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Thema: [Gefängnis] Trakt A Mi Jan 29, 2014 10:48 pm
das Eingangsposting lautete :
Einer der Gefängnis-Trakte: Ein massives, würfelförmiges Gebäude aus Beton. Über fünf Stockwerke hinweg finden sich hier zahlreiche Zellen. Auch hier findet regelmäßige Wachkontrolle statt, zudem blicken hier und dort Überwachungskameras von der Decke. Die Zellentüren bestehen nicht etwa aus Eisengittern, sondern aus einer ständig aktiven Kekkai: Diese Barriere schimmert in zartem Rosa. Sie ist in der Lage, Ninjutsu bis zum Rang B zu überstehen, ohne sofort zusammenzubrechen, und kann Löcher und Risse selbstständig regenerieren. Die Wärter kennen das Passwort, bestehend aus Fingerzeichen, um die Barriere auszuschalten. Es lässt sich leicht austauschen, was immer dann passiert, wenn ein Häftling dem Öffnungs-Vorgang zusehen kann.
Die Zellen selbst sind zumeist Einzelhaft, ausgestattet mit Stahl-Toilette, Waschbecken und Pritsche. Bei guter Führung erhalten Häftlinge einen Schreibtisch, Bücher und andere Einrichtungsgegenstände.
Werfen Sie hier einen Blick auf die herrschenden Sicherheitsvorkehrungen:
Spoiler:
Das Gebäude selbst verfügt über mehrere Fuin, welche folgendes bewirken: ~ Doton-Jutsu werden geblockt. Man kann sie nur einsetzen, wenn man vor den nötigen Fingerzeichen ein Passwort, bestehend aus fünf Fingerzeichen, schließt. ~ Tobidogou, Kuchiyose und Jikuukan Ninjutsu werden erschwert: Wer sie einsetzt, muss einen hohen Chakraaufwand zusätzlich zu den gewöhnlichen Kosten zahlen, was hochrangige Beschwörungen und Jutsu stark behindert. ~ Henge no jutsu oder andere Tarnjutsu bis zum Rang C, egal ob Ninjutsu oder Genjutsu, verlieren innerhalb des Gebäudes ihre Wirkung.
Häftlinge werden ebenfalls mit Fuuin belegt, direkt auf dr blanken Haut. Folgende Wirkungen entfalten sich:
~ Durchschreiten Häftlinge die aktive Barriere, die als Tür fungiert, erscheinen Ketten aus Chakra an Armen und Beinen und behindern den Häftling. ~ Ein Wärter kann einen Häftling maßregeln, indem er sich nicht weiter als fünf Meter entfernt aufhält und ein spezielles Fingerzeichen schließt. Der Häftling verspürt zuerst Magengrimmen, nach einigen Sekunden wird daraus jedoch brennender Schmerz. ~ Der Chakrapool des Häftlings wird permanent niedrig gehalten: Das Fuuin saugt ab einem gewissen Wert Chakra aus dem Pool des Häftlings und lässt es einfach als bläulichen Dampf in die Luft ab. Meist werden Häftlinge auf die Hälfte eines durchschnittlichen Chakrapools degradiert.
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Gast Gast
Thema: Re: [Gefängnis] Trakt A Mo Apr 07, 2014 11:27 am
Kana war wieder frei, die Wachen standen vor der Nase und das Genjutsu war gewirkt. Allerdings schien einer der dreien doch etwas hartnäckiger zu sein, als erhofft und er schaffte es nicht nur sich selbst wach zu halten, sondern seinen weggedösten Kollegen kräftig auf die Hände zu tappsen, wodurch diese äusserst schläfrig herumblinzelten, aber wohl bald wieder ganz wach werden dürften. Adrenalin war schliesslich ein toller Stoff im Körper. Nun kamen einige Feuerbällchen auf die Gruppe zugeflogen, hübsch in Form von Drachen, die mussten wohl abgewehrt werden. Bevor er aber schnelle Zeichen oder sonst was machen konnte, wurde er von den Füssen gestossen. Irgendwer war wie ein tollwütiges Nashorn an ihm vorbeigerast und hat ihn zur Seite geworfen. Hart prallte er auf seinem Hintern und dem Boden auf. Aua... muss Kôji immer so brutal sein?, knurrte er innerlich, während er sich wieder aufrichtete. Nur, es war nicht Kôji sondern seine Mentorin Kana, die ihn von den Füssen geholt hat. Etwas verwirrt schaute er sich nach dem Söldner um. Ein Erdbeben, oder der Söldner, der ein Loch in die stabile Gefängnisstruktur mit seinen Fäusten trommelte. Inzwischen war wohl ganz Konoha wach und die Häftlinge machten ihren Unmut ebenfalls klar. Die Nähereren wichen so weit in ihre Zelle zurück wie möglich oder, im Falle eines mutigeren, verlangte ebenfalls befreit zu werden. Nur war ihr Pech, dass Epona kein Chakra mehr hat und der Rest nicht wusste, wie man die Barriere lösen sollte. Ausserdem sahen die meisten sowieso nicht sehr nützlich oder loyal aus. Der Schwarzhaarige schickte die beiden jünger aussehenden Blondinen das Loch hinunter mit dem Auftrag die Lage zu sondieren. "Verstanden. Lass uns gehen", erklärte er sich bereit und machte einen leichtfüssigen Satz in den unteren Raum. Hoffentlich würden die beiden klar kommen und sich im Kampf nicht selbst umbringen. Es war eine Waffenkammer. Immerhin etwas, vielleicht ist hier Kana-Senseis Schwert?, überlegte er sich, während er die bunte Vielfalt an Waffen ansah. "Epona, kannst du wegen eines Fluchtweges die Augen offen halten? Ich suche nach Kanas Waffe" erklärte er sein Vorhaben. Während oben der Kampf tobte und ab und an wieder Mörtel und ähnliches herunterrieselte, versuchte der Junge Shinobi sich durch die Vielzahl an Gerätschaften zu arbeiten. Morgensterne, Keulen, Speere, Undefinierbares, diverse Dolche, ein Chakram und schliesslich die Katanas. Zögernd lief er auf die paar Holzfässer, in der die scharfen Klingen achtlos gelagert wurden, zu. Mit zitternden Händen und klopfendem Herzen zog er jedes Einzelne heraus und prüfte, ob es Kanas Schwert war. Beruhige dich. Schliesslich führt niemand die Dinger... Also können sie dir auch nichts tun, versuchte er sich zu beruhigen. Dennoch brach im der kalte Schweiss aus, als er sich an das nächste Fass wagte. Einige Exemplare sahen wirklich aus, als wären sie zum morden gemacht, nichts anderes.
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Thema: Re: [Gefängnis] Trakt A Mo Apr 07, 2014 2:19 pm
Die Welt verwob zu einem Wirbel aus Bewegungen. Innerhalb eines kurzen Moments hatte sich die ganze Situation gewandelt, war zu einer bunten Kaskade aus Bewegungen geworden. Kana stehend, sprintend, stechend. Kôji schlagend, brüllend, preschend, prügelnd, tretend. Letzteres mit einem Feuerkatzendrachenvieh am Bein. Die Konohas dagegen schreiend, stürzend, fliegend. Letzteres brennend, wegen dem Feuervieh. Der Katonka jedoch war der, der unbehelligt blieb; er stellte sich allen beiden kampfestüchtigen Feinden zugleich. Was taten derweil die eher Untüchtigen? Wääääh! Gellend und quietschend raste Epona umher. Ja, sie hatte ihre Stimme wieder. Nicht genug Chakra, um sich effektiv wehren zu können, aber genug Luft in der Lunge, um ihrem Unmut freien Lauf zu lassen. Denn: Gerademal ein einziger Feuerdrache war abgewehrt worden! Von fünf! Kôji hatte sich nur von einem beißen lassen, und Kana war sogar ausgewichen! Po-chan hüpfte gegen die Wände, gegen die Decke, gegen den Boden, gegen die Kekkais, ein Dritteldutzend Babydrachen auf den Fersen. Wie gern hätte sie jetzt eins ihrer Kuchiyose gerufen - Puun, Buun, Chuun oder Kuun hätten die Dingerchen sicherlich gefressen, runtergechluckt und anschließend über qualmende Bäuerchen geklagt, aber was sollte es! Sie wären wenigstens weg gewesen! Das Loch im Fußboden kam wie gerufen; Epona kam der Aufforderung nach, wirbelte auf ihrer Flucht herum, bocksprang über einen Babydrachen, tunnelte einen zweiten im Tiefflug Befindlichen und schlidderte über den Boden, um sich ganz simpel einzulochen. Damit war sie aus dem Blickfeld, und die Babydrachen sahen sich Kanas und Kôjis Heckseiten gegenüber. Eine dieser Kehrseiten war speckiger; in die würden drei beißen wollen, während der Vierte sich auf den besser trainierten Hintern stürzen würde. Der verbliebene Konoha machte finstere Miene zum bösen Spiel, fixierte vor allem Kôji. Erkennen durchfegte seinen Blick. So läuft der Hase murmelte er, derweil nun Raiton funkensprühend durch seine Arme pulsierte. Er war eindeutig ein Ninjutsu-Fan. Raiton: Raimei!!! Er schlug die Hände zusammen; aus seinen geballten Fäusten schraubte sich eine immer breiter werdende Blitzspirale, welche von ihren Ausmaßen her genau in den Gang passte. Wer ausweichen wollte, musste entweder zurück oder hochspringen - doch dann war er förmlich eingeschlossen in einem Kegel aus Elektrizität. Treffer würden schmerzhaft und lähmend für die betroffenen Körperteile sein, mit Pech würde es wohl auch Verbrennungen geben...
Derweil folgte Epona Shouta, landete mit ihm in der Waffenkammer. Huh machte sie, Fluchtweg, ai? Okay... Shouta gab die Anweisung, und wer war Epona als Jüngste des Teams, dem nicht Folge zu leisten? Außerdem war diese Aufgabe viel einfacher, als sich mit Feuer und Blitz rumzuschlagen (durch die Öffnung in der Decke bekam sie das Ninjutsu-Gewitter nämlich gerade so mit). Heraus ging es natürlich durch eine Tür: Epona verwendete diesmal keine Kekkaibrecher-Fingerzeichen, sondern holte einfach einen Dietrich hervor, öffnete das Schloß souverän und diensteifrig. Zwar schwitzte sie mittlerweile auch wie nach einem gewaltigen Dauerlauf, doch zumindest fand sie so etwas wie gute Laune wieder. Ich muss Kôji fragen, was er da gerade machte... Was machst du da? Die Kunoichi kehrte nach Öffnung des Ausgangs zu dem Kaminishi zurück, der sich nach wie vor im Körper einer jungen Frau befand - und sofern niemand Epona daran erinnern würde, würde sie ihn am Ende noch so belassen, einfach weil sie gar nicht mehr daran dachte, dass sie in gewisser Weise seine Eier in Gewahrsam genommen hatte. Mach das nicht, als müsstest du hier alles wieder reine machen! Kurzentschlossen gab das blonde Mädchen dem Fass einen Stoß, und die ganze Schwertersammlung ergoss sich auf dem Fußboden. Nun würde sich Kanas Schwert sicher in Nullkommanix zwischen all dem sonstigen Messerzeug erkennen lassen.
Thema: Re: [Gefängnis] Trakt A Di Apr 08, 2014 7:18 pm
Kaum hatte Kana einen der Angreifer ausgeschaltet, bemerkte sie hinter sich eine Art Beben. Sie hatte sich bereits wieder etwas in sicherheit gebracht, als sie über ihre Schulter einen Blick nach hinten warf. Sie erkannte, wie Kôji den Boden zerstört hatte. Ein tiefes Loch klaffte nun dort und keine zehn Sekunden waren in jenem Loch auch schon das kleine Mädchen und Shouta verschwunden. Kana wandte ihren Blick wieder zu ihren Gegnern. Ihre Augen formte sie zu schmalen Schlitzen und dachte kurz darüber nach, was sie nun am besten tun konnte um diesen Kampf möglichst schnell beenden zu können. Was blieben ihr für Möglichkeiten? Doch allzu viel Zeit zum überlegen hatte sie nicht, denn Kôji stürmte nun ebenfalls herbei und liess mit seiner puren Kraft einen der Männer nach hinten fliegen, während er den anderen mit einem Fusstritt aus dem Weg schaffte. Kana schenkte ihm einen Blick, der nicht so recht zu definieren war. Einerseits war da ein Funke Nostalgie drin und andererseits auch ihre typische Arroganz. Seine Schläge hatten gesessen, doch Tatsache war, das mindestens einer dieser Shinobi das Ganze mehr oder weniger unbeschadet überlebt hatte. Kana schenkte jenem einen vernichtenden Blick, als dieser ein knisterndes Raiton-Jutsu hervorzauberte. Überrascht wie schnell dieses Jutsu anwuchs und grösser wurde, wich sie einen Schritt zurück und sah dann kurz zu ihrem derzeitigen Teampartner rüber. Wenn Kôji blöd wäre - und das traute sie ihm zu - würde er denken, dass das Raiton ihm in seinem derzeitigen Zustand - dank der Tore - kaum Schaden zufügen würde und ihn nicht gross behindern konnte ... Doch Kana glaubte fest daran, dass das mit Sicherheit eine Fehleinschätzung wäre. Also lag es nun an ihr das zu verhindern, indem sie nun den ersten Angriff ansetzte. Sie formte geschwind Fingerzeichen, während ihre Augen den Punkt fixierten, welches das Ziel ihres Jutsus bildete, nämlich der Anweder des Raitonjutsus. Mit einem ungewohnt klarem und hellem Klang brachen Kristall aus der Erde. Sie bildeten eine eine Art Gefängnis für den Gegner und da der Konoha-Shinobi stillstand und sich hinter der Raitospirale sicher fühlte, ahnte er nicht, dass genau jener Stillstand Kana zugute kam. Ihr Kristall legte sich um den Körper des Gegners, bettete ihn darin ein und frierte seinen überraschten Gesichtsausdruck in klarem, weissen Kristall ein. Man könnte es schon fast als Kunswerk bezeichnen, was Kana da vollbrachte. Die Weisshaarige lachte kurz abfällig und sah dann zu Kôji, in diesem Augenblick spürte sie von hinten einen beissenden, heissen Schmerz. Kana verzog ihr Gesicht und drehte sich mit wirbelnden Haaren um. Drei der Babydrachen hatten sie in ihren Hintern gebissen. "Ihr kleinen Drecksviecher!", sagte sie mit lauter, herrischer Stimme und wünschte sich in diesem Augenblick, dass sie das Chakraelement Suiton besitzen würde. Kana sprang etwas von den hungrigen Biestern weg, jedoch nur soweit, damit sie mit ihrer Kristallklinge ausholen und diese Babydrachen mit einem kräftigen Hieb damit beseitigen konnte!
Spoiler:
Kesshou Gokakurou Element: Shouton Typ: Ninjutsu Rang: B Chakrakosten: mittel Dieses Shouton-Jutsu ist eine Art Gefängnis, bei dem zu Beginn ein riesiger Kristall entsteht. Hierbei werden die Gegner in einzelne Kristalle gesperrt, welche die Gegner bewegungsunfähig machen. Kana kann diese dann entweder wieder auflösen, ohne das die Gefangenen darin beschadet werden oder die Kristalle zerbersten lassen, so dass die Personen, welches darin eingeschlossen wurden, ebenfalls in tausend Stücke gerissen werden und somit sterben. Durch einen kräftigen Chakraimpuls, der mindestens dem Rang des Jutsus entspricht, ist es dem Gegner möglich, das Jutsu zum zersplittern zu bringen und so unbeschadet dem Jutsu zu entgehen. (Letzteres werde ich natürlich nur bei NPCs machen und - sollte es soweit kommen - nur mit ausdrücklicher Absprache eines Spieler, zB wenn dieser den Charakter sowieso sterben lassen möchte etc.)
Gast Gast
Thema: Re: [Gefängnis] Trakt A Mi Apr 09, 2014 10:51 pm
Die beiden Frauen verschwanden in dem Loch und entgingen somit der Gefahr angegriffen zu werden. Dennoch hieß das nicht, dass Kana und er damit in Sicherheit waren. Denn die Angriffe hörten nicht auf. Mehr noch schien einer der Konohagakure Shinobi besonders hartnäckig zu sein. Kôji schnaubte in seinem Rausch aus Adrenalin, Schweiß und Übermut. Wie so oft wuchs bei den geöffneten Toren nicht nur seine Kraft, sondern auch sein Ego bedächtig an. Das es gerade in dem Raum passte, schien fast unmöglich zu sein. Denn er schien wirklich zu glauben, dass ihn die nächsten Angriffe nichts anhaben würden. Gerade als er sich mit einem recht aggressiven Blick dem Mann entgegen wandte und nur darauf wartete dem Angriff von ihm zu strotzten, tauchte Kana auf. Sie zerstörte damit das Duell zwischen ihnen beiden und sperrte den Kerl in einem Kristallgefängnis ein. Kôji schnaubte leise auf und warf der Frau einen bösen Blick zu. »Ich hätte ihn gehabt«, brummelte er vorwerfend und sah sich rasch noch einmal nach anderen Feinden um. Soweit schien das Gebiet gesichert zu sein bis auf… ein heißer Schmerz zog durch seine Rückseite als sich einer der Minidrachen in seinen Hintern verbiss. Was zur Hölle sollte das denn? Kôji griff mit seiner Hand plump nach hinten und schien den Feuerdrachen einfach wegschlagen zu wollen. Was auch funktionierte, es brannte nur etwas mehr als gedacht. Erneut brummelte er leise und rieb sich über seinen schmerzenden Hintern. Dabei konnte er jedoch nicht verhindern, auch Kana kurz auf die Rückseite zu starren. Sie hatte gleich drei von den Viechern dort gehabt. Dementsprechend schenkte er ihr ein böses Lächeln. »Sobald wir zu Hause sind, kann ich deine Wunden behandeln. Vielleicht sollten wir bei deinem Hintern anfangen«, sagte er und sprang dann mit einem Satz in das Loch hinein. Die Chakransammlung erlosch um ihn herum und als er mit den Füßen auf dem Boden ankam, knickte er im ersten Moment leicht ein. Mit einem leisen >Pf< legte er kurz beide Hände auf den Boden und drückte sich dann hoch. Seine Hautfarbe normalisierte sich, Schweiß stand auf seiner Stirnseite, während er tatsächlich ein wenig so wirkte als wäre er aus der Puste. Jeder einzelne Muskel schmerzte in seinem Körper und schien ihm zu signalisieren, dass die Aktivierung der Tore schon immer eine denkbar schlechte Idee waren. Kôji wischte sich über die Stirn und sah sich dann nach den zwei Mädchen um. »Habt ihr einen Ausgang gefunden?«
Gast Gast
Thema: Re: [Gefängnis] Trakt A So Apr 13, 2014 5:02 pm
Epona werkelte an der Tür, welche sich bald mit einem leisen Klicken öffnete. Von oben kamen diverse Kampflaute und Flüche heruntergeweht, jedoch keines der Jutsus drang zu ihnen hinunter. Shouta grübelte noch immer in der bunten Sammlung Klingen herum, bis Epona ihm das Fass umtrat und er einen erschrockenen Sprung nach hinten tätigte. Er wollte schliesslich nicht aufgeschlitzt werden. Einen Vorteil hatte die Aktion, Kanas Schwert war sehr einach zu finden und Epona hatte recht. Er musste die Sachen ja eh nicht aufräumen. Ziemlich vorsichtig klaubte er die Schneide aus dem scharfen Heuhaufen. In dem Moment sprang Kôji zu ihnen hinunter, war der Kampf vorüber? Der blonde Kaminishi beobachtete wie die rote Haut des Söldners ihre Farbe bis zum normalen Hautton verlor und sich schwer atmend aufrichtete. "Ja, dort. Es sollte nicht mehr lange dauern, bis wir draussen sind. Hoffentlich kommen nicht noch mehr Wachen", verwies der verwandelte Junge auf die vor kurzem geöffnete Tür. Nun kam auch Kana durch das Loch gesprungen, mit entsprechender Laune. Immerhin hat man die beiden Laut genug streiten gehört. "Ich habe dein Schwert gefunden, Kana-Sensei", erklärte der Junge, während er seiner Mentorin ihr Schwert gab. Er war froh das Scharfe Ding losgeworden zu sein. "Weiter, oder hat jemand noch etwas vergessen?", fragte Shouta zur Sicherheit nach. Man wusste teils ja nie, wer was wo rumliegen lässt.
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Thema: Re: [Gefängnis] Trakt A Mo Apr 14, 2014 10:15 pm
Da waren sie nun, alle vier Einbrecher in der Waffenkammer. Allesamt mehr oder minder unversehrt. Zwei des Quartetts, nennen wir sie Bube und Joker, waren allerdings bereits dezent "angeschweißt", wie man sich in der Jägersprache wohl auszudrücken pflegte. Po-chan spielte mit hechelndem Pfeifchen aus dem letzten Löchlein, derweil Kôji von sonnenbrandig zu michweiß zurückwechselte. Dafür gings immerhin den beiden anderen gut... oder? Epona hatte sich nach ihrer rabiaten Faß-Umschmeiß-Aktion gegen ein Waffenregal voller hübscher Schmetterlingsmesser, Macheten und Eingeweidekreisel gelehnt. Kana kam alsbald auch dazu, als Letzte im Bunde. Sie drehte dem Mädchen dabei den Rücken zu. Damit auch die Kehrseite. Po-chans wasserblaue Äuglein wurden groß, ihr Gesichtchen plusterte die Bäckchen auf und hielt mit Mühe ein Loslachen im Zaum. Denn in der Tat, eins der katzengroßen Drachenbabys, mittlerweile zu kleinen Fünkchen zerschlagen, hatte die Kaminishi dort gebissen. Und welch faszinierende Bissspuren ein Wesen aus Feuer doch hinterließ. Eponas Blick lang uneingeschränkt auf nacktem, wundrotem Fleisch. Zumindest lag soviel bloß, dass man es nicht gerade kurz mit dem Finger verdecken konnte. Eher dürfte dafür Eponas ganze Hand gebraucht werden... nein, sie fasste Kana nicht an den Arsch. Hätte sie gerade Energie zu verschwenden, hätte sie Dotonstaub auf ihrer Hand gesammelt, Kana einen saftigen Klaps gegeben und verkündet, sie hätte nun dafür gesorgt, dass der Fleck hellen Fleisches nicht mehr gar so offensichtlich und augenfällig schimmerschönte. Ließ sie aber bleiben. Stattdessen horchte sie auf, als sich Kôji nach dem Finden eines Ausgangs erkundigte. Welch ein Gentleman murmelte sie mit erschöpfungsbedingter Heiserkeit, der zuerst einen Flur mit Schnellabstieg versieht... und dann doch höflich nach Ausgang fragt. Seien wir ehrlich, es war wirklich nett von ihm, nicht gleich weiter durch die nackte Wand zu kacheln. Shouta reichte derweil Kana ihr Katane zurück, machte Kôji auf den Ausgang aufmerksam und fragte abschließend wie eine Stewardess... Halt, wie ein Steward... ich wollte nicht mehr weiblich von ihm denken... der Luftschiffflotte, ob sie auch nix vergessen hatten. Epona zumindest hatte nichts vergessen... eines ihrer Tagesziele aber musste sie definitiv noch erreichen. Witzigerweise war dieses Tagesziel eben erst entstanden, denn es beinhaltete Kôji. Das blonde Mädchen - wahrlich keine seltene Eigenschaft in dieser Runde - sprang Kôji von hinten an und legte ihm die Arme um den Hals. Wenn ich darf, postiere ich mich mal dort, wo ich nicht zur Last falle und niemanden aufhalte erkläre sie ihr Tun und drückte ihr Stubsnäschen in Kôjis Nacken. Puh, bist du schweißig. Und riechst dadurch so männlich... zum Glück interessiert mich das grad nicht meinte sie, noch sagen zu müssen. Mit honigsüßem Stimmchen fügte sie an: Was hast du da vorhin eigentlich gemacht? Woher der Kraftschub?
Thema: Re: [Gefängnis] Trakt A Di Apr 15, 2014 8:35 pm
"Jaja, Schätzchen, du kannst mir auch später dafür danken.", entgegnete sie ihm arrogant auf die Worte, dass er den Feind 'gehabt hätte'. Klar hatte er das, aber damit hätte er sich selbst noch mehr Schaden zugefügt, dessen war er sich wohl nicht bewusst. Männer waren manchmal eben einfach dumm wie Stroh, da konnte man nichts dagegen tun. Vor allem Männer mit viel Muskeln. Kôji war ein wunderbares Beispiel. Kurz betrachtete sie ihn, bevor dieser ihr auf den Hintern starrte. Kanas Blick wurde sofort zu einer bösen Fratze, als sie das bemerkte und erst recht, als er dann seine frechen Worte verlauten liess. "Halt deine Klappe, Bastard!", erwiderte sie ruhig und doch waren ihre Worte mit Gift durchzogen. Durch das Ganze war Kana ziemlich angepisst und schlecht drauf und erst recht, wenn man solch schlechte Witze machte, wie sie Kôji derzeit drauf hatte. Lächerlich! Dann jedoch sprang der Taijutsuka endlich durch das Loch nach unten und Kana tat es ihm gleich. Sie landete direkt neben ihm, jedoch um einiges eleganter als er und ohne dabei einen Laut von sich zu geben. Einzig das Gesicht verzog sie etwas, den tatsächlich schmerzte ihr Gesäss etwas. Etwas sehr ... Aber das hielt sie aus! So schlimm war das nicht. Die Weisshaarige richtete sich wieder auf, ihre kalten, goldenen Augen richteten sich auf die verstreuten Schwerter, die auf dem Boden lagen. Sie betrachtete sie einzeln, ihres war jedoch nicht darunter. Schnell klärte sich das jedoch dann, den Shouta hatte ihr Schwert gefunden. Er hielt es ihr entgegen und Kana nahm es dankend entgegen. "Gut, danke, Shouta.", sagte sie knapp um ihr Nicken damit zu untermauern. Ihr Blick glitt weiter durch die Waffenkammer und nicht weit fand sie einen Waffengurt, den sie sich umlegen konnte, um ihr Schwert darin befestigen zu können. Gerade als sich Kana umwandte und zu dem Maito blickte, sah sie, wie das kleine Mädchen auf seinen Rücken hopste. Kanas rechter Mundwinkel schob sich nach oben und ein arrogantes Lächeln machte sich breit. "Süss, man sollte von euch glatt ein Foto schiessen.", sagte sie ziemlich ironisch - man hörte es eindeutig! - und zwinkerte Kôji kurz zu, bevor sie sich an Shouta wandte, den dieser hatte eine Frage gestellt, "Etwas nur ...", sagt sie, lief auf ihren Schüler zu und blieb direkt vor ihm stehen. Kurz betrachtete sie es einfach nur, seine Oberweite. Sie wunderte sich, wie um alles in der Welt er es so echt hingebracht hatte. Jedoch auch von Nahem betrachtet erkannte sie nicht, was es sein könnte. Also tat sie, was wohl jeder in solch einer Situation getan hätte. Mit beiden Händen griff sie nach Shoutas Brüste und drückte leicht zu. Sie waren weich! Sie waren verdammt weich und fühlten sich scheisse echt an! Kanas Blick wurde fragend, wenn nicht gar etwas entsetzt, als sie Shouta in die Augen blickte. Ihre Hände behielt sie an Ort und Stelle. "Was um alles in der Welt hast du dir da oben reingestopft, dass das so echt wirklich, Shouta?", fragte sie und ihre Bestürzung war ihr wohl anzuhören. Dann liess sie mit ihrer linken Hand ab davon, griff stattdessen an den Ausschnitt und zog den Stoff vons einer Haut weg, um einen Blick darunter werfen zu können. Und was sie dort erblickte, liess sie wortwörtlich verstummen und sofort löste sich auch die zweite Hand von Shoutas ... Brüsten! Das waren echte Brüste ...! Sie liess auch den Stoff los und trat zwei Schritte zurück. Ihre Augen zuckten in Shoutas Gesicht, bevor sie zu den anderen Beiden blickte. "Das warst du, Kleine, stimmts? Du kleine Göre hast nur so hinterhältige Tricks auf lager. Nicht schlecht, auch wenn es mich überrascht das so etwas ...", sie deutete auf Shoutas Oberweite, "überhaupt möglich ist. Wie auch immer, wenn wir draussen sind, machst du das postwenden rückgängig. Hast du mich verstanden?", anhand ihrer Tonlage war zu vernehmen, dass sie keine Scherze machte derzeit. Immerhin wollte sie nicht plötzlich ein Weib als Schüler ...! "Wie auch immer, lasst uns gehen.", sagte sie sich und sah kurz zur Tür, die wohl der Ausgang darstellte, bevor sie sich jedoch noch einmal zurück an Kôji wandte, "Herzchen, bist du dir sicher, das du die Kleine noch tragen kannst, du siehst etwas ... erschöpft aus. Der Kampf war aber auch so hart ...", sie lächelte überheblich und ohne auf eine Antwort zu warten, lief sie als erste durch den Ausgang. Wo würde dieser die Gruppe hinführen?
tbc:Friedhof
Zuletzt von Kaminishi Kana am Sa Apr 19, 2014 10:48 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gast Gast
Thema: Re: [Gefängnis] Trakt A Di Apr 15, 2014 9:37 pm
Natürlich hatte Kôji die Beleidigung von Kana noch gehört, aber er es juckte ihn nicht wirklich. Gerade als er sich zu seiner vollen Größe aufrichtete, sprang ihn Epona direkt von hinten auf den Rücken. Ihre kleinen Ärmchen schlangen sich um seinen Hals und erwürgten ihn dabei fast. Das Mädchen drückte ihre Nase in seinen Nacken hinein und ließ verlauten das er offensichtlich ziemlich verschwitzt war. »Du bist frühreif oder?«, knirschte Kôji schlecht gelaunt und warf einen Blick zu Epona zurück. »Gut das es dich nicht interessiert?« Er sah sie kurz noch etwas skeptisch an und zeigte Kana schlussendlich die kalte Schulter um weiter zu gehen. Seine Ex-Freundin musste ignoriert werden! Das mochten Frauen nämlich überhaupt nicht und wurde meistens besonders hart bestraft. Kana sollte also ruhig merken, dass sie längst nicht mehr die… Moment er dachte wieder darüber nach sie eifersüchtig zu machen. Als ihm bewusst wurde, dass ihm tatsächlich etwas an der Frau lag, erkannte er wie sie beherzt Shouta an die Brüste fasste. Er blieb wie angewurzelt stehen und reagierte zuerst auch nicht auf die Worte von Epona die ihn fragte was er vorhin gemacht hatte. Möglicherweise verbarg ja Kana eine lesbische Ader in sich und sie trennte sich nur von ihm, weil sie auf Frauen stand. Der Gedanke stimmte Kôji irgendwie etwas zufriedener. »Es geht dich nichts an was ich dort vorhin gemacht habe… das wirst du nicht einmal erlernen können wenn ich es dir zeigen würde«, brummte er dem Mädchen entgegen und stolzierte dann geradewegs mit ihr in Richtung „Ausgang“ weiter. Kana drängelte sich natürlich dann an ihm vorbei und ging voran. Mit einem Miesepeter Gesicht schlurfte er der Frau hinterher, ließ jedoch seine Augen gemächlich über ihren Rücken wieder wandern. Das nennt man wohl die Arschkarte.
Gast Gast
Thema: Re: [Gefängnis] Trakt A Mi Apr 16, 2014 3:19 pm
Nach der üblichen Zankerei nahm Kana ihr Schwert dankend entgegen. Der verwandelte Junge war heilfroh das scharfe Etwas aus der Hand zu haben, er war mit Schwertern immer furchtbar ungeschickt, ausserdem wirkten sie immer beängstigend. Aber auch wenn anscheinend niemand Etwas vergessen hat, weiter ging es dennoch nicht, denn Epona hatte nun beschlossen Maito wortwörtlich anzuspringen und sich an seinen Hals zu hängen. Die Absicht war klar, sie wollte den Söldner wohl etwas in Verlegenheit bringen und vielleicht herausfinden, woher der Kraftschub kam. Beides schien zu misslingen, denn Kôji wurde nur sauer und verriet ihr zudem auch nicht, wie er es angestellt hatte Kanas Ketten zu zerreissen. Waren sie nun bereit zu gehen? Natürlich nicht, warum auch? Sie sassen nur in der Waffenkammer eines Hochsicherheitsgebäudes inmitten von Konoha. Der Blonde wunderte sich bereits schon, warum nur so wenig Wachen bisher aufgetaucht waren, müssten sie nicht schon längst umstellt oder festgenommen worden sein? Kana schien nun auch etwas eingefallen zu sein und stellte sich mit neugieriger und leicht verwirrter Miene vor ihrem Clanmitangehörigen hin. Ihr Blick war nicht auf sein Gesicht gerichtet, sondern einige Zentimeter weiter unten. Mit einem Stirnrunzeln starrte sie au Shoutas Decolté. Dieser lief unter dem Blick rot an, und stammelte: "K-kana-Sensei? Stimmm e-etwas nicht...?" Die frage hätte er sich auch selbst beantworten können, aber sein Denkprozess setzte in dem Moment aus, als seine Mentorin ihn tatsächlich begrapschte. Falls sein Gesicht schon rot war, bekam es nun die Farbe einer überreifen Erdbeere. "W-was..? Sensei... was tust d-du..?", fragte der etwas misshandelte Junge, als seine Lehrerin seine Brüste drückte. Verwirrt und erschrocken schaute er die ältere Kaminishi an. Sie schien kein Problem damit zu haben ihren Schüler anzufassen. Nun schaute sie ihm eindringlich in die Augen. Eine Frage wurde gestellt, aber sie hätte auch geradesogut mit einer Wand reden können. Gross zu stören schien dies Kana nicht weiter, stattdessen zupfte sie nun am Kragen des Kleides herum, um einen Blick rein zu werfen. Heiss und kalt lief es dem verwandelten Jungen nun über den Rücken, er wollte dass sie aufhörte, und gleichzeitig irgendwie nicht, es war verwirrend und verstörte ihn ein kleines grosses Bisschen. Aber was Kana sah, schien ihr nicht zu behagen. Sie liess ihn abrupt los, die Wärme verschwand und die Kraft, die ihn auf den Beinen gehalten hatte ebenso. Er sank geschwächt in die Knie und versuchte seine Gedanken, sein Herz und seine Atmung irgendwie unter Kontrolle zu bringen. Was ist da gerade passiert? Er hörte Kana, wie sie laut Epona drohte ihren Schüler zurückzuverwandeln. Wirklich wahr nahm er es jedoch nicht. Sein Herz pochte noch immer viel zu laut in seinen Ohren, als dass er irgendwas wirklich hören oder was sinnvolles daraus ableiten konnte. Immerhin bekam er den Beschluss mit, dass nun Aufbruch war. Kana war vorausgeeilt, Kôji folgte ihr mit Epona auf dem Rücken. Wabbelig stand er auf und stolperte der kleinen Gruppe hinterher. Die Arme vor der Brust verschränkt, damit ihm nicht nochmals wer hinfasst und beschämt der Kopf gesenkt trottete das verwirrte Häufchen den Gang entlang.
In höflichem Übereinstimmen gönnten Kôji und Epona den beiden Kaminishis diesen Moment inniger Intimitäten. Zumindest drei Sekunden lang. Das verwirrt meinen frühreifen Geist auf sovielen Ebenen zugleich. Glatte Lüge selbstredend. Und der Anblick auch kein Unvertrauter. Shouta ging es bei dieser Angelegenheit allerdings weniger gut: Epona konnte förmlich zusehen, wie es die temporäre Kunoichi heiß und kalt überlief und er so gar keine Ahnung hatte, wie man auf sowas reagieren sollte. Womöglich fühlte es sich für ihn auch noch gut an - immerhin hatte Kana da ganz recht. Sie waren definitiv echt. Eponas Kunstwerk überzeugte offenkundig auch Kana von dieser Tatsache. Die eben noch Inhaftierte machte sie sogleich als Urheberin dieser pikanten Situation aus. Nun ja, wen auch sonst? Den Schläger? Ich werte `hinterhältig´ als Kompliment entgegnete Epona schnippisch auf Kanas Worte hin. Natürlich mach ich das wieder rückgängig. Allerdings hab ich nur seinen Körper verändert. Du dagegen hast gerade seinen Geist gescheppert. Shouta klappte nämlich kurz zusammen. So wabbelig hatte er nichtmals neben sich gestanden, als der ganze Spaß begonnen hatte. Oh weh, der Arme. Ist halt noch jung und beeinflussbar. Wenn er Identitätsstörungen davonträgt, werde ich mir das ewig vorhalten... Fokus. Fokus auf Flucht. Epona wandte sich von Shouta ab, definitiv wissend, dass sie ihn sowieso nicht unterstützen könnte. Was hätte sie auch tun sollen, ihn stützen? Tragen? Kôji hätte das sicherlich tun können, doch Epona schlug es mal lieber nicht vor. Das hätte nur weiteres Gegrapsche zur Folge. Und würde Shoutas Selbstwertgefühl sicherlich nicht erhöhen, würde er aus dem Gebäude gerettet werden wie Prinzessin Peach. Kôji wollte sie zurzeit wohl auch ärgern... er mochte ihr nichts erzählen? Und wagte es noch, über ihr Können und Nichtkönnen zu richten? Epona schmiegte ihre Wange gegen Kôjis Dreitagebart. Och komm schon, sags mir. Sags, sags, saaags... Soweit, so zarte Mädchenstimme. Und wieso sollt ich das nicht können? Weil ich weder jogge noch Kniebeugen mache? Werd mal nicht albern. Soweit, so eiskalt und abgebrüht.
Vor der Waffenkammer erwartete sie im Großen und Ganzen kein Wachmann - die Wachleute auf dieser Ebene befanden sich gerade allesamt auf dem Weg in den oberen Stock, um dort ihre ausgeknockten und kristallisierten Kameraden vorzufinden. Samt Loch im Boden natürlich. Sonderlich lang würde diese relative Ruhe also nicht vorhalten - und es gab einige Überwachungskameras, welche Epona freudig mit dem Peace-Zeichen grüßte.
Das war nicht ganz so gelaufen, wie erhofft. Der ehemalige Kumo-Nin konnte nicht wirklich sagen, dass diese Diebesaktion ihm wirklich zu Ruhm gereichen würde. Ausgeknockt von Kids - so zumindest dachte er über die Angelegenheit. Dass es eine ausgewachsene ANBU gewesen war, die ihm den Schwertknauf gegen den Kopf gezimmert hatte, davon wußte er nichts. Er spürte lediglich ein dumpfes Pochen an der Schläfe. Ein fieses Drücken und Schieben, als wolle etwas aus seinem Schädel schlüpfen wie aus einem Kuckucksei. Dagegen waren die Schnitte geradezu offen und ehrlich in ihrer Schärfe. Sie schmerzten hellrot und pulsierend, insbesondere parallel zu seinem Rückgrat den Rücken herunter. Ansonsten waren da natürlich auch noch die Kratzer des fliegenden Kittens. Paradox. Immerhin hatte es auch einen Feuerball am Platze gegeben. Doch davon hatte er keinerlei wirkliche Spuren davon getragen. Aber von einer Katze, jawoll, und einem Gör. Ach ja. Und der Aufprall stirnlängs mit der Mauer. Der wirkte sich natürlich auch nicht unbedingt positiv auf sein Wohlgefühl aus. Wenn er doch bloß einen Tanuki herbeirufen könnte - um sich einen Schnaps zu besorgen. Den brauchte er jetzt dringend. Außerdem machte ihn das Rosa der Kekkai kirre. So saß er also da, der dunkelhäutige Hühne, zusammengesunken auf seiner Pritsche und harrte der Dinge, die da kommen mochten.
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Thema: Re: [Gefängnis] Trakt A Mi Jun 11, 2014 4:06 pm
cf: Wohnung von Selvaria
Die Schritte halten gemächlich in den für Zivilisten verbotenen Gängen des Gefängnisses. Selvaria war in ihren zwei Monaten nie hier gewesen, auch wenn sie das Verhörzimmer bereits von innen gesehen hatte. Und wenn Bürger hier waren, dann wohl als berechtigte Besucher eines geschundenen Lebens. Ansonsten konnte sie sich vorstellen, dass die Gefangenen lediglich versauerten. Mit ihrem Ninja-Kollegen war sie in einem der vielen Flure. In diesem waren die meisten Zellen leer, wobei Akisame sie über das aufgeklärte, was seine Aufgaben waren und was es zu beherzigen galt, wenn Sel hier vielleicht einmal Wache schieben musste. "Patrouille ist nicht nur der Ablaufen deines Weges, sondern auch das Überprüfen der Zellen, Standorte deiner Kollegen und übrigen Räumlichkeiten, die vielleicht unverdächtig wirken, aber dennoch ausgenutzt werden können. Wir haben hier etliche Kekkai, damit uns die Insassen nicht flüchten. Dazu noch Siegel und natürlich die Wachen. Zwar war ich noch nie in Kirigakure, aber ich wage zu behaupten, dass wir eins der besten Gefängnisse haben!" Stolz grinste Akisame zu Selvaria, die das nur mit einem freundlichen Lächeln beantwortete. Anschließend sah sie in eine der Zellen und fragte etwas verwirrt: "Ist das alles, was ihnen zur Verfügung steht? Bett, Toilette und Waschbecken?" Sie blieben stehen und Akisame erläuterte, dass man sich auch ein bisschen was dazu verdienen könne, ansonsten war dies der Komfort, den man nun einmal für seine Verbrechen bekam. Schlechte Moral, schlechtes Leben. Das dämpfte Sels Stimmung, wenn sie sich an ihre Schandtaten erinnerte, die ihr zur Verfügung standen. Sie hätte noch viel weniger verdient. Dann gingen sie allerdings schon weiter, bogen um eine Ecke und die Stimmen der beiden erfüllten den fast toten Flur. "Gibt es weibliche Insassen?" "Natürlich, aber weniger als Männer. Mitunter sind die Strafen kürzer, weil nicht wenige Frauen Reue zeigen. Aber natürlich gibt es auch die abgebrühten Mörderinnen." "Sicherlich passt ihr da besonders auf." Plötzlich hörte Sel neben sich aus einer Zelle heraus nur ein Pfeifen, das sofort belästigend wirkte. "Na wow. Traut sich im kleinen Schwarzen hier rein. Wolltest du mich etwa finden?" Die kratzige Stimme eines Kettenrauchers erfüllte die Luft, während Selvaria angewidert Abstand nahm. Sie hatte zwar einen kurzen schwarzen Rock an, darüber allerdings eine geschlossene Bluse mit langen Ärmeln und hohe Stiefel. Dennoch fanden Männer wohl immer einen Grund, um auf irgendwas zu glotzen. Akisame formte ein Fingerzeichen, das den Mann in der Zelle aufkeuchen ließ. Offenbar vor Schmerz. "Du Bastard!" "Was tust du?" "Ich weise ihn zurecht. Das ist ein Fingerzeichen, um Gefangene zu belehren." Nach einer Viertelminute brach Akisame das Zeichen ab und ging mit Selvaria weiter, die umso skeptischer in die Zellen guckte. Nach ein paar weiteren Fragen und Antworten stockte die 33-Jährige erneut. In einer Zelle sah sie einen großen Körper, der recht teilnahmslos auf seinem Bett saß, aber die einzige Auffälligkeit aufwies, die sie selbst zum bunten Vogel in Konoha machte. Eine dunkle Hautfarbe. Bevor sie den Insassen genauer sah, zog Sel Akisame zurück und fragte leise: "Moment. Kannst du mir sagen, wer dort vorne sitzt?" "Der Große? Ein Frischling. Masamune Takatane der Name, hat einen Einbruch in der Takatebi-Werkstatt mit einigen anderen Leuten vollzogen. Wie du siehst, ist er für sich selbst nicht sehr erfolgreich gewesen." Selvaria sah von ihrem Begleiter nochmal leicht um die Ecke zu dem großgewachsenen Kerl. Tonlos formte sie mit dem Mund den Namen nach, wobei sich irgendwas in ihr rührte. Es war zu offensichtlich, dass jemand, der ihr heimatliches Merkmal hatte, einfach so hier war. Vorsichtig ging sie vorwärts, stellte sich vor das rosa schimmernde Kekkai und hielt unsicher verschränkt die Arme. Sel war nicht sicher, ob sie neugierig oder ängstlich sein sollte. Immerhin saß der Kerl hinter einem Kekkai von ihr getrennt. Aber sie hatte Menschen genau hinter so etwas mit Eisenstangen schon einmal übel zugerichtet. Die gelben Augen betrachteten zunächst den Körper, den sie nun besser sehen konnte, während Akisame im Hintergrund stand und das lediglich skeptisch beäugte. "Takatane?", fragte Selvaria schließlich leise. Der Ton ihrer Stimme war zweischneidig. Einerseits hätte man denken können, sie würde ihn wiedererkennen, andererseits klang sie auch einfach verwundert, dass so jemand hier war.
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Thema: Re: [Gefängnis] Trakt A Mi Jun 11, 2014 10:25 pm
Und was kam? Es kamen Leute. Die Wache machte ihre Runde. Takatane horchte nicht wirklich auf, sondern übte weiterhin sein impressives Steingesicht, welches ihm in der großen Gemeinschaftsdusche des Traktes noch von guten Diensten sein sollte. Wobei er dieses Gesicht nicht wirklich übte, sondern einfach genauso grobgemeißelt dreinstarrte wie immer. Aber was taten diese Wachen? Es klang wie eine Touristenführung. Und soweit es des Kumo-Nins Supergehör, darauf trainiert, die Murmeltiere in ihren unteralmischen Geheimverstecken zu belauschen, nicht täuschte, war einer von ihnen, mindestens, eine Frau. Ein Typ in der Zellennachbarschaft gab da immer recht untrüglich Laut, wenn dem so war. Ja, Takatane entwickelte sich, je länger er hier war - nun schon seit über drei Tagen - zu einem wahren Knastbruder. Nicht mehr lang, und er würde sich den Überlebenskunst-Rang S [Gefängnis] tättowieren lassen. Oder irgendwas anderes. Weiß-Tättowierung war doch angeblich auch ganz schick. Und dann schwebte da sein Name herein. Er hob den Kopf. Ja. Takatane erwiderte er. Regte sich schwerfällig, dass die Pritsche knarrte, als er sein Gewicht verlagerte. Er richtete sich zu voller Größe auf, dann wandte er sich der Kekkai zu. Drehte seinen Körper in diese Richtung, steif und bedächtig, als wäre er eine ölbedürftige Schwingtür. Blinzelte. Erkannte. Wenngleich sich dies nicht wirklich in seinen Zügen wiederspiegelte. Ah. Die Selbstsuchende aus den Ruinen. Sprach er, als habe er gerade ein Gemälde erspäht, welches er schonmal anderswo gesehen hatte, und benenne es nun für einen anderen Kunstfreund mit Namen. Es klang nicht überrascht. Hast du es gefunden, dein besseres Selbst?
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Thema: Re: [Gefängnis] Trakt A Do Jun 12, 2014 6:44 pm
Das Bauchgefühl war stärker, als bei allen bisher getroffenen Personen. Sie wusste, dass sie den Kerl kannte, aber ihr fehlte noch die Eingebung, wer er war und was sie miteinander zu tun hatten. Sie tippte irgendwie darauf, dass sie vielleicht im selben Dorf als Shinobi gedient hatten. Eventuell war Takatane ein Ninja-Kollege. Seine Haut verriet ja zumindest, dass er aus dem Blitzreich war - und hier in Konoha so wenig verloren hatte wie Selvaria selbst. Als er sich zur trennenden Wand bewegt hatte, musste sie den Kopf heben, weil er wirklich ein Riese war, trotzdem blieb eine Musterung des Körpers nicht aus. Gab es nicht irgendwas, woran sie sich hätte erinnern können? Ein besonderes Lächeln? Eine eigensinnige Gestik oder ein ästhetisches Merkmal? So wie gestern bei der Frau auf der Straße, die sie anhang ihres Mantels und ihres Grinsens wiedererkannt hatte, doch nicht wusste, um wen es sich gehandelt hatte. Doch so sehr Sel sich konzentrierte, desto mehr blockierte sie sich. Es kam nichts. Aber sie vertraute ihrem Gefühl, dass der Mann vor ihr tatsächlich wusste, wer sie war. Hoffentlich wusste er nicht zu viel. Was er dann allerdings zur Begrüßung ansetzte, verstand sie nicht. Ihr war nicht klar, von welchen Ruinen er sprach genauso wenig wie die Bezeichnung als Selbstsuchende. So sah Selvaria entsprechend fragend drein und blinzelte kurz. Die Frage war auch keine große Hilfe. Sie klang sogar vielmehr so, als hätte die 33-Jährige einst das Ziel verfolgt jemand anderes zu werden. Vielleicht hatte sie dafür gesorgt, dass sie alles vergaß, um so jemand zu werden? Das wäre höchst suspekt gewesen. "Ich weiß nicht, was Ihr meint", gestand sie ehrlich und mit etwas leiserer Stimme, damit Akisame nicht alles verstand. Sie blickte verstohlen über ihre Schulter und sah, dass er entspannt an der Wand lehnte und auf irgendwas rum kaute. Allzu konzentriert schien er nicht. Anschließend glitt ihr Blick an den Kekkai-Stäben wieder hoch in das Gesicht des viel zu vertrauten Insassen. "Aber wir kennen uns oder? Ihr müsst mich einmal getroffen haben. Und es neben mir scheint Ihr in Konoha der einzige Mensch mit dunkler Haut zu sein." Selvaria geriet ein wenig durcheinander, weil schon wieder so vieles zusammenkam. Sie atmete kurz mit geschlossenen Augen durch und bemühte sich um eine festere Stimme. "Ich will Euch nicht belästigen, aber das Dorf weiß es eh schon, seit ich hier bin. Ich habe alle meine Erinnerungen verloren und sammle erst wieder seit etwa acht Monaten welche. Alles davor ist nahezu ausradiert. Ich kann froh sein, dass ich überhaupt meinen Namen kenne. Bitte - könnt Ihr mir irgendwas sagen, was Ihr über mich wisst? Oder ob ich Konoha vertrauen kann? Wir stammen beide nicht von hier."
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Thema: Re: [Gefängnis] Trakt A Di Jun 17, 2014 12:15 pm
Takatane legte die narbige Stirn in Falten. Nicht unbedingt mitfühlend oder besorgt. Schlicht und ergreifend überrascht, mit einer Frau konfrontiert zu werden, die ihr Gedächtnis verloren hatte. Davon hörte man ja vieles, in erster Linie nette Gerüchte übers Schlagen auf Hinterköpfe und dergleichen. Es scheint ganz so sprach er auf seine schwere, behäbige Art, als wäre dir die Ironie des Schicksals dicht auf den Fersen. Anstatt also ein neues Selbst zu finden, hast du dein altes Selbst verloren. Es war weder Häme in seiner Stimme zu hören, noch Bedauern oder gar Belustigung. Takatane machte eine Feststellung, nichts weiter. Bitter. Sehr bitter. Mehr musste man dazu nicht sagen. Selvaria verlangte es offenbar nach einem Gesprächspartner, der sie kannte; nachvollziehbar. Doch der Masamune kam sich nicht wie der Richtige vor. Schließlich hatte auch er nicht wirklich lang Zeit mit ihr verbracht. Er wollte erst einen halben Schritt rückwärts treten - da bei seinen Ausmaßen ein halber Schritt aber eher ein Ganzer für andere Menschen war und dies wohl als Flucht angesehen werden könnte, ließ ers bleiben. Stattdessen beugte er sich etwas tiefer, um gleichfalls etwas verstohlener zu werden. Wobei es ihn nicht interessierte, ob der Wächter zuhören mochte. Takatane hielt mit seinen Meinungen nicht hinterm Berg. Musste er auch nicht, da er selten jemandem damit auf die Füße trat. Du gräbst hier leider an der falschen Stelle. Auch ich weiß nichts weiter als deinen Namen und dass du einen Meister hast - oder zumindest hattest. Wir sind uns begegnet in den Ruinen von Kumogakure. Dein Meister schickte dich dorthin. Du solltest... dich dort lassen. Soviel zumindest konnte er sich noch aus den Gehirnwindungen pressen. Mit einem Schulterzucken deutete er an, dass er heute so klug war wie damals - also unwissend bezüglich dieser Worte. Wobei ihm offenbar ein Geistesbiltz kam. Trocken fügte er hinzu: Ob er meinte, was jetzt mit dir passiert ist? Eine schräge Idee. Was Konoha anging, zuckte er nochmals mit den Achseln. Schaute nicht, ob der Wächter zuhörte oder sich anders beschäftigte. Man kann jedem Ort vertrauen, wenn man will. Dieses Shinobi-Dorf ist da ebenso gut wie jedes andere. Warum nicht vertrauen, wenn man sonst nichts hat oder von nichts anderem weiß, dem man vertrauen kann?
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Thema: Re: [Gefängnis] Trakt A Mi Jun 18, 2014 2:27 pm
Selvaria setzte anscheinend zunächst zu viele Hoffnungen in diese eine Begegnung. Diesen Mann, der anscheinend dieselbe Herkunft wie sie hatte, aber dann doch wieder kaum etwas aussagen konnte. Darin wurde sie über kurz oder lang auch bestätigt. Erst sprach er in fast philosophischen Worten über ihr Selbst, wo sie nur fragend das Gesicht verzog. Dass ihre Lage bitter war, dass wusste sie allerdings auch. Es gab Milliarden von Möglichkeiten wie ihr Leben hätte aussehen können. Wer sie war, wie sie war, was sie einst getan hatte und mit wem sie Beziehungen pflegte. Und wenn etwas passierte, dann nur rein zufällig in irgendwelchen Momenten, wo Sel es nicht gebrauchen konnte oder es ihr nur weitere Rätsel bescherte. Dann hatte sie eine potentielle Anlaufstelle, doch diese verwies sie gerade mit den Worten, dass sie am falschen Ort grub. Er wusste angeblich nur ihren Namen, aber dann war da doch etwas, was wesentlich wertvoller für sie war als zu wissen, dass ihre Hautfarbe hier untypisch war. Meister. Sie hatte einen, der sie in die Ruinen irgendeines Dorfes geschickt hatte. Zwar verstand sie den Rest nicht so ganz und auch nicht, was sie damals in den Ruinen Kumos getan hatte, aber das Stichwort eines Meisters leerte für einen Moment Selvarias Blick. Dieser ging mehr oder minder abwesend durch Takatane hindurch. Aber dieses Mal kam kein Bild von irgendwem oder irgendwas in ihr Gedächtnis. Es breitete sich vielmehr etwas anderes in ihr aus. "I-Ich", sagte sie leise, aber schüttelte dann erst einmal den Kopf, um wieder zur Besinnung zu kommen. Anschließend trat ein zufriedenes, ehrliches Lächeln auf Selvarias Gesicht. Sie hatte ein Gefühl geliebt zu werden. Nicht aus heiterem Himmel, sondern in Bezug auf die Person, die Takatane erwähnt hatte. "Er hat das nicht gewollt", erwiderte die einstige Missing-Nin. "Danke. Auch wenn Ihr mir nicht mehr sagen könnt. Ich habe zwar kein Bild vor Augen, aber mein Meister- Ich glaube, er ist nicht mein Meister. Irgendwas sagt mir, dass es mein Vater ist." Endlich eine Figur, die in enger Relation mit ihr stand. Ein Leitbild und jemand, der ihr Leben zu großen Teilen ausmachte. "Ich vertraue und danke Konoha auch, allerdings lässt mir meine Situation einfach keine Ruhe und ich möchte diesem Dorf keine Probleme bereiten." Sel nahm einen gewissen Abstand zu den Kekkai-Stäben ein, damit sie sich dankbar für einen Moment verneigen konnte. Diese kurze Info hatte sie zufriedener gemacht, als sie es je geglaubt hätte. Oder als es vielleicht für jemanden wie Takatane verständlich war. "Arigatô." Dann erhob sie sich wieder und fragte: "Wenn wir uns allerdings dort draußen begegnet sind - was macht Ihr nun hier? Ihr ... passt nicht hinter solche Gitter."
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Thema: Re: [Gefängnis] Trakt A Do Jun 19, 2014 3:07 pm
Aus dieser Frau wurd er nicht ganz schlau. Er betrachtete sie stirnrunzelnd durch die Kekkai hindurch, wie sie zuerst in etwas wie einen Tagtraum fortglitt, dann zurückkehrte und ihn mit einem höchst zufriedenen Gesichtsausdruck regelrecht erschreckte. Glücklicherweise blieb seine Marmor-Gesichtsfassade weiterhin standhaft. Selvaria jedenfalls schien plötzlich irgendwie klarer zu sehen und schaute drein, als habe sie ein Puzzle-Teil aus dem Teppich geklaubt, welches sie schon seit drei Wochen suchte und rasend vom Anblick des unfertigen Puzzle-Bildes wurde. Der Meister hatte etwas nicht gewollt? Und er war ihr Vater? Nun ja, wenn dieser Gedanke sie glücklich machte... Klingt verzwickt gab er seinen Gedanken eine hörbare, wenn auch recht schmalbrüstige Form. Er verstand sie nicht im Geringsten. Sie hätte im Prinzip eine völlig andere Sprache sprechen können. Was Takatane am meisten irritierte, war allerdings, dass seine Gesprächspartnerin offenbar Sinnhaltiges aus seinen Worten zog wie Krebse, wenn man einen Suppenknochen in ein Hafenbecken warf. So musste sich ein Psychologe fühlen. Ein Amateur-Psychologe, der sich diese Tätigkeit als Dritt-Job ausgesucht hatte. Selvarias Vorstellungen von Konohagakure, die angesprochenen Probleme, die sie bereiten mochte... all das nahm er stillschweigend hin und würde darüber vermutlich noch den ganzen Tag über nachdenken, es in seinem Hirn wälzen wie man einen Zauberwürfel fortwährend zwischen den Händen dreht. Als sie zurücktrat, tat ers ihr gleich. Machte einen Rückwärtsschritt und verneige sich gleichfalls, allerdings schweigend. Unser Treffen erwiderte er mit geruhsamer Redegeschwindigkeit, als wäre er ein alter Schamane bei einem außerweltlichen Ritual, fand vor über fünf... sechs Jahren statt. Seitdem ist viel passiert. Und... offenkundig passe ich durchaus hinter Gitter. Achselzucken. Ich habe gestohlen. Ich habe gekämpft. Ich wurde besiegt. So bin ich nun hier. Werde allerdings auch nicht lang bleiben. Da war er sich ziemlich sicher drüber, und so legte er Selvaria diese Worte hin, als erläutere er ihr, wie lang er das Hotelzimmer gebucht hatte. In seinen Augen war alles nur eine Frage der Zeit... immerhin hatte er seine Spezial-Karte gezogen.
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Thema: Re: [Gefängnis] Trakt A So Jun 22, 2014 1:25 pm
Was Takatane mit so einfachen Worten für sich abschloss, war für Selvaria das eindeutige Zeichen, dass sie wirklich nicht auf mehr Informationen zu hoffen brauchte. Allerdings hatte sie schon mehr als genug. Worte, die Gefühle, Ahnungen und Erinnerungen in ihr auslösten, waren in dieser Lage Gold wert. Wenn sie nicht sogar mehr Wert besaßen als so das Leben einiger Menschen, wenn man es bemessen wollte. Anschließend meinte er, dass ihr Treffen schon eine Weile zurückläge. Sicherlich war das kein Wunder. Eine allzu tiefe Verbundenheit fühlte Sel nicht zu dem Mann. Lediglich eine übereinstimmende Herkunft und das grundlegende Kennen, doch nicht, dass sie vielmehr verband als das. Da gab es andere Kontakte, andere Verhältnisse. So nun war sie hier auf der Seite des Gesetzes, als Shinobi und sprach mit ihm, während er der Verbrecher sein sollte, der hier hinter Gittern saß, angeblich nicht allzu deplatziert, aber auch bald wieder frei. Das war etwas verwirrend, allerdings hatte es sicherlich seine Ordnung und sein Urteil, das sie nicht anfechten wollte. Dazu hatte sie weder das Recht noch die Ahnung, was Takatane eigentlich alles angestellt hatte. Da kannte ihr Kollege sich besser aus. Der sie immer noch beobachtete und wohl langsam die Minuten zählte. Es ertönte bereits, das Zeichen zu gehen. "Sel, was hast du denn mit so einem zu besprechen? Komm, es geht noch weiter." Sie drehte sich um und nickte ihm entschuldigend zu. "Gomen, ich bin sofort da." Die 33-Jährige sah über ihre Schulter nochmals durch das Kekkai und beobachtete Takatanes steinernes Gesicht. "Danke nochmals. Ich wünsche Euch, dass Ihr Eure Freiheit möglichst bald wieder habt. Vielleicht ... sehen wir uns ja nochmal in Kumogakure. Sayonara." Mit einem seichten Lächeln zum Abschied drehte sie sich um, huschte an die Seite der Gefängniswache und ließ sich daraufhin wieder irgendwelche Dinge über den Komplex und die Regeln erklären. Diverses Nicken, kleine Nachfragen, et cetera. Bis sie um die Ecke verschwand. Allerdings waren ihre Gedanken die ganze Zeit bei ihrem Meister, auch wenn ihr das Gesicht zu ihm fehlte. Sie hegte die Gefühle einer Tochter. Sie musste ihn sehen.
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Thema: Re: [Gefängnis] Trakt A So Jun 22, 2014 4:28 pm
Manchmal war das Leben ein Fluss. Wenn man sich die Zeit nahm, diesem Fluss ein wenig beim Fließen zuzuschauen, tauchte manchmal etwas Bekanntes aus dem Wasser auf, trieb ein wenig an der Oberfläche und versank dann wieder im Sog des Vorwärtsgangs. So wars auch jetzt. Takatane nahm sich durchaus öfter die Zeit, auf den Fluss zu schauen. Diesmal aber war er für eine Strafminute auf den Felsen am Ufer gesetzt worden. Und so war Selvaria aufgetaucht. Und wieder verschwunden. Er blickte auf die Wasseroberfläche, sah sie hervorkommen und wieder untergehen. Wie ein Stück Treibgut. Das passte wohl ganz gut, wenn man bedachte, dass sie kein Zuhause und keine Erinnerungen mehr hatte. Das Treibgut war schlimmer dran als der Felsensitzer. So dachte Takatane, der Selvaria emotionslos nachschaute. Die Strömung nahm sie wieder mit sich, und sie gab noch die Höflichkeitsfloskel ab, sich vielleicht einmal wiederzusehen. In Kumogakure. Dort wohl am Wenigsten entgegnete er, abschiedslos. Wandte sich wieder ab und ließ sich auf der Pritsche nieder. Um in den Fluss des Lebens zu starren. Vielleicht gabs ja noch mehr Treibgut? Und früher oder später würden sich die Mechanismen, die er bereits in gang gesetzt hatte, ebenfalls bemerkbar machen. In Form eines Floßes, das ihn von diesem Felsen holen würde. Schön würde es sein, wieder auf dem Fluss des Lebens zu treiben.
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Thema: Re: [Gefängnis] Trakt A Sa Jun 28, 2014 4:39 pm
cf:[Clanviertel] Hyuuga
Ja, Hotaru konnte sich auf ihren Cousin verlassen. Dieser hatte natürlich dafür gesorgt, das sie den Mann besuchen konnte. Der grosse Mann, der irgendwie eine seltsam dunkle Haut besass und sie nicht getötet hatte. Ja, das letzte war der Hauptfakt an dieser ganzen Sache. Das war es, was sie im Endeffekt so sehr beeindruckt hatte. Das er ihr einfach nur auf den Kopf gepattet hatte und an ihr vorbei gelaufen war, anstatt sie aus dem Weg zu räumen. Sie umklammerte fest den Riemen ihrer Tasche und lief auf die Zelle zu, in der der Mann anscheinend steckte. Ihre Schritte waren dabei klein und vorsichtig, so als würde sie sich an etwas heranpirschen, das bei zu lauten Geräuschen das Weite suchen würde. Das Gefängnis war dunkel und kalt. Es war kein Ort, an dem sie lange verweilen wollte und doch zwang sie sich dazu, den Mut zusammen zu kratzen, der ihr zur Verfügung stand und den Mann zu besuchen, dessen Name sie übrigens nun durch ihren Cousine ausfindig gemacht hatte. Masamune Takatane hiess er. Man hatte sie gefragt, wieso sie Takatane besuchen wollte, sie hatte einfach nur geantwortet, dass sie ihm etwas wichtiges sagen musste. Und das entsprach auch absolut der Wahrheit, immerhin war es so. Als sie direkt vor der Gefängniszelle stand, blickte sie durch die Gefnängisbarriere und erkannte irgendwo hinten in der Zelle einen grossen Mann. Schlief er? Womöglich, von hier aus war es unmöglich zu sagen, ob er die Augen geschlossen hatte. "Ehm ...", gab sich dann ganz leise von sich und blickte auf ihre zusammengekrampften Hände, die sie um den Riemen ihrer Tasche geschlungen hatte. Sie hatte sich eindeutig zu wenig ausreichend für diese Begegnung vorbereitet, denn bereits jetzt fehlten ihr die Worte! "H-H-Hallo ... Masamune-san.", und wie sie eben war, sprach sie ihn sogar so höflich an, wie es wahrscheinlich kein anderer Mensch ausser ihr tun würde. Sie blickte etwas verzweifelt zu ihrem Cousin zurück, der nicht weit an der Wand lehnte und das Szenarion beobachtet. Er lächelte ihr aufmunternd zu. Sie war schon froh, nicht ganz alleine hier zu sein! Ansonsten hätte sie wahrscheinlich noch viel, viel mehr Angst.
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Thema: Re: [Gefängnis] Trakt A So Jun 29, 2014 12:07 pm
Stimmen. Eine Stimme. Eine zarte, stottrige Stimme, die den auf den Fluss des Lebens Starrenden antickte. Takatanes massigen Körper durchlief, höflich angesprochen, ein Zittern, ehe er sich erhob. Sich aufrichtete zu voller Größe, bedächtig, riesig, einen großflächigen Schatten werfend. Er drehte nicht den Kopf in Richtung der Sprecherin, er drehte sich komplett der Kekkai zu. Stapfte schwerfällig dorthin ud schaute auf das Kind nieder, das er auf den zweiten Blick zwar erkannte, sich dies aber natürlich nicht anmerken ließ. Hmmm. Brummend nahm er die Sonnenbrille ab, ließ sie in der Hosentasche verschwinden. Was steht da vor meiner Türe? Es ist die Ge-Nin von neulich. Und sie kennt meinen Namen. Von der Wortwahl her könnte man ihn für einen netten Onkel halten. Irgendwie aber hatte der ehemalige Kumo-Nin verpasst, seine Stimmlage entsprechend anzupassen, und so hätte sein Tonfall bei anderem Vokabular wohl einem Räuberhauptmann Angst machen können. Kratzig, dunkel, brummig. Sieh gut hin, damit du weißt, wohin die Unartigen kommen. Was sagst du zu dieser Inneneinrichtung?
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Thema: Re: [Gefängnis] Trakt A Mo Jun 30, 2014 9:58 pm
Er erhob sich. Es war, als würde sich ein Berg erheben, als hätte er das Laufen gelernt und würde nun auf Hotaru zusteuern. Sie machte einen Schritt zurück und legte den Kopf weit in den Nacken um dem Mann von einem Berg ins Gesicht sehen zu können, wobei sie es nicht schaffte, ihm lange in die Augen zu blicken. Seine Worte jedoch verwirrten sie leicht. Sie standen irgendwie leicht im Kontrast zu seiner Stimme, die mehr oder weniger unfreundlich klang. Aber er erkannte sie, er wusste noch, dass sie die Genin von neulich war. Ihre Augen öffneten sich dadurch merklich und sie sah ihn überrascht an. Ihre Hände verkrampfte sie vor der Brust und ihre Lippen bebten leicht vor lauter Aufregung. Sie sollte etwas sagen, irgendetwas ...! Aber was? Hotaru blinzelte etwas nervös und sah dann nach links und dann nach rechts. Dann hörte sie eine Worte. Wie er erklärte, wohin die Unartigen kommen und was sie von der Inneneinrichtung hielt. Hotaru liess seinen Blick ganz langsam wieder zu ihm schweifen und sah ihn an. "Ich ... Ehm ...", murmelte sie und sah unsicher zu ihrem Cousin, der an der Wand im Dunkeln lehnte. Dieser nickte ihr nur abermals zu, "Ich ... Also ...", murmelte sie weiter und sah wieder zu ihm. "Ich finde ... Es nicht schön hier. Es ist kalt und dunkel. Es ... Es würde mir hier nicht gefallen. Es ... Es tut mir ... Also ...", sie sah zu Boden und bemerkte völlig nebensächlich, dass die Kekkai ein hübsches Licht ausstrahlte, "Es tut mir leid ... Das Sie unter anderem wegen mir ... Also ... Hier sind.", gleich nach diesen Worten biss sie sich auf ihre Unterlippe. Aber deswegen war sie eigentlich nicht gekommen! Sie wollte sich bedanken und ihn fragen, wieso er sie am Leben gelassen hatte. Sie sammelte etwas neuen Mut und sah ihm wieder in die Augen, die Angst war jedoch noch immer darin zu lesen. "Ich habe eine Frage ... An Sie.", sagte sie dann und man merkte ihr an, dass sie es zumindest versuchte, entschlossen zu wirken, "W-Wieso haben Sie ... Mich ... N-Nicht Getö-tötet? Also ... Bei dem Kampf. Als Sie ... Als sie direkt vor mir standen und ... Also ...", sie blickte wieder zu Boden. Klang das irgendwie unhöflich, wie sie ihn gerade so vor kalte Tatsachen stellte?
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Thema: Re: [Gefängnis] Trakt A Mi Jul 02, 2014 7:09 pm
Sie fands auch nicht schön? Da stimmte ihr Geschmack mit dem Seinen überein. Takatane gab allerdings nichts weiter als ein zustimmendes Brummen zum Besten. Andere hätten nun die Moralpredigt weiterhin durchgezogen und Hotaru ordentlich eingebläut, dass sie sich ja ein Beispiel nehmen solle und niemals ein böses Mädchen sein dürfe, denn dann würde sie genau Dasselbe erwarten, minus Toilette, plus Blecheimer. Aber nee, er ließ es. Das Mädchen würde schon kapieren, ohne dass ers noch extra betonte. Dass es ihr leid tat, zu seiner Einfuhr beigetragen zu haben, war natürlich wiederum etwas viel. Ein freundliches, ängstliches Kind. Furchtsam sogar, obgleich die Kekkai zwischen ihnen war. Im Einsatz aber hatte sie zumindest kurzzeitig den Mut aufgebracht, sich dem Großen in den Weg zu stellen. Ohne Kekkai dazwischen. Diese Tat musste sie umtreiben. Oder es trieb sie um, dass ihr kleiner Schädel in eine große, dunkle Hand gepasst hatte. Selbstredend auch eine Erklärung. Takatane wiegte ganz leicht vor und zurück, als befände sich sein Oberkörper in einer Höhe, in der andere Windverhältnisse herrschten. Oder als wäre er ein Bär, der sich durch vergorene Traubenberge gefressen hatte. Hmmm. Weil ich nicht daran gedacht habe, dich zu töten, als du vor mir standest. Eine einfache Antwort, und ebenso einfach formuliert. Der Kumo-Nin pausierte kurz, erwog dann aber, dass er doch noch ein wenig mehr sagen könnte. Weil du schwach warst. Weil ich dich zumindest für schwach hielt. Weder ein verbaler Stich, noch ein Lob. Takatane verschränkte die Arme vor der massigen Brust und schaute sinnend über Hotarus Kopf hinweg. Hättest du wie ein wahres Hindernis gewirkt, vielleicht hätte ich dich getötet. Einem Tiger kann man schließlich auch nicht über den Kopf streichen wie einer kleinen Hauskatze. Er senkte den Blick wieder. So muss sie wohl sein, die Welt. Die Starken werden stets vernichtet. Sie sind wie Staub im Wind. Mit einem Male ließ er sich im Schneidersitz vor der Kekkai nieder, in einer unvermittelten Bewegung. Nenne deinen Namen, wenn du meinen schon kennst.
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Shinobi Akte Alter: 23 Größe: 1.54 Besonderheit: Zwei tierische Begleiter
Thema: Re: [Gefängnis] Trakt A Sa Jul 05, 2014 7:11 pm
Seine Antwort verwirrte sie etwas. Irgendwie war sie sich nciht sicher, ob er sie gerade verspotete oder seine Art einfach nur so rau und unverblümt war. Oder war er womöglich sarkastisch, weil er sie so sehr hasste, weil sie unter anderem der Grund dafür war, das er nun hinter dieser Kekkai sass? Wer konte schon wissen, was im Kopf eines solche Mannes abging! Hotaru konnte es sich womöglich noch nicht einmal im Ansatz vorstellen. Sie blinzelte ihn mit ihren grossen, milchigen Augen an und legte den Kopf leicht schräg. Ihre kleinen Fingerchen hatte sie ineinander verschränkt und drückte sie an ihre Brust. Sie war eindeutig stark verunsichert durch seine Worte. Fand er sie wirklich so schlecht? War sie wirklich so dermassen schwach? Hotaru wusste, dass sie nicht die Beste war, das sagte ihr Vater ihr auch schon genug oft, aber sie hatte ja keine Ahnung, das sie so versagen würde, zumindest wenn man den Worten Takatanes Glauben schenken durfte. Als er dann jedoch sagte, das die Starken stets zuerst vernichtet werden würden, blickte sie auf und sah in seine Augen. Sie kniff diese leicht zusammen und versuchte schlau aus seinen Worten zu werden. "Weil Sie gefangen sind? Also sind Sie ... Stark?", eine Schlussfolgerung, die sie womöglich nicht unbedingt laut aussprechen musste, aber manchmal war ihr Mund schneller, als ihr Verstand. Als er dann nach ihrem Namen fragte, wirkte sie deutlich nervöser. Wieso wollte er ihn wissen? Er hatte seinen ihr immerhin nicht alleine verraten, sie wusste es einfach, weil man ihn unter diesem Namen in der Gefängnisakte eingetraten hatte. Wäre er nicht im Gefängnis, würde sie ihn auch nicht kennen, seinen Namen. Aber wäre er nicht im Gefängnis, würde sie ihn generell so niemals sehen können. "Ich heisse ... Also mein Name ist ... Hyu-Hyuuga. Hyuuga Ho-Ho-Ho-Ho ....", sie verstummte kurz und räusperte sich hörbar, bevor sie sich auf ihre Unterlippe biss und vor dem Blick des grossen Mannes auswich. "Hota ... ru. Hyuuga ... Hotaru.", sagte sie dann mehr oder weniger klar und deutlich, dennoch konnte sie ein wenig Stottern nicht unterdrücken. "Ich ... War also ... Zu schwach?", fing sie dann wieder an und kratzte sich an der Wange, "Dann ... Dann muss ich mehr trainieren!" für einen Bruchteil einer Sekunde wirkte sie wirklich absolut entschlossen. Doch diese Entschlossenheit wich ziemlich rasch einem ängstlichem Blick, "Aber dann würden Sie .. Mich töten, richtig?", Stille kehrte ein. Hotaru verstand noch nicht so recht, wie dieser Mann tickte. Was seine Absichten waren und wieso er so ruhig und gelassen wirkte, obwohl er ein Gefangener Konohas war. Hotaru stellte sich das schrecklich vor! Wenig Platz, keine Freiheit. Immer diese Dunkelheit, in der man leben musste ... Und kaum Essen. Und da kam es ihr in den Sinn. So als hätte sie eine absolut geniale Idee, sah sie überrascht zu Taktane. Sie fasste in ihre Tasche und winkte kurz ihrem Cousin. Dieser wusste, was nun zutun war, denn sie hatte ihn davor gebeten, ihr diesen Gefallen zu machen, sobald sie ihm winkte. Er öffnete an einer Stelle die Kekkai nur ganz wenig. Wie er das anstellte, wusste sie nicht, das durfte sie aber auch nicht wissen, denn das blieb soweit geheim, damit nicht einjeder diese Barriere umgehen konnte. Nach dem das kleine Loch in der Kekkai frei war, lief sie dort hin und streckte die Hand hindurch, die sie zuvor in ihrer Tasche hatte verschwinden lassen. "Ich ... Ich glaube, man bekommt im Gefängnis nicht viel zu Essen. Und nichts Leckeres, oder? .... Das habe ich für ... für ... für Sie ... mitbebracht.", sagte sie dann zögernd und ziemlich ängstlich. In ihrer Handfläche lagen drei Kekse.
Ich bin nicht stark. Takatane pflegte, die Frage seines Gegenüber stets mit einem Felsbrocken von einer Antwort zu erschlagen. Einem Stein, der einfach von hoch oben runter knallte und stumpf liegen blieb, wo er landete. Ohne auch nur einen Muskel zucken zu lassen, ließ er sich nun den Namen des Mädchens nennen. Hotaru wiederholte er lahm, von den Hyuuga. Ah. Die Hyuuga sind ein Name. Was für ein Name waren sie für ihn? Er sagte es nicht. Wieder ließ er den Antwortbrocken liegen wie auf einer Halde. Der Kumo-Nin blieb einfach auf dem Boden seiner Zelle hocken wie ein krimineller Mönch, wie die Lehmfigur eines kriminellen Mönches, dessen letzte Glatzenrasur schon eine ganze Weile her war. Obgleich natürlich einige Rasur-Schnitte zu sehen waren, wo Kazumi Natsu und ihr Kitten gewütet hatten. Dieses Mädchen also war eine Hyuuga. Kein Kekkei genkai, kein Hidden, keine Taijutsu-Schule hatte einen solchen Ruf in Kumogakure gehabt, nichtmals irgendein dorfeigener "Schatz" war hochgeschätzter. Byakugan war eine Art von Passion für die Kumo-Nin gewesen. Und hier saß Takatane Masamune in dem Wissen, dass es dieses stotternde, schüchterne Kindchen mit einem großen Namen, war, das ihn zu Fall gebracht hatte. Es war ja so passend. Ein kleiner Witz des Schicksals. Weil das Schicksal es halt konnte. Takatane verspürte keinerlei Begehrlichkeiten, was die Augen des Mädchens anging. Er plante nicht, sie zu entführen. Er könnte ja ohnehin nichts mit ihr anfangen, oder mit ihren Augen. Es war lediglich ein schräges Zusammenspiel. Hotaru führte derweil einen anderen Gedankengang aus. Musste sie mehr trainieren? Technisch gesehen, hatte sie ja schließlich schon einiges erreicht. Ein in eine Mauer krachender Shinobi ging auf ihr Kerbholz. Würde er sie töten, wenn sie einander nochmal in dieser Konstellation begegnen sollten? Ja lautete die knappe, klare und kühle Antwort. Stille. Nur kurz. So wie es jeder Feind täte. Darauf solltest du gefasst sein. Mich selbst wirst du vermutlich nicht mehr als Gegner sehen. Ich kämpfe nicht gern gegen Dorf-Shinobi. Und was dann? Dann öffnete sich dank des Wärters ein kleines Fenster in der Kekkai. Das Mädchen streckte das Händchen hindurch - so furchtsam wars offenbar doch nicht - und überreichte dem großen Bösen drei Kekse. Takatane blickte auf die Gabe herab, als wären es die Generalschlüssel des Dorfes. Und siehe da, seine Gesichtsmuskulatur regte sich! Überraschenderweise bröckelte keine Lehmschicht oder etwas Vergleichbares von seinem Antlitz ab, als er einfach nur auf das Backwerk starrte, die roten Augen mit purer Verwunderung weit aufgerissen. Jemandem wie dir bin ich noch nicht begegnet stellte er fest, und obwohl ers nüchtern sagte, hörte man seiner Stimme einfach die Überraschung an. Er nahm die Kekse, betrachtete sie und ließ sie einfach in seine Hosentasche fallen. Dafür werde ich dir auch etwas geben müssen stellte er fest, sobald ich hier herauskomme. Etwas Gleichwertiges. Es wird schwer sein, so etwas zu finden. Er machte ein Geräusch. Eine Art kurzes, schnelles Einatmen. Mit viel Fantasie könnte man es für ein Lachen halten. Gibt es mehr Shinobi wie dich hier? Das würde ich doch gern wissen.