Tamashii no Utsuri
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Tamashii no Utsuri

Ein RPG in der Welt der Shinobi
 
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 Gasthaus - Furutsu Ninja

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BeitragThema: Gasthaus - Furutsu Ninja   Gasthaus - Furutsu Ninja Icon_minitimeDi Okt 21, 2014 9:08 am

Ein Lokal, welches die Fusion eines Cafés und einem Obstladen darstellt, dazu eine Prise Messerschmied und Kleinkunst: In diesem Gasthaus bekommt man nebst ausgezeichnetem Kaffee auch einen ebenso guten Obstsalat. Dazu gesellt sich die Unterhaltung, welche zum Einen aus der heimischen Künstler-Szene besteht: Hier findet sich eine Bühne, auf der sich Dichter, Musiker und Artisten frei betätigen dürfen. Unter einer Bedingung, welche die Liebe der Kiris zu Klingen nur allzu verdeutlicht: Während des Auftrittes müssen aus dem Publikum fliegende Früchte zerschnitten werden, ganz im Stile von "Fruit Ninja".
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BeitragThema: Re: Gasthaus - Furutsu Ninja   Gasthaus - Furutsu Ninja Icon_minitimeMi Okt 22, 2014 5:22 pm

cf: Out-Mission "Leere Dörfer"

Mumon Kiobashi hörte die Stimmen der Messer, verstand ihr Vibrieren und folgte ihren Wünschen. Er verstand auch Oku Mai Oroshi, legendäres Küchenmesser des Meisterschmieds und Kochs Wasabi Hayato und Teil der grandiosen Klingensammlung "Kiri no Shinobidebabocho Shichinin Shu", "Die sieben Shinobi-Küchenmesser des Nebels".
Oku Mai Oroshi wollte schneiden. Und es schnitt. Die Kiwi veränderte nicht einmal ihre Flugrichtung, als Mumon das Messer wie einen Pinsel führte, einfach nur in die Bahn des Obstes hielt. Keine Eigenkraft. Nichtmals Gegenhalten. Die hauchdünne Schneide tat, wozu sie geschaffen war, und wanderte durch die Kiwi hindurch, die unverändert weiterflog und erst gegen die Wand prallen musste, um sich wirklich in zwei Teile aufzusplitten.
Mumon schaute auf das Ergebnis. Hmhm. Lächelte schmal und winkte in Richtung der Zuschauer. Nochmal bitte. Diesmal Orangen.
Fünf Orangen flogen herbei, ganz wie gewünscht. Und es war wirklich wie Streichen, wie Malen, wie Trockenübungen: Mumon rasierte durch die Luft, zwei Schnitte für fünf Früchte, und die Orangen fielen, als seie nie was gewesen. Es brauchte keine Korrekturen der Bewegung; die Früchte veränderten ihre Flugbahn nicht um einen Millimeter, hafteten keine Sekunde an der Klinge, verschoben keinen Moment lang den Schwerpunkt des Messers auch nur um einen Hauch. Sie ploppten zu Boden, truhlten ein Stück und fielen zu je zwei Teilen auseinander.
Und nu Bananen. Sie wurden im Fluge geschält. Nu Äpfel. Die Schalen ringelten sich wie Luftschlangen ab. Haben wir noch Erdbeern? Sie wurden geköpft, ordentlich vom Grün befreit. Wie schauts aus mit Schokopudding?
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BeitragThema: Re: Gasthaus - Furutsu Ninja   Gasthaus - Furutsu Ninja Icon_minitimeMo Nov 03, 2014 4:50 pm

First Post


Asao klopfte sich selbst auf die Schultern. Nicht weil er dachte etwas gut getan zu haben und gerade keiner da war um ihn dafür zu loben. Nein, sondern weil sie sich schon den ganzen Tag merkwürdig angespannt anfühlten und nicht nur seine Bewegungsfreiheit einschränkten, sondern auch seine Laune mit runterzogen. Das heutige Training half dabei auch recht wenig. Trotzdem bereute er nicht die Zeit, die er allein auf den Trainingsplätzen verbracht hatte. Immerhin kann sich ohne harte Arbeit nichts verbessern. Trotzdem. Die Schultersache nervte ihn. Nun war er zwar fertig für den Tag, doch nach Hause wollte er nicht. Weiter die Straßen auf und ab zu laufen sagte ihm allerdings genauso wenig zu und so sah Asao sich nur mit zwei Möglichkeiten. Die Erste wäre ein Café oder Ähnliches aufzusuchen und ersteinmal zu entspannten. Die Zweite war es in einer Ecke stehen zu bleiben und noch seltsamer zu wirken als sowieso schon. Asao war kein Fan von Möglichkeit Nummer Zwei. Grund genug das näheste Gasthaus zu betreten und zu versuchen dabei so wenig wie möglich Aufsehen zu erregen. Was er sowieso nicht tat. ...ziemlich voll, dachte er während seine Augen den Raum überflogen und nach einem Ort zum Sitzen suchten. An fliegenden Orangen vorbei flitzte er flink durch die Menge und setzte sich an einen der wenigen noch freien Plätze, der sich direkt in einer Ecke an der rechten Wand befand. Asao seufzte schwer und bereute augenblicklich seine Entscheidung. In welchem Universum hatte sich "Gasthaus" nach einem ruhigen Ort angehört. In Keinem. Und trotzdem war er hier. Um wieder aufzustehen war es nun zu spät oder eher dafür hatte er sich nicht vor Orangen geduckt. Jetzt wo er schon einmal hier war, würde er auch bleiben. Erneut seufzend lehnte er sich im Stuhl zurück und blickte mit gebeugtem Kopf unter dunklen Strähnen vor auf die Bühne. Für einen Moment zog er die Augenbrauen fragend zusammen, verbat sich jenes im Nächsten allerdings wieder. Der Mann auf der Bühne, der nun Bananen und danach Äpfel verlangte kam ihn bekannt vor. Als die Zuschauer dann Erdbeeren nach vorne katapultierten, wusste Asao auch woher. Zwar war ihm der Name entfallen, doch es hieß er wäre gefährlich... oder angsteinflößend? Auf jeden Fall stark. Gerade in diesem Moment machte er einen anderen Eindruck aber Asao wandte sich ab. Mit einer kleinen Handgeste winkte er einen Kellner zu sich und zeigte auf den Kakao der auf der Karte angeboten wurde. Und schon schoss sein Blick in eine andere Richtung, wobei er sich zwang stattdessen nicht nach vorne zu schauen. Auch wenn er sich neugierig im Raum umsah als nach...Schokopudding verlangt wurde. Sag nicht, das wird tatsächlich geworfen?
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BeitragThema: Re: Gasthaus - Furutsu Ninja   Gasthaus - Furutsu Ninja Icon_minitimeDi Nov 04, 2014 8:48 pm

Absolut wurde Schokopudding geworfen. In einer handlichen Plastikverpackung! Mumon fing das Geschoss zunächst mit der Hand, betrachtete einen Moment lang die Marke und befand sie als gut. Ja, die ist lecker, konstatierte er. Warf den Puddingbecher in die Höhe. Zückte sein Messer, ließ es dramatisch um die Finger wirbeln, packte es im letzten Moment fest und schlug dann zu, von unten nach oben. Das Messer blitzte förmlich aufwärts; Klinge und Pudding passierten einander. Das Messer traf zwar, doch der Becher zeigte keine Reaktion. Wurde nicht im Mindesten gestoppt. Fiel einfach weiter und landete schlussendlich auf dem Bühnenboden.
Mumon betrachtete den Pudding rätselnd. Berührte ihn mit der Fußspitze. Erst jetzt öffnete sich der Riss, mitten im Becher, und entließ seinen braunwabbeligen Inhalt. Die neueste Tradition, die Schärfe eines Schwertes zu ermitteln sprach er mit dramatisch gesteigerter Stimme, soll fortan nicht mehr das Haar sein, das im Fluss treibt, sondern... der Pudding-Test!
Das Publikum klatschte Beifall. Mumon verbeugte sich und schritt seitlich von der Bühne herunter, nahm im Vorbeigehen ein Stück Apfel mit und schaute sich nach seinem Platz um. Der inzwischen besetzt war. Gabs noch andere Plätze? Oh ja, genau dort in einer Ecke an der rechten Wand. Es saß zwar schon ein Junge dort, doch er hockte allein, und Mumon war sicherlich niemand, der auf Gesellschaft allergisch reagierte.
Grüß dich, ich setz mich lautete seine Version von "Hallo Fremder", Ich darf doch? Du kommst mir bekannt vor, Kleiner. Der Kiobashi war selbst kein besonders großer Kerl; es war recht selten, dass er jemanden als "Kleiner" bezeichen konnte. Er ergriff die Gelegenheit beim Schopfe und setzte sich ihm gegenüber. Bist du nicht einer der Akadmisten, denen ich vor ner Weile eine Stunde Vertretungsunterricht in Sachen "Kibakufuda und sonstiges Explosives" gegeben habe?
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BeitragThema: Re: Gasthaus - Furutsu Ninja   Gasthaus - Furutsu Ninja Icon_minitimeMi Nov 05, 2014 1:46 pm

Asao sah aus dem Augenwinkel wie besagter Schokopudding umgeben von einer praktischen Verpackung vorne in den Händen des Auftretenden landete, der Diesen genau studierte und letztendlich zu dem Entschluss kam den Pudding als gut anzuerkennen. Dann wurde er in die Höhe geworfen. Beinahe zeitgleich zog Asao die Beine an und schlang beide Arme um Diese. Da er so klein war bedeutete dies überhaupt kein Problem für ihn, seine ganze Gestalt passte beinahe perfekt auf den mittelgroßen Stuhl hinauf. Das Geräusch einer umherwirbelnden Klinge drang an sein Ohr und zugegeben, würde er sagen, es interessiere ihn nicht mal ein wenig, was da so vor sich gang, es wäre gelogen. Allerdings kam in diesem Moment der Kellner mit seiner Bestellung und Asao befand dies als wichtig genug um seine Aufmerksamkeit erstmal dem hochgewachsenen Mann mit seinem Kakao in der Hand zu schenken. Wobei hochgewachsen definiert werden konnte, für ihn schienen Menschen immerhin größer als für Erwachsene. Die Bestellung wurde vor ihm auf den Tisch geschoben und da Asao später keine Lust hatte noch einmal mit dem Kellner zu verkehren, hielt er diesem gleich das passende Geld entgegen. So konnte er wenigstens später sofort verschwinden. Besagter Kellern nahm das Geld und verschwand zu anderen Zuschauern, wobei man ihn nicht wirklich einen Zuschauer nennen konnte. Eher einen Anwesenden. Ein beinahe tonloses Seufzen wich von seinen Lippen, während er den Zeigefinger über den Rand der Tasse gleiten ließ. Von auf der Bühne hörte er eine Stimme aber wirklich zuhören tat er nicht. Erst das laute Klatschen der Zuschauer katapultierte ihn etwas mehr zurück in die Gegenwart, trotzdem nicht ganz. Was ihn allerdings aufschauen ließ, war eine Stimme, die viel zu nah für seinen Geschmack klang. Eigentlich hätte er es sich beinahe schon denken sollen. Immerhin saß er an dem noch einzig freien Platz des gesamten Raums. Frei in dem Sinne, dass er an dem einzigen Platz saß der noch einen unbesetzten Stuhl hatte. Auf die Frage ob man sich denn setzen dürfte, antwortete Asao nicht. Stattdessen führte er die Tasse an seine Lippen und nahm einen Schluck vom warmen Getränk. Augenblicklich breitete sich diese Wärme in seinem Körper aus und auch wenn jenes einen beruhigenden Effekt auf ihn hatte, ganz entspannen konnte er sich dann doch nicht. Der Mann setzte sich ihm gegenüber und fing an ein Gespräch aufbauen zu wollen. Ganz zu Asaos Missfallen. Er legte leicht die Stirn in Falten. Vertretungsunterricht, meinte er. Konnte gut möglich sein. In dem Falle war sein Gegenüber nicht nur irgendjemand mit schlechtem Ruf, sondern ein Vorgesetzter mit schlechtem Ruf. Sein Herz begann ein wenig stärker zu klopfen als es eigentlich sollte und Asao fühlte sich nervös werden. Sehen konnte man davon allerdings nichts. Da eine Antwort von ihm verlangt wurde nickte er nur knapp als Zustimmung und führte dann wieder die Tasse an die Lippen. Solange er trank konnte Keiner eine tatsächliche Antwort von ihm verlangen und diesen Vorteil nutzte er aus. Aus Gewohnheit drehte er sich etwas zur Seite, der Wand zu und hoffte stillschweigend, das er uninteressant genug war um den Älteren in die Ferne zu scheuchen.
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BeitragThema: Re: Gasthaus - Furutsu Ninja   Gasthaus - Furutsu Ninja Icon_minitimeDo Nov 06, 2014 5:47 pm

Mumon schaute dem Ge-Nin dabei zu, wie dieser versuchte, einem Gespräch auszuweichen. Hakenschlagend wie ein Kaninchen, doch Mumons Redebedarf war wie ein Adler mit enorm großen Krallen. Er würde ihm nicht entkommen, so sehr er sich auch nach links oder rechts wendete oder seinen Mundraum mit Kakao flutete...!
Ich klinge gerade richtgehend gemein. Der Oi-Nin blieb gelassen und betrachtete einen Augenblick lang das Apfelstück, das er mitgenommen hatte. Ließ den Jungen in dem Irrglauben, vom Haken zu sein.
Still, schweigend, stetig in der Bereitschaft, in Deckung zu rollen sprach er schließlich, Ja, ohne Zweifel. Du musst schonmal in einer meiner Unterrichtstunden gewesen sein. Er biss in den Apfel. Machte große Augen. Schluckte, obwohl er im ersten Moment ausspucken wollte. Fisch! Scheiße, stimmt ja! Er hatte für einen Moment lang vergessen, dass sein neues Messer einstmals ein legendäres Küchenwerkzeug gewesen war, eines von sieben legendären Küchenmessern des Nebels, nur ganz knapp hinter der nur leicht legendärerern Schwerter-Sammlung der Seven Swordmen angesiedelt. Der Name dieses Messers war Oku Mai Oroshi, "100 Mill Filets". Jedes dieser sieben Messer hatte eine Geschmacksrichtung. Der Geschmack dieses Messers war Seelachs; es transferierte den Geschmack jedes Lebensmittel, das es schnitt in Fisch.
Mumon mochte Fisch. Das war nicht das Problem. Er war nur überrascht.
Er schaute mit einer Idee zu Asao. Ich zeige dir einen Zaubertrick entschied er, ohne dass der Ge-Nin ein Mitspracherecht hatte. Nur einen Herzschlag später hatte Mumon das Messer mit dem Korallengriff gezogen und die rosafarbene Klinge in... Asaos Kakao-Tasse versenkt. Flugs zog er sie wieder heraus; es blieben nichtmals Tröpfchen an der Schneide hängen. Die Flüssigkeit verhielt sich, als habe nie etwas in ihr gesteckt.
Nun würde der Kakao nach Seelachs schmecken. Teuflisch.
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BeitragThema: Re: Gasthaus - Furutsu Ninja   Gasthaus - Furutsu Ninja Icon_minitimeDo Nov 06, 2014 9:19 pm

Asao ertappte sich beinahe dabei erleichtert zu seufzen, als sich Schweigen über den Tisch legte. Nun etwas entspannter setzte er die Tasse ab, behielt aber immernoch beide Hände um sie gelegt. Sein Blick lag in der Ferne während er dem Stimmengewirr der Leute lauschte und er blendete den Älteren dabei so sehr aus, dass durch seine Schultern ein kleines Zucken fuhr, als der Größere wieder anfing zu sprechen. Mit leicht zusammengepressten Lippen fanden seine Augen den Weg zum Schwarzhaarigen, den er mit unlesbaren Augen musterte. Gerade in diesem Moment frustrierte es Asao den Namen seines Gegenüber nicht zu kennen. Er hasste Wissenslücken. Fragen aber wollte er nicht. Reden allgemein schien für den 12-jährigen nicht wie eine Tätigkeit, der er unbedingt nachkommen wollte. Deshalb blieb er auch weiterhin still und wandte sobald sein Gegenüber in einen Apfel biss, den Blick wieder ab. Er streifte die Leute im Gasthaus, beobachtete die Kellner, die geschickt durch die Menge huschten. Der Schwarzhaarige musste etwas gesagt haben aber Asao war viel zu beschäftigt damit an allem teilzuhaben, nur nicht an diesem Gespräch. Nach einer Weile konnte er jedoch das Brennen eines Blickes auf seiner Haut spüren und in einer eher automatischen Bewegung als in einer Gewollten, drehte er sich seinem Vorgesetzten zu. "Ich zeige dir einen Zaubertrick." galten die an ihn gerichteten Worte. Asao verzog keine Miene, war innerlich aber mehr als nur verwirrt, wenn nicht sogar ein wenig verblüfft. Hätte er nun Antworten wollen, dann hätte er Pech gehabt, denn nur wenig später hatte sein Gegenüber ein Messer hervorgezogen, das letztendlich in seiner Tasse Kakao landete. Aber nicht für lange, so schnell wie sie da gewesen war, war sie auch wieder fort und sein Getränk still, als wäre nie etwas geschehen. Asaos Finger waren während der Aktion blitzschnell von der Tasse geschossen, schlossen sich inzwischen aber wieder vorsichtig um sie herum. Mit Augen die so groß waren, dass, wären sie nicht so trüb, Neugier in ihnen erkennbar sein könnte musterte er das Getränk. Seine Gedanken waren momentan so leer wie schon lange nicht mehr. Was sollte nun noch gleich der Zaubertrink gewesen sein? Das die Flüssigkeit sich nicht gerührt hatte? Zugegeben, beeindrucken war es. Allerdings sagte ihm irgendetwas an dem Blick der auf ihm lag, das er davon trinken sollte. Asaos Magen zog sich unwohl zusammen, die Lust auf den Kakao verflogen. Trotzdem hob er die Tasse an und führte sie sich an die Lippen, dabei ließ er die Augen nie von seinem Gegenüber weichen. Er nahm einen vorsichtigen Schluck und hätte er sich nicht so unter Kontrolle, dann hätte er vor Überraschung die Tasse fallen lassen. Der Kakao hatte jeglichen Eigengeschmack verloren. Stattdessen konnte er nun... Seelachs schmecken. Seine Augen wurden groß als er die Tasse erneut absetzte und sie musterte, als wäre ein Stromschlag durch seinen Körper gefahren. "...wie...?" Abrupt hatte er von der Tasse in seinen Händen aufgeschaut und den Älteren mit fragendem Blick gemustert. Als Asao jedoch merkte, dass er dabei war sie sich wie ein aufgeregtes Kind zu benehmen, stoppte er sich nicht nur in Gedanken. Er presste die Lippen zusammen, ließ die Tasse los und begann Löcher in den Tisch zu starren. In seiner Magengrube breitete sich ein übles Gefühl aus und sein Gesicht verdunkelte sich. Asao debattierte ob jetzt ein guter Zeitpunkt war um aufzustehen und zu gehen, aber gleichzeitig wollte er immer noch nicht zurück nach Hause und eine Antwort erschloss sich ihm nicht ganz.
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BeitragThema: Re: Gasthaus - Furutsu Ninja   Gasthaus - Furutsu Ninja Icon_minitimeSa Nov 08, 2014 12:03 pm

Mumon hob leicht eine seiner schmalen Augenbrauen. Der Junge war ja wirklich ein wahrer Schweiger vor dem Herrn. Der Oi-Nin wirkte fast schon besorgt, bis sich der Ge-Nin dann aber doch zu einer Reaktion verleiten ließ. Gefolgt von erneutem Schweigen? Regelrechtem Wegsehen.
Siehe da, seine Zunge ist doch nicht an seine Mandeln verlötet worden sprach er, scheinbar mehr zu seinem Messer als zu einer wirklichen Person. Scheint eher, als hätte er eine Art Gummiband drum gebunden gekriegt... sobald er sie mal rauslässt, um zu reden, wird sie gleich wieder reingezogen. Er machte eine rhetorische Pause. Schräg. Aber okay. Damit kann ich leben. Er setzte sich etwas aufrechter hin, und als ein Kellner vorbei kam, hob er die Hand. Zwei Kakao bitte.
So. Und du fragst, wie? Das ist eine gute Frage. Das darfst du fragen, ohne rot zu werden. Schaue hin, während ich es dir erkläre, dann lernst du was.
Mumon stellte sein Messer mit der Spitze voran auf den Tisch; er schaffte es spielend leicht, dass das Messer sogar so balancierte, ohne dass er es festhalten musste. Das hier ist was Spannendes, schau hin und prägs dir ein. Sonderlich oft kriegst du das nicht zu sehen. Er lächelte leicht, war sich völlig bewusst, dass er den Jungen mehrfach aufforderte, hinzusehen. Immerhin senkte der Knabe seinen Blick häufig genug wieder. Was ist das Auffälligste an diesem Messer, hm? Was sagst du?
Offensichtlicherweise natürlich die rosa Färbung der Klinge.
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BeitragThema: Re: Gasthaus - Furutsu Ninja   Gasthaus - Furutsu Ninja Icon_minitimeSo Nov 09, 2014 11:01 am

Asao zog leicht die Augenbrauen zusammen als der Schwarzhaarige zu sprechen begann. Nicht zu ihm aber über ihn und er hätte sich beinahe gekränkt gefühlt, wenn da nicht die Möglichkeit gewesen wäre, das seine Worte auf einen Rückzug deuten könnten. Taten sie allerdings nicht, denn schon im nächsten Moment verkündete er, dass es ihm nichts ausmache. Laut und beinahe schon angestrengt atmete Asao durch die Nase aus, blickte dabei für einen kurzen Moment hoch und auf seinen Gegenüber. Die Augen senkte er wieder und setzte gerade dazu an vom Stuhl zu springen als er hörte wie eine Bestellung gegeben wurde. Zwei Kakao und von wem sonst als von dem seltsamen Mann in seinem Augenwinkel. Der Genin blickte erneut in seine Richtung, nicht nur weil nun mit ihm gesprochen wurde, sondern auch weil er stumm die Frage stellte "Warum?" Natürlich würde er darauf keine Antwort bekommen, immerhin warf er dem Älteren diese Frage in Gedanken an den Kopf, trotzdem wunderte es ihn. Das vorherige Messer wurde mit der Spitze voraus auf den Tisch gestellte und balancierte dort vor sich hin, ohne auch nur in irgendeiner Weise gehalten zu werden.
Unbewusst bewegte Asao den Kopf etwas näher um besser sehen zu können und sah dabei lange genug auf um das Lächeln im Gesicht des Schwarzhaarigen zu sehen. Warum er noch nicht das Weite gesucht hatte, konnte der Genin nicht verstehen. Er musste wirklich eine ungewöhnliche Gestalt sein um an seiner Gesellschaft gefallen zu finden. "Was ist das Auffälligste an diesem Messer, hm? Was sagst du?" Seine Augen glitten für wenige Sekunden auf die Klinge und er musterte sie ohne zu Antworten. Nicht weil er nicht wusste was zu antworten war, sondern weil er schlicht und ergreifend nicht antworten wollte. Wäre sein Gegenüber nur irgendwer, dann würde er das auch gar nicht. "...die Färbung." sagte er dann und blickte auf. Zwar musste er aussehen, als wolle er nur auf die Möglichkeit warten abzuhauen, doch Neugier war nun klar in seinen Augen zu lesen.
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BeitragThema: Re: Gasthaus - Furutsu Ninja   Gasthaus - Furutsu Ninja Icon_minitimeDi Nov 11, 2014 9:39 am

Mumon störte sich absolut nicht an der Schweigsamkeit seines Gegenübers. Er war schon lang genug im Geschäft, um allerlei Wesenszüge seiner Shinobi-Kameraden erlebt zu haben; Wortkargheit war da noch eines der harmloseren Dinge, was einem über den Weg laufen konnte. Er kam damit klar, mehr oder minder für zwei zu reden.
Der Junge antwortete. Leider fand er nur zwei Worte, die sagenhaft genug waren. Nun ja. Immerhin. Sehr schön, gutes Auge und klar formuliert lobte der Kiobashi - ohne Zweifel war da auch ein klitzekleines bisschen Ironie drin, doch es war nicht ätzend, sondern eher... nett gemeint. Eine seltsame Farbe für Messerstahl, was? Aber mehr ist es eigentlich auch nicht. Woher die Farbe kommt, kann keiner so genau sagen. Laut Hörensagen liegt es wohl daran, dass die Klinge direkt nach dem Schmieden in Lachsrogen gekühlt wurde - du kennst das sicher, wenn der Schmied glühendes Metall in einen Wasserbottich steckt und es zischt. Stell dir das nun anstelle mit Wasser mit Fischeiern vor. Er nahm das Messer wieder an sich. Darum, so heißt es, verändert die Klinge auch den Geschmack von allem, was es schneidet. Es ist eines von sieben legendären Küchenmessern, die allesamt besondere Eigenschaften haben.
Er lehnte sich zurück, als der Kakao kam, sowohl für ihn als auch für Asao.
Stark, was? Sei ehrlich, diese Küchenmesser klingen doch viel spannender als diese riesigen Haugeräte der Sieben Schwert-Ninja, oder nich?
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BeitragThema: Re: Gasthaus - Furutsu Ninja   Gasthaus - Furutsu Ninja Icon_minitimeSa Dez 06, 2014 4:52 pm

cf: --

Leicht öffnete sich die Tür des Gasthauses und ein wenig der nebligen und kühlen Luft wurde in den Raum gelassen. Manch einer von jenen Personen, die nahe der Tür saßen, dachten sicher darüber nach, aus ihrem Fehler zu lernen und sich das nächste Mal einen anderen Platz zu suchen. Ganz langsam kam schließlich etwas angetappst, welches die warme Umgebung absuchte, während sich um seine Füße eine Pfütze bildete - das Kerlchen war nass. Die großen gelben Augen strotzten vor Neugierigkeit - genauso sehr wie der kleine Körper vor Aufregung zitterte. Nicht vor Angst, wie man meinen konnte oder vor Kälte. Nein, nein, dieses kleine süße Wesen mit den lieblichen, stechenden und giftgelben Augen war einfach nur neugierig und sog demnach alles in sich hinein. Am besten ungebremst, weshalb es sich auch immer als erstes irgendwo hin stahl.
Schließlich stieß es einen frohlockenden Ton aus und und wedelte einmal im Kreis mit seinen winzigen Ärmchen, wobei es nochmal einen Laut ausstieß. Bei welchem man auch seine Zähne sah. Begeistert hatte es nämlich >den Einen< in der Menge ausgemacht, seinen eigentlich erklärten Feind, der aber heute etwas sehr Kostbares dabei zu haben schien. Plötzlich - unberechenbar, wie das Kerlchen war - hielt es jedoch inne und zuckte gefährlich mit den Augenlidern. Es visierte sein Ziel an--- und rührte sich nicht von der Stelle. Jedenfalls nicht wirklich, denn in dem Moment, in welchem es hatte lossprinten wollen, war das Wasser zu seinem Schwänzchen mit einem leichten Hauch zu Eis geworden. Kurz: Zeff war am Boden festgefroren. Sich winded versuchte es sich zu lösen, schnalzte auf Grund der Überdehnung gar zurück und landete auf seinem Hinterteil. Ein kindischer Ton und erneut nahm Zeff anlauf. Auch dieses Mal schnalzte es zurück und murmelte mit seiner unverständlichen Sprache wohl Verwünschungen, Flüche oder dergleichen. Aber dieser Griff von diesem Ding sah echt lecker aus! So lecker wie Geld! Mit einem Mal hielt es wieder inne. Schnupperte - am Eis.
Und genau hier kniete sich nun jemand vor es. Es, das mit Sicherheit schon die Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. Eine Hand fuhr sanft unter das Kinn, welches sich nun entspannte. Zeff legte sich auf den Rücken wie ein kleiner Hund, so schien es. Schleimer. "Es tut mir Leid, dich enttäuschen zu müssen, mein Kleiner... Wenn du brav sein wirst, mach ich dich wieder los." Aber da sie sehr wohl wusste, dass Zeff mehr oder minder Mumon als seine Schmach sah, würde der Knuffpusch wohl noch dort sitzen bleiben müssen. Oder liegen. Mit ihrem typisch höflichen Lächeln schritt sie dann auf letzteren zu. "Ich hoffe, wir stören nicht? Beziehungsweise wird er Sie sowieso nicht stören." Chiyo war einen Blick über die Schulter zu Zeff- er leckte am Eis und seine Zunge fror gerade fest. Sie hob eine Augenbraue und beschloss, sich wieder der anderen Sicht zuzuwenden. Ihr Blick fiel hierbei auf das Messer, welches sie interessiert betrachtete. Ihrer Meinung nach sah der Griff eher aus wie eine bestimmte faulige Krankheit, doch Zeff schien auf ihn abzufahren. Sie würde diesbezüglich allerdings keine Bemerkung von sich lassen. Stattdessen legte sie vorsorglich ihren Schal ab, da sie nicht anfangen wollte zu Schwitzen, wenn sie eben erst aus der Kälte gekommen war. "Wie geht es Ihnen? Und was hat es mit dieser Klinge auf sich? Sie scheint mir nicht zum Besteck des Hauses zu zählen und sieht zu wertvoll aus, als dass sie einfach "normal" wäre."
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BeitragThema: Re: Gasthaus - Furutsu Ninja   Gasthaus - Furutsu Ninja Icon_minitimeSa Dez 06, 2014 7:01 pm

cf: Hi no Kuni (Timeskip)

Nach der langen Reise, von der niemand erfahren hatte, war Naruaki schließlich zurück ins Wasserreich und auch nach Kirigakure gekehrt. Schicksale waren nun besiegelt und er gönnte sich wenigstens zwei freie Stunden am Nachmittag, bei denen er nichts tat außer seiner Nase nach durch die nebligen Straßen zu wandern, bis eine Lokalität sich an die nächste reihte. Auf richtige Restaurant hatte Naruaki keine Lust, dafür war der Zeitrahmen nun auch wieder zu knapp bemessen, eine Bar erschien ihn zu dunkel und zu verraucht, während ein Café bei den Temperaturen auch nicht das Wahre war, wenn es fast nur noch Plätze auf der Terrasse gab, weil alle sich nach drinnen verzogen hatten. Er hatte sich schon extra seinen flauschigen blauen Mantel mit dem weißen Pelzsaum eng um sich gezogen, während er jeden Laden aus dem Plan schmiss, der ihm ins Auge fiel, weil wieder was nicht passte. Schließlich tauchte dann ein durchmischter Laden auf, der einerseits leichte und schnelle Gerichte versproch, aber einen nicht nach draußen zwang. Er hielt inne und sah durch die Fenster. Viele Bürger, die er flüchtig kannte, der eine und andere Kollege, die Angestellten. Mit einem leichten Lächeln drückte der hoch gewachsene Mann die Tür auf und merkte, dass auch schon wieder gleich zwei weitere Gäste hinter ihm waren, die ihm in den Laden folgen wollten. Sie drückten sich mit einer seichten Entschuldigung an Naruaki vorbei, der so weiter in die Lokalität gedrängt wurde. Er blickte sich um, was recht leicht war, wenn man nicht allen Leuten nur bis zur Nase reichte. Auffällig war dann ein kleines Wesen am Boden zwischen den Füßen und Sitzgelegenheiten, das nicht von der Stelle kam, aber zappelte. Naruaki machte einen Schritt darauf zu und beugte sich leicht, während er die Hände auf die Knie stützte. Forschend sah er drein, während er da doch tatsächlich Eis an den Fußdielen erkannte. Das roch doch förmlich von einem der Clans aus dem Dorf. Doch bevor er sich nach einem bekannten Gesicht umsehen konnte, formte er ein paar Fingerzeichen, hielt dann den Zeigefinger ausgestreckt und schickte einen kleinen weißen Spatz aus purem Raiton zu dem festgefrorenen Wesen. Ob das ein Fehler war, war ihm gleich. Es benötigte Hilfe oder nicht? So flatterte der Energievogel davon und platzierte sich mit seiner Hitze auf dem Eis, um es nach Landung wenigstens etwas aufzutauen, dass das Pflanzentier sich eventuell frei reißen konnte. Danach erhob sich der Oinin-Captain, verschränkte die Arme und sah sich entspannt um, ob hier irgendwo der Eis-Übeltäter ausfindig zu machen war. Schließlich entdeckte der Weißhaarigen das dunkle Haupt einer jungen Frau, die vor einiger Zeit in seine Reihen gefunden hatte. Dazu sprach sie wohl gerade mit jemandem, der schon lange Teil derselben Einheit war. Es freute ihn wirklich seine Kollegen ein normales Privatleben pflegen zu sehen. Losgelöst gesellte sich Naruaki zu der Yuki und einem der Kiobashi-Geschwister mit einer höflichen Verbeugung. "Konban'wa. Das ist aber ein überaus erfreulicher Zufall euch zwei hier zu sehen, Chiyo-san, Mumon-san." Die zweifarbigen Augen des älteren Herren glitten abwechselnd hin und her begleitet von einem warmen Ausdruck. "Genießt ihr gemeinsam den Abend oder was führt euch zusammen?"

Jutsu:
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BeitragThema: Re: Gasthaus - Furutsu Ninja   Gasthaus - Furutsu Ninja Icon_minitimeSo Dez 07, 2014 3:31 pm

Welch einen herausragenden Zuhörer er hier doch gefunden hatte. Sein Gegenüber schien das Gesprächsverhalten eines Schwamms zu besitzen: Alles aufsaugen, nur ja nicht unterbrechen. Schauet doch nur, wie er dem edlen Herrn Mumon bei dessen erstaunlichen Erzählungen lauschte. So versessen aufs Zuhören war er, dass er nichtmals antwortete, als der Kiobashi ihn direkt ansprach, mit einer Frage. Und keiner Rhetorischen. Einige Sekunden lang herschte Stille.
Absolut tun sie das, deine Augen sprechen die untrügliche Wahrheit aus. Mumon seufzte milde und gab dem Jungen mit einem Wink zu verstehen, dass er sich nun seinem heiß und dampfend eingetroffenen Kakao widmen durfte. Er selbst tat das Gleiche. Zumindest schnupperte er an der heißen Schokolade, nippte. Und empfand das Gebräu bei weitem zu süß. Da kriegt man ja Zähnewackeln von, wenn mans nur in den Ausguss kippen würd. Puh.

Just in diesem Moment kam jemand Bekanntes herbei; Mumon erfasste die vertraute Gangart aus dem Augenwinkel heraus. Und als er sich der Anwesenheit Chiyos völlig bewusst wurde, ratterte in seinem Kopfe auch schon eine Alarmglocke, denn... wenn sie da war... dann auch... er.
Eine Sekunde lang umtobte den Shinobi eine unsichtbare, jedoch deutlich zu spürende Chakra-Aura, wie tausend spitz geschliffene Fingernägel auf grobkörnigsten Schiefertafeln. Die Gäste, die ihm am nächsten waren, zuckten erschrocken hoch. Seine Hand raste regelrecht an seine Hosentasche und ertastete die Geldbörse.
Und. Sie. War. Noch. Da.
Puh. Mumon entspannte sich wieder. Grüß dich, Chiyo. Die gute Chiyo. So etwas wie seine ganz persönliche Schülerin. Sie konnte er leiden. Ihr Haustier nicht. Glücklicherweise wußte die Yuki dies auch ganz genau und hatte sich entsprechend um Zeff gekümmert. Sie machte ja sogar Meldung darüber, damit ihr werter "Chef" sich keine unnötigen Sorgen machen musste. Setz dich nieder, dann erzähle ich dir von diesem hübschen Messer. Mein kleiner Sitznachbar - Endlich konnte er das mal sagen - hat schon ein wenig was davon hören, oder besser schmecken dürfen, doch die volle Geschichte kennt er auch noch nicht. Er grinste Asao schmal an. Sage nichts, ich verstehe deine Bitte auch so: Du darfst hier sitzen bleiben und zuhören, während ich diese Geschichte zum Besten gebe.
Er war ja so gönnerhaft.

Zum Glück hatte er noch nicht angefangen, denn da kam noch jemand Bekanntes um die Ecke. Mumon hob lässig die Hand. Grüß dich, Naruaki-san. Ja, wenn der liebe Zufall nicht wär, wär das Leben nochmal so schwär. Setz dich dazu, ich wollte gerade eine schöne Geschichte zum Besten geben.
Er hob das Messer auf Augenhöhe. Seine Augenhöhe. Und damit auch Chiyos Augenhöhe. Wohl aber eher auf Naruakis Brusthöhe. Sehet, meine letzte Kriegsbeute. Formschön, nicht wahr? Frage in die Runde: Wer von euch kennt den legendären "Zweiten Satz legendärer Kiri-Klingen", die  Kiri no Shinobidebabocho Shichinin Shu?
Mumon säße freilich weniger ruhig, würde er wissen, dass der Knuffpusch wieder auf freier Tatze war. Er hätte umgehend seine Anti-Knuffpusch-Tengu-Staffel beschworen, und die wiederum .... nunja, das Gasthaus wäre nicht mehr dasselbe.
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BeitragThema: Re: Gasthaus - Furutsu Ninja   Gasthaus - Furutsu Ninja Icon_minitimeSa Dez 13, 2014 11:53 am

Man sah deutlich das Leuchten in Chiyos Augen, als Mumon ihr bereitwillig von diesem Messer erzählen zu wollen. Wie viele Shinobi, war auch sie ein Waffennarr, hatte sie sich doch dem Kenjutsu verschrieben. Für sie gab es wenig "Spannenderes" als ihren Ehrgeiz im Bezug auf jenes Wissen um die Klingen zu befriedigen und etwas Neues dazu zu lernen. Mit einem somit ergebenen und dankbaren Lächeln setzte sie sich neben ihren eigentlichen Meister und sah kurz zu dem Jungen, der vollkommen in sich versunken schien. Sie grüßte ihn mit einem kurzen Nicken, aber sonst nicht weiter. Natürlich war es nicht unhöflich gemeint, denn Chiyo hatte eine gute Erziehung in diesen Dingen genossen, aber er erschien ihr wortkarg, weshalb sie nicht glaubte, dass es etwas bringen würde, würde sie nun das Wort an ihn richten.
Danach blickte sie also wieder zu Mumon, dessen Aura ihr vorhin aufgefallen war. Mit Sicherheit war sie kein Sensor, aber immer wenn er sie erblickte, schien er kurzzeitig in diese eine "Phase" zu verfallen. Die Phase sich umzusehen und nach seiner Geldbörse oder Missionsberichten zu tasten. Sie fand es ein wenig traurig, dass es vermutlich das erste war, woran er dachte, aber sie würde nie auf den Gedanken kommen, es anzusprechen oder zu sagen. Immerhin hatte sie Zeff sogleich vorsorglich aus der Unterhaltung ausgeschlossen - auch, wenn er einem dadurch Leid tun konnte.
Ein wenig musste sie über Mumons Ansprache schmunzeln, welche dem Jungen jede Widerrede vorweg genommen hätte, doch dann beugte sie sich interessiert und leicht vor, als die Klinge auf ihre Augenhöhe gehalten wurde. Sie schien gut gearbeitet zu sein - wie sie sich bereits selbst erahnt hatte, viel besser, als ein einfaches Kunai oder dergleichen. Man konnte so etwas nicht einfach auf der Straße oder dergleichen kaufen. Die Geschichte interessierte sie zwar brennend, doch bevor sie auch nur irgendetwas sagen konnte, wurden sie von einem anderen, noch bedeutenderen Gast begrüßt. Auch wenn manch einer - der ihn nicht kannte - vom Hören und Sagen auf Grund des hohen Ranges und dergleichen eingeschüchtert werden konnte, fand Chiyo, dass es wenig zuvorkommendere und nettere Menschen als ihn gab. "Konban'wa, Naruaki-sama. Es ist ebenso eine Freude, sie hier anzutreffen." Unter Umständen klang es ein wenig förmlich, doch es war ehrlich gemeint. "Nunja... es ist wie Mumon-san sagt: Er wollte uns soeben die Geschichte offenbaren, welches jenes Messer hier in sich trägt.", fügte sie eine kurze Zeit später als Erklärung hinzu.
Wie zum Zufall fiel ihr Blick im nächsten Moment auf das Fleckchen Erde, an welchem nun zwar ein paar Eissplitter aufzufinden waren, aber kein Zeff mehr. Kurz weiteten sich ihre Augen. Dann sah sie zu Naruaki. Dann drehte sie sich um - und es war sogar schon zu spät. Sie konnte gar nicht mehr darüber nachdenken, ob sie dieses wundervolle Werk kannte oder seine Schwestern und Brüder. Nein, etwas huschte ihr Bein hinauf, auf ihren Schoß, auf den Tisch und stellte sich direkt vor Mumon. Gelbe, stechende Augen blickten in sein Gesicht. Zuckten leicht. Nur die Klinge, war wohl noch zwischen ihnen. "...Zeff.." Chiyo versuchte ihn auf sie aufmerksam zu machen, doch der knuffpusch'sche Kopf zuckte in die Richtung, in welcher Mumons Geldbeutel hauste. Dann sah es eben jenen wieder an. Kurz schnüffelnd. Etwas murmelnd... und dann das Maul mit seinen Zähnchen aufsperrend. Der Schwanz fegte fast den Kakao des Jungen vom Tisch, hätte Chiyo ihn nicht kurz und schnell mit der Hand gegriffen und aus der Schusslinie gezogen. Sie war froh, dass sie eine ruhige Hand hatte und so nichts verschüttete. Vorsichtig stellte sie es wieder hin und Zeff ging zum Gegenangriff über: Er warf sich Richtung Mumons Geldbörse - mit aufgesperrten Maul.
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BeitragThema: Re: Gasthaus - Furutsu Ninja   Gasthaus - Furutsu Ninja Icon_minitimeSa Dez 13, 2014 2:35 pm

Ein unentwegt liebes und ehrliches Lächeln auf den Lippen, während Chiyo und Mumon wie alte Bekannte am Tisch saßen. Naruaki blickte zwischen ihnen hin und her, dann auf das Messer, welches Mumon mit einer Geschichte versehen vorstellen wollte. Eine Kriegsbeute mit einem Namen, der einen Shinobigatana wohl hellhörig werden ließ. Schlecht sahen sie nicht aus, auf jeden Fall nach mehr als einem Brötchenmesser oder einem gewetzten Dolch, der bereits Rost am Griff ansetzte. Wenngleich diese kleinen Messerchen sicherlich im Prunk der sieben echten Schwerter erstickten. Das wusste Mumon wegen seiner Schwester sicherlich selbst. Mit aller Ruhe hörte der Weißhaarige sich im Stand an, was Mumon zu erzählen hatte, während auch Chiyo ganz fasziniert von dem erschien, was der Dunkelhaarige da sein eigen nennen konnte. Dabei kam er allerdings nicht auf die Idee, dass der kleine warme Vogel von vorher ein kleines Biest freigelassen hatte. Er hatte nur gesehen, dass da jemand Hilfe brauchte, hatte ihm diese gegeben, aber nun stand das pflanzenähnliche Wesen genau zwischen den Dreien und fokussierte Mumon. Naruaki hatte Chiyos Kuchiyose nicht oft gesehen, sodass ihm der Name entfallen war, doch eines, welches einer Pflanze ähnelte oder gar eine war, vergaß man immerhin äußerlich nicht so schnell, nicht wahr? So blinzelte er dennoch überrascht, als die Beschwörerin den Kleinen in die Schranken weisen musste, dass Mumon nun nicht zu einem unfairen Duell herausgefordert wurde. Wobei das sicherlich ein amüsanter Anblick geworden wäre, da Zeff es sicherlich nicht ernst meinen würde einen Oinin aus diesen Reihen zu verletzen. Amüsiert lächelte Naruaki, auch wenn er kurzzeitig bei dem Überraschungshopser Abstand genommen hatte. "So viel feuriger als seine kühle Partnerin", witzelte er mit einem Zwinkern in Chiyos Richtung. Daraufhin zog er sich einen Stuhl heran, stellte ihn an den Tisch und zog seinen langen blauen Mantel aus, um ihn über die Lehne zu hängen. Zum Vorschein kam der typische altmodische Stil seines Vaters mit Rüschenhemden, Halsschleife und brauner Weste. Nun setzte der 41-Jährige sich, legte die Unterarme auf den Tisch und beobachtete die Situation entspannt. "Nun, es gab da schon das eine oder andere Gerücht", fing er mit einem unterdrückten Grinsen an. "Aber ich habe noch nie ein Exemplar des zweiten Satzes zu sehen bekommen. Sind das Eure Geheimnisse, Mumon? Weiß selbst Eure Schwester nichts von diesem Schatz, obwohl sie Trägerin eines Exemplares des ersten Satzes ist? Hoffentlich kommt es zu keinem Kräftemessen. Aber die Kiobashi gehören mit den Klingen dieser Welt so zusammen wie der Winter zum Yuki Ichizoku."
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BeitragThema: Re: Gasthaus - Furutsu Ninja   Gasthaus - Furutsu Ninja Icon_minitimeMo Dez 15, 2014 3:42 pm

Einer dieser Momente, welche das übersprudelnde Vorstellungsvermögen stets mit epochal dröhnender Musik untermalte. Oder mit dem Zirpen einer schief gespielten Mundharmonika. Aug in Aug standen - oder saßen - sich gegenüber der Shinobi und der Knuffpusch. Mumon verengte die Augen zu Schlitzen. Worte lagen ihm auf der Zunge, Sätze für die Zitat-Ecke einer Spam-Abteilung. "Seie mein Nachtisch" oder "Gib mir die Serviette, auf der du stehst!" Aber nein, er sagte nichts. Ließ nur Tat auf Tat folgen.
Dies war nicht das erste Duell zwischen der geldfressenden Pflanze und dem schuldenhortenden Shinobi. Aufeinandertreffen war unvermeidbar. Bring es, Rhododenron.
Zeff sprang. Mumons Messerhand schnellte hoch. Zeff versenkte sich zielgerichtet in Mumons Ärmel, und der Oi-Nin hob den Arm senkrecht nach oben. Schüttelte ihn ein wenig. Ruckte denn mit der einen Schulter, ruckte auch mit der anderen Schulter. Hob den anderen Arm. Schüttelte. Zeff flog aus diesem Ärmel wieder heraus, Richtung Bühne.
"So viel feuriger als seine kühle Partnerin", kam es von Naruaki.
Mag sein, fügte Mumon hinzu, Seit einigen Wochen tritt er jedoch technisch auf der Stelle. Dass er sich nicht verbessert, nervt mich leicht. Er zupfte seine schwarzen Klamotten wieder zurecht.
Der Shizuma kam derweil auf den Küchenmesser-Satz zu sprechen. Mumon antwortete beflissen: Ah, meine Schwester ist darüber vollauf im Bilde. Genauso wie mein großer Bruder. Wir sind sogar vollauf motiviert, auch die anderen Messer noch zu finden. Was auch sonst; Goemon Kiobashi war schließlich eine Art wandernder Gelehrter des Geheimdienstes und stetig auf der Suche nach Antiquitäten. In Goemons Museum gibt es sogar den entsprechenden Messerblock. Ich denke, das gute Stück hier bekommt er als Leih-Gabe, wenn ich es mal erübrigen kann. Er ließ Oku Mai Oroshi zurück ins Futeral gleiten und blickte gelassen zwischen seinen Sitznachbarn hin und her. Ich habe das Ding während der letzten Mission aus einem Krakenarm geschnitten. Apropos Kraken, die wollte ich gern mal ansprechen. Allerdings nicht jetzt; vorher würd ich doch gern wissen, was ihr wiederum so zuletzt erlebt habt.
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BeitragThema: Re: Gasthaus - Furutsu Ninja   Gasthaus - Furutsu Ninja Icon_minitimeDo Dez 18, 2014 9:23 pm

Nun, Zeff schlug sich doch gar nicht mal so schlecht, obgleich es natürlich ein ungleiches Paar darstellte. Hätte Chiyo es nicht besser gewusst und wäre sie heißsporniger gewesen, wäre sie vermutlich aufgesprungen und hätte für Ausgleich gesorgt. Stattdessen blieb sie aber an ihrem Platz und runzelte die Stirn, als der Knuffpusch in dem schwarzen Ärmel verschwand, man seine erstickten und genervten Laute vernahm – welche sich anhörten wie Kauderwelsch – und er schließlich geradewegs zur Bühne flog. Oder vielmehr in den Rachen eines durchaus interessanten Instruments, wo er wenig später wankend herauskroch und auf der Stelle liegen blieb. Leicht zuckend, aber durchaus noch lebendig. Mitfühlen seufzte Chiyo und sah ihren Sensei ein wenig scharf an. “Nun, Sie müssen ihn ja auch nicht immer durchschütteln, bis er nahezu alles vergisst.“ Ein leichter Vorwurf war zu hören, aber einen ärgeren hätte sie sich selbstverständlich nie erlaubt. Immerhin war sie keinesfalls so erzogen. Während Zeff sich also wenig später wohl wieder in sichere Gefilde – aka die Schichten von Chiyos Kleidung – zurückziehen würde, konzentrierte die Yuki sich wiederum mehr auf Messer und Gesprächspartner. Wie immer fand sie, dass der Captain der Spezialeinheit eine sehr angenehme Gesellschaft war. “Ich frage mich, wo die anderen Exemplare abgeblieben sind. Sicherlich werden sie weitaus schwieriger zu finden sein, bedenkt man die Größe und die „Bekanntheit“ des zweiten Satzes, wenn ich es einmal so sagen darf. Immerhin kann man ihren großen Verwandten Gesichter und Geschichten zuordnen, während diese für – ohne abwertend klingen zu wollen - „Normalsterbliche“ bei diesen hier wohl eher etwas schwierig wird.“ Wenn sie sich vorstellte, dass Messer Nummer eins seitens Mumon aus einem Kraken geschnitten wurde... Die Blauhaarige legte den Kopf schief und biss sich kurz nachdenklich auf die Unterlippe, ehe sie erneut aufsah. “Hm, vermutlich sind meine Erlebnisse weit uninteressanter, als die Euren, denn sie bestehen größtenteils aus dem alltäglichen Familienleben...“ – Womit nicht nur Training, sondern auch ein paar Außeinandersetzungen gemeint waren. Nie etwas ernstes, aber in „Großfamilien“ gab es schließlich immer einmal zwei Meinungen. Meist war sie diejenige, welche schlichten durfte, aber natürlich sprach sie das nicht aus. Erstens würde es keinen gutes Licht auf ihren geliebten Clan werfen und zweitens wäre es an sich nicht angebracht.
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BeitragThema: Re: Gasthaus - Furutsu Ninja   Gasthaus - Furutsu Ninja Icon_minitimeMo Dez 22, 2014 3:39 pm

Die Fähigkeiten eines Kuchiyose erreichten doch irgendwann ein Level, wo es stehen blieb und höchstens noch neue Jutsu lernte. So empfand zumindest Naruaki das, wenn er über die vertrauten Geister nachdachte. Er selbst besaß im klassischen Sinne keines und bekam immer nur mit, dass die Verträge je nach Stärkeniveau rangierten und der höchste Rang beispielsweise nur mit dem Tod ersetzt werden konnte, nicht, weil irgendein Artgenosse stärker wurde als das höchste Tier überhaupt. Dann gab es ja noch die Differenz zwischen Schwarm-, Einzel- und Massenverträgen. Was war dieses Pflanzenwesen? Bis auf Zeff hatte Naruaki noch kein anderes Tier bei Chiyo gesehen. Es deutete also alles auf einen Einzelvertrag hin, doch vielleicht galten die Blätter ans Einzelinstanzen, und somit wurde es zu einem Schwarmvertrag? Waren die Wurzeln lebendig? Ganz unterschwellig schüttelte der Oinin-Chef den Kopf und rief seine Gedanken in die Gegenwart zurück, zu Mumons und Chiyos Erzählungen, sodass er auch beide direkt anguckte. Yuzuriha wusste also um die unterschwellige Konkurrenz in der eigenen Blutlinie. Hoffentlich zerrte das nicht zu sehr an dem geschwisterlichen Verhältnis. Der Lehrling unter den sonst so maskierten Mannen und Damen gab derweil zu bedenken, dass der Weg bis zum Fund der restlichen Schwerter, oder vielmehr Dolchen, beschwerlich sein könnte. Wenig Informationen, wenig Anhaltspunkte. Eine Schnitzeljagd im Dunkeln mit verbundenen Augen. Doch gerade das konnte doch auch lustig werden. Zumindest, wenn man dafür den richtigen Humor hatte. Naruaki belächelte demnach die Vorstellung und grinste: "Selbst wenn kaum einer den zweiten Satz kennt, glaube ich daran, dass der werte Mumon diese Suche mit Bravur meistern kann." Sollte jener gerade schlechte Laune haben, verstand er es bestimmt als miese Ironie, doch man sah schon in Naruakis Gesicht, dass er es mit einer lockeren Ehrlichkeit ernst meinte und niemanden verarschen wollte. Wie käme er bloß dazu? Da nun auch die Frage nach Erlebnissen gestellt wurde, hatte er selbst keine so große Lust nun auf die Schippe genommen zu werden. Man erkannte eine gewisse Müdigkeit in seinen Augen, als Naruaki sich an die vergangenen Wochen erinnerte. Bei den Ermittlungen war er nach wie vor dabei und es gab kaum noch einen Moment, den er seinen Kindern widmen konnte. Noch bereute er es nicht wirklich, doch war es auch nicht schön, wenn seine Zwillinge ständig bei ihrer Tante zu Mittag essen mussten statt Uuhause. Ungewohnt für seine sonst so offene Art verschränkte Naruaki wie bei einer Blockade die Arme vor der Brust, lehnte sich zurück und ließ sein Lächeln ein wenig verschwinden. "Meine Tage waren weniger spannend. Ich habe immer noch mit den Ermittlungen um die Explosion im Wohnviertel zu tun, die Clanbetreuung ereignet sich als schwerlich und bei all der Arbeit kommt meine Familie zu kurz."
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BeitragThema: Re: Gasthaus - Furutsu Ninja   Gasthaus - Furutsu Ninja Icon_minitimeMo Jan 05, 2015 6:55 pm

Als wenns nur am Durchschütteln lag, dass Zeff mittlerweile noch immer keinen besseren Stand gegen den Oi-Nin erlangt hatte. Mumon zweifelte daran. Dachte stattdessen, dass es vielleicht die mangelnde Prise von Gefahr war, welche den Knuffpusch lahmarschig hatte werden lassen. Möglicherweise sollten wir zu der Praktik zurückkehren, mit glühenden Kohlen zu werfen. Das Thema würde er später mal wieder ansprechen. Oder? Quatsch, ich tue es einfach. Oder besser, ich ersetze meine Geldbörse durch glühende Kohlen in feuerfesten Beuteln... Ja, das ist gut. Der Kiobashi lächelte ein ganz ganz ganz klein wenig mehr.
Seine beiden Kameraden gaben derweil ihre jeweilige Meinung bezüglich der Küchenmesser zum Besten. Chiyo äußerte sich vorsichtig pessimistisch. Die eher düstere Beurteilung der Erfolgsaussichten konnte Mumon allerdings auch nicht mit Optimismus zerdeppern; dafür war er sich selbst zu sehr im Klaren drüber, dass die nächsten Messer schwer aufzutreiben sein würden. Schon der Krake war hundertprozentig Glückstreffer gewesen.
Dezenter Optimismus kam von seiten Naruakis. "Selbst wenn kaum einer den zweiten Satz kennt, glaube ich daran, dass der werte Mumon diese Suche mit Bravur meistern kann."
Türlich, türlich, erwiderte der Oi-Nin seinem erhabenen Vorgesetzten tiefenentspannt. Nichts wird mich bremsen, mich auf dieser Suche zum Äußersten zu treiben. Und ganz nebenbei auch meine Gefolgsleute unbarmherzig einzuspannen. Ein rascher Seitenblick in Chiyos Richtung, ehe Mumon sich wieder an den Shizuma wandte. Keine Sorge, niemand aus unserer Lehrlings-Einheit wird dabei so sehr zerschlissen, dass er oder sie dabei unbrauchbar werden würde.
Aber was hatten die anderen denn nu so getrieben? Mumon lehnte sich, den Kakao dabei mit sich nehmend, im Stuhl zurück, derweil Chiyo Auskunft gab. Familienangelegenheiten. Tja, das war in der Tat, so hart es klingen mag, uninteressanter als ein Krakenüberfall. Doch Mumon musste innerlich zugeben, dass alles, was mit Kraken zu tun hatte, die Latte ziemlich hoch legte.
Keine spannende Mission in letzter Zeit? Mumon kratzte sich an der Nase und bedachte das Pflanzen-Kuchi, welches zu der Yuki zurückkehrte, mit einem beiläufigen Drohblick. Bedauerlich, wenn die Jugend nichts Haarsträubendes erlebt. Sollte man ändern. Rasch.
Naruaki dagegen hatte mit erheblich zuviel Haarsträubendem zu tun. Der Meister der Masken trug sich mit der Last des Wohnviertel-Anschlags. Hmhmm. Unverblümt gesprochen, mit Euch tauschen mag ich in dieser Hinsicht definitiv nicht. Diese Geschichte malt einen schwarzroten Fleck in die Historie des Dorfes, wenn ichs so ausdrücken darf. Unschön, diese Angelegenheit. Es sääte Misstrauen im Herzen der Bevölkerung. Zum Einen ließ es die Sicherheitsabteilung nicht unbedingt gut aussehen - auch wenn die Dorfwache beileibe nichts dafür konnte, schließlich war im Zweifelsfalle der Feind ein Shinobi wie sie alle. Shinobi waren schon immer besser gewesen im Angiff denn in der Verteidigung, und das würde sich wohl auch niemals ändern. Zum Anderen aber sorgte das Teshima-Maryrium für Mistrauen im Inneren. Fächelte den glühenden Kohlen der Selbstzweifel Luft zu. Wo würde als nächstes eine Kiste voller Kibakufuda zu nahe am Backofen stehen?
Im letzten Auftrag hatte ich auch mit einem Teshima-Mitglied zu tun. Diese Geschichte hat Wunden geschlagen und wird Narben hinterlassen. Ein Schlag gegen die Bevölkerung eines Dorfes ist immer ein Stich in Herz und Seele.
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BeitragThema: Re: Gasthaus - Furutsu Ninja   Gasthaus - Furutsu Ninja Icon_minitimeDo Jan 08, 2015 9:57 pm

Abwesend strich Chiyo ihren Hals entlang, da Zeff sich an eben diesen schmiegte. Es war eine Gewohnheit geworden, da er ihr früher ungewollt gar die Luft abgedrückt hatte. Heute tat er es immer noch fast, wenn er verschreckt war. Sie wollte gar nicht wissen, was ihr Sensei wieder ausheckte, um dem armen Tropf zu schaden. Immerhin konnte Zeff auch nichts für seine Vorlieben. Sicher, unter Umständen sollte sie ihm diese vielleicht einmal austreiben, aber vielleicht war sie einfach zu sehr in das kleine Tierchen vernarrt. Weshalb sie nun auch den Schal enger an sich zog, damit er sich wohl fühlte und von Mumons Blicken geschützt war.
Naruaki schien ihre Meinung hinsichtlich der Messer nicht zu teilen, aber im Endeffekt hatte sie auch nichts anderes erwartet, denn dieser Mann machte kaum jemand ein schlechtes Gewissen oder wenig Hoffnungen. Chiyo traute ihm zu, Menschen selbst in den schlimmsten Situationen noch Mut zu geben und Trost zu spenden und dafür bewunderte sie ihn. Sehr sogar, denn er war ihrer Meinung nach genau der richtige Mann für einen solche Position. Chiyo erwiderte schließlich Mumons Seitenblick und lächelte leicht. “Als ob ich das nicht gewohnt wäre, Mumon-San.“ Leicht seufzte sie, doch man konnte sehen, dass sie es nicht als Kritik gemeint hatte. Vielmehr als kleine Auflockerung. Dennoch sollte diese nicht lange während, da sie wenig später zu ernsteren Themen kamen. Beispielsweise dem Anschlag auf das Teshima-Clanviertel, von welchem Yuki natürlich auch gehört hatte. Wer im Dorf hatte es schon nicht? Immerhin ware fast ein kompletter Clan ausgerottet worden, was teilweise schon wieder an die Uchiha erinnerte. Vielleicht war es für viele deshalb so erschreckend... weil man gedacht hatte, solche „Gefahren“ seien gebannt. Im Endeffekt konnte aber das größte defensive Bollwerk nicht alles aufhalten. Sie musste Mumon wirklich Recht geben, denn sie wollte nicht in der Haut von Naruaki stecken. Er kam selbst aus einem Clan, gegen den man durchaus Vorurteile haben konnte. Mit Sicherheit hatte man es sogar. Wie fühlte es sich wohl an, diesen Menschen in die Augen zu sehen? Oder wie hatte es sich für Mumon angefühlt? Sie respektierte ihren Sensei wirklich sehr – trotz der vielen Auseinandersetzungen mit Zeff – und sie wusste, dass er mit dergleichen umgehen konnte... Aber eine solche Begnung stellte sie sich so kalt wie das Eis ihres Clans vor. Chiyo stellte sich vielmehr vor, wie ihr Clan in Blut getränkt wurde und hatte wenig später eine tragisch-grimmige Miene. Sie dachte an ein paar alte Strophen, welche sie einmal gelesen hatte. Über diejenigen, welche im Winter geboren waren – aber verwarf sie wieder. “Ich könnte mir auch niemals vorstellen, dass sie keine hinterlassen wird. Wenn man so darüber nachdenkt, kann einem Menschen auf einen Schlag kaum etwas Schlimmeres geschehen, als sich vor den Ruinen des Ortes und der Leichen der Menschen wiederzufinden, an und bei welchen man sich zu Hause gefühlt hat...“ Kurzzeitig schwieg sie und fuhr dann bedeutend leiser fort. “...Wenn sie überhaupt noch etwas zum trauern haben...“ Ganz leise sprach sie es aus. Immerhin war es eine Explosion gewesen und sie wussten alle wohl nur zu gut, was manchmal von Menschen übrig blieb, die auf diese Art und Weise gestorben waren. “Es wird schwierig werden, diesen Menschen wieder Sicherheit zu geben, aber für viele ist es sicherlich gut zu wissen, dass Sie derjenige sind. Und ihre Familie wird es auch verstehen.“ Chiyo lächelte nicht, denn es war ihr vergangen. Dennoch meinte sie es ehrlich, wobei sie vermutlich auch auf andere Ansichten treffen würde. Immerhin war ihrer Familie mehr dem Leistungs- als eben jenem familiären Prinzip verschworen. Eine Mission ging vor. Seufzend strich sie sich eine Haarsträhne hinter das Ohr. Missionen... Sie suchte in ihrem Kopf nach einem anderen Thema und kam auf eine Andeutung zurück. “Mumon-San. Wenn sie mich unbarmherzig bei ihrer Suche einspannen, dann werde ich mit Sicherheit etwas Haarsträubendes zu berichten haben, wenn ich einen Missionsbogen anfertige.“
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BeitragThema: Re: Gasthaus - Furutsu Ninja   Gasthaus - Furutsu Ninja Icon_minitimeDi Feb 10, 2015 6:55 pm

"Natürlich, drückt Euch aus wie Ihr mögt", sagte Naruaki sanft mit einem Lächeln in Mumons Richtung. Es kam ein paar Kommentare von beiden Seiten, die das negative Bauchgefühl gegenüber der Sache mit dem Teshima-Clan nur unterstützten. Großartig darüber zu philosophieren brauchte man nicht, was passiert war. Es hatte Tote gegeben, jeder einer zu viel, Verrat, die geringsten Sorgen bereiteten die hohen Kosten für den Aufbau des zerstörten Viertels und der Versorgung der Überlebenden. So sagte er auch nichts mehr zu der ganzen Angelegenheit. Sie sollte nicht dazu da sein, nun die Stimmung zu ruinieren. Dafür waren sie hier doch in einem zu schönen Etablissement. Kurz sah Naruaki auch Chiyo an, lächelte mit einem kurzen Nicken und lehnte sich dann zurück. Die Hände wurden im Schoß gefaltet und mit einem Blick bedacht. "Es ist nicht schön, aber deswegen möchte ich das auch nur auf der Arbeit besprechen, wenn nötig. Jetzt sind wir privat hier, also lassen wir Trübsal außen vor." Unbewusst hob Naruaki dann die linke Hand und strich sich mit dem kleinen Finger über das Fuuin an seiner Wange. Er hatte gesagt, dass seine Familie ihm irgendwie fehlte bei der ganzen Arbeit und den vielen Aufgaben. Man arrangierte sich irgendwie damit, doch Sehnsucht nach seinen Töchtern hatte er trotzdem. Einen Moment später ließ er die Hand wieder fallen und blickte die anderen beiden an. "Gibt es irgendwas unbekümmerteres, worüber wir sprechen können? Oder was man unternehmen kann?"
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BeitragThema: Re: Gasthaus - Furutsu Ninja   Gasthaus - Furutsu Ninja Icon_minitimeFr Feb 13, 2015 6:01 pm

Seltsam. War Mumon aufgrund des drückenden Themas ein klein wenig in den faltigen Klamotten versunken, oder hatte er schon die ganze Zeit über so gesessen und wirkte nur ganz plötzlich wie eine Krähe, die an einem trüben Wintertag auf dem kahlen Ast eines Baumes saß, zu dessen Wurzeln ein Grabstein kauerte? Er kam sich zumindest so vor.
Der Kiobashi blickte schweigend nach links und rechts, die Nasenspitze kaum über den Kragen reichend, und betrachtete seine Umgebung wachsam und ernst, mit raubvogelhaften Gesichtszügen. Lediglich die Augenpartie zeigte ein klein wenig mehr Weichheit, als Chiyo ihn auf die unbarmherzig auszuführende Suchmission ansprach. Tja. Was solls auch sonst als Belohnung geben, wenn kein Abenteuer, ne?
Shizuma schließlich beschloss, die über dem Tisch wabernde Düsterheit völlig fortzublasen. "Gibt es irgendwas unbekümmerteres, worüber wir sprechen können? Oder was man unternehmen kann?"
Kraken angeln, entgegnete Mumon sofort, Das ist sehr unbekümmert. Er meinte dies offenkundig im Scherz. Mit einem Ruck, der fast schon wieder aufschreckend war, brach er seine Aasvogel-Haltung und hängte einen Arm betont lässig über die Stuhllehne. Oder einer von uns taut sich und singt was Nettes, derweil das Publikum Früchte auf einen wirft, die man zersäbeln muss. Schulterzuckend wandte er sich an seinen Vorgesetzten. Nicht meine Idee. Nicht direkt. So sind die Regeln hier. Da stehn sie. Er zeigte auf einen Dekenbalken, wo mit Kunai in der Tat die Obstwerfer-Regel ins Holz geschnitzt worden war.
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BeitragThema: Re: Gasthaus - Furutsu Ninja   Gasthaus - Furutsu Ninja Icon_minitimeMi Feb 18, 2015 8:38 pm

Den Trübsal außen vor lassen. Etwas Unbekümmertes, über was sie reden konnten. Chiyo runzelte die Stirn und blickte schuldbewusst hinunter in ihren Schoß, da sie sich ziemlich sicher war, das Falsche gesagt zu haben. Wer mochte schon außerhalb der Arbeit einer Ausführung wie der ihren hören? Andererseits besann sie sich eines besseren und zuckte innerlich selbst die Schulter. Chiyo wusste, was sich geziemte, aber sie war nicht zerbrechlich. Einfühlsam in gewisser Weise, aber nicht allzu emotionall, dass es ihr Berufsleben gefährdet hätte. Und das wussten auch die meisten, welche mit ihr zu tun hatten. Manche sagten ihr auch nach, dass sie ein Kind gewesen war, ohne wirklich ein Kind zu sein. Dennoch unterdrückte sie nach der nächsten Anmerkung ein Hüsteln ob der Aussicht, jemanden singen zu hören. Singen und mit Obst beworfen zu werden. Oh, mit Sicherheit würde ein gewisser Jemand das bald in die Tat umsetzen. Entweder mit einem aus diesem Kreis... einem Menschen also - oder mit Zeff. Oder vielleicht auch mit Gnüggi. Letzterer kleine Wicht liebte es, die Personen um sich herum mit seiner Darth Vader Stimme zu erregen... Die junge Dunkelblauhaarige räusperte sich und blickte nach oben. Auf jenen Spruch. "Nun. Manche Leute pflegen zu sagen, dass Regeln da sind, um gebrochen zu werden." Sie runzelte die Stirn. "Und ich dachte schon, sie kommen wieder auf die Idee, den armen Zeff zu drangsalieren und ihn am Ende gegen ein Huhn antreten zu lassen." Vielsagend zog sie den Schal leicht enger um ihren Hals. Ein schöner Zufluchtsort für grüne, kleine Kuchiyose. "Nun. Man könnte sich unter Umständen auch in ein Theater begeben - wobei das wohl eher ein familiärer Ausflug wäre. Es gibt viel Unbekümmertes, was man unternehmen kann." Lächelnd blickte sie den Shizuma an, wobei sie in Gedanken hinzufüge, dass man dafür auch abschalten können musste. Die Unbekümmertheit zulassen sollte. Sie wollte nur nicht wieder etwas dergleichen von sich geben - es schien ihr unpassend bei einer solchen Frage.
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BeitragThema: Re: Gasthaus - Furutsu Ninja   Gasthaus - Furutsu Ninja Icon_minitimeSa Feb 21, 2015 12:52 pm

Skeptisch sah Naruaki über seine Schulter. Auf eine Bühne gehen, singen, sich mit Obst bewerfen lassen und es gleichzeitig zerschneiden? Das wäre nicht sein Metier gewesen. Absolut nicht. Man konnte ja Spaß mit ihm haben, aber er war nicht der Fan davon Spaß auf Gruppenzwang oder Bloßstellung einzelner Personen aufzubauen. Entweder waren alle gleichermaßen daran beteiligt oder gar keiner. Mit einem müden Lächeln drehte er sich wieder der Runde seiner Mitarbeiter zu. Chiyo wirkte für einen Augenblick etwas neben der Spur. Nicht großartig, aber als würde sie sich für einen Bruchteil des Moments unwohl fühlen, während bei Mumon die Textilien am Hals mehr Emotionen erkennen ließen als sein sichtbares Gesichtsfeld. Im selben Moment klopfte einer von Naruakis Verwandten bei ihm im Kopf an. Na wie wär's? Bisschen singen? Säbeln? Du musst ja nicht einmal mit Klingen umgehen können, Aki-kuuun! Naruaki zwang sich weiter zu lächeln und seinen Ahnen zu ignorieren, der sich gerade über ihn lustig machen wollte. "Eine nette Idee, Mumon. Aber wenn Ihr nicht selbst auf die Bühne geht, wird es denke ich keiner von uns tun." Es folgte ein amüsiertes Zwinkern, wonach er sich versuchte entspannt zurückzulehnen. "Theater klingt nach einer schönen Idee, doch das würde ich ungern ohne meine Kinder machen. Vielleicht kann man selbst ein Theaterstück aufführen. Irgendwo im Freien. Wir treffen uns irgendwo, zusammen mit jeglichen Begleitern, die ihr mitbringen wollt-" Es folgte ein Blick Richtung Zeff. "Und wir spielen ein wenig mit Jutsus herum. Wie früher als Genin. Für spielerisches Training ist niemand zu alt. Mumon könnte mit seinen Klingen jonglieren und Chiyo ein Eisballett aufführen." Und du lässt den sexy Meister das kleine Yuki-Gör vernaschen, richtig? Augenblicklich verkrampfte sich Naruakis Gesicht. Er schloss genervt die Augen, untypisch für seine ruhige Art, und sprach völlig aus dem Kontext gerissen: "Du hältst jetzt deinen Mund oder ich schmeiß deine Feder gegen die nächste Wand!" Ist da heute jemand gereizt? Hattest du so lange keinen ...? "Ich warne dich einmal, Gôsuke. Danach war's das." Er hörte nur ein amüsiertes Lachen in seinem Kopf nachhallen. Seufzend blickte Naruaki in die Runde. Dann legte er eine Hand an den Hinterkopf und lachte verlegen. "Gomen, gomen. Einer meiner Ahnen hatte sich gerade zu Wort gemeldet."
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BeitragThema: Re: Gasthaus - Furutsu Ninja   Gasthaus - Furutsu Ninja Icon_minitimeSo Feb 22, 2015 8:56 am

Auch ein Hühnerkampf, entgegnete Mumon auf Chiyos Einwurf, hat seine Reize. Aus dem gleichen Grunde, aus dem mir Schildkröten-Rennen so sehr zusagen: Im Gegensatz zu Pferderennen passt der Verlierer problemlos auf einen Allerweltsgrill. Was gibts Schöneres.
Der Oi-Nin mit der Phobie gegen Holzmasken blickte unbekümmert im Raum umher, derweil seine Tischkumpane Vorschläge einbrachten. Theater. Na, käme drauf an, was denn grade kam. In letzter Zeit boomte das Angebot aus dem Katastrophen-Genre, irgendein Schiff rammte irgendeinen Eisberg, irgendein Luftschiff rammte irgendeinen Tornado oder irgendein Sandsegler rammte irgendeinen Kaktus.
So man Mumon fragte, mochte er den Kaktus am liebsten.
Naruaki nahm den ersten Vorschlag des Schwarzgewandeten unter die Lupe und hob hervor, dass Mumon wohl selbst auf der Bühne enden würde. War ich schon, entgegnete Mumon gut gelaunt, Die Menge wogte zwischen Begeisterung und Frustration ob meiner Reflexe. Bin zwar noch nicht außer Puste, doch wenn ich hier zu oft auftrete, verliert mein Können den Impakt auf die Zuschauer. Er wedelte ein wenig mit der Hand umher. Jetzt sagen sie noch: Oh, da ist Mumon! Aufgerissene Augen, hochgerissene Hände, eifriges Klatschen über dem Kopf. Aber wenn ichs übertreibe und zu oft auftrete, werden sie irgendwann sagen: Oh, da ist Mumon. Halb geschlossene Augen, Gesicht bis über die Nase im Gewand-Kragen verschwunden, trockenes Klopfen der Fingerknöchel auf der Tischplatte. Bedaure. Zu groß das Risiko.
Naruaki brachte einen weiteren Ball ins Spiel. "[...] Und wir spielen ein wenig mit Jutsus herum. Wie früher als Genin. Für spielerisches Training ist niemand zu alt. Mumon könnte mit seinen Klingen jonglieren und Chiyo ein Eisballett aufführen."
Joah, das klingt -..., entgegnete Mumon gediegen, ehe ihn der Ausbruch seines Vorgesetzten erschreckte:
"Du hältst jetzt deinen Mund oder ich schmeiß deine Feder gegen die nächste Wand! Ich warne dich einmal, Gôsuke. Danach war's das."
Mumon war nur ganz leicht zusammengezuckt. Verstand einen Moment später aber durchaus und wandte sich halblaut an Chiyo: Ich dacht schon, Feder? Viele Leute haben schon so manches Unwort für mich gebraucht, doch Feder wär neu. Nachdenklich nach oben ins Nichts schauend, fügte er hinzu: Andererseits aber auch passend...
"Gomen, gomen. Einer meiner Ahnen hatte sich gerade zu Wort gemeldet."
Macht nichts. Auch wenn ich nicht sagen kann, dass dies jedem von uns ab und an mal passiert.

Die Shizuma-Geister. Mittlerweile halbwegs normal in Mumons Weltbild, hatten sie dereinst für massig Interesse gesorgt. Wie oft hatte Mumon, wenn er die Belgeitung für seinen Vorgesetzten gab, schon die leere Luft mit spontanen Stich-Anfällen gepiesakt. Natürlich möglichst nur dann, wenn Naruaki nicht hingesehen hatte. Mumon hatte diverse Theorien, wo die Geister sich befanden - er hatte so ziemlich jeden Punkt schon einmal mit einem Kunai berührt. Während Trainingskämpfen war die beste Zeit gewesen; bei der Patrouille durch die Innenstadt hatte es manchmal seltsam angemutet, wenn Naruaki sich an einen Passanten gewandt hatte und sein Untergebener die Chance ergriff, rasende Stiche auf eine Stelle fünf Zentimeter von seinem Nacken entfernt hageln zu lassen.
"Fliegen", hatte Mumon dann stets gemurmelt, wenn jemand - wie Naruaki selbst - ihn bei seinen Probepieksern bemerkt hatte.

Mumons linker Arm, schlaff herunterhängend, fuhr ein Kunai aus und stocherte gewohnheitsmäßig in Richtung Naruakis Stuhl, ehe das glänzende Metallding wieder verschwand. Mumons Mimik und Körpersprache nach zu schließen, hatte er davon nichtmals selbst was gemerkt.
Klingt wie ein Plan, entschied er, pochte mit einigen klimpernden Münzbändern - Ryo besaßen Löcher, sodass man sie wie Perlenketten auf Schnüre fädeln und so größere Summen bequem zusammenfassen konnte - auf den Tisch und stand auf. Eine kleine Klingen-Symphonie auf einem gemütlichen Trainingsplatz. Lasst uns gehen, ehe wir uns hier doch noch auf eine Bühne stellen.
Saß eigentlich... der Ge-Nin noch am Tisch?
Ja.
Du hast viel, worüber du nun nachgrübeln kannst, kleiner Schweiger, verabschiedete sich Mumon von ihm.
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