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| [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus | |
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Gast Gast
| Thema: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus Do Apr 04, 2013 4:52 pm | |
| Zeit: Vor zirka 3 Jahren
Es war früh am Morgen als Itsuki von einem Auftrag zurück nach Tsukigakure kam. Sein Körper fühlte sich wie durch den Fleischwolf gedreht. Das Ganze war alles andere als planmäßig verlaufen. So wurde er in einem Schwertkampf verwickelt aus dem ein breiter Schnitt unterhalb seines Auges entstand, der beträchtlich blutete. Noch immer suchte er in seinem Kopf den Schuldigen für diese Auseinandersetzung, konnte aber bisweilen nur seine eigene Schwäche dort unterordnen. //Ich sollte erst einmal den Bericht abgeben, bevor ich weiter darüber nachdenke, warum es so verlief//, schoss ihn die Gedanken durch seinen schmerzenden Schädel, während sein Weg über die Dächer von Tsukigakure ging.
Relativ schnell kam der Jônin in dem Unterschlupf der Hyôrin an, wo er seinen mündlichen Bericht abgab und sich einen Moment darüber unterhielt, welche Schwierigkeiten sich über den Missionsverlauf zeigen würden. Das Wortgefecht verlief relativ ruhig ab und fand, mit der Aufforderung die Gesichtsschnitzerei im Krankenhaus zu behandeln, sein Ende. Auch wenn Suki nach diesem Einsatz lieber ins Bett verschwunden wäre, wandte er sich mit einer seufzenden Bestätigung ab.
Als Itsuki nach draußen trat ging gerade die Sonne auf und färbte den Horizont in ein blasses Blau. Ein kühler Wind kam auf und streifte sanft durch seine Haare hin durch. Kurz schloss der Jônin seine Augen und genoss diese Berührung einfach. Dann erst setzte er sich in Bewegung und wischte mit seinem Ärmel einmal über die Wangenseite, wo weiteres Blut aufgetaucht war. Die Wunde schien zu tief zu sein um sich richtig zu verschließen. Die Idee also ins Krankenhaus zu gehen, schien im nach hinein nicht unbedingt schlecht zu sein.
Erst 30 Minuten später erreichte Suki das Krankenhaus und blieb vor dem Gebäude stehen. Sein Kopf neigte sich leicht in den Nacken um es von außen – wie so oft – zu betrachten. Er kam nicht unbedingt gerne hierher, weil er einige dunkle Erinnerungen damit verband. Vor allem sah er in so einem Gemäuer das letzte Mal den Körper seiner Frau. In dem Moment wo er näher darüber nachdachte, spielten sich die Bilder wie ein Film vor seinen Augen ab. Eigentlich hatte Suki sie so tief wie möglich in sich vergraben, aber gerade schienen sie neu aufzuleben.
Mit einem Kopfschütteln verbannte er die Erinnerung zurück in die kleine Kiste tief irgendwo in seinem Gehirn und betrat das Krankenhaus. Mit ruhigen Schritten ging er auf den Anmeldebereich zu, wobei die ersten Menschen die hier ihre Nachtschicht bzw. bald schon Frühschicht anfingen, ihn ungläubig ansahen. Wahrscheinlich war sein Anblick mit dem Blut im Gesicht nicht ganz so freundlich, wie er sonst war.
Als er an dem Pult ankam, räusperte er sich hörbar für die Frau und deutete mit einem Daumen in sein Gesicht. »Könnte sich das Mal jemand ansehen?«, fragte er und lehnte einen Arm lässig an um die Frau fragend anzublicken. Diese schien zunächst irritiert, bis sie begriff was er eigentlich von ihr wollte. »Wir informieren sofort jemanden.«
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| Thema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus Do Apr 04, 2013 6:10 pm | |
| Seufzend wischte Chiharu sich mit dem Handrücken über die Stirn, als der Patient vor ihr endlich fertig geheilt war und auch ihre beiden Assistenten sich von dem Operationstisch, auf dem er lag, abwanden. Es war anstrengend und lang gewesen. Der Shinobi vor ihnen war von seinen Teammitgliedern zurück gebracht worden, nur notdürftig von einem der Kameraden versorgt, der die Iryôninausbildung noch nicht abgeschlossen hatte. Dennoch hatte er dem Kerl hier vor ihr das Leben gerettet, denn er wäre seinen Verletzungen nach zu urteilen tot gewesen, bevor er hier in Tsukigakure wieder angekommen wäre. Nocheinmal ließ die Blonde ihre Augen über den Körper des Patienten gleiten, bevor sie den Helferlein zunickte, die bereits darauf warteten, ihn einzukleiden, in sein Bett zu verfrachten und auf seine Station zu bringen. Nachdem sie letzte Anweisungen notiert hatte, unterschrieb sie auf dem Klemmbrett, das ihr eine Schwester hinhielt und ließ sie damit von dannen ziehen. Als nächstes machte sie sich endlich daran, sich von all dem Blut zu befreien, indem sie den verdreckten Kittel auszog, sich die rote Grütze von der Haut wusch und einen neuen Kittel mitnahm. Sie würde ihn vorerst nicht anziehen, zuerst wollte sie auf die Uhr sehen. Die ganze Nacht war sie damit beschäftigt gewesen, irgendwelche Notfälle zu behandeln und hatte dabei, wie eigentlich jedes mal, völlig das Zeitgefühl verloren.
Den Gang der Operationssäle verlassend, begab sie sich ein Stockwerk nach oben ins Erdgeschoss und suchte sich zuerst einen Tee, um ihn mit sich zu nehmen und sich wieder zur Aufnahme zu begeben. Ihre Doppelschicht war bald rum und sie würde sich nach Hause in ihr Bett flüchten können. So gern sie diese Arbeit auch machte, irgendwann war die Luft einfach raus, das musste sogar sie zugeben, die gern bis zur äußersten Erschöpfung arbeitete. Gut war nur, dass sie die Phase der Müdigkeit mittlerweile hinter sich hatte und erst zu Hause merken würde, wie müde ihr Körper wohl wirklich war. Da es im Morgengrauen recht ruhig zuging, war gerade kein Patient zu sehen, sodass Chiharu sich in den Aufenthaltsraum hinter der Annahme begab und eine ihrer Kolleginnen traf. Sie war jünger als Chiharu, zwei oder drei Jahre, aber sie verstanden sich doch recht gut, gerieten selten aneinander, weil sie als Team ganz gut funktionierten. Die Brünette war gerade damit beschäftigt, ihre Kleidung von unappetitlich aussehenden Flecken zu befreien.
"Betrunkener Patient?", fragte die Kôshin belustigt grinsend, bevor sie sich hinsetzte und ihren Tee genüsslich vor sich hin trank. "Wenn es doch so wäre. Magen-Darm-Infekt. Das ist schon das dritte Mal diese Nacht.", erwiderte die jüngere kläglich, gab es auf, an ihrer Kleidung herum zu rubbeln und seufzte resignierend. Letztendlich ging sie zu ihrem Spind, um sich ein anderes Oberteil heraus zu holen, das zwar ein wenig aufreizender aussah, aber wenigstens sauber war. "Tja, du solltest die Kittel eben doch tragen." Chiharus Stimme war trocken, denn sie verstand die Eitelkeit der anderen nicht recht. Ihr persönlich war es egal, wie sie bei der Arbeit aussah. Sie war hier, um Menschen zu helfen und nicht, um gut auszusehen. Die andere Dame schürzte schmollend die Lippen, nahm sich eines der verhassten Dinger und zog es an. "Wenn ich wegen dem hässlichen Ding den Mann meines Lebens verjage, bist du schuld!", stob sie, schnippte der Blonden vor die Stirn und verließ das Zimmer, um weiter ihrer Arbeit nachzugehen. Chiharus Augenbraue zuckte in die Höhe, bevor sie den Kopf schüttelte, ihren Tee austrank und ihre Haare erneut feststeckte, damit sie ihr nicht im Gesicht herumhängen würden.
Wie gerufen kam, als die Tokubetsu-Jônin fertig war, eine Schwester hereingestoben und stockte leicht, als sie Chiharu sah. Die Dame hatte eben nicht den besten Ruf beim Personal, manche mochten sie einfach nicht und die ganz jungen waren meist von ihr eingeschüchtert. Mit einem fragenden Blick und der dazugehörigen Handbewegung brachte sie die Dame zum sprechen. "E-ein Mann... E-er hat eine scheinbar größere Wunde unter'm Auge u-und..." Bevor sie ausreden konnte, ging die Iryônin seufzend an ihr vorbei, drängte sich aus der Tür und suchte den Raum nach dem Mann ab, der immer noch vor der Anmeldung stand, sich mit einem Arm abstützte. Die Augen zusammengekniffen musterte sie ihn, ging langsam auf ihn zu. Ohne zu fragen berührte sie seine Wange, musterte die Wunde und atmete tief durch. "Wie lange ist das her?", fragte sie, sah ihm in die Augen, nachdem sie die Hand wieder aus dem Gesicht des Mannes genommen hatte und sich ein Klemmbrett vom Thresen nahm. "Folgen sie mir.", murmelte sie, winkte ihn hinter sich her und ging schnurstraks in Richtung eines Behandlungszimmers, schaltete das Licht ein und bot dem Verletzten einen Stuhl an, bevor sie sich ihm gegenüber auf einen Stuhl mit Rollen an den Füßen setzte. "Ich höre...?" War ihre kühle Aufforderung, um in Erfahrung zu bringen, was dem Kerlchen passiert war und ihm schnell zu helfen. Während sie auf eine Antwort wartete, suchte sie sich bereits alle benötigten Instrumente zusammen.
Zuletzt von Kôshin Chiharu am Fr Apr 05, 2013 11:24 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
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| Thema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus Do Apr 04, 2013 7:33 pm | |
| Die Schwester der Anmeldung verschwand für einen Moment in eine für ihn undefinierte Richtung. Sie hätte auch einfach auf die Toilette gehen können, ohne das Suki davon etwas mitbekam. Nachdem sie um die nächste Ecke bog, legte sich eine merkwürdige Stille in die Umgebung. Unterbrochen wurde sie nur von einem nervigen Tick Geräusch oberhalb der Tür, wo eine Uhr hing. Sie zeigte an das es fast 5:30 Uhr wurde. Nachdem die Schwester einen Moment verschwunden schien, fing Itsuki an mit den Fingern auf dem Anmeldepult zu trommeln. Die Warterei war fast schon ein Anlass für ihn einfach die Füße in die Hände zu nehmen und sich in sein Bett zu verkrümeln. Jedoch hatte er nicht sonderlich viel Lust später mit einer Infektion im Gesicht rum zu laufen. Das konnte vermutlich noch zu viel schlimmeren führen.
Gerade als der Hyôrin sicher war, dass die Schwester der Anmeldung auf der Toilette verschwunden sein musste, anstatt Personal zu informieren, vernahm er Schritte die den Gang entlang schallten. Sie wirkten in seinen Ohren unbekannt, denn der Klang von der Frau davor war anders gewesen. Aufmerksam drehte Itsuki seinen Kopf automatisch der Geräuschquelle entgegen und musterte die Person die ihn ansteuerte. //Sie sieht nicht aus wie eine Iryônin. Vielleicht noch eine Schwester? Sie sieht nicht einmal aus wie eine Schwester. Ob sie mich raus werfen wird? Ich würde zumindest in mein Bett dann kommen// Jedoch erwiesen sich seine Gedanken für nicht korrekt, denn die Frau griff an seine Wange und schien die Verletzung zu mustern. Kurz verzog Itsuki seine Mimik zu einer Grimasse und schwieg einen Moment bis die Frau den Mund öffnete: »Wie lange ist das her?«
Itsuki hätte versuchen können darauf zu antworten, aber die Chance blieb ihn aus verschiedenen Gründen verwehrt. Zum einen irritierte ihn der Blick in seine Augen, zum anderen aber griff sie bereits mit der Hand, die eben noch in seinem Gesicht war, nach dem Klemmbrett auf dem Tresen. Dann wandte sie sich mit einem knappen: »Folgen Sie mir«, bereits von ihm ab und ging auf ein Behandlungszimmer zu. Zumindest diesen Raum kannte Suki von früheren Verletzungen. Er schloss seinen Mund, den er zu einer Antwort eben schon geöffnet hielt und folgte der Frau in den Raum hinein. An der Tür angekommen, sah er sich zunächst knapp um, band das Katana von seinem Gürtel und legte es vorsichtig auf dem Seitenschrank ab. Immerhin hielt er es für nicht sonderlich höflich mit einer Waffe der Iryônin entgegen zu treten. In der Zeit schien er zumindest die Möglichkeit zu haben, die Frau sehr rasch zu mustern und die wichtigsten Details in seinem Gehirn aufzunehmen. //Habe ich sie schon einmal gesehen? Wer ist das? Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich an ihren Namen erinnern kann. Sie muss Iryônin sein – sie würden doch keine Schwestern an mich ran lassen? Möglicherweise doch, die letzten Begegnungen hier waren nie sonderlich nett.//
Ein leises Räuspern kam von Itsuki, bevor er sich auf den Stuhl setzte, der ihn angeboten wurde. Erst dann blickte er erneut der Frau entgegen und konnte auf ihre Frage von vorhin zurückkommen. »Ich habe leider nicht auf die Uhr geschaut, als ich angegriffen wurde, aber ich schätze, dass es drei oder vier Stunden her ist«, erklärte er ruhig und blickte einen Moment überlegend an die Decke. //Bist du Dir sicher? Der Rückweg hat einiges an Zeit beansprucht, dann noch die Berichtserstattung und die Verfolgung seines Komplizen. Wie auch immer, dass wird wohl nicht der ausschlaggebende Punkt hier sein.// Seine Augen hefteten sich zurück auf die Frau, die inzwischen einiges zusammen suchte. Erst da wurde seine Miene ein kleinwenig wachsamer. Offensichtlich schien er genau zu beobachten, was sie bereit legte. //Das ist lächerlich. Du kannst mir nicht sagen das ein Mann mit einem fetten Schwert vor deiner Nase rum fuchteln kann ohne das du Angst hast und du ausgerechnet, bei so was ein Problem bekommst?//, hörte er seine innerliche Stimme sagen und atmete langsam ein und aus. Seine Hände legten sich auf die Lehnen und ballten sich gemächlich zusammen. Gleich daraufhin zeigte sich ein schiefes Lächeln auf seinem Mund. »Wenn es Ihnen irgendwie weiterhilft. Es war ein Kurzschwert.« Obwohl Itsuki im Moment eher danach war, die Mundwinkel nach unten zu ziehen, behielt er den Gesichtsausdruck aufgesetzt. //Ich hätte nicht gedacht, dass der Typ mich derartig fertig machen würde. Vielleicht werde ich wirklich zu alt für solche Einsätze? Obwohl ich nicht einmal die 40 erreicht habe.//
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| Thema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus Do Apr 04, 2013 8:11 pm | |
| Es war doch eine wahre Erleichterung, wenn ein Kerl mal nicht maulte und einfach tat, was man ihm sagte. So kam der frische Patient brav hinter ihr her, während sie sich im Laufen fragte, was er wohl angestellt hatte. Die Wunde könnte genauso gut von einer Schlägerei stammen, wie von einer Mission. Letztendlich konnte ihr das egal sein, aber ihrem Bericht eben nicht. Dummerweise bekam sie das Gefühl, dass sich ihr Feier"abend" noch etwas hinauszögern würde. Hoffentlich war er der letzte Notfall, den sie heute noch sehen musste. Dennoch ließ sie sich von ihrem Unmut nichts anmerken. Jedenfalls nicht mehr, als man ohnehin an ihrem stetig genervten Gesichtsausdruck sah, wenn sie sich nicht bemühte, neutral drein zu blicken. Sie erinnerte sich daran, wie er das Gesicht verzogen hatte und stellte im Hinterkopf fest, dass er offensichtlich Schmerzen hatte und das bedeutete, dass sie ihn würde fragen müssen, ob er ein Betäubungsmittel wollte. Letztendlich verschob sie das aber noch auf später, während sie ihre Plätze in dem Zimmer fanden und er ihr antwortete. Er war also angegriffen worden. Gut, immer noch nicht sicher, ob er sich geschlagen hatte, widmete sie sich nebenbei der Suche der Instrumente und bemerkte sehr wohl, wie sie beobachtet wurde. Doch das störte sie nicht, es war nur normal. Die meisten Patienten interessierten sich immerhin dafür, was mit ihnen geschehen würde.
Auf seine Antwort hin, setzte sie sich wieder direkt vor ihn auf ihren Stuhl, sodass sie alles in Reichweite hatte, zog eine Augenbraue in die Höhe und blinzelte kurz. "Ich wollte damit nur in etwa abschätzen, wie tief die Wunde ist, da sie offenbar nicht aufhörte zu bluten. Ich schätze, ich kann davon ausgehen, dass ihr nicht sofort hierher gekommen seid und stattdessen also lieber eine Narbe kassiert.", bemerkte sie kühl, zuckte mit den Schultern. Narben waren nichts, was man nicht ertragen könnte. Sie selbst trug mehrere, zwei davon deutlich im Gesicht und bisher war sie noch immer damit klar gekommen. Nocheinmal besah sie sich die Wunde genauer und seufzte dann leise. "Ich werde die Wunde reinigen und dann heilen, ansonsten wird die Narbe noch größer. Wollt ihr ein Betäubungsmittel? Es wäre nur für die Reinigung und könnte euer Gesicht eine Weile lähmen." Die Erklärung des Vorgehens sollte dem Patienten vermitteln, dass nichts über seinen Kopf hinweg entschieden würde, das abraten vom Betäubungsmittel war ernst gemeint, denn sie war durchaus der Meinung, dass der Kerl sicher schon schlimmere Schmerzen erlitten hatte. Sein schiefes Lächeln schien das zumindest zu vermitteln.
"Wie heißt ihr und wie alt seid ihr? Außerdem müsste ich wissen, ob das eine Missionsverletzung gewesen ist. Es liegt zwar nahe, da selten jemand hier mit einem Kurzschwert auf Dorfshinobi zielt, aber ihr könntet euch genauso gut betrunken und geschlagen haben, also verzeiht die Frage." Die kühlen Fragen waren für den Bericht, was die Dame dadurch verdeutlichte, dass sie mit einem Stift nachdenklich auf dem Klemmbrett mit dem auszufüllenden Bogen herumklöppelte. Während sie auf Antworten wartete, gewährte sie sich außerdem das kurze Vergnügen, das Männlein vor sich zu mustern.
Zuletzt von Kôshin Chiharu am Fr Apr 05, 2013 11:24 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
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| Thema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus Do Apr 04, 2013 9:04 pm | |
| Wachsam wurden die letzten Bewegungen der Frau gemustert, bevor sie sich zurück auf den Stuhl setzte und ihm gegenüber damit saß. Vom Wortlaut her und ihrem Gesicht zu mute, wirkte sie professionell und ruhig. Ein gutes Zeichen seiner Meinung nach, dass würde bedeuten das sie einiges an Erfahrungen besaß. »Ja, Sie haben durchaus richtig geschätzt«, bestätigte er ihre erste Aussage und lehnte sich leicht in den Stuhl zurück. Er erahnte dunkel, dass die Behandlungsschritte nicht sonderlich angenehmen werden würden. Schon gar nicht wenn die Verletzung in seinem Gesicht war. »Ich weiß es klingt merkwürdig, aber ich halte es für besser keine Betäubungsmittel zu bekommen«, antwortete er und konnte einen kurzen Blickkontakt zu ihr nicht vermeiden. Rasch wanderten jedoch seine Augen weiter und sahen seitlich gegen die Wand. »Der Schmerz gehört zum Leben dazu – in meinem Fall zeigt es mir zumindest, dass irgendwo in mir noch ein Mensch mit Schwächen steckt.« Er verstummte und ließ seinen Blick zurück auf die Person wandern. Obwohl sein Gesichtsausdruck sich keineswegs veränderte, schienen seine Augen wahre Bände zu sprechen. Es war als würde man in einen atemraubenden Sonnenaufgang sehen oder in die tiefen eines dunkelblauen Meeres.
Bei Itsuki konnte man leicht davon sprechen, dass in ihm eine Seele lebte die so viel Feuer besaß, dass sie ganze Nationen warm halten würde. Trotzdem bewegte sich sein Ausdruck kein wenig. Es war jener der alles überspielen konnte, was er normalerweise empfand. Ob Schmerzen, Trauer oder Wut. Ein Versuch etwas aufrecht zu halten, was er Jahre schon wahrte. Leute die ihn kannten, wussten aber genau wo sie hinblicken mussten um zu wissen wie er sich fühlte. Denn wie hieß ein Spruch so gut: Die Augen sind das Fenster zur Seele.
Die nächsten Fragen holten Suki aus seinen Gedanken zurück und ließen ihn kurz ein oder zweimal blinzeln. »Ah, die wunderbare Bürokratie«, säuselte er und rieb sich langsam über den Hinterkopf. Das erinnerte ihn ein wenig an die Arbeit von Hikari. Immerhin fungierte er als ihr Berater, somit kam er um so ein Kram nicht wirklich herum. »Mein Name ist Itsuki Senju. Ich bin 36 Jahre alt und ja, es war eine Missionsverletzung. Dazu kann ich nur nicht sehr viel sagen«, antwortete er und belächelte die letzte Aussage von ihr freundlich. »Normalerweise trinke ich zum Genuss, also wird man mich wohl nie in einem betrunkenen Zustand eine Schlägerei führen sehen. Da ich aber auch einen kleinwenig Ruf zu wahren habe, fällt auch die Schlägerei für mich flach. Keiner würde an der Seite der Tsukikage einen betrunkenen Saufbold sehen wollen – denke ich.« Kurz überlegte er tatsächlich wie es aussehen würde, wenn so jemand an seiner Stelle stand, aber den Gedanken verdrängte er gleich daraufhin wieder.
Als er seine Aufmerksamkeit erneut auf die Frau zurück heftete, bemerkte er ihren kurzen – musternden Blick. »Ich hoffe es ist mir gestattet ebenfalls zu fragen, wie sie heißen, Ma’am? Immerhin beruht es auf eine gewissen Höflichkeit seinen gegenüber zumindest beim Namen nennen zu können und ich speichere Leute ungern als ‚Ms. Unbekannt die mich einst behandelte‘ ab«, setzte er dann zu einem Konter an und huschte mit den Augen über die Behandlungsutensilien.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus Do Apr 04, 2013 9:46 pm | |
| Schweigend hörte Chiharu ihrem Patienten zu, tränkte währenddessen ausreichend Mull in Desinfektionsmittel, um die Wunde gleich reinigen zu können. Letztendlich wanderten ihre Augen wieder zu ihrem Gegenüber und musterten ihn, während er erklärte, dass er kein Betäubungsmittel haben wollte. Immerhin, er wollte etwas aushalten. Seine Begründung dazu, legte sie in ein ruhiges Schweigen, sodass eine seltsame Atmosphäre im Raum entstand, während er zuerst an die Wand sah und ihren Blick dann doch erwiderte. Die blauvioletten Augen der Blonden musterten den Mann vor sich eingehender. Sie wusste nicht recht, wie sie reagieren sollte, denn das, was er sagte, ließ hier und da in ihrem Hinterkopf eine Alarmglocke läuten, während sie auf der anderen Seite der Überzeugung war, dass sein psychischer Zustand nicht ihre Aufgabe war. Es hörte sich nicht an, als rede er über etwas, das kürzlich geschehen war, es hörte sich an, als säße etwas viel tiefer in seiner Seele, das ihm keine Ruhe ließ. Der Ausdruck in seinen Augen ließ sie seine Gefühle beinahe körperlich spüren, auch wenn sie nicht definieren konnte, worum es ging. Es war nichts gutes, das war alles, was zählte. Kurz nagte sie an ihrer Unterlippe, wandte den Blick auf das Mull in der Schale mit dem Mittel und seufzte leise. "Ihr hättet gleich herkommen sollen.", gab sie zu verstehen und berührte mit ihren leicht kühlen Fingern etwas behutsamer als zuvor sein Gesicht, um mit der Notierung seiner Daten zu beginnen.
"Freut mich, mein Name ist Chiharu, Kôshin Chiharu. Und es ist nicht nötig, dass ihr mir mehr über die Mission erzählt, auf der das geschehen ist. Es ist reinste Statistik, zu erfassen, wobei die Bürger des Dorfes sich verletzen. Wofür das ganze ist, wisst ihr als Berater der Tsukikage sicher besser, als ich selbst." Während sie schrieb, sah sie nicht auf, setzte die wenigen Buchstaben zu seinen Angaben und der vorläufigen Diagnose mit ihrer eleganten Handschrift auf das Blatt Papier. Seine leichte Andeutung hatte ihr wieder ins Gedächtnis gerufen, woher sie sein Gesicht, zumindest dann, wenn es unverletzt war, kannte. Begegnete waren sie sich noch nie wirklich, aber da Tsukigakure noch immer kein riesiges Shinobidorf war, war es nie unwahrscheinlich jemanden vom Sehen her kennen zu können. Nachdem sie fertig mit dem Schreiben war, desinfizierte sie ihre Hände, griff nach dem Mull und machte sich daran, seine Wunde zu reinigen.
Sie würde ihn nicht auf das ansprechen, was er gesagt und mit seinen Augen deutlich gezeigt hatte. Das war nichts, was man einer Fremden erzählen wollte, da war sie sich sicher. Sie würde seine Wunde behandeln und ihm damit vermutlich mehr helfen, als wenn sie sich unnötige Gedanken machen würde, wie sie es gerade tat. Konzentriert runzelte sie ein wenig die Stirn und versuchte, ihm nicht all zu viele Schmerzen zu bereiten. Nach einigen Minuten war die Wunde gereinigt, sein Gesicht vom Blut befreit und der Schnitt freigelegt, der tatsächlich größer war und tiefer schien, als es ein Laie vermutlich erwartet hätte. Da es nicht aufgehört hatte, zu bluten, obwohl er so lange gewartet hatte, hier aufzutauchen, hatte die Vermutung für die Iryônin allerdings nahe gelegt. Sie schmiss das Mull wieder in den ohnehin schmutzigen Behälter, schob ihn beiseite, während sie auf ihrem Stuhl leicht zurückrollte und rückte dann wieder näher an den anderen heran. Ihre Körper waren nicht all zu weit voneinander getrennt, denn es wäre schlichtweg zu anstrengend, den Arm einen Meter weit die ganze Zeit über zu strecken. So berührten sich ihre Beine, doch Chiharu brachte nichts davon aus der Ruhe. Nichtmal sein Atem, den sie spüren konnte.
"Ich werde die Wunde jetzt schließen und versuchen, die Narbe so klein wie möglich zu halten. Verhindern kann ich sie nicht, dazu seid ihr zu spät gekommen. Aber ich bin mir sicher, die Tsukikage nimmt euch trotzdem noch als Berater mit.", erklärte sie kühl, bevor kurz ein gewisser Schalk in ihren Augen aufblitzte. "Seid beruhigt, ich habe gelernt, Narben verleihen Charakter und die Frauen stehen sicher drauf." Ein wenig Selbstironie lag schon in ihrer Stimme und ob das so ganz ernst gemeint war, war nicht ganz sicher. Zumindest konnte sie sagen, dass Narben einen hilfreich grimmiger wirken ließen, wodurch man nervige Menschen schneller los wurde. "Am besten nicht bewegen.", bemerkte sie noch, bevor sie sich vorbeugte, um eine Hand über die Wunde zu legen, während die andere sich auf der Lehne seines Stuhls abstützte und so seinen Arm leicht zur Seite beförderte. Rasch schloss die Blonde ihre Augen, konzentrierte sie ein letztes Mal für diese Schicht, formte ihr Chakra und begann zuerst, die Schmerzen zu lindern und danach langsam, aber sicher, das Gewebe wieder zusammenzufügen.
Zuletzt von Kôshin Chiharu am Fr Apr 05, 2013 11:24 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
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| Thema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus Do Apr 04, 2013 11:10 pm | |
| Man sah deutlich das Itsuki zögerte als sie erwähnte, dass er früher her kommen sollte. Vermutlich waren diese Worte nicht einmal ganz unrecht. Der Ort jedoch war schon immer einer gewesen den er nie gerne besuchte. Vielleicht zögerte er deswegen jeglichen Kontakt mit ihm soweit es ging hinaus. »Vermutlich haben Sie recht«, bestätigte er und konnte nicht vermeiden, dass er leicht mit den Augenlidern zuckte, als ihre kühlen Fingern sein Gesicht berührten. Vielleicht aus der Befürchtung heraus, dass sie wie vorhin etwas gröber zugriff. Jedoch täuschte er sich erneut in der Annahme und beobachtete mit seinen Augen wachsam ihr weiteres Vorgehen. Im Allgemeinen schien er Menschen gerne zu analysieren und ihr Verhalten für sich abzuschätzen zu wollen. Bei Chiharu war er jedoch nicht sicher in welches Muster er sie einordnen konnte. Zum einen war sie eine standhafte Persönlichkeit, die mit Sicherheit sich nicht in ihre Arbeit rein sprechen ließ, aber zum anderen war sie auch nachdenklich – ein recht sanftes Geschöpf. Oder schätzte er die letzte Handlung einfach nur falsch ein? //Kôshin Chiharu – der Name sagt mir nichts.//
»Berater der Tsukikage?«, wiederholte er und bemerkte rasch, dass es unglaublich merkwürdig in diesem Tonfall klang. Immerhin schien er gerade zu Fragen ob er der Berater von Hikari war. Er selbst war sich jedoch seiner Position durchaus bewusst. »Oh – ja. Ich denke diese Statistik wird für die Unfallverhütungsvorschrift mit einbezogen um den Arbeitsplatz sowie das Dorf ein wenig sicherer machen. Zwar können wir sie nicht auf Missionen anwenden, aber…«, erklärte er und zwang sich selbst zu verstummen. Diesen Schwachsinn sollte Chiharu sicher nicht interessieren, zumal es ziemlich überflüssiges Geschwätz war über die Unfallverhütung zu sprechen. »Wie auch immer – ich sollte sie nicht mit solchen Phrasen langweilen. Zumindest nicht um diese Uhrzeit und schon gar nicht, während sie arbeiten.« Senju verstummte erneut und beobachtete nun ihre Hände, die sie desinfizierte. Für ihn war es recht angenehmen, das die Iryônin keine Frau war, die alles hinterfragte oder zu großartigen Geschwätz sich hinreißen ließ. Das war wohl das schlimmste, was ihn heute Morgen treffen konnte. Eine Person die einfach nicht aufhören wollte zu reden.
Chiharu reinigte die Wunde sehr schnell und gekonnt, auch wenn Itsuki am Anfang nicht vermeiden konnte, dass sein linkes Auge anfing zu Tränen. Immerhin saß die Verletzung direkt darunter. //Besser als wenn du nur einseitig Lächeln würdest. Eine Gesichtslähmung kannst du heute nicht auch noch gebrauchen//, munterten ihn seine Gedanken selbst auf, wobei es wirklich nur ein minimale Freude war, dass es besser so schien. Nachdem die Prozedur hinter sich gebracht war, entspannten sich einige seiner Muskeln, die sich im Laufe der Behandlung schmerzhaft verkrampft hatten. Er beseufzte seine Situation kurz und tupfte mit dem Ärmel über seine müden Augen. Vermutlich ging es der Iryônin nicht anders als ihn. Es sei denn sie begann gerade erst ihre Schicht. In der Zeit, wo sie alles für die nächste Behandlung vorbereitete, folgten seine Augen ihr. //Sie wirkt merkwürdig, aber auch irgendwie anders… .// Sein Blick streifte die Narben in ihrem Gesicht in der Überlegung welche Geschichte dahinter stecken könnte. Möglicherweise würde er es nie erfahren oder irgendwann mit der Zeit erzählte sie einmal davon. Das Interesse bestand mit Sicherheit auf seiner Seite.
Der Stuhl von Chiharu rollte zurück auf ihn zu, diesmal blieb er jedoch bei weiten näher vor ihm stehen als davor. Was die Iryônin nicht aus der Ruhe brachte, schien bei Suki genau andersrum der Fall zu sein. Die Berührung der Beine und der Körper der dicht vor ihm war, stimmte ihn nervös. Normalerweise schien er gar nicht der Typ zu sein der derartig aus der Ruhe gebracht werden konnte, aber hierbei handelte es sich tatsächlich um seine größte persönliche Schwäche. Trotzdem versuchte der Jônin den ruhigen Mann zu mimen und nickte bei den Worten bestätigenden. »Ich habe nichts gegen Narben – hinter jeder steckt eine wohl doch spannende oder weniger spannende Geschichte«, entgegnete er und bemerkte dabei den Blick, der sich in ihre Augen schob. Es war ein merkwürdiger Ausdruck der sich hierbei bot und warf nur einige Fragen auf, die er sich zunächst einmal verkneifen würde. Immerhin kannte er Chiharu nicht gut genug um nachzufragen ob eine nähere Bedeutung dahinter stand.
»Narben verleihen Charakter und die Frauen stehen sicher darauf? Die Frauen in Tsukigakure werden enttäuscht sein, wenn Sie merken, dass ich nicht darauf aus bin eine von Ihnen Charmelos abzuschleppen. Zumal eine Narbe nicht meinen Charakter ausmachen wird und mich ebenso nicht besser dastehen lässt. Sie ist einfach nur eine alte Erinnerung an etwas was mal war.« Erneut zwang sich Suki den Mund zu schließen, zumal die Iryônin mit den weiteren Behandlungsschritten anfangen wollte. Er bestätigte mit einem knappen Kopfnicken, dass er sich nicht bewegen würde und beobachtete sein gegenüber. //Sie wirkt anders, wenn ihre Augen geschlossen sind. Die Frau mit den 100 Gesichtern?// Itsuki schaffte es jedoch nicht weiter darüber nachzudenken, weil er sein Arm von ihrer Hand leicht beiseite gestoßen wurde. Bereitwillig machte er Platz für sie und schien ansatzweise seinen Kopf zudrehen, weil seine Aufmerksamkeit auf die Stuhllehne kurz umschwenkte. Als Itsuki jedoch merkte, dass die Schmerzen weniger wurden, atmete er leicht ruhig durch und rutschte etwas entspannt tiefer in den Sitz. Die Müdigkeit überkam ihn nachdem, endlich Linderung einsetzte. »Die Hand einer Göttin«, murmelte er eine alte Redewendung für die medizinischen Ninja eines Dorfes und störte sich nicht einmal daran das sein Körper inzwischen durch das runter rutschen unglaublich dicht vor ihr hing. Er hätte vermutlich sogar ein Parfüm bestimmen können, wenn sie welches auftrug.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus Do Apr 04, 2013 11:41 pm | |
| Oh juhu. Jetzt hast du ihn auf seine Arbeit gebracht, jetzt redet er... Dann kannst du wenigstens Schweigen und Lächeln, während du dich konzentrierst. Zuerst wollte sie sich darüber aufregen, bis ihr in den Sinn kam, dass es ihn ablenken würde, von etwaigen Schmerzen und unangenehmen Gefühlen, die bei der Behandlung auftreten würden. Also blieb sie stoisch ruhig, ließ sich nicht stören, weder von seinen Worten, noch von seinen Bewegungen. "Keine Sorge, ihr langweilt mich nicht. Es ist schön, etwas anderes als Gemaule zu hören und es lenkt euch ab.", bemerkte sie, in ihrem Tun beschäftigt und ohne ihn anzusehen oder eine Mine zu verziehen. Ihre Stimme klang beruhigen, aber völlig neutral, beinahe ein wenig gleichgültig. Sie hing ihren Gedanken in der folgenden Stille nach, dachte weiter darüber nach, was der Mann, den sie behandelte wohl vorhin gemeint hatte, schob den Gedanken aber letztendlich doch wieder beiseite, weil er sie zu keinem Ergebnis führen würde. Trotzdem hatte es ein wenig ihre Neugier angeregt, machte das Kerlchen ein wenig geheimnisvoller und interessanter. Er schien trotzdem gefasst und ruhig zu sein, obwohl sein Auge tränte und er offensichtlich Schmerzen an der Untersuchung litt. Doch das war seine eigene Entscheidung gewesen, die sie respektierte. Es gab viel zu viele Memmen, die ohne Schmerzmittel nichtmal einen Finger des Arztes auf ihrer Haut akzeptieren würden und ihr somit das Leben erschwerten.
Während Chiharu sich konzentrierte, bemerkte sie nichts von ihrer Müdigkeit, war fokussiert und machte sich keine Gedanken darüber, dass sie beinahe 16 Stunden Arbeit hinter sich hatte. Sie war eben anstrengend aber auch ihr Leben. Sie lebte, um zu arbeiten und nicht umgekehrt. Deshalb beschwerte sie sich auch niemals, wenn sie - wie es heute beziehungsweise gestern gewesen war - einen Kollegen ersetzen musste, denn es gab nunmal nicht endlos viele Iryônin in einem Dorf, das sich noch lange im Aufbau befand. Dennoch wurde sie sich der Blicke ihres Gegenübers immer wieder bewusst. Sie war es gewohnt, beobachtet zu werden, von Schülern, von Patienten. Es war nichts besonderes, allgemein war diese Situation nichts besonderes, aber sie war vergleichsweise angenehm. Wenn man bedachte, dass sie in diesem Zimmer schon öfter mal angespuckt, sexuell belästigt und angepöbelt wurde, war er ein sehr angenehmer Patient. Was sie nicht direkt bemerkte wurde, war seine Unruhe, durch die Nähe zu ihr. Ihr selbst war kaum bewusst, dass sie seinen Atem spürte, dass sie seinen Geruch wahrnehmen konnte und seine Haut unter ihrer spürte, seine Körperwärme an ihrem Bein aufnahm. Ohnehin löste das bei ihr nicht wirklich eine Reaktion aus. Immerhin tat es das auch bei keinem anderen Patienten.
Mit geschlossenen Augen und einem leichten Lächeln auf den Lippen, verzog die blonde Kunoichi kurz das Gesicht. "Ich bin mir sicher, die Damen von Tsukigakure werden Scharenweise in Ohnmacht fallen und weinend zusammenbrechen.", murmelte sie abwesend, während sie sich weiter darum kümmerte, dass sich die Wunde unter ihrer Hand schloss. Das leicht wärmende, grüne Heilchakra, ließ auch ihre Hand wärmer werden, die eigentlich immer ein wenig kühler war. Das war leider etwas, das viele Patienten störte. Sie spürte leicht, wie er sich entspannte, nahm jetzt durchaus wahr, dass ihr sein Körper dadurch unwillkürlich näher kam, konzentrierte sich aber nicht lange auf diese Tatsache. Seine Worte entlockten ihr einen verwunderten Gesichtsausdruck und einen leisen Laut, der beinahe ein Lachen hätte werden können. "Wenn ihr wüsste, was ich mit diesen Fähigkeiten noch so anstellen kann, wäre ich sicher keine Göttin mehr.", bemerkte sie trocken. "Außerdem sterben unter der Aufsicht einer Göttin sicher keine Menschen."
Zuletzt von Kôshin Chiharu am Fr Apr 05, 2013 11:24 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
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| Thema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus Fr Apr 05, 2013 12:29 am | |
| »Wenn die Damen dabei weniger Krach machen werden und damit mich in Ruhe lassen, können sie das ruhig machen«, kommentierte ihre Aussage und lehnte seinen Nacken leicht zurück um somit eine bequemere Sitzposition zu bekommen. Es waren wahre Wunderhände, wenn man bedachte, dass sein Gesicht von dem Schmerz eben noch unglaublich brannte. Je länger jedoch die heilende Hand über seiner Verletzung schwebte, umso weniger spürte er davon noch. //Wenn das so weiter geht, schlafe ich in diesem Stuhl ein//, der Gedanke bewirkte das er die Augen öffnete und seinen Körper dazu zwang in eine aufrechte Position zu gehen. Immerhin wollte er der Iryônin keine weiteren Schwierigkeiten machen.
»Wenn ich wüsste, dass Sie mit dieser Fähigkeit auch gleichermaßen töten könnt? Ich bin nicht sonderlich gläubig, was die Sache mit Gott betrifft«, erklärte er und musterte einen Moment eher seine Oberschenkel als die Frau vor ihm. »Aber ist nicht Gott derjenige der angeblich immer da ist, wo der Mensch selbst ist? Das würde heißen, dass auch er da ist, wenn Leute sterben und manchmal ist es relativ hilfreich, wenn jemand an der Seite des Sterbenden steht… «, führte Suki langsam weiter aus und kniff etwas die Augen zusammen. Inzwischen spürte er ein merkwürdiges Gefühl in seiner Brust, dass ihm sagte das er nicht weiter sprechen sollte. Somit fügte er lächelnd noch hinzu: »Ohne Euch wären wir aufgeschmissen.« Diese Aussage stand in keinem Zusammenhang mit seinen letzten Worten, schienen aber durchaus diplomatischer Natur zu sein. Damit schnitt er jegliche Möglichkeit ab auf seine Sätze eingehen zu können.
Das Schweigen hüllte die zwei Personen ein, wobei Suki inzwischen seine Fäuste geballt hielt und abwartete, wie Chiharu weiterkam. Inzwischen hatte er jedoch das Gefühl in ihrem Gesicht so etwas wie Müdigkeit wahrnehmen zu können oder irritierte er sich dabei? »Sie wirken müde – wenn das der Beginn ihrer Schicht ist, werden sie keine zwei Stunden mehr arbeiten«, gab er von sich und konnte kaum den besorgten Unterton in seiner Stimme unterdrücken. Sein ewiger Drang für die Menschen in seiner Umgebung da sein zu wollen und jedem das Ohr zu schenken, der es brauchte. Auch wenn er merkte, dass eine Person überarbeitet schien.
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| Thema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus Fr Apr 05, 2013 12:53 am | |
| Chiharu verzog keine Miene, wunderte sich innerlich aber innerlich deutlich, dass der andere sich immer weiter in den Stuhl sinken ließ. Konzentrierte sie sich aber weiter auf seinen Kreislauf unter ihrem Heilchakra, wurde deutlich, dass er ziemlich ausgelaugt und müde war. Irgendwie fühlte sie sich ihm dadurch augenblicklich verbunden und hätte wohl gelächelt, wenn sie dem anderen ihre Gedankengänge mitgeteilt hätte. "Ihr lehnt aufmunternde Worte nicht gerade charmant ab. Ich habe immer gedacht, die Narben machen aus mir etwas Interessantes, und nichts Hässliches, so wie es die Mädchen in meiner Klasse behaupteten.", erwiderte sie ironisch, denn irgendwie hatte sie das tatsächlich deshalb gesagt, weil sie eigene Narben in ihrem Gesicht trug. Ohja, sie meinte das wirklich nicht ernst, denn es war ihr ziemlich egal, was man über ihre Narben dachte, solang man nicht eine spannende Geschichte dahinter erwartete. Scheinbar bemerkte Itsuki daraufhin selbst, wie arg er sich gerade vor ihr fläzte und bewegte sich. Kurz war die Iryônin daran versucht, zu fluchen, weil er sich aufrecht hinsetzte, aber sie hielt ihre Hand auf der Wange des Kerls und brauchte nicht zu meckern, immerhin ging ja nichts schief, sie brauchte sich nur zu konzentrieren. Nachdem sie sich darüber also keine Gedanken mehr machen brauchte, lauschte sie seinen Worten über Gott und die Welt, erwägte auch eine Antwort, entschied sich aber dagegen. Sie wollte keine sinnfreie Diskussion führen.
Dementsprechend war sie dankbar für seine letzten Worte, lachte leise und beendete ihre Arbeit langsam. "Tja, wir scheinen tatsächlich recht nützlich. Wir, diese fremde Spezies von Medizinern.", murmelte sie recht trocken. Tatsächlich war ihr durchaus bewusst, dass man Medizinern in der Shinobiwelt teilweise etwas mehr Freiheiten ließ, genau, wie man es bei sehr starken, sehr gefährlich lebenden Shinobi tat. Man wusste, was man an ihnen hatte und was sie für ihre Arbeit aufgaben, opferten, einsetzten und das bereitwillig. Sie gaben viel und ernteten meist wenig. Für Chiharu war die Heilung eines Patienten stets Entlohnung für eine noch so lange Arbeitszeit und sie wollte garkeine Party, keine Ehrung, keine Feier. Sie wollte nur wissen, dass ihre Arbeit etwas genutzt hatte, das reichte ihr, denn es war ihre Leidenschaft. Während sie also weiter darüber nachdachte, hörte sie die Worte des Senjus und schwieg. Sie war am Ende ihrer Arbeit angelangt, sodass nun vermutlich ein Kribbeln bei ihrem Patienten einsetzen würde. Sie ließ die Wunde zusammenwachsen, langsam, um so wenig wie möglich Narbengewebe zu produzieren, verhinderte es, so lange sie konnte. Trotzdem, als sie ihre Hand wegnahm, die Augen aufschlug und den zarten, rosa Streifen musterte, sah man ihn deutlich. Einige Augenblicke verharrte sie noch direkt vor dem Gesicht Itsukis, bevor sie ihn erlöste und sich zurücklehnte.
"Das war's. Bloß nicht kratzen und mein Werk zerstören.", wies sie ihn ernst an, rollte auf ihrem Stuhl von ihm Weg und konzentrierte sich kurz. Sie erhob sich, ging zu den Utensilien und räumte auf, säuberte alles. Nachdem sie damit fertig war, kehrte sie zurück, trug alles restliche in den Behandlungsbogen ein, bevor sie wieder nachdenklich mit dem Stift auf dem Klemmbrett trommelte. Sie musterte Itsuki eine Weile, bevor sie sich erhob und zu einem Schrank ging. "Ich werde euch eine Salbe und Schmerzmittel geben. Es kann die nächsten ein bis zwei Tage noch schmerzen, einreiben solltet ihr es täglich.", erklärte sie mit dem Gesicht im Schrank, kramte hervor, was sie eben beschrieben hatte und setzte sich wieder zu dem Senju, hielt ihm die Medikamente hin. Plötzlich fiel ihr wieder ein, dass er eben besorgt geklungen hatte und sie ihn nicht vor den Kopf stoßen wollte. "Ich bin tatsächlich ein wenig müde, aber sorgt euch nicht. Ihr wart nach 16 Stunden Arbeit mein letzter Patient. Zumindest hoffe ich, dass meine Kollegen jetzt da sind und etwaige Notfälle übernehmen.", erklärte sie ungewöhnlich sanftmütig. Die Müdigkeit zähmte ihren Charakter offenbar, aber das konnte der andere ja nur schwerlich wissen. "Habt ihr noch Fragen oder Sorgen?"
Zuletzt von Kôshin Chiharu am Fr Apr 05, 2013 11:23 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
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| Thema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus Fr Apr 05, 2013 5:09 pm | |
| Die aufgesetzte Wachsamkeit die Itsuki gerade mimte, verschwand nach wenigen Minuten wieder, wodurch er eher müde die Behandlung weiter über sich ergehen ließ. Dennoch bewirkten die Worte der Frau, dass er für einen Moment länger seine Augen auf den Narben ihres Gesichtes hielt. Es klang als würde sie schon länger damit leben müssen. »Sie sind nicht hässlich«, entgegnete er nach einem kurzen Moment des Schweigens und ließ fast automatisch seinen Blick seitlich wieder an die Wand wandern. »Nicht das ich beurteilen könnte, was die Mädchen in ihrer Klasse sagten, aber Sie sind es nicht. Ich bin mir zwar sicher, dass ich gleich widersprüchliche Bemerkungen von ihnen hören werde, aber als außenstehende Person sollte ich es ja irgendwie wissen.« Ein leichtes Lächeln umspielte wieder seine Lippen, während er es für besser hielt weiterhin seine Augen auf den interessanten Punkt weit rechts geheftet zu halten. Seine Körperhaltung blieb zumindest diesmal aufrecht und weniger gemütlich. Langsam aber sicher spürte er selbst, dass die Behandlung bald überstanden schien. Immerhin fühlte sich seine Gesichtsseite schon unglaublich besser an.
Das leise Lachen der Iryônin bewirkte, dass er kurz irritiert dreinsah, aber dann ebenfalls ein wenig schiefer als davor lächelte. »Ja, gruselig - vor allem in Tsukigakure scheinen Sie eine aussterbende Rasse zu sein. Es würde mich nicht wundern, wenn Sie alle überarbeitet sind«, kommentierte er und spürte das nicht ganz unbekannte Kribbeln auf seiner Haut. Sie senkte ihre Hand und verharrte für mehrere Sekunden vor seinem Gesicht. So dass er tatsächlich erkannte, dass sie blau-violette Augen besaß. Eine recht merkwürdige und seltene Farbkombination. Jedoch erwähnte er diese Entdeckung nicht und blinzelte nur leicht in ihre Richtung. Denn zunächst war gar nicht klar, was sie eigentlich anstarrte. Erneut huschten seine Augen kurz nervös umher, bis sie sich endlich zurück lehnte, so dass er selbst leicht durchatmete. //Das solltest du nochmal üben.//
»Danke«, gab er ehrlich von sich und fuhr langsam tastend mit den Fingern über seine Wange hinweg. Die Stelle fühlte sich noch recht merkwürdig an, aber zumindest schien sie erst einmal weniger Schmerzen als davor zu bereiten. Als sie erwähnte, dass er nicht kratzen sollte, senkte er die Hand wieder und legte sie auf die Stuhllehne zurück. Erst jetzt wurde ihm eigentlich bewusst, wie ausgelaugt sein ganzer Körper von der letzten Mission war. Die Schmerzen und das Adrenalin hatten bisweilen bewirkt, dass er voran ging, aber inzwischen blieb einfach nur eine betäubte Erschöpfung. In der Zeit schien Chiharu die Umgebung zu säubern, wodurch er annahm, dass es nichts weiter zu besprechen gab. Schweigend streifte er über seine Kleidung und musterte die Iryônin bei ihrer offensichtlich alltäglichen Arbeit. //Sie hat eine… .// Suki verzog das Gesicht zu einer Grimasse, weil er genau wusste wie seine Gedankengänge weitergehen würde, so dass er seine Hand flach gegen die Stirn legte. Mit den Fingern rieb er über seine Schläfenseite und schüttelte leicht den Kopf – aus einen von außen betrachtetem nicht bekanntem Grund.
Er seufzte leise und hob seinen Blick zurück zu Chiharu, die ihm etwas entgegenhielt. Das er gerade die letzten Worte nicht verfolgte, verbarg er mit seinem diplomatischen Gesichtsausdruck. //Was hat sie eben gesagt?// Gemächlich griff er nach den Medikamenten, die sie ihm entgegen hielt und drehte sie dann in seinen Fingern. »Ich muss aber nicht noch einmal vorbei kommen – oder?«, fragte er und ließ die zwei Verpackungen in den Seitentaschen seiner Weste verschwinden. Hoffentlich vergaß er nicht, dass sie sich dort befanden. Als er die Iryônin wieder anblickte, antwortete sie gerade auf seine eigene Frage, die er vorhin stellte. Obwohl er zunächst dachte, sie hätte es einfach ignoriert. »Warum sollte sich nicht einmal einer um Sie Sorgen? Sie sehen Müde aus und nicht des so trotz, dass ich ihr Patient war, empfehle ich Ihnen länger als 5 Stunden zu schlafen. Die meisten Iryônin neigen wirklich dazu, ihre eigene Gesundheit hinter den der anderen zu reihen.« Dabei dachte er vor allem an Hikari, die vermutlich genauso eine Berufskrankheit besaß. |
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| Thema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus Fr Apr 05, 2013 8:02 pm | |
| Chiharu lächelte überrascht, blickte den Mann an, der ihr gerade quasi ein Kompliment gemacht hatte und zog wiedermal eine Braue in die Höhe. Es kam unerwartet, dass er derart auf ihre Aussage reagierte, hatte sie das doch nicht wirklich ernst gemeint. "Danke.", bemerkte sie ruhig. "Ich denke nicht wirklich, dass diese Narben mich hässlich machen, keine Sorge. Aber es ist dennoch nett zu hören." Während sie weiter ihrer Arbeit nachging, hingen ihre Gedanken relativ konzentriert bei der Aufgabe, schweiften nur ab, wenn ihr Patient mit ihr redete. Dennoch nahm sie nur geringfügig war, dass ihre Nähe ihn immer noch nervös machte. Erst als sie fertig war und sich zurücklehnte, bemerkte sie, wie er sich offensichtlich noch mehr entspannte und sofort noch müder wirkte, als zuvor ohnehin schon. Seine Mission war mit Sicherheit anstrengend und wenn er nicht näher darüber Auskunft geben durfte, sicher auch eine von der gefährlicheren Sorte. Diejenigen, die hier saßen und von ihren großen, schweren Missionen prahlten, waren oft eher Chuunin, die meinten, sie könnten eine Frau damit beeindrucken, wie beispielsweise ein Krankenschwester, die meist ausnahmslos Zivilistinnen waren und scharenweise in Ohnmacht fielen, wenn ein gestandener Mann auftauchte. Bei der Kôshin funktionierte das eigentlich nie... okay, es funktionierte absolut nie, denn sie war selbst regelmäßig auf Mission und wusste, dass man über die wirklich großen Taten ohnehin schweigen bewahren musste. Kein schönes, aber dennoch das Los der Shinobi. Ein selbstgewähltes Leben.
Während sie in Gedanken versunken aufräumte, musterte sie ihren Patienten nur hin und wieder aus dem Augenwinkel, fragte sich, ob er Kopfschmerzen hatte, als er sich die Schläfen rieb, schob es aber dann schnell auf die Müdigkeit, von der er sichtlich geschlaucht war. Auf seinen Dank reagierte sie lediglich mit einem Nicken und bemerkte durchaus auch, dass er etwas abwesend schien, selbst als sie sich vor ihn setzte und ihm die Medikamente hinhielt. Trotzdem nahm er sie und verstaute sowohl die Salbe als auch die Schmerzmittel in seinen Westentaschen. Durch sein Verhalten verwunderte er sie abermals, denn unwillkürlich fragte sie sich, was wohl in seinem Kopf vorgehen mochte. Aber vielleicht war er eben so ein Träumer, ein Mensch, der ständig irgendwelchen Gedanken nachhing und abwesend wirkte, oder aber er war einfach völlig übermüdet. »Ich muss aber nicht noch einmal vorbei kommen – oder?« Seine Stimme ließ Chiharu einen nachdenklichen Blick aufsetzen, ihn mustern und überlegen, was sie antworten sollte. Nach einem kurzen Kopfschütteln, griff sie ohne großes Zögern in die Taschen, in die er die Medikamente gesteckt hatte und hielt sie ihm nocheinmal unter die Nase. "Schmerzmittel. Nehmen, wenn es nötig ist, höchstens drei am Tag, am besten nach dem Essen.", erklärte sie, während sie auf die Schachtel zeigte, verstaute sie dann wieder in seiner Tasche. "Salbe. Einmal täglich. Mindestens die nächsten zwei Wochen.", erklärte die Blonde auch das andere Mittel bevor sie es ebenfalls eigenmächtig wieder in seinen Taschen verstaute. Falsch angewandte Medikamente konnten Leben gefährden und sie wollte daran definitiv nicht Schuld sein.
"Wiederkommen braucht ihr nur, wenn es Probleme gibt. Davon gehe ich aber nicht aus. Jetzt solltet ihr aber reichlich Schlaf nachholen. Die Heilung kostete euren Körper zusätzlich Kraft, das ist ganz normal.", entgegnete sie letztendlich auf seine Frage, die seiner offensichtlichen gedanklichen Abwesenheit wohl geschuldet war. "Es ist in ordnung, wenn Ihr Euch um mich sorgt, aber vorerst sorge ich für Euch, denn Ihr seid mein Patient. Und jetzt werde ich Euch nach draußen begleiten, damit Ihr mir nicht vor irgendeine Glastür lauft, weil Ihr zu schlaftrunken seid, um sie zu erkennen." Ihre Stimme klang todernst. Auch wenn das, was sie sagte eher ironisch und nicht ganz ernst gemeint war, klang es so und machte die Situation und den Vorwurf, er wäre übermüdet, irgendwie noch witziger. Aber sie war nicht hier, um sich zu belustigen, unterschrieb stattdessen den Bericht, nahm das Klemmbrett in die Hand und erhob sich. "Wollen wir? Ich möchte auch nach Hause, womöglich in mein Bett.", fragte sie aufmunternd, machte einige Schritte in Richtung der Tür und blieb einen Meter vor ihr stehen, um sich umzudrehen und auf ihren Patienten zu warten.
Zuletzt von Kôshin Chiharu am Fr Apr 05, 2013 11:23 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
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| Thema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus Fr Apr 05, 2013 10:04 pm | |
| Itsuki runzelte einen Moment die Stirn als ihre Hand in der Seite seiner Tasche verschwand und die Medikamente wieder hervor zogen. Entweder sie schien mitbekommen zu haben, dass er eben nicht aufpasste oder sie wollte sich vergewissern, dass er alles korrekt anwandte. Die Erklärung schien jedoch Idiotensicher zu sein und hätte sogar jemand mit Unterdurchschnittlichen Intelligenzquienten verstanden. Der Tatsache blickte er gerade mit einer erhobenen Augenbraue entgegen, bevor das Schmerzmittel seinen Weg zurück in seiner Tasche fand. Dann folgte die Erklärung zu der Salbe, wodurch Senju inzwischen das Gefühl hatte ein prähistorischer Affe zu sein, dem sie das Sprechen beibringen wollte. »In Ordnung… ich werde mich daran halten«, bestätigte er gemächlich und war sich nicht sicher, ob sie ihn gerade für nicht ganz voll nahm. Mit einer Hand rieb er sich über den Hinterkopf und kniff leicht die Augen zusammen. //Ob ich so subtil wirke? Vielleicht ein wenig verpeilt… scheint ja nichts Neues zu sein.//
Die Worte fanden Bestätigung als Chiharu erwähnte, dass sie ihn nach draußen begleiten würde, nur um darauf zu achten, dass er gegen keine Glastür laufen würde. Sein Gesichtsausdruck formte sich zu einer glatten Fläche ohne eine Regung zu zeigen, die darauf schließen lassen würde, was er gerade dachte. »Gegen eine Glastür?«, fragte er in einem barschen Ton und erhob sich von seinem Platz. Kurz ließ er seinen Nacken knacken und streckte sich leicht. »Ich hatte schon größere Hindernisse, als Glastüren - aber vielleicht benötigen auch eher Sie jemanden der darauf aufpasst, dass Sie gegen laufen.« Sein Tonfall klang inzwischen ziemlich matt, aber keinesfalls böswillig. Dennoch schien der gleiche Unterton mit zu schwingen, wie bei ihr. Er griff nach seinem Katana im Gehen und band es zurück an seinen Gürtel. Die Schlaufe lag noch immer so, dass er die Waffe niemals ziehen konnte. Möglicherweise eine einfache Zierde. Er trat an ihre Seite und beendete endlich seinen Satz: »Immerhin sind Sie eigentlich genauso müde wie ich und strotzen nach einem Bett.« Ein gewinnendes Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen, ehe er mit einer Fingerspitze an ihre Nasenspitze tippte. In derselben Bewegung machte er einen Schritt an ihr vorbei und betrat den Gang.
Durch die Fenster dort sah man bereits, dass die Sonne hinein schien und die Wärme des Tages spenden würde. »Guten Morgen, Tsukigakure«, murmelte er und wartete merkwürdigerweise auf Chiharu, damit er ein paar Schritte mit ihr gehen konnte. »Ich muss gestehen, nachdem ich mehrmals darüber nachgedacht habe, werde ich den Gedanken nicht los, dass ich Sie hier noch nie gesehen habe. Möglicherweise flüchtig… aber nie bewusst. Sind Sie schon länger in der Stadt?« Für Itsuki war es merkwürdig, dass er eine Person mit solcher Augenfarbe nicht in seinem Gedächtnis abgespeichert hatte und normalerweise kannte er fast jeden hier – mehr oder weniger.
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| Thema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus Sa Apr 06, 2013 6:35 pm | |
| Chiharus Augenbrauen zogen sich kurz in die Höhe, als sie das Knacken des männlichen Nackens vernahm und sie bemerkte, dass das vom medizinischen Standpunkt aus, herzlichst wenig gesund war, sie aber selbst beinahe ständig dazu in der Lage war, weil sie von der Arbeit ziemlich verspannt war. Sie erlaubte sich also keinen Kommentar über eine allgemeine 'Krankheit', die der Arbeit geschuldet war. Stattdessen beobachtete sie den Mann mal etwas genauer, nahm ihn indirekt unter die Lupe, während er sich erhob und auf sie zukam. Wie er ihren Kommentar zurückgab, nahm sie schweigend hin, immerhin hatte er garnicht so Unrecht mit dem, was er sagte. Während er sein Katana wieder festschnallte, nutzte sie die Gelegenheit, um die Waffe zu mustern. Sie war zusammengebunden, er würde sie im Kampf niemals ziehen können, außer es wäre ein Trick dahinter. Ob es einer war? Womöglich wollte er Feinde damit lediglich in die Irre führen. Andererseits war es auch gut möglich, dass sich eine Geschichte dahinter verbarg. Welche das wohl war? Zweifelnd betrachtete sie das... Schmuckstück an seinem Körper und war so gedankenversunken, dass sie kaum bemerkte, wie er die Hand hob, um auf ihre Nase zu tippen. Das brachte sie vor Verwirrung kurz zum Schielen, während er an ihr vorbeilief. Stirnrunzelnd sah sie ihm nach und schüttelte den Kopf, um die Tür hinter sich zu schließen und den Gang ebenfalls zu betreten, dem Mann zu folgen.
Kurz blinzelte sie, während das künstliche Licht mit dem täglichen Sonnenlicht langsam die Plätze tauschte. Es war ein seltsames Gefühl, immer wieder, wenn man die Nachtschicht übernahm und früh am Morgen nach Hause ging, wenn alle anderen erst aufstanden und den Weg zur Arbeit antraten. Sie schloss zu Itsuki auf, ging gemeinsam mit ihm den Weg zum Eingangsbereich weiter und hörte seinen Worten zu. Sie nickte leicht, sah auf den Boden vor ihre Füße, um nicht tatsächlich vor irgendetwas zu laufen, richtete sich dann wieder auf und sah nach vorn. "Ich arbeite noch nicht all zu lange hier. Bevor ich das konnte, mussten meine Fähigkeiten zuerst eingeschätzt werden. Ich kam erst vor eineinhalb Jahren her.", gab sie ruhig zu, ohne groß weiter etwas zu verraten. Ob ihn das interessierte wusste sie nicht und wenn es das tat, würde er sich weiter nachfragen und somit signalisieren, dass er es hören wollte. Ohnehin war die Blonde weniger der Typ, der ständig jedem, den er nichtmal richtig kannte, von seiner Vergangenheit erzählte. Ein wenig müde rieb sie sich eines ihrer Augen, strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und erreichte gemeinsam mit dem Patienten den Eingangsbereich.
An der Anmeldung angekommen, gab sie den Bericht ab, unterhielt sich noch kurz mit der Schwester, die gerade die Tagschicht begann, um sie zu fragen, ob es irgendwelche Probleme gab oder alle an ihrem Platz war. Die schwarzhaarige bestätigte sichtlich nervös, dass alle da waren und Chiharu nach Hause würde gehen können. Sie nickte, wandte sich wieder dem Senjui neben sich zu und deutete mit einer Kopfbewegung auf den Ausgang. "Ich schätze ihr lebt ebenso in den Wohnvierteln? Wenn ihr wollt, können wir gemeinsam gehen." |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus Sa Apr 06, 2013 9:06 pm | |
| Gemächlich ging Itsuki den Gang entlang und warf immer wieder einen nachdenklichen Blick aus dem Fenster des Krankenhauses heraus. Ein wunderschöner Tag fing an, obwohl er ihn vermutlich im Bett verbringen würde. Jedoch teilte dieses Leid auch die Iryônin, die inzwischen an seiner Seite lief und den Boden für interessanter hielt als gerade aus zu sehen. Ob etwas nicht mit ihr stimmte? Möglicherweise hing sie auch einfach ihren Gedanken nach. Der Jônin warf ihr immer wieder einen vorsichtigen Seitenblick zu, bis sie auf seine Frage antwortete. »Das klingt irgendwie nicht sehr freundlich«, stellte er leise fest und rieb sich vorsichtig unter der Wange entlang, die noch immer leicht kribbelte. »Ich hoffe man hat Sie in der Zeit mit den nötigen Respekt behandelt. Sagen Sie… von wo kamen Sie her?« Er warf ihr diesmal einen direkten Blick zu, nur um sich sehen, wie ihre Reaktion auf die Frage ausfiel. Es bestand durchaus eine gewisse Neugierde, woher die Bewohner von Tsukigakure stammten.
Itsuki stutzte jedoch als seine Augen ihr Gesicht erblickten. Sie wirkte noch viel müder als vorhin. //Du bist ziemlich unhöflich. Sie scheint völlig ausgelaugt zu sein und du quetscht sie mit deinen Fragen aus.// Ein leises Räuspern kam von ihm, als sie den Eingangsbereich erreichten. »Sie können es mir auch irgendwann anders erzählen. Vermutlich haben Sie gerade einiges mehr im Kopf, als von einem neugierigen Patienten ausgefragt zu werden.« In seiner Stimme schwang ein Hauch Verständnis mit, weil er wusste wie es war wenn man eigentlich keine Lust hatte zu antworten.
Chiharu wandte sich jedoch erst einmal an die Anmeldung und besprach etwas mit der dortigen Frau, die sichtlich nervös wirkte. Inzwischen besaß Itsuki eine gewisse Menschenkenntnis und überlegte ob es im Zusammenhang mit der Iryônin hing. Natürlich konnte es aber auch einfach ein Trugschluss sein. Er wandte sich um und ging gemeinsam mit der Frau auf den Ausgang zu. Sein nachdenkliches Gesicht wandelte sich erneut in einem freundlichen Ausdruck, als er ihre Frage hörte. »Ja, ich wohne im Wohnviertel. Das Holzhaus - etwas abseits. Es sieht anders aus als die anderen«, erklärte er und trat nebenbei nach draußen. //Kein Wunder, es entspringt auch deinem Jutsu. Ein wahres mobile Home!// Mit einem leichten Lächeln ging er weiterhin an ihrer Seite entlang und schloss für einen Moment die Augen. Die Sonne streichelte sein Gesicht und spendete ihn für Sekunden ein warmes Gefühl von Geborgenheit. »Haben Sie Familie, die hier mit in Tsukigakure wohnt?« Als er die Augen öffnete, wandte er sich ihr wieder zu.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus So Apr 21, 2013 4:39 pm | |
| Chiharu hielt vor der Tür gemeinsam mit Itsuki kurz inne und ließ ihren Blick über den Ausblick schweifen. Das Dorf war bei Weitem nicht so riesig, wie es die ehemahls größten Dörfer waren, aber es machte langsam etwas aus sich. Jedes mal, wenn man morgens die beginnende Emsigkeit beobachten konnte, die darauf ausgerichtet war, dass dies in Zukunft auch so bleiben möge, konnte einen das schon optimistisch stimmen. Ein leicht wehmütiger, aber zufriedener Ausdruck huschte, gepaart mit einem Lächeln, über das Gesicht der blonden Iryônin, während sie über die Frage nachdachte, die der Senju neben ihr eben noch gestellt hatte. Sie erinnerte sich an ihre Ankunft hier und vorherige Trennung von ihrem langjährigen Ziehvater und Sensei. Bis heute, nun schon über zwei Jahre, hatte sie nichts mehr von ihm gehört und hatte auch keine Ahnung, wo der Ältere abgeblieben war, der ihr als Kind das Leben gerettet hatte. Aber sie zwang sich, ihre Gedanken wieder zu fokussieren. Was sie dachte, tat nichts zu der Sache, die ihr Gesprächspartner erfragt hatte. Also nickte sie sanft und räusperte sich leise. "Ich bin nicht so müde, als dass ich nicht mehr reden wollen würde. Und wenn es doch so kommen sollte, sage ich Bescheid, keine Sorge.", erklärte sie sanftmütig, auch wenn ihr belustigter Gesichtsausdruck ihre Worte ein wenig ironisch erscheinen ließ. "Ich kam aus der einzigen großen Wüste, die man überall kennt. Aber ich habe dort nicht mein ganzes Leben verbracht. Das Windreich war zwar immer meine Heimat, aber ich war so ziemlich überall einmal unterwegs." Die Erklärung war zwar nicht besonders detailreich, aber doch irgendwie mehr, als die meisten Menschen behaupten konnten, von der Kôshin zu wissen.
Sie musterte Itsuki eine Weile, bemerkte, dass er irgendwie immer wieder versuchte, bloß nicht ihren Unmut zu erregen. War er immer so, oder hatte er ihren schlechten Ruf vernommen? Aber dann hätte er sicher nicht behauptet, sie nicht zu kennen oder sie sofort gemieden. Kopfschüttelnd versuchte sie, diese Gedanken loszuwerden. Er ist nur freundlich, ich sollte mir nicht all zu viele Gedanken machen und zu viel in irgendetwas hineininterpretieren. Von der eigenen Stimme ertappt, seufzte sie leise, ging weiter neben ihrem Patienten her und lauschte seinen Worten. Die tiefe Stimme beruhigte sie irgendwie, ließ sie beinahe noch schläfriger werden, aber sie konnte die Müdigkeit noch einwandfrei unter Kontrolle halten. Trotzdem schloss sie im Gehen kurz die Augen, genoss die Morgensonne und orientierte sich an den Schritten neben ihr, um nicht vor irgendjemanden oder etwas davor zu laufen. Seine Erklärung zu seinem Wohnort jedoch, ließ Chiharu aufhorchen und ihn direkt ansehen. Sie runzelte leicht die Stirn, musterte ihn genauer. "Interessanter Zufall. Ich habe in der Nähe meinen Garten mit dem Gewächshaus. Nur wohne ich in nicht mehr als einer Wohnung mit eineinhalb Zimmern. Ich schätze, dass ihr das Haus selbst gebaut habt, hm? Es ist schön."
Es mochte seltsam klingen, aber es war tatsächlich nicht verwunderlich, dass sie sich selten bis gar nicht gesehen hatten. Sie waren beide Shinobi und hatten die wohl schlichtweg beschissensten Arbeitszeiten, die man irgendwie, irgendwo haben konnte. Noch dazu hatte Chiharu hin und wieder Schüler in ihrem eigenen Garten, die die Arbeit machten, wenn sie selbst zu beschäftigt war. So trafen sich selbst Nachbarn eben nicht zwangsläufig. Trotzdem war ihr das Haus durch die andere Bauweise oft aufgefallen. Kein Wunder, wenn es das Werk eines Senju war. Seine letzte Frage ließ die Tokubestu-Jônin beinahe die Zähne blecken, bevor sich ein freudloses Lachen ihrer Kehle entrang. Das war böse Fügung, ganz sicher. Vorhin noch hatte sie an Kan gedacht und jetzt fragte ihr Begleiter nach. Trotzdem bleib sie freundlich und schüttelte den Kopf, sah ihn ein wenig ausdruckslos an. "Meine Eltern sind schon lange tot und ich war stets ein Einzelkind. Auch habe ich weder einen Mann an meiner Seite noch Kinder... Wie ist es mit euch?" |
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| Thema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus So Apr 21, 2013 7:47 pm | |
| Die Iryônin ging gemächlich neben ihm her und antwortete ruhig auf seine Fragen. Im Allgemeinen wirkte sie ruhig und gelassen auf ihn, was sie sofort ein Funken sympathischer machte. Auch wenn Itsuki niemals sagen würde, dass er Menschen hasste, konnte er mit aufgedrehten und Vielrednern überhaupt nichts anfangen. Seine Art war für diese Energie einfach nicht aufnahmefähig. Umso mehr lauschte er aufmerksam den Worten der Frau, die erklärte, dass sie aus der wohl einzigen großen Wüste stammte, die man überall kannte. Ihre Worte formten einen kurzen nachdenklichen Ausdruck auf sein Gesicht, bevor er langsam nickte. »Welchem Dorf gehörten Sie also an? Ich ging davon aus, dass die meisten Iryônin Shinobi sind, was zwangsläufig eine gewisse Angehörigkeit zu einem Dorf mit sich bringt«, fragte er und bemerkte bei einem Seitenblick, dass sie ihn ansah. Er hob kurz fragend die Augenbraue und entschloss sich seine dunklen Augen wieder in die Umgebung zu richten, bevor es zu einem peinlichen Moment kommen würde. //Was der Blick wohl sollte?// Itsuki stempelte ihn einfach als prüfenden Blick ab und fuhr sich langsam mit dem Handrücken über die Stirn. //Ich weiß schon warum ich Wüsten nicht ausstehen kann. Die Sonne ist nicht einmal ansatzweise aufgegangen und schon ist es warm.//
Langsam aber sicher freundete er sich mit dem Gedanken an bald schon im Bett zu landen. Das Ganze zerrte mehr an seinem Gemütszustand, als er dachte. Vermutlich ging es aber seiner Begleitung nicht anders. Jene erklärte gerade das sie einen Garten in der Nähe seines Hauses besaß. Ihm war es nicht ganz unbekannt, dass die meisten wirklich guten Iryônin sich in Pflanzenkunden fast genauso gut auskannten, wie in Medizin. »Ich habe es tatsächlich selbst gebaut, aber es klingt schwerer als es war... ich hoffe Sie kommen mit Ihren Räumen zurecht? Ich bin mir sicher, man könnte etwas gegen die Größe machen«, erklärte er und blickte nachdenklich nach oben um sich an das Gewächshaus zu erinnern, dass in der Nähe seines Hauses stand. »Ich erinnere mich daran ein paar jüngere Leute dort einmal gesehen zu haben. Die jüngere Generation - ich weiß es klingt gerade als wäre ich schon über 100 - kann unglaublich laut sein«, säuerte er etwas und seufzte leise. An manchen Tagen fragte er sich ob es irgendwann jemals eine kleinere Version von ihm gab. Der Kindertraum platzte mit dem Tot seiner Frau und irgendwie kam der Gedanke in den letzten sechs Jahren kaum mehr auf. Vielleicht war es aber auch besser so. Itsuki schüttelte den Gedanken ab und zwang sich selbst dazu in der Wirklichkeit zu bleiben. Seine Augen hefteten sich wieder auf Chiharu, der er ein freundliches Lächeln schenkte. Bei ihrer Gegenfrage schien es jedoch ein kleinwenig zu verblassen. Obwohl er seinen Ausdruck sehr gut unter Kontrolle hatte.
»Ich habe noch meine Mutter in... nicht hier«, erklärte er etwas abgehackt und dachte kurz darüber nach, wann er sie das letzte mal gesehen hatte. Vermutlich war seine Mutter nach seinem Verschwinden völlig aufgelöst oder sauer. Möglicherweise lebte die alte Frau auch nicht mehr, dass wusste Itsuki nicht. Er vermied es auch sehr gekonnt, darüber nach zu denken. Denn irgendwann in seinem Leben war er einen anderen Weg gegangen als sie alle. Itsuki ließ eine längere Pause in der er überlegte ob er Chiharu den Tod seiner Frau auf die Nase band. Sie hatte zumindest stets ehrlich geantwortet. »Ansonsten gibt es nicht mehr viel... meine Frau ist vor 7 Jahren gestorben ... auf einen Einsatz.« Selbst jetzt noch schaffte er die Worte nur abgehackt hervor zu bringen, warum klammerte er so sehr an solchen Erinnerungen? Itsuki behielt sein Shiney-Lächeln auf dem Gesicht um nicht den Anschein zu erwecken in irgendeinerweise betroffen zu wirken. »Aber jetzt habe ich Tsukigakure«, sprach er dann weiter und deutete mit der Hand kurz umher. »Ich habe für dieses Land gekämpft und würde auch noch immer mein Leben dafür geben. Das ist mehr als genug um ein glückliches Leben zu führen.« |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus So Apr 21, 2013 8:21 pm | |
| Welchem Dorf gehörten Sie also an? Chiharu sah in die Ferne und lachte zuerst leise, dann etwas lauter, aber sichtlich belustigt. Trotzdem erweckte sie nicht den Eindruck, als würde sie den Mann neben sich auslachen, eher, als würde sie über sich selbst lachen. Trotzdem kriegte sie sich so schnell wie der Ausbruch kam auch wieder ein, räusperte sich, sah kurz in Itsukis Augen und wandte sich dann schulterzuckend wieder ab. "Ich... gehöre zu Tsukigakure. Ich gehörte nie zu einem anderen Dorf. Und das ist keine Mentalität, sondern Wahrheit. Ich bin nicht auf dem konventionellen Wege Kunoichi geworden.", erklärte sie etwas schwammig und überlegte, wie viel sie preisgeben sollte. "Sagen wir... meine Eltern waren zivile Freigeister." Mit einem vielsagenden Blick würde er vermutlich verstehen, dass sie eben wirklich niemandem angehört hatte und auf einem anderen, ihm unbekannten Weg Kunoichi geworden war. Dass es nicht nur in den letzten eineinhalb Jahren gelernt worden sein kann, sollte ihm klar sein und den Rest konnte er sich zusammenreimen, oder erfragen, wenn es ihn tatsächlich interessierte. Trotzdem machte diese Frage auch die Kôshin neugierig, sie vermied es aber vorerst weiter zu fragen, da sie bemerkte, dass er im Gespräch nicht gerade entspannter wurde. Er war ihr außerdem sympathisch, da brauchte sie ihn nicht unnötig zu bedrängen.
Leise gähnte die junge Frau, rieb sich abermals die Augen und sehnte sich langsam immer mehr nach ihrem Bett. Es war seltsam, wie schnell die Müdigkeit heute über ihr zusammenschlug und beinahe befürchtete sie, sie könnte auf der Stelle einschlafen. Allerdings war sie fest entschlossen, dies nicht zu tun, den aufkommenden Schwindel zu unterdrücken und sich mit dem Gespräch abzulenken, bis sie zu Hause angekommen war. Dort konnte sie noch lange genug ausschlafen. Seine Frage danach, ob sie mit ihrem Räumen zurecht kam, ließ sie dankbar lächeln, auch wenn sie ein wenig belustigt war. "Ja, das tue ich. Ich wüsste ehrlichgesagt garnicht, wie ich ein Haus allein bewohnen sollte. Zum einen ist es ein wenig einsam und viel zu putzen. Ich bin nicht sonderlich viel zu Hause... Aber ich denke, das geht Euch nicht anders, oder?", gab sie zu und lächelte etwas sanfter, als zuvor. Trotzdem wandte sie unwillkürlich ihren Blick wieder ab. Die Müdigkeit ließ sie irgendwie sanfter werden, als es für sie üblich war und es wurde ihr zwar nicht peinlich, aber es war ihr unangenehm, dass es womöglich auffallen konnte. "Ja... diese... jüngeren Leute, die gern Rabatz machen, sind wohl meine Schüler gewesen. Leider habe ich nicht immer die Zeit, mich ausreichend zu kümmern. Es tut mir leid, wenn sie Euch Scherereien machen... Aber Kinder können eben anstrengend sein... denke ich..." Nunja, dann wurde sie nebenbei eben auch noch sentimental. Innerlich hätte Chiharu sich gerade gern geohrfeigt, in dem Zweifel, ob ihre momentan beständige Wehmütigkeit durchsickerte. Sie hätte gern Kinder, auch wenn sie immer noch der Meinung war, dass sie allein am besten klar kam, war das eine wunderbare Vorstellung, vor allem immer dann, wenn ihre Selbstkontrolle litt, wie jetzt.
Trotz aller Müdigkeit, die sie abermals zum gähnen und leichtem Schwanken brachte, bemerkte sie, dass Itsuki das Thema Familie unangenehm schien. Was auch verständlich war, sobald er zumindest schwammig beschrieben hatte, wo diese seine sich befand. Ob er und seine Mutter sich auseinandergelebt oder zerstritten hatten? Womöglich war sie auch einfach weit entfernt und er konnte sie aus irgendeinem Grund nicht besuchen. Vielleicht war sie ja aber auch sogar entführt worden und... Chiharus Fantasie ging mit ihr durch. Kopfschüttelnd versuchte sie, diese Gedanken loszuwerden, bereute diese Tat aber sofort, griff sich leicht an den Kopf und verfluchte den Schwindel, die Müdigkeit, die Arbeit und ihre viel zu langen Doppelschichten. Trotzdem riss sie sich nocheinmal zusammen, ging weiter und sah Itsuki schief lächelnd an. "Tut mir leid... Ich wollte Euch nicht bedrängen... Aber lasst Uns doch nicht so förmlich bleiben? Ihr könnt mich gern duzen.", bemerkte sie, vielleicht ein wenig zögerlich, immerhin war er der Ältere, aber nicht unsicher. Trotzdem blieb sie wieder stehen, da der Schwindel noch immer nicht weg war, seufzte leise und versuchte, die tanzenden Punkte wegzublinzeln, während sie die schöne Aussicht scheinheilig genoss. "Ja... Ich denke ein Dorf kann auch eine Familie sein... auch, wenn es vielleicht nicht das Gleiche ist...", murmelte sie etwas abgehackt, da es ihr furchtbar schwer fiel, sich zu konzentrieren. Müde und überarbeitet, so fühlte sie sich und es wurde nicht besser, eher schlimmer. Die schwarzen Punkte vor ihren Augen verschwanden nicht, also wollte sie weitergehen, machte einen Schritt zu ihrem Begleiter, um nach Hause zu kommen, musste aber bemerken, dass ihre Beine nachgaben und die schwarzen Punkte sich vergrößerten, um die gesamte Fläche vor ihren Augen einzunehmen. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus So Apr 21, 2013 9:19 pm | |
| Das Lachen der Frau irritierte den Jônin zunächst einmal und er versuchte zu erkennen, ob sie ihn auslachte oder ob sie einen anderen Grund dahinter verbarg. Merkwürdigerweise wusste es Itsuki jedoch nicht und runzelte dadurch ein kleinwenig mehr die Stirn. Erst als sie ihre Erklärung hinzufügte, glättete sich seine Stirn und er wusste, was dieser plötzliche Ausbruch eigentlich war. Die Geschichte, die hinter diesem Satz verborgen lag, würde mit Sicherheit etwas sehr Geheimnisvolles mit sich bringen, sodass es keinesfalls ein Thema für die Straße war. Über solche Dinge sprach man vermutlich nicht einfach so. Er würde sich jedoch merken das Thema einmal aufzugreifen, wenn sie sich näher kennen würden oder zumindest länger kannten. Möglicherweise geschah es nie, oder sie waren in einem Jahr schon sehr gute Bekannte. Freundschaften verliefen oftmals sehr eigenständig. Bei dem Gedanken warf er einen kurzen Blick wieder zu Chiharu rüber, die sichtlich müder wurde. Möglicherweise schlief sie ja sogar im Laufen ein. Sie sprach jedoch eisern weiter.
»Ja, ich muss gestehen es ist in meinem Haus recht still. Ich hatte teilweise darüber nachgedacht es einmal zu vermieten, aber dann müsste man zunächst mit einer Art zu Recht kommen und ich kann manchmal recht schweigsam sein«, antwortete er mit einem sanften Lächeln im Gesicht, das wohl darauf schließen ließ, dass er seine Verhaltensweise manchmal recht anstrengend abstempeln würde. »Ich denke aber würden die Kinder nicht immer in dem Gewächshaus zu hören sein, könnte es tatsächlich recht deprimierend in meinem Haus werden. Also ist es schon in Ordnung sie zwischen durch mal zu hören. Man kann ihn nicht alles verbieten.« Kurz dachte Itsuki wieder darüber nach, wie es wäre wenn sein eignes Kind unter den anderen wäre und fühlte ein drückendes Gefühl auf das Brust. Warum dachte er schon wieder über dieses leidige Thema nach? An manchen Tagen beneidete er sogar Hikari um ihren Sohn mit dem er schon öfters zu tun hatte. Er war ein recht netter Gesell, konnte aber wie jeder andere Jugendliche ziemlich nerven. Aber das würde wohl jeder Mensch können.
Glücklicherweise musste sich der Jônin jedoch nicht weiter mit dem Thema auseinandersetzen und würde wohl später im Bett geistig alles zerpflücken, was gesagt wurde. Eine grausame Eigenschaft, wenn man sich auf so etwas immer vertiefte. Es würde auf jeden Fall nicht zum Schlaf beitragen. Das Angebot des duzen nahm er jedoch sehr gerne entgegen. Denn irgendwo war Tsukigakure immerhin ein kleines Dorf in dem jeder einen Platz suchte, warum also förmlich werden? »Sehr gerne. Auch wenn ich vermutlich immer darauf achten muss, dich nicht zu siezen. Ich bin ein elender Gewohnheitsmen...«, erklärte Itsuki und bemerkte das Chiharu stehen blieb. Irgendetwas schien mit ihr nicht zu stimmen, denn sie rieb sich über die Stirn hinweg und ihre eh schon blasse Gesichtsfarbe wandelte sich weiter ins hellere. »Stimmt etwas nicht?«, setzte er besorgt an und trat ihr im selben Moment einen Schritt entgegen. In diesem Augenblick jedoch schwankte ihr Körper bereits und ihre Knie gaben unter ihrem Gewicht nach.
Itsuki konnte vermutlich Stolz darauf sein, dass er ein schnelles Reaktionsvermögen besaß und verhinderte das Chiharu unsanft auf den Boden aufschlagen konnte. Behutsam legte er die Frau zu Boden und kontrolliere einen Moment lebenswichtige Funktionen. //Herz schlägt ... Atmung ist auch aktiv ... möglicherweise war sie doch etwas mehr erschöpft, als sie sich zugestehen wollte. Wo wohnt sie gleich?// Nachdenklich sah sich Itsuki in der Umgebung um, als würde irgendwo groß ein Schild stehen mit leuchtender Blinkschrift und Richtungspfeile das darauf hinwies wo Chiharu wohnte. Als er jedoch nichts weiter erkannte, drehte er den Körper der Frau vorsichtig auf den Rücken. Sie schien nicht vor zu haben wieder zu sich zu kommen. //Ich kann sie schlecht hier auf der Straße liegen lassen... mein Haus ist zumindest nicht weit entfernt.// Mit einem leisen Seufzen, schob er seine Hände unter ihre Knie und den Oberkörper bevor er das Leichtgewicht hoch hob.
Es musste vermutlich recht merkwürdig aussehen, wie er den bewusstlosen Körper von Chiharu zu sich nach Hause trug. Der Weg war keine fünf Minuten, wobei er immer wieder einen kurzen Blick auf die Frau runter warf. Sie schien fast friedlich zu schlafen. Die Anstrengung der Überstunden konnte also auch sie übermannen. Itsuki seufzte leise und betrat durch die Eingangstür ein kleines Haus. Hier drinnen war es eigentlich recht karg eingerichtet. Im Bereich des Wohnzimmers standen ein paar Holzmöbel und es gab eine offene Küche. Das einzige Auffällige war jedoch die Anzahl der Bücher, die sich in mehrere Regale reihten. Eine Sammlung, die er wohl seit Gründung der Stadt erweiterte. Die Frau konnte er jedoch nicht einfach so auf der Couch ablegen, weswegen er das Schlafzimmer im Erdgeschoss ansteuerte. Im Dachgeschoss befand sich einfach nur ein großer Raum, in dem er oftmals arbeitete.
Das Schlafzimmer war genauso karg eingerichtet wie der Rest, lediglich mehrere kleinere Holzstaturen standen auf der Komode. Sie zeigten immer nur eine Person in verschiedenen Situationen. Itsuki legte Chiharu vorsichtig auf dem Bett ab und musterte die Frau einen Moment. Noch immer schien sie bewusstlos zu sein, weswegen er sich dazu entschloss sie mit einer Wolldecke erst einmal zu zudecken. Nachdem sie verfrachtet war, legte Itsuki sein Katana auf eine Halterung im Zimmer und streifte die Armschützer ab. Dabei warf er immer wieder einen prüfenden Blick zu dem regungslosen Körper. Ob es ihr wirklich gut ging? Nachdenklich zog der Jônin seine Weste aus und ging in schlicht gekleideten schwarz weiter in die Küche. Von dort holte er ein Glas Wasser und stellte es wenig später auf dem kleinen Tisch neben dem Bett ab. Wenn die Frau aufwachte, sollte sie zumindest was zu trinken vor finden.
Itsuki seufzte leise und setzte sich neben dem kleinen Nachtisch und rutschte langsam an der Wand runter. Er wollte Chiharu nicht alleine lassen, konnte aber auch nicht mehr stehen. Der Ort schien zumindest recht bequem zu sein, weswegen er seinen Kopf an das Holz lehnte und nach der Frau in seinem Bett lauschte.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus So Apr 21, 2013 10:01 pm | |
| Nun, viel bekam Chiharu nicht mehr mit, denn auch wenn sie alle Worte des Anderen noch hören konnte, so war sie doch kaum noch in der Lage, sie richtig zu verarbeiten oder gar zu beantworten. Ihr war nurnoch schwindlig, alles drehte sich und letztendlich wurde es schwarz. Was sie tatsächlich noch mitbekam war, dass der erwartete harte Aufprall auf dem Boden ausblieb. So landete sie butterweich in der Dunkelheit und wenn sie mitbekommen hätte, dass sie direkt in die Arme ihres eben noch Patienten geflogen war, wäre sie vermutlich gleich einer Tomate rot angelaufen und hätte sich selbst mehrfach schallend geohrfeigt. Sie war nicht der Typ Frau, der gern in halbfremder Männer - auch wenn sie noch so gut aussahen - Arme fiel. Auch zeigte sie vor eben diesen ungern solche Schwäche, wie sie es jetzt zwangsläufig tat. Doch all das war noch kein Problem, denn die Blonde bekam nichts mit. Völlig erschöpft hatte ihr Körper ihr die Entscheidung, auf der Stelle einzuschlafen, schlichtweg abgenommen und ließ sich sanft auf den Boden legen. Nachdem Itsuki also überprüft hatte, ob sie noch in Ordnung war, oder auf der Stelle tot umgefallen war, beziehungsweise womöglich ihr Kreislauf komplett schlapp gemacht hatte, hob er sie hoch. Chiharus Körper honorierte das mit einem Anlehnen, während er gleich einem - wohl sehr leichten - nassen Sack in seinen Armen hing. Noch so ein Ding, das sie vermutlich in den Wahnsinn treiben würde, sobald sie wach wurde.
Friedlich vor-sich-hin-bewusstlos-seiend hing der zierliche Frauenkörper also in den Armen des Senju, der sie nur noch schläfriger werden ließ, indem er den gleichmäßigen Schritt zu seinem Haus antrat. Zu müde, um irgendetwas zu träumen, blieb alles schwarz, die Iryônin bemerkte nichts, regte sich kaum, erst als sie in dem weichen Bett lag, schmiegte sie sich beinahe schnurrend an das Bett. Oh sie war wirklich unendlich müde gewesen und obwohl sie nichtmal wirklich bei Bewusstsein war, bemerkte sie die wohltuende Unterlage. Anstatt aber in der Dunkelheit zu verweilen, lichtete sie sich langsam und Chiharu versank stumm in einem Traum, der äußerlich kaum zu bemerken war, außer, man sah ihr Gesicht an, das sich hin und wieder leicht verzog.
Unangenehme Gedanken aus dem vorhergehenden Gespräch kamen wieder auf, sie träumte von ihren Eltern, von Kan und dem Verlust dieses Mannes, der so lange alles gewesen war, was sie gehabt hatte. Sie träumte auch von unerfüllten Träumen, wie sie sie hatte, wenn sie allein, müde und trübseelig war. Sie war nicht oft so, aber wenn sie überarbeitet war oder lange allein, hatte die Blonde zu viel Zeit, über alles nachzudenken, was sie erreicht hatte und zu erkennen, dass nichts davon für die Ewigkeit war, ja nichtmal für die nächste Generation. Meist erinnerte sie sich dann an ihre Jugendträume von einer Familie wie ihrer und schüttelte die Gedanken spätestens dann wieder ab. Sie wollte kein kriminelles Leben führen, ganz gewiss nicht, aber die Liebe und das Vertrauen damals, waren die wunderbarsten Gefühle gewesen, die sie gespürt hatte. So träumte sie eine ganze Weile, zumindest kam es ihr so vor, denn so schnell die Bilder auch vorrüberzogen, sie kamen dem Träumenden stets langsamer vor, wie eine Ewigkeit. Erst recht, wenn sie unangenehme Gefühle hervorriefen, so wie sie es im Moment taten. Unruhig regte sich Chiharu auch äußerlich im Schlaf, seufzte leise, raunte leise, aber größtenteils unverständliche Worte. Erst nach einigen langen Sekunden erschrak sie sich, atmete noch unruhiger und schlug die müden Augen wieder auf, richtete ihren ausgelaugten Körper mit einem Ruck auf. Der Schwindel setzte sofort wieder ein und dass sie ihre Umgebung nicht kannte, machte dieses Gefühl nicht besser.
Stöhnend sank sie zurück auf das Bett, hielt sich den dröhnenden Kopf und versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Den einzigen, den sie fassen konnte, sprach sie letztendlich aus. "Wo bin ich...? W-was ist passiert...?", fragte sie leise, blinzelte müde, spürte den Drang, einfach weiter zu schlafen, während sie versuchte, ihre Atmung zu beruhigen. In was für einem Bett lag sie hier überhaupt? Wieder verfluchte sie sich, dafür, dass sie sich nicht konzentrieren konnte, den Raum nicht absuchen konnte, nur entfernt und verschwommen Chakra spürte, das genauso gut 100 Meter entfernt sein könnte. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus So Apr 21, 2013 10:53 pm | |
| Itsuki sein Gesicht drückte sich gegen den kleinen Abstelltisch und würde vermutlich irgendwann ein Abdruck auf seiner Wange hinterlassen, diente jedoch gerade mehr als unbequemes Kissen. Sein Körper fühlte sich schrecklich gerädert an und deutete ihn durch Müdigkeit immer wieder dezent daraufhin, dass es doch Zeit wurde, sich endlich ins Bett zu werfen. Dennoch lag dort gerade eine Frau, zu der er sich nicht einfach zu legen konnte. Vermutlich wäre es auch so schon eine schreckliche Tatsache in einem fremden Bett aufzuwachen. Der Jônin beugte sich leicht nach vorne und musterte noch einmal das unruhige Gesicht von Chiharu, bevor er sich seufzend zurück an die Wand lehnte. Wann hatte er schon das letzte Mal Frauenbesuch? Der Gedanke darüber machte ihn träge und ließ ihn schlussendlich langsam wieder in einen dösenden Schlaf versinken.
Eine Stimme holte ihn aus diesem kurzen Moment der Ruhe raus und ließ ihn die Augen öffnen. Die Umgebung seines Schlafzimmers formte sich aus dem nichts, zeigte jedoch nicht die übliche Perspektive, als wenn er im Bett aufwachen würde. Dann wurde ihm bewusst, dass es nur Chiharu sein konnte, die gerade sprach. Mühselig drückte sich der Jônin auf die Beine und rieb sich über die schmerzende Wange hinweg, die durch das anlehnen leicht gerötet war. »Ah - du bist wach«, brummte er leise und machte langsam ein paar Schritte auf ihr Bett zu. Noch immer schien es ihr nicht wirklich gut zu gehen, denn das Stöhnen, was von ihr kam, ließ nur dunkel erahnen, dass etwas nicht stimmte. »Wie geht es Dir? Benötigst du etwas?«, fragte er dann und griff unaufgefordert nachdem Glas Wasser um es ihr entgegen zu halten. Flüssigkeit sollte immerhin bei Kreislaufproblemen helfen.
Itsuki versuchte ein freundliches Gesicht aufzusetzen um damit sein brummiges Gemüt zu überspielen, aber die Mühe war vermutlich umsonst. Nach kurzen oder längeren Schläfchen kam diese Stimmung ständig auf. Ein Makel das wohl nicht jeder mitbekommen würde, vielleicht schien das auch besser so. »Falls du hunger hast... ich habe irgendwo im Kühlschrank vergraben auch noch etwas zu Essen.« Eigentlich war sich Senju nicht sicher, was er überhaupt jetzt machen sollte. So eine Situation war ihm in den ganzen Jahren noch nicht passiert und verunsicherte sein scheuen Charakter Frauen gegenüber. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus So Apr 21, 2013 11:16 pm | |
| Chiharu blinzelte immer wieder benommen, um die schwarzen Punkte vor ihren Augen weg zu bekommen. Nur langsam realisierte sie, dass sie in einem fremden Bett in einem fremden Raum lag, bemerkte aber auch, dass sie keine Angst hatte, oder ihr Körper zumindest kein derartiges Signal gab. Vielleicht war sie auch zu müde, aber sie führte sich auch nicht bedroht oder unsicher. War ja nicht das erste Mal... Sie schob den Gedanken ein wenig unsicher beiseite und sah sich um, hielt sich immer noch den Kopf, als sie Itsuki in ihr Blickfeld schob und einen Eimer der Erleichterung über ihr ergoss. Immerhin jemand, den sie kannte. Gleich nach der Erleichterung kam die Einsicht und die Scham, denn ihre Gedanken ratterten und reimten sich zusammen, was geschehen war. Sie war zusammengeklappt, hingefallen, offenbar in seiner Gegenwart und er hatte sie vermutlich irgendwohin gebracht. Aber dashier war nicht das Krankenhaus. Es sah aus, wie ein... Holzraum... Holzhaus... sein Haus! Irritiert runzelte sie die Stirn, erwiderte seinen Blick, musterte seine eingedrückte Wange, die die Spuren vom Schlaf gegen den Nachttischschrank trug. Unsicher schob sie sich in dem Bett weiter nach oben, eine Hand reflexartig an ihrem Kimono. Sie trug zum arbeiten immer leichtere, lockere Exemplare und wusste nur zu gut, wie leicht die im Schlaf verrutschten. Offenbar hatte sie sich glücklicherweise nicht all zu stark bewegt und musste so nur beim Halbaufsetzen darauf achten, dass nichts verrutschte. Tief durchatmend blinzelte sie Itsuki verwirrt an, bis seine Worte in ihren Ohren endlich Sinn ergaben. "I-ich weiß nicht... Mir ist schwindlig... ich... habe wohl zu wenig getrunken, denke ich. Danke.", murmelte sie, nahm das Glas entgegen trank immernoch nur halb aufgerichtet und bemerkte, dass ihre Hand zitterte, als sie es schaffte sich etwas von dem Wasser halb auf die Brust zu kippen. Stöhnend versuchte sie, sich aufzusetzen und stellte das Glas wieder ab.
Mit lahmen Gedanken rieb sie einige Male über den feuchten Stoff, als wolle sie einen Fleck entfernen, bis sie es aufgab und wieder zu dem Senju sah, der neben ihr am Bett stand. In diesem Moment wurde ihr die Situation einmal mehr bewusst, dass sie in seinem Bett lag und er, obwohl er mindestens genauso müde war, eben nicht. Dass er sie getragen haben musste, dass er sich offenbar um sie gekümmert hatte. Unwillkürlich stieg ihr leichte Röte ins Gesicht, doch sie verbot es sich und atmete wieder tief durch. "N-nein danke... Eigentlich... würde ich nur gern schlafen, schätze ich...", murmelte sie, sah sich um. Sie sollte gehen und ihn in Frieden lassen! Den kurzen Entschluss gefasst, schwang sie die Beine aus dem Bett und sah ihn schuldbewusst an. "Danke, dass... dass du dich um mich gekümmert hast... I-ich sollte gehen und mich hinlegen, damit du schlafen kannst. Danke... wirklich.", erklärte sie müde und leicht verlegen, den Kopf vom Schwindel immer noch nicht frei. Trotzdem wollte sie dem Senju nicht weiter zur Last fallen, generell nicht, dass jemand sie so sah, wie sie gerade drauf war. Genau deshalb unternahm sie eben auch den Versuch, aufzustehen, den ihr ihre Beine aber wieder versagten, sodass sie abermals drohte, unsanft auf dem Boden aufzukommen, während sich der Raum munter weiter um sie herum drehte und sie zu verspotten schien. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus So Apr 21, 2013 11:41 pm | |
| Chiharu schien tatsächlich wieder bei Bewusstsein zu sein und brachte ein erleichtertes Gefühl in seine Brust. Wäre sie vermutlich nicht direkt morgen früh wach gewesen, hätte er irgendwo einen Arzt auftreiben müssen, aber das fiel unter den Tisch. Trotzdem blieb Itsuki wachsam und wusste aus eigner Erfahrung wie sich der Kreislauf manchmal verhielt. »Oder Überanstrengung«, sagte er langsam und ließ seinen Blick auf den Wasserfleck nach unten wandern. Erst als er bereits einen Moment darauf verharrte, realisierte er in seinem müden Kopf, dass es eine unmögliche Stelle war, um hinzustarren. Seine Augen zuckten leicht, als hätte man ihn geschlagen, bevor er sie nach oben richtete und das Wasserglas wieder entgegen nahm. Mit einem leisen Räuspern überging er die Peinlichkeit des Blickes.
»Ich wusste leider nicht, wo du wohnst und habe dich erst einmal in mein Haus gebracht«, erklärte er dann die Situation und stellte vorsichtig das Glas auf den Abstelltisch neben dem Bett. Eigentlich war Itsuki sich nicht sicher, ob es schlau war, dass man eine Kreislaufschwache Frau einfach gehen ließ und runzelte deswegen nachdenklich die Stirn. Die Iryônin schien jedoch bereits andere Pläne zu haben und erhob sich von seinem Bett. Zuerst schien sie tatsächlich genug Kraft zu besitzen selbst zu laufen, aber nachdem zweiten kleinen Schritt schien ihre Knie wieder zu versagen. Sehr rasch trat der Jônin auf die Frau zu und legte seine Hände ungefragt an ihre Hüfte, damit sie auf dem Beinen blieb. Sein Oberkörper drückte sich dabei leicht gegen ihren um somit ihr das nötige Gleichgewicht zu geben.
Nachdem Itsuki reagierte, spürte er schon im nächsten Moment den Drang sie wieder los zu lassen, konnte sich aber relativ gut im Griff halten um ruhig zu wirken. »Du kannst...«, fing er an und räusperte sich mehrmals. »Erstmal hier bleiben... es sei den du willst wirklich nach Hause, dann bringe ich dich dort auch hin.« Seine Stimme sprach inzwischen etwas leiser, weil sie immerhin mit ihrem Kopf sehr dicht irgendwo von ihm war und er sie nicht anschreien wollte. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus Mo Apr 22, 2013 12:05 am | |
| Chiharu musste zugeben, dass er Recht hatte. Sie war völlig überanstrengt, was vermutlich daran lag, dass sie in letzter Zeit oft Nacht- und Doppelschichten geschoben hatte und sie das einfach nicht ewig machen konnte. Das wusste sie selbst. Aber so dreckig ging es ihr das letzte mal, als sie gerade angefangen hatte, hier im Krankenhaus zu arbeiten und ihre Kräfte maßlos überschätzt hatte. Das war ihr seitdem nicht mehr passiert. Bis heute offenbar. Sie wollte gerade geschlagen den Blick abwenden, als sie eben seinen bemerkte und verfolgte und sofort ihre eigenen Augen niederschlug. Gott war das gerade peinlich. Aber noch peinlicher war ja wohl ihr kläglicher Versuch, aufzustehen. Kümmerlich sackten ihre Beine weg und trotzdem blieb der harte Aufprall abermals aus. Sie spürte die Berührung an ihrer Hüfte, war versucht zusammen zu zucken, war aber zu müde und zu reaktionslahm. Stattdessen prallte sie weitaus sanfter gegen Itsukis Oberkörper, wo ihre Stirn an seiner Schulter landete und sie beinahe versucht war, lauthals zu fluchen und zu stöhnen. Stattdessen stieß sie verbissen Luft aus, während sich ihre Hände unsicher in den Stoff über seiner Brust krallten und sie versuchte, die Peinlichkeit zu unterdrücken. "Gott... Es... tut mir leid... ehrlich... Ich hab keine Ahnung, was los ist...", nuschelte sie gegen seine Schulter, als die Vibration in seinem Brustkorb mitsamt seiner Stimme verklang.
"Bitte... Ich... will dir keine Umstände machen. Du solltest dich selbst hinlegen. Ich muss mich nur ein wenig hinsetzten, ehrlich." Der blonden Frau war die Situation schrecklich unangenehm, so hilflos und ausgeliefert, einem Mann, dem es selbst nicht bestens ging, der vermutlich ebenso kurz vor dem Kreislaufzusammenbruch stand, wie sie eben. Trotzdem war sie nicht gerade in der Lage, sich von ihm zu lösen und irgendwohin zu gehen, ihr fielen immer wieder die Augen zu und ihre Beine versagten ihr völlig den Dienst. Das schreckliche Kribbeln in ihrem Körper, das entstanden war, als er sie berührt hatte und die Peinlichkeit nur schürte, machte das ganze nicht besser. Dennoch spürte sie, dass er genauso unruhig war, wie sie selbst. Den Kopf immer noch an der Schulter des Senju entrang sich ein freudloses Lachen ihrer Kehle, ob der selten dämlichen Situation und ihrer Peinlichkeit, die wohl nurnoch zu überbieten wäre, würde einer von ihnen weniger anhaben, als sie es taten. Was zum Glück nicht so war! "Es tut mir leid, das ist so peinlich und dumm. Ich fühl mich wie ein Schulmädchen, das seine Grenzen nicht kennt.", raunte sie leise, nachdem die gluckernden Lachlaute langsam versiegt waren, sie ihre Stimme und den halben Mut wiedergefunden hatte, um mit ihm zu reden. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: [Vergangenheit Tsukigakure]Krankenhaus Mo Apr 22, 2013 12:32 am | |
| Seine Muskeln spannte sich leicht etwas mehr an um den Körper von Chiharu gut festzuhalten. Er wollte ungerne das sie sich bei einem Sturz auch noch verletzte. Da sie auf seine Stimme reagierte und ihre Finger sich deutlich in den Stoff seines Hemdes krallten, wusste Itsuki das die Frau noch immer bei Bewusstsein war. Eine erleichternde Tatsache. »Umstände machst du mir nur, wenn ich weiß, dass du nach Hause gehst und jeden Augenblick Bekanntschaft mit dem Boden machst«, stritt er ab und schob mit leichtem Druck ihren Körper vorsichtig zurück zu dem Bett hin. »Ich würde vermutlich die ganze Zeit darüber nachdenken, ob du es unverletzt nach Hause geschafft hast und im nachhinein doch nur aufstehen um mich zu vergewissern - ich kann sehr penetrant sein.« Er hoffte mit seinem Satz die Situation etwas zu entschärfen, damit es für sie beide weniger peinlich wurde. Ein verzweifelter Versuch seine Unsicherheit zu übergehen.
Sie erreichten beide das Bett, dennoch hielt Itsuki die Frau noch einen Moment an der Hüfte gestützt fest, damit sie selbst merken konnte, dass sich hinter ihr eine Sitzgelegenheit aufmachte. »Setz' dich am besten erst einmal hin, bevor du derartige Entscheidungen nicht mehr treffen kannst, weil dein Bewusstsein sich verdünisiert hat«, murmelte er ruhig und fühlte in sich ein klammes Gefühl. Wann hatte er das letzte Mal eine Frau so dicht vor sich gehabt? Er hatte mit den Jahren vergessen, wie sich so etwas anfühlte, aber in der Situation schien es fast schon falsch darüber nach zu denken. Itsuki löste die Finger von dem Körper der Iryônin und trat dann vorsichtig einen Schritt zurück. »Ich halte es für eine sehr schlechte Idee, dass du dich irgendwo hinbewegst, bevor du nicht ordentlich geschlafen hast«, erklärte er und zeigte nun deutlich, dass es in diesem Teil der Unterhaltung eigentlich keine Diskussion gab. »Sei also so freundlich und sehe es weniger als Peinlichkeit hier zu sein, sondern eher als... Gastbesuch. Ich kann Dir zum Schlafen etwas zum Anziehen geben.« Er deutete dabei mit dem Daumen über die Schulter auf seine Kommode und ließ ihr in diesem Augenblick nicht Chance sofort zu antworten. »Und entschuldige dich nicht für diese Situation... ich bin kein Unmensch. Mehr ein freundlicher Gesell aus der Nachbarschaft.« Tatsächlich schaffte es Itsuki wieder zu Lächeln und wandte sich dabei zu der Kommodo um. Normalerweise hatte er nur dunkle Kleidungsstücke dort drinnen, eine Trainingshose oder ein schwarzes T-Shirt würde er jedoch sicher finden.
Zwar spürte Itsuki inzwischen genauso die Müdigkeit, wie Chiharu, in seinem Körper, wollte aber nicht das sie völlig hilflos der Situation ausgesetzt wurde. Sie sollte merken, dass er zumindest Unterstützung anbot. Es lag also an ihr danach zu greifen oder es abzulehnen. Beide Entscheidungen würde er akzeptieren. Erst jetzt spürte er auch das dumpfe, fast leichte Pochen unterhalb seines Auges und wurde daran erinnert, dass sie ihm gerade geholfen hatte, sodass die Handlung ihm gar nicht so suspekt vorkam.
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