei es noch so klein, es gibt keinen Grund den Kopf allzu tief hängen zu lassen."
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Thema: Re: Das Haus der Hokusai's Mo Apr 13, 2015 10:33 am
Ob sies löschen konnte, fragte er. Zunächst mal fragte er die Falsche, denn der blinde Gockel schaute Ringo an anstelle der Fuuin-Meisterin, was Kaiko schon fast als Verschlechterung des Zustandes Tenzous ansehen mochte. Zunächst wurde also Yoruichi für einen Kerl gehalten und nun verwechselte er die hochgewachsene Frau mit den langen, schwarzen Haaren mit der blonden, kurzgeratenen blonden Göre. Ringo hatte derweil mit großen Augen zurückgestarrt. Ich glaube nicht, dass ich das kann. Spiel nicht auch noch mit, das feuert ihn nur an. Kaiko erwog sekundenkurz, ihre Aufmerksamkeit erneut mit einem Stockhieb einzufordern, ließ es dann aber bleiben, denn der Hokusai schaltete gerade rechtzeitig selbst. „Würde es etwas bringen, den Verantwortlichen nach Konohagakure zu bringen? Derjenige der das… erfunden hat?“ Pff. Kaiko dachte einen Moment lang nach. Zunächst zum Löschen, fangen wir damit an. Nein, ich kann es eher nicht. Versuchen könnte ich es, ja, doch veranschlage ich ein Risiko von rund achtizg Prozent, dass ich dabei mehr Mist bauen werde, als Gutes zu tun. Fuuin sind ein... ganz gewaltig kompliziertes Ding. Einmal da, mischen sie sich rabiat ein. Sie zu löschen, ist nicht weniger aufwendig, als sie zu schaffen. Beide Tätigkeiten verlangen gewisse Reihenfolgen, damit alles funktioniert, wie es soll. Baue ich Mist, wäre das, salopp gesagt, nicht gut für Sie. Während sie sprach, malte sie weiter in der kugelförmigen Sphäre herum. Unnötig darüber zu sprechen. Ich bin die Expertin, und ich rate ab. Wollen Sie Näheres wissen, melden Sie sich für mein Seminar; Anmeldelisten liegen unter anderem auch in der Kage-Residenz aus. Bisher ist die Resonanz einfach grottig, diese ignoranten Banausen könnte ich alle - wo waren wir? Er hat gefragt, obs was brächte, wenn der Verantwortliche herkäme, warf Ringo hilfsbereit ein. Ach, immerhin zuhören tust du noch, sehr gut. Der Verantwortliche. Der Künstler dieses bizarren, grotesken Wechselbalgs der Schönheit und Scheußlichkeit? Nein, der würde herzlich wenig helfen. Um es mal so zu sagen: Ein Bäcker kann Brot backen. Kann er aus einem Brot wieder Mehl machen? Nein, kann er nicht. Das ist nun ein arg gestrecktes Beispiel, doch... bitte um Verzeihung fürs Zu-nahe-treten, Sie sind ein Laie, Tenzou-sama. Wenn ich nun mit großartigen Erklärungen loslege, versaue ich Ihnen jegliches Interesse an meinem Seminar. Nach einigen letzten Handgriffen beendete Kaiko ihr Tun, wandte sich Tenzou wieder zu. Und jetzt. Wenn ich "Auge auf" sage, dann machen Sie das Auge... auf! Stoß mit dem Stock; nur wenige Zentimeter vor Tenzous Auge bremste der Stab ab, und ein Schuss aus Licht flog herüber. Und schon fertig. Kaiko griente fröhlich vor sich hin, schlug die Stäbe mit abschließendem Klacken aneinander und ließ die Fuuin auf dem Holz verlöschen. Nun sollte das Biest etwas einsteigerfreundlicher sein und nicht mehr bei jeder Gelegenheit mucken... Es dürfte nun also wieder sicher sein, wenn du ihn ohne Ende entnerven willst, Ringo. Eigentlich nicht. Chance wär aber da. Die Fuuin-Meisterin gab Tenzou einen Tick gegen das Schienbein. Das sollte nun passen. Wenn es doch noch Probleme größerer Art geben sollte, einfach Bescheid geben, ja? Schicken Sie vielleicht diese große schwarze Katze hinter dem Sofa, oder die kleine schwarze Katze vor der Tür. Oder irgendeine andere Katze, die ich vielleicht übersehen habe, wer weiß. Jo?
Zuletzt von Sarutobi Ringo am Sa Mai 02, 2015 3:51 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Hokusai Tenzou ± Grimmiger Bär ±
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Thema: Re: Das Haus der Hokusai's Mo Apr 13, 2015 9:35 pm
Das Augenlicht von Tenzou schien noch immer etwas angeschlagen zu sein. Denn er verwechselte tatsächlich die nächsten zwei Frauen miteinander. Erst als er die Stimme hörte, erkannte er mit zusammengekniffenen Augen um wen es sich dabei handelte. Innerlich fluchte er auf und hätte diesen Unmut gerne etwas Luft gemacht. Dennoch nahm er sich zusammen und stieß etwas gereizt die Luft aus den Lippen. Er rieb sich mit der Hand über den Kopf hinweg und schwieg zunächst einmal, während sich Kaiko etwas sehr weit aus dem Fenster lehnte. Sie erklärte, dass er nur ein Laie wäre im Bereich von Fuuin, sodass sich erst eine Augenbraue tief zog und gleich daraufhin die nächste. Er war durchaus in der Lage selbst mit dieser Versiegelungstechnik umzugehen. Dennoch unterbrach er die Frau erst einmal nicht und verschränkte mit wachsender schlechten Laune seine Arme vor der Brust. Der weilen sprach Kaiko einfach weiter und beschwerte sich über ihre Seminare, die offensichtlich nicht gut genug besucht wurden. Tenzou lag auf der Zunge ihr zusagen, dass es ihn nicht interessierte, aber er hielt sich gerade noch zurück und schloss kurz seine Augen. Immerhin sollte man die Person nicht verärgern, die ihm auch gut das letzte Auge ausstechen konnte. Die Unterhaltung wurde fortgeführt. Viele Worte, die den Mann wirklich kein Stück interessierten. Er wollte auf solche Fragen keine langen Erklärung, sondern nur ein: 'Ja es geht' oder 'Nein es geht nicht', wenn er dann noch Interesse hatte, hinterfragte er das 'warum' selbst. Mit zwei Fingern massierte er sich kurz die Schläfe, wartete einfach ab und hörte dann die Aufforderung das er sein Auge öffnen sollte. Er tat es und sah etwas auf ihn zu schnellen. Glücklicherweise war er auf dem linken Auge nach wie vor blind, sodass er nicht blinzelte.
Die Expertin für Versiegelungstechnik kündigte an, dass sie fertig war und das Ringo ihn wieder entnerven durfte. Er warf der blonden einen warnenden Seitenblick zu. Denn er konnte durchaus auch austeilen wenn ihn jemand auf den Nerven ging. Vielleicht würde er Ringo dann kopfüber vom Hokagefelsen hängen, solange bis sie verstand, dass sie aufhören sollte zu Nerven – wenn sie das tat. Tenzou spürte erneut einen Stoß gegen sein Schienbein und drehte seinen Kopf automatisch zu Kaiko. Auch sie bekam einen warnenden Blick zugeworfen. Auch wenn es ihm schwer fiel zu glauben, dass Kaiko gerade wirklich etwas gemacht hatte und das er sich dafür bedanken musste, erhob er sich von seinem Platz. Er rief sich seine Position in Erinnerung, räusperte sich und wirkte bei seinen nächsten Worten, etwas sehr übertrieben freundlich. Unpassend zu seiner Art, sodass es fast schon unglaubwürdig wirkte: „Danke.“ Ein zögern seinerseits. Erneut ein Räuspern, diesmal um seine Stimme einem wahrhaftigen Klang zu geben. „Gute Arbeit. Ich werde bei Problemen Sie kommen lassen.“ Er wandte sich auch Ringo zu und starrte sie wieder an. Darauf bedacht zu versuchen sie besser zu erkennen. Seine Augen verengten sich etwas. „Komm Freitags zu mir ins Büro. Dann sprechen wir darüber, wie wir… über… diese Sache mit dem Training.“ Sie hatte ihm immerhin angeboten, dass sie ihm half damit umzugehen und sie war die einzige auf die er sich dahingehend verlassen konnte! Für Sekunden dachte er wieder an Mayura und drehte seinen Kopf leicht herum. Vermutlich war sie in der Küche mit ihrer Freundin. Kaiko verabschiedete sich nun und da es dem Hokusai wie immer schwerfiel Gastfreundlich zu sein, ließ er sie einfach ziehen. Schlussendlich blieb Ringo noch hier. Er sah sie an, überlegte ob er sie einladen sollte hier zu bleiben, aber dann fiel ihm ein wie hinterhältig sie vorhin war. Er ging an ihr vorbei und schnipste ihr mit dem Finger beim vorbeigehen gegen die Stirn. „Greif mich nicht noch einmal so hinterhältig an“, brummte er zu ihr. „Wir sehen uns Freitag.“ Dann stellte er sich an die Wohnzimmertür und lehnte sich leicht vor um einen Blick in Richtung Küche zu werfen. Mit zusammengekniffenen Augen und sehr wachsamen Gehör, versuchte er das Gespräch der Frauen zu belauschen. Ob sie über ihn sprachen? Sollte er einfach zu ihr in die Küche? Es wäre kontraproduktiv sie jetzt in einem Gespräch zu unterbrechen. Mit einem tiefen Seufzen dachte er für Sekunden an seine zwei Töchter, die er jetzt gerne einfach Tod kuscheln würde. Wenn er schlecht gelaunt war, brachten sie ihn meistens dazu es wieder zu vergessen. Wie konnte man auch auf ein Wesen mit großen, runden Augen wütend sein? Tenzou beugte sich noch ein klein wenig weiter vor und versuchte zu erkennen, ob die zwei Frauen wirklich in der Küche waren. Derzeit wirkte er recht besorgt, ob seine Ehefrau gerade sauer war. Immerhin musste er sich darauf wappnen mit ihr ein Gespräch zu führen in dem er nicht anklagend und dickköpfig war. Er hatte solche Gespräche schon so oft gehabt, dass er sich tatsächlich vornahm sich zu bessern. Nur für Mayura! Für andere würde er sich nicht so eine Mühe geben. Dennoch stand er derzeit einfach nur in der Tür des Wohnzimmers, eine grimmige Mimik aufgesetzt – die Augenbrauen leicht besorgt gehoben. Sollte er einfach zu den zwei? Das kam ihn tatsächlich falsch vor. Gerade auch hier zu stehen, empfand er als besonders lächerlich. Er wusste nur wirklich nichts mit der Reaktionen der beiden Frauen anzufangen.
Hatake Mayura ∷ Snow ❆ White ∷
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Thema: Re: Das Haus der Hokusai's Mi Apr 15, 2015 5:31 pm
Yoruichi war wirklich sehr nett und schaffte es sogar, das Mayura nicht mehr ganz so ein schlechtes Gewissen gegenüber ihr hatte, wie zuvor. Und als sie ihre Geschichte erzählte, die ihr passiert war, sah sie ihre Gegenüber mit verwunderten Augen an. "Das ist dir wirklich passiert?", fragte sie nach und konnte sich dann ein Lachen nicht verkneifen. Die Vorstellung alleine reichte bereits aus. Tatsächlich klang es aber auch bisschen nach ihr. Wahrscheinlich würde ihr sowas auch passieren. Sie sollte sich also gleich registieren, dass sie niemals nackt ihren Mann an der Tür erwarten sollte, das konnte sehr unschön ins Auge gehen. "Gleich zwei Mal am gleichen Tag ... Uuuh, das war dir bestimmt sehr unangenehm. Aber schön das du jetzt darüber lachen kannst.", sie lächelte leicht. Womöglich konnte Yoruichi damals nicht lachen, als es ihr passiert war. Aber das war generell immer so. Erst später konnte man es erzählen und über sich selbst lachen, in der Situation, in der es passierte, war es einem meist immer viel zu peinlich dafür. Als sie dann fragte, was das für eine Kaffeesorte war, legte Mayura kurz die Stirn in Falten. "Ehm ... Gute Frage. Was habe ich dir nochmal gleich gemacht?", sie konnte sich nicht erinnern. Kurz wandte sie sich zum Schrank um und wollte nachschauen, als sie einen Blick in die Tasse ihrer Freundin erhaschte, erstarrte sie jedoch in ihrer Bewegung und erkannte nun auch Yoruichsi Blick. Das war eine ironische Frage, denn es war gar kein Kaffee, den sie da hatte. Mayura schlug sich die flache Hand vors Gesicht und schüttelte leicht den Kopf. "Tut mir leid ... Ich ... Hab nicht nachgedacht. Irgendwie habe ich aus lauter Reflex Tee gemacht. Tut mir echt leid. Ich mach dir gleich noch einen neuen.", sie hielt kurz inne, "also ... einen neuen Kaffee, nicht einen neuen Tee.", ihre Worte eben klangen nämlich danach. In diesem Moment hörte sie die Türe. Mayura erstarrte abermals. "Huch, wer ist den jetzt rausgegangen?", fragte sie eher rhetorisch, immerhin wusste es Yoruichi wohl genau so wenig wie sie selbst. Sie lief um den Küchentresen herum und lienste aus der Küche auf den Gang, als sie breit und gross dastehend Tenzou in der Wohnzimmertür erblickte. Fast schon etwas erschrocken zuckte sie zusammen, sah er doch ziemlich böse aus in diesem Moment, so wie er grimmig vor sich herstarrte ... Ja, was sah er den überhaupt an? "Sind ... Die anderen gegangen?", fragte sie dann etwas vorsichtig und sah noch einmal zur Tür. Dann wanderten ihre Augen zurück zu Tenzou. Für einen Moment war sie still, bevor sie die Frage dann doch über die Lippen brachte: "Wie geht es dir? Wie geht es ... Deinen Augen?"
Gast Gast
Thema: Re: Das Haus der Hokusai's Sa Apr 18, 2015 9:04 pm
"Ja, natürlich. Komm schon. Würde dieses Gesicht lügen?" Ich deutete mit einem breiten Grinsen auf mein Gesicht und zwinkerte Mayura fröhlich zu, die nun anfing zu lachen. Kurzerhand stimmte ich mit ein und schüttelte leicht den Kopf. "Ach weißt du. Ich bin kein Mensch, dem schnell etwas peinlich ist. Um ehrlich zu sein, hat es mir persönlich nichts ausgemacht, nur Ryoga war alles andere als amüsiert, als ich nackt die Tür geöffnet hatte." meinte ich locker und lachte wieder. Damals hatte ich selbst bloß breit gegrinst und mich nicht einmal ehrlich entschuldigt. Die perplexen Gesichter meiner nicht gerade gemochten Schwiegereltern und die Entgeisterung in Ryogas Augen waren eigentlich bloß zum Lachen gewesen. Ich dachte fast schon gerne daran zurück, vor allem, weil Ryoga mir trotz seiner friedliebenden Art das immer noch übel nahm, da seine Eltern nun noch mehr gegen unsere Liaison waren. Aber da konnten die Guten auch nichts mehr machen. Mayura beugte sich vor um in meine Tasse zu schauen und erstarrte auf halbem Wege. "Ach nein, Mayura-San. Du brauchst mir keinen Kaffee jetzt noch extra zu machen. Ich trinke auch Tee gerne. und entschuldige dich nicht. Ich fands bloß witzig." meinte ich und grinste in mich hinein. Wäre es nicht Mayura-San, sondern ein Schüler gewesen, der mir Tee statt Kaffee bereitet hätte, wäre definitiv meine perfektionistische Ader mit mir durchgebrannt. Ich hasste es, wenn Chuu-Nin oder Ge-Nin vor meinen Augen solche trivialen Fehler machten. Meiner Meinung nach sollten vor allem die Jüngeren, die sich hocharbeiten wollten, Mühe und Motivation zeigen und da durften solche Fehler gar nicht passieren. Just in diesem Moment konnte man die Tür im Flur hören und meine Ohren förmlich gespitzt, trank ich noch einen Schluck vom Tee. Mayura lief um den Tresen der Küche und ging in den Flur, doch ich entschied mich dazu, erst einmal sitzen zu bleiben. Vermutlich würde ich ebenfalls gleich gehen, einfach um den beiden Hokusais die Chance zu geben, sich auszusprechen oder so.
Hokusai Tenzou ± Grimmiger Bär ±
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Thema: Re: Das Haus der Hokusai's Sa Apr 25, 2015 8:58 am
Der großgewachsene Mann stand in dem Türbogen des Wohnzimmers und starrte mit steinerner Mimik in Richtung Küche. Derzeit wirkte er wirklich böse, obwohl er mehr aus der Problematik des nicht-sehen die Augen zusammenkniff. In der Küche tat sich etwas. Er konnte eine Bewegung wahrnehmen und irgendjemand stellte sich in die Tür. Tenzou war nicht schnell genug gewesen um rasch einen Schritt zurück ins Wohnzimmer zu tun, sodass er einfach stehen blieb und der Stimme lauschte, die sprach. Es war ohne Zweifel die seiner Frau. Das erkannte er fast sofort. Für Sekunden zögerte er und trat dann langsam näher. Immerhin wollte er auch keine Unterhaltung über den Flur hinweg führen. Das war zumindest Mayura gegenüber respektlos. Wäre es nicht seine Ehefrau gewesen die mit ihm sprach, so hätte er es in betracht gezogen ein Gespräch über den Flur hinweg zu führen. Nachdem er fast im Rahmen der Tür ankam blieb er stehen. "Ja, sie sind gegangen. Ringo wird vielleicht noch einmal wiederkommen... aber das wirst du dann wissen", vergewisserte er in einem versöhnlichen Tonfall um nicht den Anschein zu erwecken, dass er gerade auf Streit aus war. Wenn sie sich stritten, flogen förmlich die Fetzen zwischen ihnen. Nicht nur, weil Tenzou in gewisserweise zu dickköpfig war sich Fehler einzugestehen. Er besaß eine fast stoische Art viel von seiner eignen Meinung zu halten. Zur Thematik seiner Augen schwieg er kurz, hob aber die Hand und berührte mit dem Zeigefinger die Nasenspitze von Mayura. Dann streifte er mit dem Daumen über ihre Wange und verharrte als ihm bewusst wurde, dass sie noch immer besuch hatten. Kurz huschten seine Augen durch die Küche. Leicht zusammengekniffen, wodurch er wieder viel böser wirkte als davor. Irgendwo bewegte sich ein Schemenhafte Gestalt. Er blickte zurück zu Mayura und senkte die Hand. "Ich sehe verschwommene Umrisse", erklärte er langsam und rieb sich dann über die Augen hinweg. Noch immer wirkten sie durch die Nutzung des Juin gereizt. Teilweise waren kleine Äderchen geplatzt und hatten so auf eine unschöneweise sein Auge etwas rot gefärbt. Tenzou versuchte dennoch so unbesorgt wie möglich zu klingen. Immerhin wollte er auch vor dem Besuch keinerlei solcher Gespräche führen. Er trat also langsam weiter in die Küche und stellte sich neben Mayura, der er vorsichtig eine Hand auf die Schulter legte. Zum einen weil sie wegen ihrer Größe in den letzten Wochen schon mehrmals fast umgerannt wurde und zum anderen, um irgendetwas auszudrücken... . Vielleicht so etwas, dass er ihr Ehemann war. Auch wenn die Gestik eher unbeholfen wirkte und wie von einem Mann, der irgendwie keine Ahnung hatte wie man so etwas am besten zum Ausdruck brachte. In der Beziehung hatte er noch immer Probleme. Er konnte einfach nicht das klischeehafte Bild eines Ehepaars erfüllen. Es fiel ihm schon unsaglich schwer in der Öffentlichkeit Mayura zu küssen, geschweige denn Händchen zu halten. Auch wenn er bei letzteres inzwischen die Hemmungen schon etwas verloren hatte. "Ich bin Hokusai Tenzou... wie Sie vielleicht mitbekommen haben", brummte er als förmliche Vorstellung. Er verkniff sich zu sagen, dass man ihn einfach Hokusai nennen sollte und räusperte sich leise. "Die Verwechselung vorhin...", fing er dann an und führte gedanklich zu ende:tut mir Leid... eigentlich tut es mir nicht Leid. Ich kenne sie nicht einmal... ob Mayura eine Entschuldigung hören will? Ist das eine gute Freundin? Oder nur eine Bekannte? Tenzou versuchte einen verstohlen Seitenblick auf Mayura zu werfen um zu erkennen ob sie ihm vielleicht mit einem Blick signalisierte, dass er sich wirklich entschuldigen sollte. Leider Gottes erkannte er nur sehr verschwommene Gesichtszüge von ihr, sodass er sich viel zu auffällig hätte vorbeugen müssen um zu erkennen ob sie ihm irgendetwas still sagen wollte. Er ließ seinen Blick innerhalb kürzester Zeit zurück auf die schemenhafte Gestalt wandern. "...war ein dummes Missgeschick. Ich habe derzeit Probleme Entfernungen etwas deutlicher wahrzunehmen. Ich hätte sie nicht einmal von einem Lama unterscheiden können", führte er fort und dachte nach ob sie das nun als Beleidigung auffassen würde. Seine offene und ehrliche Art würde nicht bei allen Anklang finden. Er schwieg und presste die Lippen zusammen.
Hatake Mayura ∷ Snow ❆ White ∷
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Thema: Re: Das Haus der Hokusai's Di Mai 19, 2015 6:50 pm
Die Stimmung war noch immer etwas seltsam. Mayura war noch immer etwas geladen, durch die Unterhaltung mit Yoruichi jedoch schien sie sich wieder etwas beruhigt zu haben. Inzwischen sah sie zu Tenzou, welcher langsam auf sie zu kam. Sie hatte damit gerechnet, dass er sich von ihr abwenden und zurück ins Wohnzimmer gehen würde, umso überraschender war es, als er mit dem Finger gegen ihre Nase stupste und dann sanft ihre Wange berührte. Sie hatte also richtig gehört. Die beiden Frauen von vorhin waren also gegangen. Ein Glück auch! Nicht dass sie etwas gegen sie persönlich hatte, Mayura war keiner dieser Menschen, die Vorurteile hatte, anhand einer schlechten Begegnung oder dergleichen, dennoch war jetzt ein sehr ungeeigneter Zeitpunkt, um Besuch zu haben. Hätte sie dies gewusst, sie hätte Yoruichi womöglich auf ein ander Mal eingeladen. Dennoch war Mayura im Endeffekt froh gewesen, dass sie ihre Freundin mitgebracht hatte. Sie hatte sie etwas ablenken können. Zwar hatte sich die Weisshaarige wie immer dumm angestellt und Yoruichi Tee anstatt Kaffee gemacht, aber das war wohl nur halb so schlimm. Mayura starrte zu Tenzou hinauf und beobachtete seine Gesichtszüge. Seine Augen waren das Auffälligste. Als er dann erklärte, dass er nur Umrisse sah, biss sie sich auf die Unterlippe. "Verstehe ...", murmelte sie leise. Würde die Verletzung jemals wieder heilen? Nicht nur die sichtbaren, auch die, die auf seiner Seele lagen? Mayura beobachtete ihn dabei, wie er sich neben sie stellte und sich Yoruichi vorstellte. Dann folgten weitere Worte, er bracht jedoch mittem im Satz ab. Es klang aber ganz danach, als würde er sich entschuldigen wollen. Als er dann zu ihr sah, erkannte sie sofort, was er sie damit fragen wollte. Ob eine Entschuldigung überhaupt notwendig wäre ... Sie nickte leicht, was womöglich gar nicht von Tenzou erkannt wurde, weil er so schlecht sah. Mayura lächelte Yoruichi zu und strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr. "Er meints ernst, auch wenn das mit dem Lama ein wirklich schlechter Vergleich war. Aber es tut ihm sicher wirklich leid.", fügte sie dann hinzu um Tenzous ungeschickte Wortwohl zumindest noch etwas retten zu können.
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Thema: Re: Das Haus der Hokusai's Mi Mai 20, 2015 11:00 pm
Ich stand nun selber auf, dem Respekt halber und nippte mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen an meinem Tee. Ich gab Acht, dass ich nichts hören konnte, was nicht für meine Ohren bestimmt war und so summte ich in meinem Kopf eine leise Melodie, die ich erst wieder abstellte, als ich mir sicher war, dass die nächsten Worte an mich gerichtet waren. "Sehr erfreut. Vielleicht sollte ich mich später noch einmal vorstellen, wenn Sie mich deutlicher erkennen können. Trotzdem. Ich bin Ayuzawa Yoruichi." sagte ich und mein Grinsen hinter der Teetasse, aus der ich einen Schluck trank, wurde etwas breiter. Abwartend hob ich eine Augenbraue, als Tenzou zu einer Entschuldigung ansetzte, doch diese änderte er in eine hübsche Paraphrasierung seines eigenen Missgeschicks um, die gleichermaßen mit einer -nun ja- recht...unkonventiellen Wortwahl endete, die ungewollt andeutete, ich könne doch tatsächlich Ähnlichkeiten mit einem Lama haben. So, wie er es zumindest sah. Mein Lächeln verlor nicht seine Form, doch meine Augenbrauen zogen sich zusammen und befände ich mich nun in einem dieser merkwürdig gezeichneten Mangas, auf die die Kids von heute so abfuhren, dann hätte man sicherlich eine kleine Vene auf meiner Stirn pochen sehen, doch der Ehe sei Dank rettete Mayura Tenzous Hintern, indem sie seine Worte in eine Entschuldigung umwandelte, die ich durchaus akzeptieren konnte. "Entschuldigung angenommen. Machen Sie sich keine Sorgen. So schnell bin ich nicht beleidigt. Naja...Vielleicht ein wenig, aber noch müssen Sie sich keine Sorgen, um ihr Leben machen." gab ich als Antwort und mit einer nun wieder komplett entspannten und belustigt wirkenden Miene machte ich eine abwinkende Geste. "Mayura-San?" Ich wandte mich nun direkt an die Ehefrau und stellte die nun leere Teetasse auf dem Küchentisch ab, bevor ich mich ihr gegenüber leicht verneigte. "Ich danke vielmals für deine Gastfreundschaft. Ich bin mir sicher, ihr beide wollt noch einiges unter euch bereden und werde euch meine Anwesenheit nicht länger aufbürden. Ich hoffe, auf eine Wiederholung unseres Treffens." Ich richtete mich wieder auf und fuhr mir durch meinen dichten Pony, der, ungachtet all meiner Kämmversuche, noch immer wie ein paar Katzenohren von meinem Kopf abstand. "Einen schönen Tag euch beiden noch. Die Tür finde ich von allein." Mit einem Zwinkern, das meiner Aussage Lockerheit verleihen sollte, schlarwenzelte ich mich an den beiden am Flur vorbei und ging zur Tür, zog meine Schuhe an und verabschiedete mich noch ein letztes Mal höflich, ehe ich wieder hinaus an die Tagessonne trat und mir überlegte, was ich den Rest des Tages noch anfangen konnte. Den Tag mit Mayura zu verbringen, war wirklich entspannend gewesen und mal sehen...Vielleicht war ja Ryoga auch schon zuhause, dann würde der Tag auch einen wunderschönen Ausklang haben.
tbc: Mal sehen^^
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Thema: Re: Das Haus der Hokusai's Sa Mai 23, 2015 6:51 pm
Seine Ehefrau erklärte seine - in den Augen der anderen ungeschickte - Aussage über seinen Lama vergleich, während ihre Freundin seine Entschuldigung annahm. Es hätte ihn aber auch keinesfalls gestört, wenn sie das nicht tat. Irgendwie interessierte es ihn nicht sonderlich groß, was andere Leute von ihn hielten. Es sei denn seine Ehefrau spielte dort eine Rolle. Die gab ihm nicht nur Nähe, sondern war für ihn eine Art Anker im Leben. Tenzou kratzte sich über den Hinterkopf und verbarg damit seine Verlegenheit über die Situation. Er wusste nicht wirklich, wie er mit Mayuras Freundin ins Gespräch kommen sollte. Denn tatsächlich konnte er in Frauengesprächen nur wenig konstruktives beisteuern. Selbst beim Shoppen war er der wohl schlechteste Gesprächspartner und Modeberater den es auf dieser Welt gab. Er sagte grundsätzlich immer seine Meinung und war dabei so ehrlich, dass es für alle beteiligten besser war, wenn er nicht bei sein würde. Glücklicherweise verabschiedete sich jedoch die Freundin von Mayura und erklärte, dass sie beide jetzt alleine ließen. Das würde heißen er musste seiner Frau die Situation von vorhin erklären. Mit einem leisen Seufzen trat er näher an den Küchentisch und setzte sich dort hin, wobei er dabei fast über Benji stolperte den er wegen seines schlechten Sehens nicht mitbekam. Ein leises brummeln kam von ihm. "Auf wiedersehen", warf er etwas nüchtern Yoro hinterher und ließ sich dann auf dem Küchenstuhl nieder. Seine Augen glitten kurz nach draußen, wo er blasse Schemen erkennen konnte. Zwei schwarze Punkte, die über die Wiese hoppelten. Vermutlich die Panther. In erster Zeit hatte es in der Nachbarschaft für Aufregung gesorgt, dass dort Riesenkatzen rumtrollten. Inzwischen schien man sich an das Bild gewöhnt zu haben. Als die Stille um sie herum einkehrte, schwieg Tenzou erst noch einmal. Leicht nachdenklich fuhr er sich über seinen drei Tage Bart. Er wirkte ungepflegt und schmutzig. Vielleicht auch, weil eine fast 5 m große Mauer ihn vorhin einfach begraben hatte. Eine ziemlich schmerzhafte Begegnung. "Miaka ist mit den Kindern spazieren. Sie kommt bald nach Hause. Es tut mir Leid, dass du vorhin etwas überrascht wurdest. Generell war alles heute etwas ungeplant... ", durchbrach er dann die Stille bedächtigt und faltete seine Hände. Er sah weiterhin nach draußen und dachte darüber nach, ob er ihr erklären sollte was auf der Misson passiert war. Kurz stützte er seine Stirn an die Hand und fuhr dort mit den Fingern über die pochenden Schläfen hinweg. Nachdenklich schob er dann seine Hand in die Tasche und zog eine Zigarettenpackung hervor. "Wollen wir uns ins Wohnzimmer setzen, mein Engel?", fragte er dann und drehte sein Gesicht etwas um in ihre Richtung zu schauen. Die verschwommene Gestalt von Mayura war schwer zu erkennen. Eigentlich sah er sie so gut wie gar nicht. Seine Augen suchten sie in der Küche, als wäre sie eine weite Landschaft.
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Thema: Re: Das Haus der Hokusai's Sa Mai 23, 2015 11:07 pm
Yoruichi verabschiedete sich. Es war ein eher kurzer Besuch gewesen, dennoch bedankte sie sich bei ihr für die Gastfreundschaft, was Mayura nur mit einem Handwedeln beseite tat. Immerhin hatte sie ihr ja nicht einmal das aufgetischt, was sie eigentlich haben wollte. Statt Kaffee hatte sie ihr einfach einen Tee hingestellt. Ja, eine wirklich gute Gastgeberin war sie gewesen. Etwas beschämt nickte sie ihrer Freundin zu. "Einen schönen Tag wünsch ich dir noch und bitte, ich bitte darum, dass wir es wiederholen. Ich fand es sehr schön.", verabschiedete sie sich dann auch von Yoruichi, lächelte ihr nach und fragte sich dann, wie sie sich nun Tenzou gegenüber verhalten sollte. Sie wusste es nicht. Immer wieder schielte sie kurz zu ihm rüber. Man erkannte, dass etwas nicht mit ihm stimmte. Natürlich stimmte etwas nicht mit ihm. Seine Sicht war eingedämmt, wieviel er noch - oder wieder? - sehen konnte, konnte Mayura nur erahnen. Und all das, was passiert war und durch das er gegangen war ... All das hatte ihn irgendwie verändert. Mayura hatte es bemerkt, als sie ihn das erste Mal wieder im Arm hatte, nach dem sie ihn aus diesem Loch befreit hatten. Dennoch ... sie liebte ihn und womöglich machte genau das die Situation noch komplizierter. Oh und diese Frauen von zuvor. Gerade wollte sie den Mund aufmachen und etwas fragen, als Tenzou ihr zuvor kam und sie fragte, ob sie ins Wohnzimmer gehen wollten um zu reden. "In Ordnung ... Aber nur, wenn du deine Zigarettenpackung sofort wieder wegpackst.", sie klang etwas beleidigt, auch wenn sie sich eigentlich Mühe gab, nicht danach zu klingen. Dann standt sie neben ihn und legte die Hand auf seinen Oberarm. Sobald er aufstehen würde, würde sie ihn etwas stützen und ihn ins Wohnzimmer führen. Sie war sich nicht sicher, ob er es mit sich machen liess, im Grunde war das aber egal, denn sie würde es trotzdem tun und wenn sie ihren Willen durchsetzten musste ...! Im Wohnzimmer angelangt konnte sie ihr Mund kaum für eine Sekunde lang geschlossen halten, da fragte sie bereits: "Was um alles in der Welt war das eben für eine Vorstellung, Tenzou? Bitte ... Erklär' mir, was los war, ja? Ich ... Erklär' es mir bitte einfach."
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Thema: Re: Das Haus der Hokusai's So Mai 24, 2015 11:31 am
Endlich waren die beiden Hokusai alleine. Natürlich hätte Tenzou nicht erwartet, das die Freundin von Mayura derartig schnell gehen würde, aber er war ihr im stillen dankbar. Denn er hatte sich danach gesehent mit seiner Ehefrau alle Unklarheiten aus der Welt zu schaffen. Es würde ihm wie immer schwer fallen über so etwas zu sprechen, auch in anbetracht dessen das es mit dem Geschehenen Erlebnissen zusammenhing. Tenzou hatte bisweilen versucht kein Wort darüber zu verlieren und erweckte den Eindruck, dass er das nur tat weil es eine Anbu Mission war. Dennoch hing damit noch viel mehr zusammen. Zum einen kam er mit dem plötzlichen Gefühl von Hilfsbedürftigkeit nicht zurecht. Von einem Tag auf den anderen war er nicht einmal in der Lage Mayura ordentlich mit den Kindern zu helfen. Man hatte ihn nicht alleine rausgehen lassen können, weil er sich etwas orientierungslos durch die Umgebung bewegte. Die Lösung war dann schlussendlich, dass entweder Irusan oder Mayura ihn begleiten mussten. Das war ihm doch ziemlich unangenehm gewesen. Neben dem Gefühl von Hilfsbedürftigkeit war dort ein dumpfes Gefühl von Angst. Er konnte es nicht richtig beschreiben, aber diese Dunkelheit um ihn herum, machte ihn Angst. In den ersten Tagen, die er wieder in Konoha war, wachte er neben Mayura auf und musste sich unbedingt vergewissern das sie da war. An einem Morgen hatte er sie neben sich nicht spüren können, sodass er sofort aus dem Bett sprang und nach ihr rief. Wenn sie in der Nähe war, wusste er das er zu Hause war und nicht gefangen in irgendeinem Loch. Die Psyche von Tenzou hatte sich jedoch mit jeden Tag etwas beruhigt, was auch an seiner Ehefrau lag. Nicht nur weil sie da war, sondern weil sie eine fröhliche Art an den Tag legte, die ihm nicht die Chance gab grimmig zu werden. Dafür war er ihr dankbar. Sie wusste vermutlich nicht, wie sehr er sie dadurch mehr liebte. Nachdem Tenzou also vorschlug, dass sie ins Wohnzimmer gehen sollten, hielt ihn Mayura dazu an die Zigaretten wegzulegen. Er verharrte kurz und sah in ihre Richtung, auch wenn er nur ihre langen weißen Haare erkennen konnte. Seufzend schob er die Packung wieder in die Tasche und erhob sich. "Barbarische Frau", säuselte er in einem grimmigen, aber durchaus spaßenden Tonfall und spürte dann die Hand von ihr auf seinen Oberarm. Tenzou verharrte kurz und sah zu ihr hinab. Zuerst zögerte er und wollte die Hand beiseite schieben, aber er rief sich gedanklich dazu an das es Mayura war die ihm helfen wollte. Er legte seine Hand auf ihre, drückte sie kurz und bewegte sich dann mit ihrer Hilfe in Richtung Wohnzimmer. Es war vermutlich gut so, dass sie das tat. Denn sobald sie in den dunklen Flur traten, konnte er nur eine handvoll sehen. Er wäre fast sogar an den kleinen Abstelltisch, wo das Telefon im Flur stand, gestoßen. Mayura lenkte ihn jedoch ins Wohnzimmer, wo sie jedoch nicht wartete bis sie saßen sondern sofort anfing zu sprechen. Der großgewachsene Mann ging zunächst in Richtung Couch, wo er sich langsam hinsetzte. Nachdem auch seine Frau platz fand, wandte er seinen Körper leicht herum. Einen Arm legte er leicht hinter ihr über die Lehne und hob dann die Hand um ihr kurz über die Wange zu streifen. Immerhin konnte er Mayura zumindest durch unklare Umrisse erkennen. Dann senkte er seine Hand und platzierte sie auf ihrem Knie. Auf seiner Stirn zeigte sich eine tiefe Falte. "Ringo kennst du ja. Kaiko war die andere. Sie ist von der Versiegelungseinheit", erklärte er dann und ließ seinen Blick seitlich weglaufen. Er starrte irgendetwas an, auch wenn er es vermutlich nicht erkennen konnte. Dann schloss er seine Augen, lehnte sich wieder zurück an die Couch und legte seinen Kopf in den Nacken um nachoben zu starren. Wie konnte er all das erklären, ohne als Gefahr für seine Familie dazustehen? "Damals als ihr mich gefunden habt, war es gelogen zu sagen, dass es mir gut geht. Abgesehen von meinem Augenproblem natürlich. Dieser Kerl, der mich festhielt. Er ist Wissenschaftler. Mitunter einer der inzwischen am meisten gesucht wird. Ich war dort um ihn festzunehmen, auch wegen des Juin das er Ringo verpasst hat", erklärte Tenzou und wirkte kurz unruhig. Die eine Hand, die auf Mayuras Knie verweilte, drückte sich dort fester rein. "Er hat diese Art von Experimente... ", fing er an, sprach es aber nicht aus sondern rieb sich langsam über den Hinterkopf. Das Gefühl darüber zu sprechen war ihm unangenehm. Er wollte nicht das Mayura sich Sorgen machte, geschweige denn dachte er hätte jetzt einen Knacks weg. "Wir wissen noch nicht was diese Art von Experiment wirklich bewirkt. Kaiko war hier, weil ich darauf reagiert habe. Ringo, weil sie das Problem kannte." Tenzou wusste nicht, warum es ihm so schwerfiel die Worte klar auszudrücken. Vielleicht weil er befürchtete seine Ehefrau hätte danach Angst vor ihm. Es war so viel inzwischen passiert und er brauchte sie mehr denn je zuvor.
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Thema: Re: Das Haus der Hokusai's Mo Mai 25, 2015 7:00 pm
Tenzou kam ihrer Bitte nach und begann zu erzählen, was eben vorgefallen war. Er erklärte, wieso Ringo und Kaiko hier waren, oder zumindst versuchte er es auf eine Art und Weise. Insgesamt sagte er jedoch nicht alles, was er zu sagen hatte, das spürte Mayura. Sie wusste, wie er reagierte, sie kannte ihn gut genug. Sie war nun schon genug lange an seiner Seite, um zu wissen, wann er ihr weniger sagte, als nötig. Mayura verkniff sich auch einen Kommentar dazu, dass sie wusste, wer Kaiko war. Diese Frau hatte sie auch bei der Versiegelung vom Yonbi in Ringo kennengelernt. Sie war eine gut ausgebildete Kunoichi die sich vor allem im Bereich der Fuuin-Künste auskannte. Mayura bewunderte diese Frau für deren grosses Wissen in diesem Bereich, dennoch hatte es die Weisshaarige mehr als nur irritiert, dass Ringo und Kaiko hier gewesen waren und an Tenzou irgendetwas ... Gemacht hatten. Ihr Mann versuchte es auch auf eine eher umständliche Art und Weise zu erklären, schien sich jedoch nicht wirklich klar und deutlich ausdrücken zu können. Mayura legte die Stirn deswegen in tiefe Falten und den Kopf leicht schräg. "Okay?", machte sie dann mit sanfter Stimme und versuchte damit etwas versöhnlicher zu sein, als zuvor. Sie wusste, dass sie übertrieben hatte. Ausserdem hatte Mayura aber auch bemerkt, wie Tenzou sich verkrampfte, während er ihr all das eben erzählt hatte. Seine Finger drückten auf ihr Knie. Die Weisshaarige sagte jedoch nichts, sah kurz kurz auf seine Hand und legte dann ihre eigene auf seine. Dann sah sie ihm wieder ins Gesicht und fixierte seine Augen. Ja, sie sah es selbst ... Irgendetwas war anders und doch konnte sie es nicht zuordnen. Dennoch war und blieb er immer Tenzou, der Mann, den sie liebte. Sie beugte sich leicht nach vorne und musste sich auch nach oben strecken, damit sie ihm einen sanften Kuss auf die Lippen geben konnte, bevor sie ihm abermals in die Augen sah. Sie versuchte die Ruhe zu bewahren, was sie jedoch zu hören bekommen hatte, war massiv irritierend und erschreckend gewesen. Experimente. Mayura hatte sofort ein schlechtes Gefühl gehabt. Schon an dem Abend, als er aufgebrochen war, hatte sie es tief in ihrem Inneren gespürt. Ihre Hand fuhr zaghaft über seinen Handrücken und sie biss sich kurz auf die Unterlippe, bevor sie anfing zu sprechen: "Da ist noch mehr, oder? Du verschweigst mir etwas ..." Sie sprach es direkt an, so würde sie bei Tenzou am weitesten kommen. Das verstand er am besten. "Was verschweigst du mir? Was für Experimente hat dieser ... Dieser Mann mit dir gemacht ...?", ihrer Stimme war anzuhören, dass sie diese Tatsache wütend machte. Und auch wenn sie gutherzig war, so füllte sich in diesem Moment ihr Herz mit Zorn und mit dem Wunsch, diesem Mann das zu nehmen, was ihm am Wichtigsten war, denn er hatte ihr genommen, was ihr am wichtigsten gewesen war. Sie hatte Tenzou zwar wieder zurück, dennoch änderte es nichts an der Tatsache, dass dieser Fremde ihren Mann missbraucht hatte für seine Experimente ... Und dieser Gedanke war verabscheuungswürdig.
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Thema: Re: Das Haus der Hokusai's Sa Mai 30, 2015 1:51 pm
Es fiel dem Mann sichtlich schwer die Erklärungen zu der Mission in Worte zu fassen. Nicht, weil er ein Problem hatte sich auszudrücken, sondern eher weil er versuchte die Wahrheit so wenig wie möglich zu beleuchten. Irgendwie war dort dieses krampfhafte Gefühl von Übelkeit in seiner Magengegend, wenn er daran dachte das die ausgesprochenen Worte viel verändern konnten. Schon damals als Mayura ihn auf der Mission fand, fühlte er sich so unglaublich verletzlich. Dennoch war er froh, dass sie kam und ihn aus dieser Hölle holte. Auch wenn er es nie seiner zierlichen Frau zutraute. Als sich die Hand von Mayura auf seine legte, sog er tief die Luft ein und sah flüchtig nach unten. Ihre zarten Finger, die auf seiner rauen - merkwürdig kalten Haut lagen, fühlten sich gut an. Dann sah er wieder zu ihr hinab und starrte in ihr verschwommenes Gesicht. Sie beugte sich vor und ihm damit entgegen, sodass ihre Lippen sich sanft auf seine schmiegten. Tenzou schloss kurz die Augen und spürte einen Kloß in seinen Hals. Die Gestik seiner Frau klopfte ihn irgendwie weich und zeigte nur, dass die Situation dort unten ihn mitnahm. Nicht, weil er seelische Schmerzen erlitten hatte, sondern weil er das Gefühl nicht los wurde das dieses Experiment ihn von seiner Frau trennen könnte. Er wollte mehr denn je ein Leben mit ihr. Eine Zukunft und das Gefühl immer zu wissen, dass sie füreinander bestimmt waren. Dennoch war so viel passiert und das bereitete ihn Angst, dass ihre Liebe nicht stark genug war das alles zu überleben. Als sie sich von ihm trennte und wieder in seine Augen sah, spürte er die weichen Finger über seinen Handrücken fahren. Als Mayura dann direkt ansprach, dass er was verschwieg, fühlte er sich etwas unwohl in seiner Haut. Sein Blick glitt ertappt zu Seite und starrte ins nichts. Langsam aber sicher sollte er wohl nicht mehr überrascht sein, dass seine Ehefrau derartig gut bescheid wusste wenn er log. Das zeigte zumindest wie sehr sie ihn kannte. "Es...", fing er an, jedoch versagte seine Stimme nach dem Satz und er presste seinen Kiefer zusammen. Mayura sprach weiter und wollte wissen von welchen Experimenten er sprach. Dabei hörte er den Zorn in ihrer Stimme, der ihn dazu zwang wieder in ihre Richtung zu sehen. Seine Hand legte sich auf ihre Wange und blickte ihr in die Augen. "Ich liebe dich, Mayura. Das weißt du... ich liebe dich und unsere Kinder. Ich würde Euch nie etwas antun." Warum er das sagte, wusste er nicht einmal selbst. Er hatte Ringo etwas antun wollen und das schlechte Gewissen dazu kam gerade hoch. Seine Hand senkte sich hinab und er wandte seine Augen dann von ihrem Gesicht, weil er keinesfalls unüberraschte Mimiken sehen wollte die ihn möglicherweise das Gefühl gaben das alles zu ende sei. Konnte Liebe überhaupt so schnell enden? Tenzou hatte zu wenig mit diesem Gefühl zu tun gehabt als das er es genau wusste. Aber er wollte es keinesfalls. "Dieses Experiment beschränkte sich hauptsächlich auf meine Augen", erklärte er in einem rauen Tonfall und tippte sich dabei mit dem Finger an die linke Schläfe. "Ich wusste ehrlich gesagt nicht, was dieser kranke Bastard vor hatte. Er legte jedoch besonderes Augenmerk auf mein blindes Auge. Ich kann dir nicht genau sagen was er alles gemacht hat und für welchen Zweck. Die meiste Zeit ... waren die Schmerzen... ", führte er weiter fort und schwieg daraufhin. Er stockte und sah hinab auf seinen Ehering. In den Momenten wo die Schmerzen unerträglich waren, hatte er an Mayura gedacht. "Ich hätte dich niemals alleine gelassen", murmelte er völlig zusammenhanglos und legte die Stirn tief in Falten. Er sah wieder zu ihr und beugte sich etwas vor, damit er ihr in die Augen sehen konnte. Mayura sollte die Wahrheit wissen, dass wusste er und sie hatte es als seine Ehefrau auch verdient. "Das alles... ich konnte heute das erste Mal sehen. Mit beiden Augen", erklärte er leise und streifte ihr eine weiße Haarsträhne hinter das Ohr. "Der Auslöser dafür war eine Art des Juin. Unversiegelt ist es.. gefährlich. Ich habe eine unbeschreibliche Wut gespürt." Sein Daumen streifte wieder über ihre Wange. "Kaiko hat es versiegelt... . Deswegen war sie hier." Tenzou senkte seine Hand, drehte zwar sein Kopf nicht weg, ließ aber seinen Blick zur Seite schweifen.
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Thema: Re: Das Haus der Hokusai's Sa Mai 30, 2015 3:47 pm
Mayura hatte keine Ahnung, was genau passiert war, während er in Gefangenschaft gewesen war. Er hatte es ihr nicht erzählen wollen und sie hatte es akzeptiert. Sie war immerhin seine Frau, sie wusste, wenn er etwas nicht sagen wollte, hatte es einen tiefen Grund. Ja, sie hatte nicht nachgefragt und hatte ihn damit auch nicht belästigt ... Bis heute. Heute hatte sie die Wahrheit verlangt und auch wenn es Tenzou allem Anschein nach schwer viel, diese auszusprechen, erklärte er ihr nach und nach, was geschehen war. Als er erwähnte, dass er sie und die Kinder liebte nickte sie leicht. "Ich weiss, mein Schatz. Wir lieben dich auch.", erwiderte sie dann leise und einfühlsam. Er wusste das, im Grunde hätte sie es nicht wiederholen müssen, dennoch wollte sie es noch einmal sagen. Immerhin wusste sie auch, dass er sie liebte. Dennoch irritierte es sie etwas, dass er auch noch erklärte, dass er ihnen nie etwas antun würde. Die Weisshaarige hatte die Stirn in feine Falten gelegt, reagierte darauf jedoch nicht weiter. Mit Sicherheit würde er gleich eine Erklärung dazu liefern, dessen war sie sich sicher. Und dann begann er zu erklären. Mayura wusste in den ersten Augenblicken nicht, was sie darüber denken sollte. Das Wort 'Juin' erschreckte sie und das hatte man mit Sicherheit auch in ihren Augen gesehen. Dennoch war das noch lange kein Grund für sie, Tenzou nicht mehr zu lieben. Es bedeutete aber auch, dass er nun eine potenzielle Gefahr für die Kinder darstellte. Sie konnte sich zur Wehr setzten, nicht jedoch die beiden Zwillinge. Die Weisshaarige schluckte und legte sich Worte zurecht, die sie sich irgendwie nur sehr schwer zusammensuchen konnte in ihrem derzeit relativ aufgebrachten Verstand. Die Neuigkeit des Juins war nicht gut, das war tatsächlich so, jedoch hatte er auch erwähnt, dass er wieder mit beiden Augen sehen konnte. "Du hast ... Mit beiden Augen sehen können? Als ... Das ...", sie presste kurz ihre Lippen zusammen und packte mit beiden Hände seine eine Hand um sie zu umschliessen, "Du meinst, als das Juin ... Aktiv war?", anders konnte sie es sich nicht erklären, "Oder siehst du auch jetzt noch mit Beiden Augen? Aber ... Ich verstehe. Es ist also etwas ähnliches wie bei mir, richtig?", oder doch nicht? Mayura war sich irgendwie nicht sicher, wie sie das Ganze auffassen sollte. Wie sie es verarbeiten sollte. Sie liess ihren Blick in Gedanken verloren durch das Wohnzimmer streifen. Fragte sich, was das für Veränderungen innerhalb ihrer kleinen, neuen Familie zu bedeuten hatte.
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Thema: Re: Das Haus der Hokusai's Di Jun 02, 2015 5:58 pm
Auf seine Worte erwähnte Mayura, dass sie ihn ebenfalls liebten. Zwar wusste er es von seinen Kindern noch nicht genau und bezweifelte, dass sie so etwas wie liebe empfanden. Aber dennoch erkannten die Kleinen ihren Vater mit Sicherheit wieder. Als Tenzou an die Zwillinge dachte, lächelte er müde. Die kleinen Händchen die immer nach seiner Hand griff und das leise erfreute glucksen, wenn sie sich freuten, wollte er nie wieder missen. Abgesehen von dem Windelwechseln. Das empfand er noch immer als äußerst... weniger erfreulich. Die Windelsituation war jedoch heute kein Aspekt um das er sich gedanken machen wollte. Dafür besorgte ihn die Tatsache mit dem Juin zu sehr. Kaum hatte er auch diese Neuigkeit ausgesprochen, wirkte jedoch Mayura genauso beunruhigt wie er. Sie konnte mit dem Begriff glücklicherweise etwas anfangen und hinterfragte sofort seine erklärten Worte. Ihre zarten Finger umschlossen seine Hand, während sie etwas abwesend dann ihre Augen umher schweifen ließ. Tenzou beobachtete sie kurz, löste seine Finger von ihrer Hand und ergriff ihr Gesicht um es zu sich zu drehen. Mit beiden Daumen zeichnete er ihre Wangen entlang. Er wollte ihr in die Augen sehen, wenn er darüber sprach und ihr das Gefühl vermitteln, dass er noch immer der Mann war den sie kannte. Auch wenn tief in seinem inneren, seine Seele ein paar Brüche erlitten hatte. So stark er er auch immer war und so bodenständig sein Wille sein mochte, nicht alles ging einfach so an ihm vorbei. Tenzou spürte es selbst, dass er etwas schreckhafter war als sonst, häufiger in Gedanken versunken schien und das sich seine Alpträume in den letzten Wochen verstärkten. Immer wieder wachte er Schweißgebadet auf und wusste in den ersten Sekunden dann nicht, wo er sich befand. Glücklicherweise hatte er eine Ehefrau und ihre Stimme entwickelte sich in den letzten Wochen als essentielles Mittel um zu Leben. Wenn sie sanft an sein Ohr flüsterte, ihn beruhigte oder einfühlsam ihre Finger über seine Haut streifen lief, erfasste seinem Körper immer eine gewisse Entspannung wieder. Nachdem Tenzou Sekunden lang in die Augen seiner schönen Frau blickte, antwortete er auf ihre vielen Fragen: "Als das Juin aktiv war, genau. Ich konnte mit beiden Augen gestochen scharf sehen." Er ließ ihre Hände los und legte sie zurück auf ihre. "Ich seh nicht mit beiden Augen offensichtlich, wenn es nicht aktiv ist. Ich habe ehrlich gesagt noch keinerlei Erfahrung damit... für mich ist es ein völlig fremdes Gefühl." Seine Augen glitten nach unten und musterten ihre Finger. Der Ehering der dort zu sehen war. Sein Daumen streifte dort drüber. "Es ist nicht so ähnlich wie bei Dir. Das Juin scheint mit fremden Chakra zu arbeiten, dass es in meinem Chakrasystem einspeist. Dadurch bin ich in der Lage damit zu sehen. Offensichtlich jedoch nicht lange. Ich erkenne die Umgebung relativ gut damit, es ist ein fast befremdliches Gefühl mit beiden Augen zu sehen. Aber vorhin ... war es so als könnte ich mich nicht kontrollieren." Für Sekunden schwieg er und sah dann erneut Mayura in die Augen. "Kaiko hat es versiegelt. Es stellt für Euch keine Gefahr da... in Ordnung? Ich muss die Tage mit Ringo darüber sprechen, wie ich es kontrollieren kann." Er beugte sich vor und lehnte seine Stirn wieder an ihre. "Ihr seid meine Familie... ich würde Euch nie etwas antun", flüsterte er leise und gab ihr einen kurzen, zarten Kuss an die Lippen. Als er sich löste, sah er ihr in die Augen. "Und ich befürchte du musst mir weiterhin helfen... mich zu orientieren. Ich sehe noch immer nicht gut genug."
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Thema: Re: Das Haus der Hokusai's Mi Jun 03, 2015 5:51 pm
Tenzou versuchte ihr all das zu erklären, aber Mayura verstand nur die Hälfte, wenn überhaupt. Der Begriff Juin war ihr durchaus bekannt, nur wusste sie nicht sehr viel darüber. Sie wusste, dass es nichts Gutes zu bedeuten hatte und dass nun ihr Ehemann soetwas hatte, bereitete ihr bereits jetzt Kopfschmerzen. Sie wusste, sie musste nun für ihn da sein, auf der anderen Seite fragte sie sich, wie das wohl weitergehen mochte. Würde es auf längere Zeit Probleme verursachen? Die Weisshaarige hörte Tenzou weiterhin zu, war nebenbei jedoch auch in ihre eigenen Gedanken vertieft. Sie wusste aber vor allem nicht so recht, was sie auf Letzteres sagen sollte. Er hatte erklärt, dass er die Kontrolle verloren hätte. Inwiefern verloren? Wann? Mayura legte die Stirn in Falten und sah ihn an. "Kontrolle verloren?", wiederholte sie deutlich verwirrt. Natürlich hatte sie auch den Rest gehört. Die Beteuerung, dass er seiner Familie nie etwas antun könnte. Er wiederholte es, nicht nur einmal und genau das machte ihr irgendwie Angst. Er wiederholte es oft und erwähnte es immer wieder. Was mochte das zu bedeuten haben? Irgendwo in ihrem Kopf sagte eine flüsternde Stimme, dass das ein schlechtes Anzeichen sei. Er erklärte auch, dass Ringo ihm beibringen müsste, es zu kontrollieren. Noch mehr Dinge, die sie nicht so ganz verstand, aber sie nickte dennoch. Vor allem aber auf den letzten Satz hin, den er ausgesprochen hatte. Er bat sie darum, ihm weiterhin zu helfen, sich zu orientieren. "Natürlich.", erklärte sie dann lächelnd, auch wenn sie sich tatsächlich in diesem Moment dazu etwas zwingen musste, "Du kannst auf mich zählen, das weisst du doch.", für einen Moment sah sie ihn einfach nur stumm an, bevor sie dann aufstand und sich einige Haarsträhnen hinter ihr Ohr streifte. "Also gut. Nächstes Mal, wenn Kaiko und Ringo hier sind, möchte ich auch anwesend sein, in Ordnung? Ich möchte ihnen auch noch ein paar Fragen stellen, sie scheinen ja auch irgendwie ... Wichtig in dieser Sache zu sein. Ich möchte dich aber nicht weiter damit belästigen. Ich glaube, wir können auch schönere Dinge zusammen tun, als über solch düstere Dinge zu sprechen, hm?", sie setzte ein breiteres Lächeln auf, "Du hast ausserdem auch noch etwas Freizeit, richtig? Wie wäre es, wenn wir etwas unternehmen, solange Miaka noch auf die Kinder aufpasst?"
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Thema: Re: Das Haus der Hokusai's Fr Jun 12, 2015 8:51 pm
Die Stille breitete sich kurz über das Wohnzimmer der Familie Hokusai aus. Tenzou saß neben seiner Frau, wie ein Fels der drohte unter einer Welle begraben zu werden. Er hielt die Hand von Mayura fest umschlossen und schien unschlüssig zu sein, ob er die Worte 'Kontrolle verloren' wirklich ausführen sollte. Irgendetwas sagte ihm, dass Mayura das beängstigen würde. Vielleicht sah er das auch in ihrem Blick. Die kleine Falte auf ihrer Stirn, die leicht geweiteten Augen. Tenzou kannte sie inzwischen so gut, dass es ihm unbehagte weiter darauf einzugehen. Er atmete tief durch, legte seinen Handballen an die Stirn von Mayura und streifte mit seinem Daumen die kleinen Fältchen glatt. "Bitte, mach Dir darum keine Sorgen", murmelte er dann leise und hatte bewusst, sogar ein Bitte an den Satzanfang gelegt um zu verdeutlichen wie wichtig ihm war, dass sie nicht das Vertrauen in ihm verlor. Er war nicht nur Vater, sondern auch Ehemann. Man hatte, wenn man eine Person heiratete auch gewisse Verpflichtungen. Beispielsweise das man seine Familie immer beschützen würde. Als er dann noch erwähnte, dass er weiterhin bei der Orientierung auf Mayura angewiesen war, stimmte sie zu das er auf sie zählen konnte. Darüber war er erleichtert. Natürlich stellte es eine Belastung für ihre Beziehung da. Sie hatten zwei sehr lebendige Kinder, die nachts noch immer Terror schieben konnten. Ein Vater der Halbblind war, konnte da kaum gut helfen. Abwartend sah er seiner Frau entgegen und hoffte so sehr, dass es einfach alles wie früher wurde. Das sie keine Sorgen hatten und einfach nur ihr gemeinsames Familienleben genießen konnten. Inzwischen war dieser Drang nach Normalität so groß bei Tenzou, dass er am liebsten alles an den Nagel hätte hängen wollen. Er rieb sich mit den Fingern über die Stirn, schloss die Augen und nickte dann als seine Frau erklärte das sie beim nächsten Gespräch mit Kaiko und Ringo anwesend sein wollte. Als Mayura dann erwähnte, dass sie noch gemeinsam etwas unternehmen konnten, hob er den Blick. Ihm brannte natürlich eine anzügliche Anspielung auf der Zunge, aber heute schluckte er sie schwer herunter. Es kam ihm irgendwie falsch vor seine Frau damit nun zu überraschen. Denn gerade noch vor zwei Stunden hatte er jemanden fast umgebracht, der ihm wichtig war. Tenzou drückte sich auf die Beine und sah ihr kurz entgegen. "Ich muss ehrlich gesagt dringend duschen... und danach wäre ich froh einfach nur im Bett zu liegen. Am besten noch mit meiner wunderschönen Ehefrau... ." In seinen Worten klang keinerlei Anzüglichkeit. Was echt verwunderlich war, aber er schien wirklich müde zu sein und es beruhigte ihn wenn Mayura in seinen Armen lag, ihren Kopf an seine Brust gelehnt. Es fühlte sich dann an als könnte ihre Nähe niemals geteilt werden.
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Thema: Re: Das Haus der Hokusai's So Jul 05, 2015 11:22 am
TimeSkip ein paar Tagen
Es war mitten in der Nacht als eine zwilichtige Gestalt durch die Straßen von Konohagakure streifte und seinen Blick immer wieder umherschweifen ließ. Hokusai Mikoto war eine sehr lange Zeit nicht mehr in seinem alten Dorf gewesen. Er war über die Jahre hin gealtert und wirkte nicht mehr ganz so agil, wie vor gut 26 Jahren als er auf einer Mission schwer verletzt wurde. Daraufhin kehrte er jedoch nie wieder zurück. Zum einen weil er fast über ein Jahr unterkunft in einem Dorf fand und eine Zeit brauchte bis seine Verletzungen wieder verheilten. Dazu kam ein vorrübergehender Gedächtnisverlust, der seine Heimkunft noch um einiges erschwerte. Als die Erinnerungen jedoch zurückkamen, waren sie ernüchternd. Er hatte sich in den Monaten seines Gedächtnisverlust regelmäßig gefragt ob er ein schönes Leben hatte, ob eine Familie auf ihn wartete. Tatsächlich waren jedoch all die Erinnerungen nur traurig und trüb. Nach einem Jahr hatte er dann nicht mehr die Kraft hat, wieder zu kommen. Seine Frau war Tod und er hatte zwei Söhne mit denen er nicht zurecht kam. Nicht, weil er sie nicht wie ein Vater liebte, sondern weil er einfach mit Zwillingen überfordert war. Er konnte nicht arbeiten, trauern und gleichzeitig auf Kinder aufpassen. Was wäre er also für ein Vater geworden? Ein solches Leben hatte er ihnen nicht gewünscht. Da sie ihn vermutlich inzwischen eh für Tod hielten, kehrte er einfach nie zurück. Mit den Jahren in denen er durch das Land zog und immer wieder in das Dorf zurückkehrte in dem man ihn damals aufnahm, wuchs sein schlechtes Gewissen an. Natürlich schien sein Leben wieder etwas besser zu laufen, aber er dachte an die zwei Kinder die er zurückgelassen hatte. Dennoch redete er sich dabei auch ein, dass sie es schon irgendwie auf die Reihe bekommen würden. Je größer sein schlechtes Gewissen jedoch war, umso mehr weigerte er sich wieder nach Hause zu kommen. Was hätte er auch sagen können? Gedanklich war er eigentlich stets bei seinen Kindern gewesen und fragte sich ob sie inzwischen große Kämpfer geworden waren. Sein Weg würde ihn heute Abend in das alte Familienhaus der Hokusai führen. Er war sich eigentlich sicher, dass es inzwischen einer anderen Familie gehörte, aber die geheimen Räume bisweilen verborgen blieb. Immerhin hatte man das Chakra von ihm benötigt um ihn jene zu gelangen. Während die dunkle Gestalt einen Umweg zu seinem Haus machte und noch einmal auf den Friedhof ging, war es doch sein Sohn der genau aus der entgegengesetzten Richtung kam. Natürlich warfen sie sich keine Blicke zu und beide waren zu sehr mit sich selbst beschäftigt um zu erkennen, wer dort gerade lief.
Tenzou kam geradewegs vom Büro. Es war kurz vor Mitternacht als er entschloss, dass es wohl besser war nach Hause zu gehen. Immerhin würde sich Mayura unnötig Sorgen machen, wenn er fast drei Stunden später nach Hause kam als geplant. Wie so oft hatte er sich mit Daizen über einige Berichte unterhalten. Ein abendliches Sakegeplänkel führte jedoch eher zu einer geselligen Unterhaltung über weißgott was. Tenzou hatte natürlich die Zeit vergessen und schien sich derzeit auch nicht viel Mühe zu machen, bestürzt über diese Tatsache nach Hause zu laufen. Er ging in einem eher gelassenen, ruhigen Schritt durch die Dunkelheit und summte irgendeine Melodie, der heute Morgen am Frühstückstisch im Radio gehört hatte. Daran erinnerte er sich noch ziemlich gut. Miya war heute Morgen bester Laune gewesen und hatte voller missgunst ihr Essen auf seine Zeitung befördert. Als sie nicht aufhörte, nahm er ihr natürlich etwas trotzig den Löffel weg. Daraufhin fing das Geschrei an. Tenzou hatte es versucht zu ignorieren, aber als Mira sich zu dem Geschrei ihrer Schwester mit einstellte, war alles zu spät. Er hatte einfach das Radio laut gestellt, weil er sie somit übertönen wollte und wenige Augenblicke später, hörten die beiden Mädchen dem Song zu. Als Mayura dann in die Küche kam, sah es natürlich etwas unordentlich aus. Tenzou hatte sich hinter seiner befleckten Zeitung etwas vergraben. In der Zeit entschloss sich Miya ihr Essen mit den Fingern zu genießen, weil ihr Vater den Löffel noch hatte, während Mira das Essen mit der Katze teilte. Ein Löffelchen für Benji, der mit seiner flinken Zunge den Löffel ableckte, ein Löffelchen für Mira, die sich offensichtlich nicht daran störte den abschleckten Löffel von Benji beherzt in den Mund zu schieben. Im Radio spielte dabei ein fröhlicher Song. Ein typischer Morgen bei den Hokusai? Tenzou störte sich an so etwas nicht. Er mochte und liebte seine Familie. Und gerade war er so oder so bester Laune.
Summend kam er an seiner Tür an und wurde dabei von Benjiro überfallen, der wie immer im Gebüsch vor der Tür lauerte. Tenzou ließ ihn ins Haus und stolperte dabei unbeholfen über die Türkante nach drinnen. Er blinzelte etwas und kratzte sich dann an seinem drei-tage-Bart. Gerade als er überlegte, durch Haus zu schreien, dass er wieder da war, blickte er jedoch auf seine Uhr und musterte mit zusammengekniffenen Augen die Anzeige. Vielleicht schlief seine Frau schon? Es war im Haus zumindest ruhig. Tenzou ging zunächst in die Küche und öffnete den Kühlschrank um sich dort noch einen Mitternachtssnack zu genießen. Alkohol machte hungrig. Er entdeckte jedoch nur den Apfelkuchen seiner Mutter, der schon zur Hälfte aufgegessen war. Mit einem Schulterzucken griff er sich ein großes Stück, biss hinein und schloss den Kühlschrank. Natürlich krümmelte er dabei den Boden voll, aber das würde er morgenfrüh mit Sicherheit beseitigen.
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Thema: Re: Das Haus der Hokusai's Fr Jul 10, 2015 5:40 pm
Mayura hatte die beiden Kinder zu Bett gebracht. Diese wollten natürlich, wie immer, nicht sofort einschlafen und im Grunde wäre sie wahnsinnig froh um die Hilfe ihres Mannes gewesen. Doch dieser war mit seiner Arbeit beschäftigt. Viel zu oft, nach ihrem Geschmack. Vielleicht sollte Mayura mal mit Daizen reden? Er spannte ihren Mann viel zu oft ein, nun wo er Stellvertreter ist. Im Grunde war das kein guter Entscheid gewesen. Das brachte den Umstand mit sich, das Tenzou im Grunde viel zu wenig Zeit für seine Familie fand neben den üblichen Tätigkeiten, wie der normalen Arbeit und dem haushalt. Denn auch wenn sie die Frau im Haushalt war, musste er genau so mitarbeiten, immerhin ist sie auch nach wie vor noch im Dienst und konnte unmöglich alles alleine bewältigen. Erst recht nicht mit zwei Kindern. Es hatte sie also nicht unbedingt fröhlich gestimmt, als Tenzou eines Tages nachhause gekommen war mit der wahnsinnig tollen Nachricht, er würde Stellvertreter des Kage werden. Das bedeutete nämlich im Endeffekt nur mehr Arbeit. Dennoch hatte sich Mayura damals für ihn gefreut, irgendwie. Doch nun hatte sie den Salat. Den mindestens eine Stunde lang hatte sie versucht, die zwei Kinder zum einschlafen zu bewegen. War das eine eingeschlafen, fing das andere an zu weinen und zu schreien und weckte somit das andere wieder. Es war wie ein Teufelskreis. Wäre Tenzou hier gewesen, hätte er sich um das andere kümmern können, doch so war sie im Grunde völlig überfordert gewesen. Mayura war generell häufig mit beiden Kindern überfordert, immerhin waren es ihre ersten Kinder und sie waren noch nicht einmal geplant gewesen. So sehr sie die beiden auch liebte, sie brachten sehr viel Arbeit mit sich, mit der Mayura manchmal überhaupt nicht zurecht kam. Teilweise freute sie sich sogar darauf, auf Mission gehen zu können, weil das ein Gebiet war, auf dem sie sich auskannte. Missionen erledigte sie schon seit Jahren, Kinder aufziehen hingegen war ihr noch völlig fremd und von Woche zu Woche kam sie mehr zu der Ansicht, dass sie eine schlechte Mutter wäre. Ob Tenzou all diese negativen Gedanken bemerkt hatte?
Inzwischen lag Mayura jedoch selbst im Bett. Eigentlich hatte sie vor gehabt, auf Tenzou zu warten, aber nach dem sie auf dem Sofa eingeschlafen war und sich dann mit Müh und Not ins Bett schleppen konnte, hatte sie es aufgegeben, wach zu bleiben. Und nun lag sie friedlich schlafend im Bett, nichts ahnend, was die heutige Nacht so für wunderbare Überraschungen auf Lager hatte. Dass sie erst seit etwa zwei Stunden wirklich schlafen konnte, spielte hierbei natürlich auch überhaupt keine Rolle. Auch die Ankunft ihres Ehemannes hatte sie bis dato noch nicht mitbekommen. Noch schlief sie friedlich und träumte vom Strand und von Sonnenschein.
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Thema: Re: Das Haus der Hokusai's So Jul 12, 2015 6:33 pm
Wie seine Ehefrau zu der ganzen Situation eingestellt war, wusste er tatsächlich nicht. Tenzou hatte immer geglaubt, dass sie es mit den Kindern schon ganz gut alleine hinbekam, wenn er einmal später nach Hause kam. Obwohl er heute wirklich sehr unverantwortlich handelte und erst um 2 Uhr morgens etwas betrunken die Treppe hochstolperte. Das Stück Apfelkuchen hatte er bereits aufgegessen, wobei Benji hinter ihm her tigerte und mit seiner rauen Zunge, die ganzen Krümmel einsammelte. Als er an dem Zimmer seiner Kinder vorbei lief, warf er einen kurzen Blick dort rein und stellte fest das beide Mädels schliefen. Er lächelte vor sich hin und zog sich auf dem Weg zum Schlafzimmer einfach aus. Sein schwarzes T-Shirt fand den Weg zum Boden auf dem sich Benji natürlich sofort zufrieden breit machte. Damit hatte er den Kater nicht mehr am Hals und kam fast lautlos in dem Schlafzimmer der Hokusai an. Dort streifte er sich auch seine Hose ab, warf sie lasch über einen Stuhl und zog auch die Socken auf dem Weg aus. Da er nachts lieber etwas frischer schlief, wurde noch das Fenster geöffnet und wenig später kroch er unter die Decke auf seiner Seite. Dort angekommen rutschte er so dicht wie möglich an seine Frau, schlang die Arme um sie herum und zog sie an sich heran. Fast so als wäre sie ein übergroßes Kuscheltier. "Tut mir Leid... das ich so spät... ", murmelte er vor sich hin und wirkte dabei recht zusammenhanglos. Er murmelte zwar noch ein paar andere Worte, wo man allerhöchstens das Wort 'Daizen' verstand und etwas über Kuchen, aber ansonsten konnte man nicht wirklich sagen was er gerade von sich geben hatte.
In der Zeit, wo Tenzou offensichtlich noch ziemlich mit sich selbst beschäftigt war, war es sein Vater der sich vom Boden des Friedhofs erhob. Es tat ihm persönlich weh, dass dort tatsächlich Blumen auf dem Grab lagen. Zudem stand dort ein Foto mit einem Mann, der eine weißhaarige Frau im Arm hielt und zwei Kinder trug. Er hatte versucht zu erkennen um wen es sich handelte bis ihm auffiel, dass er genau die gleiche Augenfarbe hatte wie er. Bildete er es sich nur ein? Mikoto nahm das Bild in die Hand, holte es aus dem Rahmen heraus und nahm es einfach mit. Er würde sich später noch einmal näher darüber informieren. Dann schritt er durch die Nacht hindurch auf direkten Wege zu seinem Haus. Was würde ihn wohl dort erwarten? Der ältere Hokusai trat an die Hintertür heran, blieb direkt stehen und sah sich um. Dann holte er aus seiner Tasche entsprechenden Werkzeug hervor, um die Hintertür aufzubrechen.
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Thema: Re: Das Haus der Hokusai's So Jul 19, 2015 4:45 pm
Mayura schlief einigermassen friedlich, was im Grunde schon länger nicht mehr vorgekommen war. Zwar noch nicht lange, aber friedlich. Die Kinder waren ebenfalls zufrieden und schienen diese Nacht Erbarmen mit ihr zu haben. Sie weckten sie also nicht mit lauten Schreierufen auf, weil ihnen irgendetwas nicht passte. Darüber war Mayura froh. Nein, mehr als nur froh. Dennoch erwachte sie, als sich jemand zu ihr ins Bett legte und sich dicht an sie kuschelte. Die weisshaarige erwachte nur langsam, ihre Augenlider fühlten sich bleiernschwer von der Müdigkeit an. Sie spürte die angenehme Wärme und Berührung ihres Mannes. Sie hörte auch die Worte, schüttelte innerlich jedoch den Kopf. Ob er nur gearbeitet hatte? Mayura bezweifelte es. Sie würde ihn in nächster Zeit zur Rede stellen müssen. Sie musste ihm sagen, dass sie auch seine Hilfe brauchte, nicht nur Daizen. Und hatte nicht sie irgendwo Vorrang? Auch wenn Daizen der Hokage war, war sie immer noch seine Frau und es ging letzendlich um seine Kinder. Also hatte er gefälligst auch etwas mehr Zeit für sie einzuplanen. Dennoch war es angenehm, dass er endlich zu ihr ins Bett gekrochen kam. Mayura legte ihre Hand auf seine und genoss einfach den Augenblick ...
... Bis sie ein seltsames Geräusch hörte. Sie war gerade dabei gewesen, wieder einzuschlafen, als sie leise etwas hörte, dass sie nicht einordnen konnte. Sie legte die Stirn in Falten und dachte im ersten Augenblick, sie hätte es sich eingebildet. Doch als es daraufhin noch einmal erkläng, hörte sie genauer hin. Sie schluckte und dachte nach, was sie tun sollte. Was wenn es ein Einbrecher war? Mayura schob Tenzous Hand etwas zur Seite und stemmte sich auf, so dass sie im Bett sass und nicht mehr lag. Da war erneut dieses Geräusch! Die Weisshaarige wandte sich um und rüttelte sachte an Tenzous Schulter. "Schatz?", flüsterte sie dann leise, "Schatz? Ich höre etwas. Ich gehe Mal nachschauen, ja?", mit diesen Worten stand sie auf. Sie hatte keine Zeit um auf Tenzou zu warten. Was wenn die Kinder in Gefahr waren? Sie schlich also aus dem Zimmer und hatte sich von unterwegs aus ihren Arbeitskleidern ein Kunai geholt, welches sie nun fest in der Hand hielt, jederzeit bereit zuzuschlagen.
Und was bisher noch niemand bemerkt war die Tatsache, dass sich ein weiterer Mann an die Fersen des älteren Hokusai geheftet hatte. Schon seit Tagen verfolgte er diesen und versucht auf diese Art herauszufinden, wo dieser all die Zeit verbracht hatte. Denn jener Mann, der als Schatten dem Einbrecher gefolgt war, wollte Antworten und danach ... Das blieb noch offen, doch seine Gefühle waren gebrochen in dieser Hinsicht und sein Glaube in das Gute verschwunden.
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Thema: Re: Das Haus der Hokusai's So Aug 09, 2015 11:41 am
Im angetrunkenen Zustand war Tenzou vergleichbar mit einem Stein. Wenn er erst einmal schlief, weckten ihn selten irgendwelche Geräusche. Man hätte ihm sogar ein schreiendes Kind in den Raum legen können. Er wäre vermutlich erst 10 Minuten später erwacht. Selbst als Mayura sanft an ihm schüttelte, brummte er leise vor sich hin. So ganz realisierte er offensichtlich nicht, dass sie gerade davon sprach das möglicherweise jemand in ihr Haus eingestiegen war. Stattdessen murmelte er, dass es vermutlich nur Irusan war, die wieder einmal Nachtaktiv durch das Haus streunerte und ihr inzwischen größere gewordenes Junges suchte. Diego nahm öfters reiß aus und verschwand irgendwo in der Nachbarschaft. Es war für einige Dorfbewohner nicht sehr angenehm nachts auf einen halbstarken Panther zu treffen. Irusan war jedoch in dieser Nacht nicht das Problem und auch Diego war in ihrer Nähe. Sie hatte sich in das Kinderzimmer der Mädchen gelegt und bis vor kurzen in der Ecke geschlafen. Sie suchte oft die Nähe der Kinder auf. Fast wie in einem Rudel um auf sie aufzupassen. Als sie das Geräusch hörte, schlich sie sich bis zur Tür des Zimmers und sah mit großen, gelben Augen raus. Ihre Ohren angelegt und vollkommen Aufmerksam. Beim Anblick von Mayura schob sie die Tür etwas weiter auf und schaute nach draußen. Ihre Augen richteten sich die Treppe hinab. Fast so als wollte sie Mayura sagen, dass sie glaubte dort unten etwas gehört zu haben. Tenzou hingegen drehte sich noch einmal herum, griff sich das Kissen von Mayura und kuschelte sich dort einwenig ein. Normalerweise war er immer derjenige der sofort aufsprang und einen auf großen Helden tat. Aber diesmal war er wohl etwas zu angetrunken dafür.
Unten hingegen schob sich ein Mann gemächlich durch die Tür nach drinnen. Sofort befand er sich im Eingangsbereich seines ehemaligen Hauses und ließ wachsam seinen Blick umher schweifen. Das hier jemand besonders gute Ohren hatte, wusste er nicht. Stattdessen schlich er sich gemächlich den Flur entlang und betrachtete die Fotos an der Wand. Er zog das Bild aus der Tasche, was er vom Friedhof mitgenommen hatte und betrachtete dann zum Vergleich alle. Wohnte hier einer seiner Verwandten? Ein Sohn von seinem Bruder? Das es einer seiner eignen Söhne war, glaubte er eigentlich nicht. Jedoch konnte er es auch nicht genau sagen. Das letzte Mal wo er seine Kinder gesehen hatte, da waren sie... wie alt? 4 ? 5? Vielleicht etwas älter. Eine lange Zeit. Er steckte zunächst das Foto weg und bewegte sich dann weiter zu dem kleinen Verschlag an der Seite der Treppe. Dort führte eine Tür hinab in den Keller. Leise öffnete er sie bis zu einem bestimmten Punkt als er das Knarren der Schnarriere hörte. Mit einer verzogenen Mimik bewegte er sich langsam nach unten die Treppen hinab und machte dort das Licht an. Der Raum war recht groß und in zwei Bereiche aufgeteilt. In der einen standen viele Kiste und in der anderen war ein kleinerer Trainingsbereich mit Matten. Es wirkte alles sehr verstaubt, fast so als nutzte jemand diesen Bereich äußerst selten. Der ältere Hokusai wandte sich jedoch zu der vielzahl an Kisten und schob sich durch diese langsam hindurch. Wo so viel Staub war, waren mit Sicherheit auch eine Menge Krabbeltiere. Hier und da huschte eine Spinne unter eine Kiste oder die Wand entlang. Mikoto machte sich relativ wenig daraus und blieb vor einem Regal stehen. Eine Hand schob sich dort heran und er presste langsam aber sicher das Regal etwas beiseite. Dahinter befand sich eine Einbuchtung in dem einige Schriftrollen lagen. Er griff nach ihnen, auch wenn dort eine Menge Spinnweben rum hingen. Ein gutes Zeichen das es bisweilen noch keiner gesehen hatte. Mit schnellen Schritten bewegte er sich dann zum Trainingsbereich und fing an die Schriftrollen zu durchwühlen auf der Suche nach einer bestimmten.